Ars Magica Ars Magica review liegt er richtig?

QuickAndDirty

Feind
#StandWithUkraine
Registriert
29. September 2004
Beiträge
12.023
Hallo, da Ars Magica und Mage sich beim Order of Herme überschneiden dachte ich , dass hier ist der richtige Ort für den Post...
Ich lese so im Gratis erhältlichen Ars Magica 4 pdf.... Irgendwie fühlt es sich nicht interessant an...
ok also gucke in youtube nach einer review

er mag es irgendwie auch nicht so total...

Was entgeht mir? Was kann Ars Magica so richtig geiles?
 
Verschoben, da wir ein eigenes Präfix haben.

Ich habe Ars Magica mal in der 2. oder 3. Edition ausprobiert. Zur Charaktererschaffung gibt es Ähnlichkeiten (Vor- und Nachteile, Punkte verteilen). Ich habe allerdings keinen Magier gespielt, weshalb ich über die Zauberei nichts sagen kann.
 
Das Regelwerk selbst (wie auch Magus) steht bei mir zwar im Schrank, aber ich habe nur einmal auf einer Con reinschnuppern können.

Was mich persönlich anspricht:
- Ein freies Magiesystem das weniger auf speziellen Sprüchen sondern mehr auf Techniken beruht die in der richtigen Kombination alle möglichen Effekte erlauben.
- Die Idee das man eher einen Konvent als einen einzelnen Charakter spielt. Jeder Spieler hat mehrere Charaktere und entscheidet je nach Abenteuer welchen davon er mitnimmt (die Idee dabei ist das immer mal wieder jemand anderes einen der Titelgebenden und sehr mächtigen Magier spielt während die anderen dann eher Soldaten oder Diener spielen).
- Es gibt Verbindungen zur WoD (Orden des Hermes, Tremere) und wer will kann beide Spiele in der derselben Welt ansiedeln. Oder halt auch nicht. Je nach Geschmack.

Alles in allem ist mir das System aber zu "Altbacken". Sicherlich noch brauchbar aber alles in allem zu aufwendig für meinen heutigen Geschmack.
 
Mir geht es in Sachen Ars Magica nicht sehr viel anders als @Runenstahl.

Das Regelwerk hatte ich mir vor Unzeiten besorgt, da es vor allem wegen der Freizauberei mein Interesse geweckt hatte.
Damals war diese Möglichkeit gar nicht Mal so häufig in Spielsystemen anzutreffen, wie sie das heute ist.
Eine Runde, die Interesse daran hatte Ars Magica zu spielen, habe ich aber nie gefunden.

Ich denke einen ganz wichtigen Punkt in Sachen Alleinstellungsmerkmal hat @Runenstahl bereits angesprochen.
Der Fokus liegt bei Ars Magica deutlich weniger auf einzelnen Hauptcharakteren.
Anders als bei anderen Systemen, bei denen Spieler typischer Weise einzig in die Rolle eines Charakters mit maximal ein zwei Handlangern schlüpfen, steht bei Ars Magica vor allem das ganze Drum und Dran eines ganzen Magierzirkels im Mittelpunkt.

Das schlägt sich nicht nur darin nieder, dass die Spieler über einen ganzen Pool von Charakteren verfügen, über deren Geschicke sie bestimmen.
Sondern auch darin, dass sich der Blick bei Ars Magica in der Regel über sehr viel längere Zeiträume erstreckt, als über so kurze Episoden, zu denen Abenteuer bei anderen Systemen typischerweise zusammengefasst werden.

Dabei erstreckt sich der bespielte Zeitraum durchaus auch über die Lebenspanne der zu Beginn beteiligten Charaktere hinaus.
Neue Figuren werden geboren, wachsen auf und treten schließlich als vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft bei.
Der Rahmen der im verlaufe einer Kampagne erzählten Handlung kann sich dabei durchaus auch über mehrere Generationen erstrecken.

So ungefähr in in dieser Richtung habe ich das Regelwerk zumindest seinerzeit gelesen.
Auch in dem verlinkten Video klingt an, dass vor allem dem Aspekt des Alters der Charaktere und ihrem Alterungsprozess ein nicht unerheblicher Teil des Regelwerks gewidmet ist.

Ich denke genau in der detailreichen Modellierung dieses Bereichs würde ich die besondere Stärke sehen.

Was entgeht mir? Was kann Ars Magica so richtig geiles?
Kurz gefasst würde ich versuchen die Besonderheit von Ars Magica so zu formulieren:
  • Bei anderen Systemen spielst Du vor allem den Lebensweg eines einzelnen Individuum.
  • Bei Ars Magica spielst Du vor allem die Chronik einer gesamten Dynastie.

Eher so etwas wie die Buddenbrooks, nur eben auf Fantasy.
 
  • Bei Ars Magica spielst Du vor allem die Chronik einer gesamten Dynastie.
Ein modernes Rollenspiel welches diese spielgefühl vermittelt wäre Game of Thrones?
Und dann wäre dort die chance auf mitspieler und moderne regeln auch größer?

Weil das Ars Magica GRW ließt sich super zäh und langweilig...
 
Jupp. Altbacken halt. Aber ohne Retro-Charme.
Was genau möchtest du denn hier hören ? Wir werden dir das System wohl kaum schönreden können oder wollen.
Du wolltest hören was das System gut macht. Haste gehört (Magiesystem und ein leicht anderes Kampagnenmodell).
Wenn dir diese Ideen zusagen kann man immer noch versuchen diese in ein anderes System zu übertragen. Die Idee das jeder Spieler mehrere Charaktere mit unterschiedlichen Powerleveln spielt könnte man z.B. super für ein WH40K Spiel verwenden. Das Magiesystem dürfte bedeutend aufwendiger nachzubauen sein. Oder man nimmt halt Magus wenn man eine etwas modernere Version der Regeln möchte.
 
