Athanor, das Rollenspiel

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Hätte sein können, dass Zornhau (oder ein anderer) eine Abhandlung zu diesem Thema kennt, die sich auf eine breitere Basis als einige willkürliche Fallbeispiele stützt. Man kann nämlich auch andere durchaus große Schlachten finden, die andere Zahlen (vor allem auf Seiten der Verlierer) aufweisen:
Polnisch-Schwedischer Krieg: Schlacht bei Kirchholm (1605) - 3700 Polen gegen 11000 Schweden. Ca. 100 gefallene Polen, 6000-9000 tote Schweden.

Polnisch-Russischer Krieg: Schlacht bei Kłuszyn (1610) - 6800 Polen gegen 35.000 russische und westeuropäische Soldaten. Polnische Verluste um 300 Gefallene, ca. 5000 Gefallene auf der gegnerischen Seite

Bei den ersten beiden Schlachten spielte mit Sicherheit, von Zornhau erwähnt, der Moment des Durchbrechens der feindlichen (Infanterie mit Schusswaffen) Linien und anschließende Flucht eine gewichtige Rolle sowie der geschickte Einsatz unterschiedlicher Kampfmittel und -taktiken.

Erster Weltkrieg: Schlacht bei Verdun - 2,5 Millionen Soldaten auf beiden Seiten, geschätzt 800.000 Gefallene (laut Wikipedia)
Bei Verdun war das Ziel ausschlaggebend, die gegnerischen Ressourcen zu verschleißen.

Zweiter Weltkrieg: Habe keine genauen Zahlen parat, aber allein schon die sowjetischen und japanischen Verluste waren schwindelerregend.

Sorry für OT, aber ein interessantes Thema. Danke für einige gute (Denk)Anregungen!
 
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Erster Weltkrieg: Schlacht bei Verdun - 2,5 Millionen Soldaten auf beiden Seiten, geschätzt 800.000 Gefallene (laut Wikipedia)
Bei Verdun war das Ziel ausschlaggebend, die gegnerischen Ressourcen zu verschleißen.

Zweiter Weltkrieg: Habe keine genauen Zahlen parat, aber allein schon die sowjetischen und japanischen Verluste waren schwindelerregend.

Moderne Kriege gehen aber völlig am Thema vorbei! Natürlich ist das schlimmer geworden, aber es geht ja um die archaischen Schlachten (ich nenn sie jetzt mal einfach so), ohne moderne Waffen. Deswegen sind die letzten beiden Beispiele ungeeignet für dieses Thema (Athanor orientiert sich ja am Mittelalter).
 
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Moderne Kriege gehen aber völlig am Thema vorbei! Natürlich ist das schlimmer geworden, aber es geht ja um die archaischen Schlachten (ich nenn sie jetzt mal einfach so), ohne moderne Waffen. Deswegen sind die letzten beiden Beispiele ungeeignet für dieses Thema (Athanor orientiert sich ja am Mittelalter).

Ich habe auch nicht mehr an Athanor gedacht.
 
Zweiter Weltkrieg: Habe keine genauen Zahlen parat, aber allein schon die sowjetischen und japanischen Verluste waren schwindelerregend.

Diese Verluste sind aber nicht typisch für "moderne" Kriege.
Die sowjetischen Verluste gehen zum großteil auf die von den Sowjets verwendeten menschenverachtenden Strategien und Taktiken zurück, die Soldaten als praktisch unbegrenzt vorhandenes Materiall betrachtet haben.

Die japanischen Verluste gehen auf eine idiologische Indoktrination der Soldaten zurück, die sie dazu brachte so lange zu kämpfen bis sie tot waren, anstatt sich zu ergeben, oder zurück zu ziehen.
 
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vielen dank kithairon für diese ideelle ableitung materialer kriegsresultate.
 
