Zornhau
Freßt NAPALM!
- Registriert
- 18. März 2004
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- 16.207
AW: Autor contra Designer
Da wissen bestimmt einige Rollenspielbegeisterte ein voll ausformuliertes Abenteuer - am besten mit ganzen Dialogpassagen (zum Vorlesen) - als LEKTÜRE und weniger als SPIELMATERIAL zu schätzen. - Zumindest lesen sich die deutschen Cthulhu-Abenteuer so weitschwafelig, daß ich bei manchen geradezu UNGEDULDIG werde, wann jetzt endlich die SPIELRELEVANTE Information kommen mag.
Ein Abenteuer ist ja immer auch eine Art "potentieller Geschichte". - Beim Lesen trifft man unweigerlich als LESER schon mal Entscheidungen oder macht sich zumindest Gedanken über den weiteren Verlauf bzw. darüber, wie man mit dem Geschilderten umgehen würde. - Oft bleibt es dabei.
Besagte "romanhafte" Schwafelorgien (DSA ist da z.T. nicht einmal so schwafelig wie das deutsche Cthulhu, daß hierin wirklich den Vogel abgeschossen hat), sind SCHLECHT ZUGÄNGLICH für Spielleiter. Es steht zuviel drin, der Spielleiter wird in die "Johnny Mnemonic"-Rolle eines "Recorders", der sich die vorgegebenen Ausformulierungen einzuprägen hat, und sie dann zur rechten Zeit wieder abzuspulen hat, gedrängt. - Die EIGENE Arbeit MIT dem Szenario wird durch solche Art der Überspezifikation natürlich umso schwerer.
Somit bleiben derartige Szenarien nach dem Lesen oder nach VERGEBLICHEN(!) Versuchen sie sich als Spielmaterial für das Durchspielen vorzubereiten einfach liegen. - Sie werden zwar gekauft, gelesen, aber NICHT GESPIELT.
Insoweit sind diese Schwafelorgien-Szenarien schon viel näher am Roman dran, als an allem, was man als Rollenspielmaterial bezeichnen kann. - Lesen, zur Kenntnis nehmen, ins Bücherregal stellen. - Spielen? Fehlanzeige!
Klare, präzise, und KNAPPE Sprache muß ein schnell zugängliches Szenario auszeichnen.
Ein GUTES Szenario stellt KEINE GUTE Geschichte dar! Ein GUTES Szenario stellt ein GUTES SPIELMATERIAL dar!
Und daran hapert es bei den Vertretern der Deutschen Krankheit enorm: Sie schreiben an den BEDÜRFNISSEN der SPIELLEITER vorbei und schreiben nur für LESER.
Nicht nur das. - Offensichtlich werden ja mehr Abenteuer gekauft, als auch tatsächlich GESPIELT werden.Allerdings habe ich auch schon gemerkt, dass diese Anschauung zwar in wenigen Kreisen sehr gerne gesehen ist, einen großen Markt könnte ich damit nicht aufmischen, da viele Spielleiter gerne ein Abenteuer oder einen Quellenband vorgesetzt bekommen, das sie nur aufschlagen müssen und direkt loslegen können.
Da wissen bestimmt einige Rollenspielbegeisterte ein voll ausformuliertes Abenteuer - am besten mit ganzen Dialogpassagen (zum Vorlesen) - als LEKTÜRE und weniger als SPIELMATERIAL zu schätzen. - Zumindest lesen sich die deutschen Cthulhu-Abenteuer so weitschwafelig, daß ich bei manchen geradezu UNGEDULDIG werde, wann jetzt endlich die SPIELRELEVANTE Information kommen mag.
Ein Abenteuer ist ja immer auch eine Art "potentieller Geschichte". - Beim Lesen trifft man unweigerlich als LESER schon mal Entscheidungen oder macht sich zumindest Gedanken über den weiteren Verlauf bzw. darüber, wie man mit dem Geschilderten umgehen würde. - Oft bleibt es dabei.
Besagte "romanhafte" Schwafelorgien (DSA ist da z.T. nicht einmal so schwafelig wie das deutsche Cthulhu, daß hierin wirklich den Vogel abgeschossen hat), sind SCHLECHT ZUGÄNGLICH für Spielleiter. Es steht zuviel drin, der Spielleiter wird in die "Johnny Mnemonic"-Rolle eines "Recorders", der sich die vorgegebenen Ausformulierungen einzuprägen hat, und sie dann zur rechten Zeit wieder abzuspulen hat, gedrängt. - Die EIGENE Arbeit MIT dem Szenario wird durch solche Art der Überspezifikation natürlich umso schwerer.
Somit bleiben derartige Szenarien nach dem Lesen oder nach VERGEBLICHEN(!) Versuchen sie sich als Spielmaterial für das Durchspielen vorzubereiten einfach liegen. - Sie werden zwar gekauft, gelesen, aber NICHT GESPIELT.
Insoweit sind diese Schwafelorgien-Szenarien schon viel näher am Roman dran, als an allem, was man als Rollenspielmaterial bezeichnen kann. - Lesen, zur Kenntnis nehmen, ins Bücherregal stellen. - Spielen? Fehlanzeige!
Klare, präzise, und KNAPPE Sprache muß ein schnell zugängliches Szenario auszeichnen.
Ein GUTES Szenario stellt KEINE GUTE Geschichte dar! Ein GUTES Szenario stellt ein GUTES SPIELMATERIAL dar!
Und daran hapert es bei den Vertretern der Deutschen Krankheit enorm: Sie schreiben an den BEDÜRFNISSEN der SPIELLEITER vorbei und schreiben nur für LESER.