Athanor, das Rollenspiel

AW: Athanor, das Rollenspiel

'Hast du meinen Link ÜBERHAUPT angesehen?
Genau dieses Phasenweise System mit wichtigen Lebensphasen in chronologischer Reihenfolge (auch wenn feiner unterteilt als bei euch) ist bei FATE genutzt worden. Ich wollte euch diese Idee nciht absprechen sondern nochmal einfach darauf hinweise "das gibt es schon" vielleicht hilft euch ein Vergleich ja weiter.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

'Hast du meinen Link ÜBERHAUPT angesehen?
Genau dieses Phasenweise System mit wichtigen Lebensphasen in chronologischer Reihenfolge (auch wenn feiner unterteilt als bei euch) ist bei FATE genutzt worden. Ich wollte euch diese Idee nciht absprechen sondern nochmal einfach darauf hinweise "das gibt es schon" vielleicht hilft euch ein Vergleich ja weiter.

Ja, habe ich - leider hält sich die Fülle der Informationen in Grenzen. Ich habe lediglich erklärt, wie es bei uns geplant ist.

Ein weiterer Punkt, in dem ich eine entfernte Ähnlichkeit entdeckt habe, ist auf Seite 50 unter "Aspekte austauschen" gegeben. Die grobe Richtung stimmt da mit unserer psychischen Entwicklung überein.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Meine persönliche und schonungslos ehrliche Meinung zu dieser Kurzgeschichte:

Ihr verwendet das Wort "Sperrfeuer" in einer Fantasy-KG...
"Sie lächelte! Sie lächelte ihn an! In jener Sekunde flogen tausend Hummeln durch seinen Bauch."
DAS stelle ich mir schmerzhaft vor, sehr schmerzhaft...


"forderte er barsch und wies auf einen abseits stehenden, breiten Baumstumpf, fast dreihundert Schritt von Gilbert entfernt."
Ja, klar, weil man auf 300m mit dem bloßen Auge einen Baumstumpf sehen und ihn ausmachen kann...

Warum und wie zerteilt der Kerl eine Münze mit einem Messer?
Warum darf der Unfreie seien Lehnsherren nicht fragen, ob er Carla ehelichen darf?
Die Zwergenklischees sind langweilig.
Und: Er hat keine Kohle, aber ordert sich genug Wein aufs Herbergs(einzel)zimmer, um dann 2 Tage durchzusaufen... Hallo, Plausibilität?


Mein Fazit:
Ich habe 8202 Wörte einer für mich extrem langweiligen, kaugummiartigen "Kurzgeschichte" gelesen, deren Protagonist am Ende einer belanglosen Handlung als Sieger eines Bogenschützenwettbewerbs an einer "Schwarzen Sieche" krepiert.


Das ist bitte nicht euer Ernst...?!?
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Hi Schreibstil ist in Ordnung. Würde ich nicht kaufen, da es mir ein wenig zu seicht und viel zu langatmig wirkt, aber man kann die Geschichte einigermaßen lesen.
Aber unserer DonGnocci hat schon recht. Könnte ihr bitte über Interessante Leute schreiben?! Nicht über irgendeinen Bauern, der irgendein Mädchen liebt, um sozialen Aufstieg kämpf und dann verreckt?
Ich meine das es kein Happy end ist, das ist in Ordnung! Es geht darum, dass das ein totaler Niemand ist.
Es geht hier um Kurzgeschichten um ei Rollenspiel! Da erwarte ich etwas von Abenteuern zu lesen. Ich fände es viel besser wenn ihr ein typisches Abenteuer als Kurzgeschichte verfasst!
Falls das eins war... niemand möchte einen nobody spielen.
Viele Chars starten so, aber keiner endet so! Nicht als Leibeigener im nirgendwo!
Das wäre eine Hintergrundgeschichte in den meisten Systemen kein fertiger Charakter.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Also bis auf den "kleinen" Umstand, dass de Hauptprotagonist am Ende stirbt :D , hätte das ein nettes Präludium für einen SC sein können.

Es wäre sicherlich interessant die weitere Entwicklung des Hauptprotagonisten zu sehen, wie er sich in den Diensten des Herzoges schlägt, welche Abenteuer da eventuell auf ihn warten, wie Martha darauf reagiert und wie sich seine Beziehung zu Clara entwickelt.

Könnte interessant sein zu verfolgen wie aus dem Niemand ein Jemand wird.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Hi Schreibstil ist in Ordnung.
Ist er gewißlich NICHT!