Ein modernes Rollenspiel welches diese spielgefühl vermittelt wäre Game of Thrones?
Das halte ich für durchaus möglich.
Da ich außer Gerüchten und Vorurteilen weder etwas über die TV-Serie "Game of Thrones" noch über das zugehörige Regelwerk weiß, kann ich in dieser Angelegenheit nur raten.

Intuitiv würde ich vermuten, dass die Action-Komonente bei der Pen&Paper Umsetzung von Game of Thrones eine wichtigere Rolle spielt, als bei Ars Magica.
Sprich: Sequenzen wie Blizschlag links, Blitzschlag rechts, ducken, Feuerball und Rolle rückwärts bei Game of Thrones durchaus eine wichtige Rolle spielen, während sie bei Ars Magica eher fehl am Platz wären.

Aber dieser Eindruck kann täuschen. Wenn ich nicht komplett daneben liege, läuft die Pen&Paper Umsetzung von Game of Thrones bei uns im Forum unter dem Titel "A Song of Ice and Fire". Dort tummeln sich eine ganze Reihe Spieler, die sich mit dem System recht gut auskennen. Mit ein wenig Glück findest Du ja unter ihnen jemanden, der Dir in dieser Frage Auskunft geben kann.
 
Jupp. Altbacken halt. Aber ohne Retro-Charme.
Was genau möchtest du denn hier hören ? Wir werden dir das System wohl kaum schönreden können oder wollen.
Ich weiß es auch nicht. Meine motivation zu dem post war wohl meine verwunderung, dass es soviele fans hat, aber so ...unspektakulär und daher kommt und beim lesen irgendwie nicht begeistert.
Ich glaube ich wollte eigentlich nur wissen ob es an mir oder am Spiel liegt.
 
Es ist halt ein altes System. Leute die damit groß geworden sind werden sich nicht am System stören. Die werden Dinge die wir als Bugs empfinden vielleicht sogar als Features feiern. Ist ja bei DSA-Spielern anderen alten Systemen auch so ;)
Ich habe bei mir auch ein Traveller Regelwerk rumliegen (keine Ahnung welche Edition) das für mich sogar noch weniger Charme hat. Da kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen wieso das jetzt so toll sein soll... eben weil das Regelwerk eine Text- und Tabellenwüste ist die jeglichen Charakter vermissen läßt (es sei denn man empfindet Einkommensteuererklärungen als interessant).
 
Sprich: Sequenzen wie Blizschlag links, Blitzschlag rechts, ducken, Feuerball und Rolle rückwärts bei Game of Thrones durchaus eine wichtige Rolle spielen,
Wer erzählt den so einen Blödsinn?

@QuickAndDirty
Zu Ars Magica kann ich jetzt nichts sagen da ich das System nicht kenne aber zu A song of Ice and Fire kann ich dir Weiterhelfen falls du Interesse daran hast.
 
Ars Magica ist alt.

Als es relativ neu war, war das freie magiesystem (und die sehr spezifische, eifnach verständliche Art wie man darin Sprüche baut) ein echtes Top Alleinstellungsmerkmal.
Mage ist im magiesystem sehr viel freier, philosophischer, vaguer als Ars Magica.

Beide haben ihren Charme und gehörten zu meinen Lieblingssystemen....vor Jahren. ;)


Heutzutage empfehle ich Ars Magica eigentlich nur 3 "Typen":

1.: Will einfach alle vorhandenen freien Magiesysteme ausprobieren um "das richtige (TM)" zu finden

2.: WIll Dynastien von Magiern/Normalos spielen ohne dafür handwedeln/eigene Regeln erfinden zu müssen

und

3.: Leuten denen mage vom Setting her eigentlich gefällt, die aber mit dem vagen, semiphilosophischen System nichts anfangen können (ergo es "wissenschaftlicher", möge mich die Technokratie nicht kriegen, wollen ^^).


Für alle anderen kann man nicht wirklich erwarten dass es "klickt" (kann trotzdem passieren, mind, ist nur unwahrscheinlich :) ).


Mit der richtigen Gruppe würde ich trotzdem durchaus mal wieder mal Ars Magica spielen.
 
Ich habe eine etwas größere Ars Magica Sammlung im Regal und Brenne darauf das "Gesellenstück" Marc Rein ● Hagens endlich einmal zu spielen; seit mehr als 20 Jahren.

Warum?
Ich fand Zauberer schon immer die reizvollste Charakterklasse.
Das Magiesystem ist immer noch das beste das ich kenne.
Die Welt ist ein genialer Kunstgriff vertraut genug aber mit jeder Menge Platz für Überraschungen, High Fantasy bis Gritty Dark.
Abenteuer kann man weit ab der üblichen Standardkost spielen.
Eine 100 jährige Kampagne vom Zauberlehrling bis zum Erzmagier ist in keinem anderen Systemen so möglich.
Auch der Bund als Metacharakter ist eigentlich nur hier zu finden.
Schließlich sind die Regeln stimmig und durchdacht, genau das richtige Maß an Crunchyness um die Geschichte plausibel ab zu bilden...
(Schwärm)

Edit: Traveller finde ich übrigens ebenfalls immer noch eines der besten (SF-) Systeme. :whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten