Mir geht es in Sachen Ars Magica nicht sehr viel anders als
@Runenstahl.
Das Regelwerk hatte ich mir vor Unzeiten besorgt, da es vor allem wegen der Freizauberei mein Interesse geweckt hatte.
Damals war diese Möglichkeit gar nicht Mal so häufig in Spielsystemen anzutreffen, wie sie das heute ist.
Eine Runde, die Interesse daran hatte Ars Magica zu spielen, habe ich aber nie gefunden.
Ich denke einen ganz wichtigen Punkt in Sachen Alleinstellungsmerkmal hat
@Runenstahl bereits angesprochen.
Der Fokus liegt bei Ars Magica deutlich weniger auf einzelnen Hauptcharakteren.
Anders als bei anderen Systemen, bei denen Spieler typischer Weise einzig in die Rolle eines Charakters mit maximal ein zwei Handlangern schlüpfen, steht bei Ars Magica vor allem das ganze Drum und Dran eines ganzen Magierzirkels im Mittelpunkt.
Das schlägt sich nicht nur darin nieder, dass die Spieler über einen ganzen Pool von Charakteren verfügen, über deren Geschicke sie bestimmen.
Sondern auch darin, dass sich der Blick bei Ars Magica in der Regel über sehr viel längere Zeiträume erstreckt, als über so kurze Episoden, zu denen Abenteuer bei anderen Systemen typischerweise zusammengefasst werden.
Dabei erstreckt sich der bespielte Zeitraum durchaus auch über die Lebenspanne der zu Beginn beteiligten Charaktere hinaus.
Neue Figuren werden geboren, wachsen auf und treten schließlich als vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft bei.
Der Rahmen der im verlaufe einer Kampagne erzählten Handlung kann sich dabei durchaus auch über mehrere Generationen erstrecken.
So ungefähr in in dieser Richtung habe ich das Regelwerk zumindest seinerzeit gelesen.
Auch in dem verlinkten Video klingt an, dass vor allem dem Aspekt des Alters der Charaktere und ihrem Alterungsprozess ein nicht unerheblicher Teil des Regelwerks gewidmet ist.
Ich denke genau in der detailreichen Modellierung dieses Bereichs würde ich die besondere Stärke sehen.
Was entgeht mir? Was kann Ars Magica so richtig geiles?
Kurz gefasst würde ich versuchen die Besonderheit von Ars Magica so zu formulieren:
- Bei anderen Systemen spielst Du vor allem den Lebensweg eines einzelnen Individuum.
- Bei Ars Magica spielst Du vor allem die Chronik einer gesamten Dynastie.
Eher so etwas wie die Buddenbrooks, nur eben auf Fantasy.