Nicht nur der "Knaller" mit dem "Sperrfeuer" BRICHT sprachlich die Erzählung und die Vorstellung des Lesers von einer fäntelalterlichen Phantasie-Welt. (Nebenbei: Bei der Wickie-Zeichentrick-Serie gibt es auch den Spruch "Voll wie ein Haubitze!" - Aber diese Serie steckt voller Anachronismen und erhebt wenigstens keine Ansprüche auf "Realismus"!)

Die KRUDE und für eine fäntelalterliche Geschichte ZU MODERNE Wortwahl zieht sich durch die gesamte Geschichte.

Das liest sich wie (nicht einmal gute, bestenfalls durchschnittliche) Fan-Fiction, die wenigstens KOSTENLOS ist. - Für solche Texte GELD zu verlangen, ist unverschämt. Und das Ganze in Zehntausenderauflage drucken zu lassen, BEVOR man sich die VERDIENTEN "Watschen" für den jämmerlichen Stil und den abweisenden Inhalt abgeholt hat, ist SELBSTÜBERSCHÄTZUNG der unangenehmsten Art.

Könnte ihr bitte über Interessante Leute schreiben?! Nicht über irgendeinen Bauern, der irgendein Mädchen liebt, um sozialen Aufstieg kämpf und dann verreckt?
Die Geschichte ist das GEGENTEIL eines auf ein zugehöriges Rollenspiel NEUGIERIG machenden Textes.

Ich meine das es kein Happy end ist, das ist in Ordnung!
Auch nicht. - Ist das die Art, auf die Ihr die SCs üblicherweise draufgehen lassen wollt? - Unspannend, unspektakulär und (schlimmer noch) UNINTERESSANT.

Falls das eins war... niemand möchte einen nobody spielen.
Die Spieler haben ein Interesse daran, HAUPTROLLEN zu spielen. - Hauptrollen können auch mal tragisch enden.

Doch wenn man die Rolle eines armen Schweins, das nichts drauf hat, das nichts erreicht, das der Welt nirgendwo SEINEN Stempel aufdrückt, spielen soll, und welches dann sang- und klanglos verreckt, dann ist das sogar noch langweiliger als 70er-Jahre-Deutsche-Problemfilme.

Im realistischsten Setting überhaupt erfahren wir nichts über Gautrek den Bauern aus Västergötland, der sich beim Pflügen das Bein aufgeschrammt hat und daraufhin an Wundstarrkrampf starb. - Man erfährt etwas über DIESEN Gautrek. - Warum ist letzterer auch heute noch bekannt und INTERESSANT?

Das wäre eine Hintergrundgeschichte in den meisten Systemen kein fertiger Charakter.
Außer in Systemen, bei denen der SC während der Charaktererschaffung STIRBT.



Wenn diese Geschichte besonders die psychische Entwicklung eines typischen Charakters für dieses Rollenspiel darstellen sollte, dann ist von Entwicklung wenig zu spüren (man vergleiche mal In A Dirty World oder Houses of the Blooded zur psychischen Charakterentwicklung).

Und leider ist diese Geschichte auch ein "Abtörner".

Wer möchte denn solch einen Charakter, der KEINEN EINZIGEN Konflikt für sich entscheiden konnte, spielen? Wem erschien dieser Charakter so attraktiv, daß er solche ähnlichen Charaktere im Rollenspiel seiner Wahl spielen möchte?

Ganz unabhängig von der dem Hauptcharakter zugeschriebenen, und ohne Risiko dargestellten Kompetenz, ist er nach Pass-Fail-Betrachtung des Textgeschehens durchgängig ein VERLIERER ohne irgendetwas Ansprechendes, daher der Vergleich mit den deutschen Problemfilmen der 70er, die ja BEWUSST GEGEN diese dem Unterhaltungsmedium Film entsprechende Erzählstruktur erstellt wurden.

Für das Anliegen von NICHT-Unterhaltungsmedien mit "sozialkritischen Inhalten" aufzuwarten, mag das passend sein.

Aber WER verwendet das UNTERHALTUNGSMEDIUM Rollenspiel zu einem reinen Depri-Frust-Trip gesichtsloser, nichtssagender, ohnmächtiger, inkompetenter, Früh-ins-Gras-Beißer mit weniger ansprechendem Profil und weniger charakterlicher Farbe als ein Halma-Pöppel?

Diese Beispiel-Kurzgeschichte hat auf jeden Fall den letzten Hauch Neugier radikal weggewischt, den ich tatsächlich noch hatte.

Man KANN in auf "realistische" Umsetzung naiver Weise ausgerichteten Rollenspielen MARKANTE und ANSPRECHENDE Charaktere spielen, die der Welt ihren Stempel aufdrücken, die eben nicht nur dahinsiechen und nichts tun, sondern, die sich DURCHSETZEN, weil sie findig gespielt werden und als Hauptfiguren einfach mehr im Rampenlicht stehen, mehr Können aufweisen und nicht einfach "Fallobst" darstellen.

Man will die Oswald von Wolkensteins der jeweiligen Welt darstellen!

DAS sind beeindruckende Charaktere trotz Geburtsfehler, Gewalt, Krankheit, Folter, usw. - Oswald von Wolkenstein ist zwar (nicht nur nach heutigen Maßstäben, sondern auch schon zu seiner Zeit) ein Arschloch sonder gleichen gewesen, aber ein BEEINDRUCKENDES!
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Ohne auf einzelne, Eurer Meinung nach unpassende, stilistische Mittel einzugehen, möchte ich gern kurz Stellung zu der Wahl der Geschichte nehmen.

Dass einige von Euch sich eine "Abenteuergeschichte" gewünscht hätten, verstehe ich. Aber wäre das eine Inkonsequenz unsererseits, da unser setting ja eben genau diese Art des typischen Abenteuers nicht vorsieht. Es geht vielmehr darum, autentische Verhaltensweisen an den Tag zu legen und sich dabei zu entwickeln. Daher auch diese Geschichte. Der Protagonist macht eine Wandlung durch - er lässt eine scheinbar heile, fast romantische Welt hinter sich zurück und wird mit einer realen, beklemmenden welchen konfrontiert.

Der Tod des Protagonisten darf hier nicht als gemeingültiges Schicksal für zukünftige Spielercharaktere gesehen werden - vielmehr soll dieses Verhängnis dem Leser die zumeist vernachlässigten Aspekte der Zeit aufzeigen. Der Spieler soll sich der Gefahren bewusst sein.

Wer sich also Abenteuergeschichten verspricht, sollte definitiv zu einem anderen Buch greifen.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Ich muss gestehen, ich habe es nicht durchgehalten, die Geschichte bis zum (bitteren) Ende zu lesen. Und dabei liege ich gerade krank im Bett und mir ist wirklich langweilig.
Falls die Geschichte einen Spannungsbogen hat, zündet der bei mir leider überhaupt nicht. Mir ist der Hauptcharakter völlig egal, seine Liebe ist mir völlig egal (was eventuell auch daran liegt, dass man eine Kurzgeschichte vielleicht nicht mit einem "Das ist X. X ist Bauer, sein Papa ist tot und seine Stiefmutter ist bla" anfangen sollte), sein Schicksal ist mir völlig egal. In dem Teil, den ich gelesen habe, habe ich keinerlei "psychologische" Entwicklung festgestellt, die diese Geschichte eurer Meinung nach für die Vorstellung prädestiniert.

Dass einige von Euch sich eine "Abenteuergeschichte" gewünscht hätten, verstehe ich. Aber wäre das eine Inkonsequenz unsererseits, da unser setting ja eben genau diese Art des typischen Abenteuers nicht vorsieht. Es geht vielmehr darum, autentische Verhaltensweisen an den Tag zu legen und sich dabei zu entwickeln. Daher auch diese Geschichte. Der Protagonist macht eine Wandlung durch - er lässt eine scheinbar heile, fast romantische Welt hinter sich zurück und wird mit einer realen, beklemmenden welchen konfrontiert.
Und der Wandel ist da jetzt genau wo? Dass der Charakter verzweifelt und dann verreckt? Nicht sonderlich psychologisch, oder?

Wer sich also Abenteuergeschichten verspricht, sollte definitiv zu einem anderen Buch greifen.
Auch wenn die Frage jetzt vermutlich blöd klingt: Heißt das, Athanor ist kein System für Abenteuer?!

Und noch etwas: Ich entnehme der Geschichte, dass ihr Wert auf eure Welt legt - immerhin schildert ihr dermassen viele Dinge, die für die (dünne) Handlung keinerlei Bewandtnis haben und vermutlich Stimmung machen sollen. Tun sie aber leider nicht. Auch das Klischee-Mittelaltergesellschaftssystem (frei-unfrei) zündet bei mir überhaupt nicht, auch dieses von euch bemühte "Sittengemälde" funktioniert bei mir so gar nicht.
Versteh mich nicht falsch: Im Rahmen meines Geschichtsstudiums habe ich in einem Seminar über die Lebensverhältnisse der Frühen Neuzeit das Testament eines Bauern mit Interesse gelesen, weil mich seine Besitzverhältnisse und die Verhältnisse zu seinen Erben, die man dort heraus lesen konnte, durchaus interessierten. Als wir aber die 3. Doppelsitzung über dieses Testament sprechen sollten, war das Thema wirklich totgekaut, da war kein Interesse mehr, sondern nur noch "ja, mein Gott, er ist tot, was denn noch?!" - und zwar bei jedem Teilnehmer des Seminars.
Was will ich damit sagen? Ihr dürft ja gern eure Welt schildern, aber bitte: Macht das spannend! Wenn ihr über das Erbe eines Bauern berichten wollt, macht einen Erbstreit daraus, mit Intrigen, schmutziger Wäsche im Dorfklatsch usw. Ansonsten interessiert sowas einfach nicht.

Was das für eure Geschichte heißt? Kennt ihr "Die Brautprinzessin"? Gleiche Grundlage: Armer Kerl ist in die hübsche Tochter seines Herrn verknallt und zieht los, um sich für sie zu einer guten Partie zu machen. Und was soll ich sagen, er wird Pirat. Und seine Holde wird vom fiesen Prinzen auserkoren, seine Frau zu werden, obwohl sie gar nicht will, den sie liebt den armen Schlucker. Natürlich ist die Geschichte absichtlich voller Klischees (das ist sozusagen die Maxime des Buchs, der Film dazu - "Die Braut des Prinzen" - ist auch sehr zu empfehlen). ABER: Die Geschichte fesselt. Man ist involviert. Man will wissen, ob der arme Schlucker es am Ende schafft, seine Holde zu freien (und das, obwohl das Klischee vorsieht, dass er es natürlich schafft).
Wen euer Protagonist wenigstens würdig dahinscheiden würde. Aber einfach nur an einer Krankheit verrecken... nee, das geht weder dramaturgisch noch emotional. Gut, ihr wollt explizit keine Abenteuergeschichte(n). Deswegen müsst ihr aber nicht auf Spannung verzichten! Oder zumindest interessante Situationen schildern.

Tut mir leid, das wird nicht sein, was ihr als Feedback erwartet habt. Aber langweilige Kurzgeschichten musste jeder schon im Deutschunterricht lesen. :D
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Wenn ich noch mal einen konstruktiven Vorschlag machen darf:

Das Problem an eurer Kurzgeschichte ist, nicht dass sie realistisch ist, sondern die Handlung eher belanglos. Ich meine, ihr wollt doch das sich Leute für euer System interessieren oder? Dann liefert ihnen etwas, was sie MITREISST.

Nutz dir Stärke von „Realismus“.

Was ist an Rollenspielen, die eher zu Realismus neigen, eine besondere Stärke? Die INTENSITÄT von EMOTIONEN und das sich Spieler so einfach in die SC versetzen können, weil diese eben absolut menschlich sind.

Wisst ihr welche Geschichte ICH erzählt hätte? Genau, die eigentlich typische Abenteuergeschichte: „Drachenjagd“, ABER eben in einem realistischen Setting erzählt.

Und wisst ihr welche Emotion ich transportiert hätte, welche so herrlich in realistischen Settings funktioniert? FURCHT, GNADENLOSE FURCHT!

Ich hätte eine Geschichte erzählt, in welcher ein Drache seit diesem Winter immer aus den Bergen kommt und nachts die Viehställe einer kleinen Baronie überfällt, um das Vieh zu reißen.

Der Baron, nur aufgrund seines Erbrechts in diesem Stand und daher alles andere als ein guter Herrscher, ist dieser Angriffe überdrüssig. Bar jeder Vernunft fordert er jeden Ritter seines Reiches sein Gefolge zu nehmen und trotz des harten Winters in die Berge zu ziehen, um dem Ungeheuer Einhalt zu gebieten. Für vernünftige Argumente ist der dekadente und stolze Baron selbstverständlich nicht zu haben, denn er ist ja schon seit Geburt etwas Besseres und fühlt sich in seinem Stolz verletzt.

Also machen sich die Ritter auf, pferchen alle jungen, männlichen, unfreien Bauern zusammen, „bewaffnen“ diese mit Heugabeln und Fackeln und machen sich trotz des bitter kalten Winters auf in die Berge.

Natürlich haben die Bauern Angst, natürlich weinen die Frauen, als die Männer ihnen weggenommen werden. Hingegen macht sich bei manchem Knappen Übermut wegen seines „großen Meisters“ und der Aussicht auf Ruhm und Ehre breit.