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Bei den frühen modernen Kriegen (Amerikanischer Bürgerkrieg bis 1. Weltkrieg) gab es unter anderem auch deshalb eine so hohe Todesrate, weil noch mit alten Taktiken, aber modernen Waffen gekämpft wurde. Infanterieangriff gegen Musketiere ist halt was anderes als ein Infanterieangriff auf eine Maschinengewehrstellung und erfordert entsprechend unterschiedliche Taktiken.

Dazu kommt noch, dass in der vormodernen Zeit gefangene Gegner eine gute Einkommensquelle waren: Entweder, weil ihre Familie sie mit Lösegeld freikauften oder indem man sie als Sklaven verkaufte. Als Opfer konnte man sie hin und wieder auch noch einsetzen. Und, zu guter Letzt: Wer fliehende Gegner abschlachtet, kann nicht plündern. So etwas beeinflusst die Sterblichkeit in einer Schlacht natürlich auch.
 
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Um mal zum eigentlichen Thema zurükzukommen (was war das eigentlich noch mal?):

Ich bin mal gespannt, ob man die Äffchen (der Verlag nannte sich doch "infinite Monkey Press" oder so ähnlich) auf irgendeiner Messe oder Convention zu sehen bekommt. Für die RPC dürfte es vermutlich nicht reichen (sie wollen ja erst mitte des Jahres mit dem Regelwerk fertig sein - andererseits: vielleicht machen sie ja einen Stand um ihr Buch zu vermarkten...). Feencon? Ratcon? Dreiech? Spielemesse in Essen? Wenn der Verlag es wirklich ernst meint sollte er auf einigen dieser Veranstaltungen aufschlagen (je mehr desto besser), da man da den potentiellen Kunden (gibt es ja veilleicht wirklich, man weiß ja nie) vis à vis das eigene Produkt vorstellen kann. Zumindest kann man da auf sich aufmerksam machen. Ich werd mal die Augen offen halten...

Was die Regeln angeht...
Also, ich habe ja nichts gegen komplexe Regeln, aber die Autoren scheinen nicht ganz den Unterschied zwischen komplex und kompliziert zu kennen. DSA 4 bzw. 4.1 ist ja bekanntermaßen alles andere als simpel gestrickt, aber ich würde mal sagen, in der Zeit, die ich benötige, die Athanor-Regeln selbst zu verstehen (ganz zu schweigen davon, sie jemand anderem zu erklären), schaffe ich es locker, einem totalen Rollensielnewbie das DSA-Regelmonster verständlich zu machen, dabei meine Wohnung aufzuräumen, zwei Kuchen zu backen und noch meine neue Gewandung fertig zu nähen (besteht derzeit nur aus zwei großen Stoffballen).

Gegen das, was sich da bei Athanor anbahnt, ist das dereinst als "Rulemaster" verschriehene Rolemaster-Regelwerk ein minimalistisches Einsteigerrollenspiel.

Ich habe mich hier und da ja schon an konstruktivem Feedback versucht, aber mittlerweile würde ich den Entwicklern ganz unverblümt und direkt nur noch eins raten: löscht den ganzen Regelwust, den ihr bis jetzt hab, und fangt komplett bei null an - dann lässt sich vielleicht noch etwas retten.
 
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hi, dorp tv haben angekündigt auf der rpc die athanormacher interviewen zu können.
 
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Hoffentlich muss sich Scorp von einem gewandeten Typen minutenlang Sachen mit merkwürdig klingenden Namen von einem Blatt vorlesen lassen! Da würde er sich sicher drüber freuen!
 
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Die kochen im eigenen Sud und mögen wohl keine schmackhaften gewürze in ihrer Suppe..
 
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gsichtshand.gif
 
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Ist Athanor jetzt eine Parallelwelt der Erde mit Fantasyelementen?
Und dennoch klingen ihre "neuen Inovationen" wie bereits gehabtes.

Ich meine da kann ich auch D20 Modern oder Shadowrun spielen...


Gruß
Altansar

P.S: Danke dir Don Gnocci für dieses "herrlichen" Artikel!
 
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WOW ... ich bin irritiert ... das schaffen nicht so viele Menschen ... o_O*
 
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