So ziehen knapp 90 Männer durch den Schnee, durch die gnadenlose Kälte den Berg hinauf, um den Hort des Drachen zu finden. Ihr ständiger Begleiter: ANGST. Angst vor der bitteren Kälte, Angst vor dem dunklen Wald, Angst vor den finsteren Nächten und dem Geheule der Wölfe, Angst vor den Geschichten um den Drachen, Angst nie wieder ihre geliebten Menschen zu sehen. Ihr ständiger Gegner: Die gnadenlose Natur.

Schon nach kurzer Zeit wird klar, dass sie alles andere als gut ausgerüstet sind für diese Mission. Doch die Ritter treiben die Bauern weiter den Berg hinauf, bis sie in der dritten Nacht, irgendwo im finsteren Wald auf dem Berg aufgeschreckt werden! Es ist stürmisch, dunkel, bitter kalt und plötzlich erschallt dieser markerschütternde Schrei!

Diese Grollen, so tief und laut, dass der Boden erzittert! Keinem sterbliches Lebewesen vermag so ein Brüllen von sich geben! Der Schrei lässt jedem das Blut in den Adern gefrieren, manch einer hat sich bereits jetzt schon eingenässt.
Und mit einem mal, da türmt sich ein schwarzen Ungetüm hinter den Baumspitzen auf, so groß wie ein Haus, finster wie die schwärzeste Nacht, seine geschlitzten Augen glühen wie Feuer in der Dunkelheit und seine gezackten Hörner auf seinem Kopf wirken wie ein Krone!

Genau in diesem Moment wird JEDEM klar, das NIEMAND so ein Ungetüm besiegen kann! Genau in diesem Moment wird den Knappen klar, wie naiv und dumm sie waren! Genau in diesem Moment verlässt JEDEN seine Kraft! Genau in diesem Moment wird der erste Ritter, der doch so viel Ruhm auf dutzenden Turnieren erworben hat, mit einem Schlag zermalmt!

Eine brennende Feuersäule aus dem Rachen des Monsters und schon rollen sich kreischend ein dutzend Männer durch den Schnee! Die anderen sehen wie ihre Nachbarn jämmerlich verbrennen. Es bleibt nur noch die kopflose, panikartige Flucht in alle Richtungen!

Überall die Todesschreie, brennende Baumspitzen und immer wieder das ohrenbetäubende Brüllen des Drachen! Wohin soll man rennen? Wo sich verstecken? Wird dieser Alptraum jemals enden? Werden sie ihre geliebten Menschen je wieder sehen?

Die wenigen Überleben dieser endlosen Nacht, werden dennoch nicht am Ende des Alptraumes sein, denn ohne Ausrüstung steht ihnen nun der Kampf gegen die Natur bevor.

Bitter wird der Rückweg, die hungrigen Wölfe wittern schon ihr nächstes Mahl…


So eine Geschichte hätte ich erzählt, um klar zumachen:

Ja, hier gibt es Abenteuer, aber sie laufen völlig anders ab als gewohnt!

Diesmal seht ihr sie aus den Augen eines Sterblichen, diesmal spielt ihr die Alpträume dieser Menschen aus, diesmal spielt ihr die seelischen Wunden dieser Drachenjagd aus, diesmal spielt ihr vor allem die FURCHT aus, diesmal weint ihr um eure gefallenen Gefährten, denn es waren jahrelange Freunde, diesmal ist der höchste Gewinn des Abenteuers in die Arme seiner geliebten Familie zurückzukehren!

Diesmal ist alles anders! Diesmal schlottern euch die Knie am Spieltisch, diesmal wird euch ein Spielabend geboten, den ihr nicht so schnell vergessen werdet! Diesmal ist eure beste Waffe nicht ein statischer Kampfwert, sondern euer Verstand! Diesmal verdient ihr euch euer Überleben WIRKLICH!

DAS hätte ich erzählt. Und zumindest MEINE Gruppe, würde sofort anfangen wollen zu spielen ;)
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Respekt an Schattenhand - DAS würde ich auch gern lesen! Das hat Spannung, Drama, Charaktere, die zwar "klischeeig", aber glaubwürdig sind (wer hatte nicht schon mal mit Leuten zu tun, bei denen man weiß, dass sie ihre Position nicht ihrem Können verdanken?) und ein Ende, das man aus "Abenteuergeschichten" nicht erwarten würde. Umso mehr, wenn man den Protagonisten (am Besten eben nur einer der Knappen, der vorher noch abenteuerlustig ins Gefecht ziehen will - den Kaminfeuergeschichten sei Dank mit einem hehren Bild des unbesiegbaren Ritters ausgestattet) dann verlässt, wenn die Wölfe heulen und er erkennt, dass er nicht einmal mehr eine Fackel oder Decke hat, aber mutterseelenallein im verschneiten nächtlichen Bergwald steht ...
.. und den Wandel vom euphorischen Jungspund zum in der harten Realität angekommenen Heranwachsenden, der vielleicht nicht einmal mehr die Nacht überlebt, hätten wir auch gleich drin.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Genau sowas meinte ich auch!
Es muss kein Happy End in so einer Geschichte geben und in dem angestrebten Spiel ala CoC Fantasy (so verstehe ich es!) dürfen die Chars auch ruhig extrem unheroisch sterben. Aber es sollte halt wenigstens ein WICHTIGES Thema sein.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Daher arbeitet der Bekehrende daran, die Psyche des anderen so zu manipulieren (beispielsweise wird die Angst vor dem Höllenfeuer geschürt), bis dieser ihm glaubt oder mit einer Keule auf den Kopf haut...
.
ich stelle fest, das weder Überzeugen-Bekehren noch soziale Anreize aufgeführt sind! Warum?

Natürlich wird man sich auf diverse Punkte spezialisieren können, allerdings sind dafür einige Voraussetzungen zu erfüllen (Erziehung, Ausbildung, etc.), die man natürlich - in Absprache mit dem Spielleiter - selbst erfüllen kann.
Was soll man in dem Spiel eigentlich alles mit dem SL abklären? gibt es ein Programm für den SL dafür?

Solange also die Geschichte als schlüssig und vom Spielleiter für passend befunden wird, steht einem Beziehungsnetzwerk nichts im Wege.
Definieren sie bitte schlüssig? Welche Parameter legen das fest?

Diese Phasen sind bei uns in Geburt/Kleinkindesalter, Kindesalter, Jugend, Erwachsenenalter, hohes alter und ehrwürdiges Alter unterteilt. Neben dem Charakterbogen wird es also einen Charakterentwicklungsbogen geben.
und was ist das? Ein Lifepath wie in Cyberpunk? Traveller? oder das Tagebuch des Chars?


Zur Kurzgeschichte

A Überflüssiges und massives Aufblähen mit Füllmaterial

In welchem realistischen Setting müssen Leibeigene mit Waffen trainieren?
Der Grosse Vorteil der Leibeigenschaft war es vom Heerdienst befreit zu sein

und danach habe ich aufgehört mich zum lesen zu zwingen.

Vergleicht dazu bitte den Tenebare Zyklus, die Malazan Saga Eriksons oder Ein Lied von Feuer und Eis
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Bar jeder Vernunft fordert er jeden Ritter seines Reiches sein Gefolge zu nehmen und trotz des harten Winters in die Berge zu ziehen, um dem Ungeheuer Einhalt zu gebieten. Für vernünftige Argumente ist der dekadente und stolze Baron selbstverständlich nicht zu haben, denn er ist ja schon seit Geburt etwas Besseres und fühlt sich in seinem Stolz verletzt.

Also machen sich die Ritter auf,
und erledigen das Problem Baron, endgültig, dauerhaft!

pferchen alle jungen, männlichen, unfreien Bauern zusammen, „bewaffnen“ diese mit Heugabeln und Fackeln und machen sich trotz des bitter kalten Winters auf in die Berge.
das ist genauso grottig wie in Aventurien, d.h. die Ritter sind alle genauso blöde, dämlich und inkompetent wie der Baron um Nutzlose Fresser mitzuschleifen die nur im Weg sind.


Genau in diesem Moment wird JEDEM klar, das NIEMAND so ein Ungetüm besiegen kann!
und ein Glückstreffer blendet das Viech.



Bitter wird der Rückweg, die hungrigen Wölfe wittern schon ihr nächstes Mahl…
Bitte nicht schon wieder die Märchen der menschenfressenden Wölfe.

Diesmal ist eure beste Waffe nicht ein statischer Kampfwert, sondern euer Verstand! Diesmal verdient ihr euch euer Überleben WIRKLICH!
dazu brauche ich kein realistisches Setting, zumindest keines das realistischer ist als Rifts.


ÍIch wäre weggerannt, als Spieler, das ist kein realistisches, das ist nicht mal ein glaubwürdiges Szenario.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Ich wäre weggerannt, als Spieler, das ist kein realistisches, das ist nicht mal ein glaubwürdiges Szenario.
Du sollst es ja auch nicht spielen, sondern lesen. (Kurz-)Geschichte, du erinnerst dich?
Außerdem war es ein Brainstorming Schattenhands, mal eben zusammengesponnen, nicht die finale Fassung wie bei der vorgestellten Kurzgeschichte - also immer langsam mit dem Zerreißen.

Und für jeden deiner Kritikpunkte würden mir auch wieder Gründe einfallen, warum das nicht so sein würde, wie du ankreidest.
Und wer einen Drachen in einer Geschichte akzeptiert, sollte sich mal wegen der menschenfressenden Wölfe keinen Fleck ins Hemd machen. Fantasy-Realismus ist halt nicht die Realität. Und die Geschichten der menschenreißenden Wölfe gab es schließlich schon vor der modernen Fantasy, also warum sollte man sie dann nicht auch akzeptieren?
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Du sollst es ja auch nicht spielen, sondern lesen. (Kurz-)Geschichte, du erinnerst dich?
DAS hätte ich erzählt. Und zumindest MEINE Gruppe, würde sofort anfangen wollen zu spielen ;)

also immer langsam mit dem Zerreißen.
Ich kan nicht de einen kritisieren und den anderen für ähnliches ignorieren.

Und für jeden deiner Kritikpunkte würden mir auch wieder Gründe einfallen, warum das nicht so sein würde, wie du ankreidest.
die sollten besser sein als in Kiesows zerbrochenem Rad.

Fantasy-Realismus ist halt nicht die Realität.
dann soll er mir nicht mit Realismus kommen!
Und die Geschichten der menschenreißenden Wölfe gab es schließlich schon vor der modernen Fantasy,
Geschichten sind keine Fakten, hätten sie Angst vor Wölfen gehabt OK , hätten sie deshalb panisch gehandelt OK, wären sie dabei - deswegen draufgegangen OK, aber ohne Eeklärun Eudel von Menschenfressenden Wölfen Unakzaptabel.
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Ich kan nicht de einen kritisieren und den anderen für ähnliches ignorieren.
Ich denke, du hast ihn missverstanden: Er will die Geschichte als Teaser nutzen - wenn die seine Spieler mitnimmt, dann wollen sie das Spiel auch spielen. Genauso sollte auch die Geschichtensammlung für Athanor wirken, denn wer kauft sich die Geschichten, ohne das Spiel spielen zu wollen? Das ist ja der Plan dahinter, deswegen sollen ja auch weitere Bände folgen.
Ergo: Wenn mich die Geschichte mitnimmt, will ich das Spiel auch spielen. Nach der Geschichte von den Athanor-Machern will zumindest ich erstmal nicht Athanor spielen. Schattenhands Geschichte hingegen würde nicht nur seine Spieler, sondern auch mich heiß machen auf das Spiel. Das war gemeint.

Außerdem misst du beileibe mit zweierlei Maß, wenn du die fertige Geschichte des einen mit den schnellen Ideen eines anderen gleichsetzt. Hätte Schattenhand hier die komplett ausgearbeitete Geschichte gepostet, die auch so in einem Buch gegen teuer Geld erscheint, hättest du meinen Segen, so finde ich das nicht fair.

die sollten besser sein als in Kiesows zerbrochenem Rad.
Ich kenne Kiesows "Meisterwerk" nicht, aber ich bilde mir ein, dass sie schlüssig genug wären.

dann soll er mir nicht mit Realismus kommen!
Moment, er hat versucht, die Athanor-Vorgabe zu erfüllen. Und ich bin immer noch der Meinung, dass sie mit "Realismus" immer noch eigentlich "Plausibilität" meinen; das ist auch das einzige, was Fantasy wirklich leisten kann, realistisch kann es per definitionem nicht sein! Sie erwähnen gern "Kausalität", aber auch das erscheint mir nicht synonym mit "realistisch" zu sein.

Geschichten sind keine Fakten, hätten sie Angst vor Wölfen gehabt OK , hätten sie deshalb panisch gehandelt OK, wären sie dabei - deswegen draufgegangen OK, aber ohne Eeklärun Eudel von Menschenfressenden Wölfen Unakzaptabel.
Richtig, Geschichten sind Geschichten. Was war Fantasy nochmal? Geschichtsschreibung? Ich hab das anders im Ohr. Oh, und ein Hoch auf deine aufgeklärte Haltung inmitten des finstersten Mittelalters. Wie gut, dass Ängste immer völlig rational sind und man sich, wenn man frierend in einem zugeschneiten stockdunklen Nachtwald ohne Nahrung, Decken und Licht steht und die Wölfe heulen hört, damit beruhigen kann, dass einem eigentlich nichts passieren kann... erst recht nicht, wenn eben die Kämpfer von einem Drachen gegrillt wurden, der hier auch noch irgendwo sein müsste... aber passieren kann ja nichts...
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Ich denke, du hast ihn missverstanden: Er will die Geschichte als Teaser nutzen - wenn die seine Spieler mitnimmt, dann wollen sie das Spiel auch spielen. ...
Vielleicht war ich unklar , mich stösst dieser Teaser ab

A er würde mich anlügen, er sagt Realistisch-Mittelalterlich und meint Standard Fäntelalter .
B Sein Teaser hat ne Menge Lücken

Ich kenne Kiesows "Meisterwerk" nicht, aber ich bilde mir ein, dass sie schlüssig genug wären.
Einigen wir uns darauf, das einer der besser situierten Mittelreichischen Lehnsherren mit Knechten ins Feld zog, Stallknechten und Küchenmägden.
Und ich bin immer noch der Meinung, dass sie mit "Realismus" immer noch eigentlich "Plausibilität" meinen;
dann sollen sie es sagen, Ich habe Null Toleranz für Autoren und Spieler die A sagen und B meinen.
Oh, und ein Hoch auf deine aufgeklärte Haltung inmitten des finstersten Mittelalters.
und du hast nicht kapiert das ich von der Spielerebene aus kritisiere, Was meine Chars in der Situation glauben ist was völlig anderes um das es gar nicht geht, sondern das mein SOD übergangen wird.
zugeschneiten stockdunklen Nachtwald
,
Ich mag es Nachts draussen besonders im Wald und ich mag auch Wölfe
 
AW: Athanor, das Rollenspiel

Vielleicht war ich unklar , mich stösst dieser Teaser ab
Der Originaltext auch oder nur Schattenhands Improvisation?

A er würde mich anlügen, er sagt Realistisch-Mittelalterlich und meint Standard Fäntelalter .
Ja, Moment, von mittelalterlich reden nicht mal die Athanor-Macher. Sie machen eine "realistische, kausale" Potpourri-Welt mit einem "Best of" aller Epochen mit einem Schuss Fantastik. Na, vielleicht eher einer Prise. Und Drachen. Soviel zum realistischen Mittelalter.
Auf die Lücken gehe ich nicht nochmal ein, wenn du das nicht einsehen willst, bitte.

Einigen wir uns darauf, das einer der besser situierten Mittelreichischen Lehnsherren mit Knechten ins Feld zog, Stallknechten und Küchenmägden.

dann sollen sie es sagen, Ich habe Null Toleranz für Autoren und Spieler die A sagen und B meinen.
Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, die Autoren sagen erstaunlich wenig, selbst wenn man den Finger auf die Stellen legt, die man meint. Da müssen erst außenstehende User sagen, wie sie glauben, dass es gemeint ist, bis sie sagen, dass sie es auch so meinen.
Meine Sorge bezüglich eines klar formulierten Regelwerks wird dadurch übrigens nicht geringer.

und du hast nicht kapiert das ich von der Spielerebene aus kritisiere, Was meine Chars in der Situation glauben ist was völlig anderes um das es gar nicht geht, sondern das mein SOD übergangen wird.
(...)
Ich mag es Nachts draussen besonders im Wald und ich mag auch Wölfe
Ja, okay. Du magst Wölfe, kritisierst das Wolfsbild aus deiner Perspektive, sagst, dein Charakter wird das wohl anders sehen und beschwerst dich dann über den SOD. Merkst du was?
Wenn du nach Realismus im Mittelalter verlangst (wann überhaupt? früh, hoch, spät?), dann würdest du dich in den damaligen Wäldern im Winter ohne Orientierung und Licht und mit wilden hungrigen Tieren in der Umgebung bestimmt auch sehr gern aufhalten...
Wenn DU sagst, dein Wolfsbild ist ein anderes, ist das schön, und wenn in der Realität Wölfe tatsächlich keine Menschen fressen, umso besser. Wenn hingegen der Charakter weiß, dass Wölfe Menschen fressen, weil das in der Welt so ist (bzw. es Geschichten darüber gibt, weswegen er es glaubt), dann ist das plausibel und hat überhaupt nix damit zu tun, dass DU das doof findest. War nicht so im Mittelalter? Mag sein. Aber da wohnte auch nicht Hannibals Karthago um die Ecke.
 
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