Rollenspieltheorie ARS - Ein Resümé

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Das, mein Bester, rührt daher, dass ARSler eben keine Relativisten sind. Es wurden schon von Anfang an andere Spielweisen akzeptiert, wie TRS und xErz zeigen, aber dass andere Spielweisen akzeptiert werden heißt nicht, dass jegliche Techniken alle als "gleich gut" angesehen werden - wobei ich insbesondere von Geschummel gegen unwillige Spieler rede.

Vollkommen richtig. Aufrechte Rollenspieler sagen ihren SLs ins Gesicht dass sie Vergwaltiger sind, wenn der SL mal etwas macht, was dem Spieler nicht passt. Alles andere sind verdammte Moralrelativisten, die sich nur hinter Floskeln wie gesunder Menschenverstand, vernünftiger Umgangston oder ganz entspanntes Miteinander verstecken.
 
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Dann halte ich mal mit "Mehr als 1000 Oger" als erstes DSA 2-Abenteuer mit Brettspielbühne dagegen.^^

Was ist mit den Werkzeugen des Meisters? Oder Junior DSA? Die waren deutlich früher.

Im übrigen machen die ARSler sich absolut lächerlich wenn sie auf der einen Seite den 'Erzählmeistern' Intoleranz vorwerfen und auf der anderen selbst an Intoleranz kaum noch zu überbieten sind.
 
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Im übrigen machen die ARSler sich absolut lächerlich wenn sie auf der einen Seite den 'Erzählmeistern' Intoleranz vorwerfen und auf der anderen selbst an Intoleranz kaum noch zu überbieten sind.

bei sowas macht sich jeder Lächerlich ;) siehe z.B. den Post über deinem
"Do as I say and don't do as I do "kommt nur bei Genesis gut rüber

Mit Tanz zu "I can't dance"
(boah der ist jetzt sogar Trippeldeutig,Ich staune über mich selbst Boah)
Medizinmann
 
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Medizinmann: ich glaube du verwechselt Toleranz mit dogmatischer Gleichgültigkeit. Das ist nicht das selbe.
 
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Es ist genau der Grund, weshalb ich bestimmte Leute in ihrem gesamten Tun und Handeln für indiskutabel halte. Genau diese Mischung aus Verlogenheit und Verachtung im Deckmantel der "ironisierten Polemik" macht das ganze Fundament von ARS für mich ablehnenswert.
Durch das globale Niedermachen von Personen, die ARS augenscheinlich Bedeutung beimessen, sich vor der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem, was ARS ist oder sein soll oder sein kann, zu DRÜCKEN, ist eine durchaus neue Mischung aus Verlogenheit und Verachtung (ganz ohne Deckmantel, was auch immer das wert sein mag).
 
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Das stimmt für die internationale Betrachtung (insbesondere in Nordamerika), aber nicht für den Binnendiskurs - und nur im Rahmen dieses Binnendiskurses macht die ARS-Debatte Sinn.
Auch faktisch falsch: wenn es ein Binnendiskurs sein sollte, dann müsste er sich danach richten, wie D&D (und andere (sogenannte) old-school Spiele) in Deutschland rezipiert worden sind und nicht danach wie ein paar Idioten jenseits des Großen Teiches uns das "wahre Rollenspiel" erklären.
Überhaupt: wenn denn in Deutschland nur Schummel-Erzählspiel praktiziert wird/wurde (etwas was ich mich weigere zu glauben, da ich die Realität kenne), warum dann dieser "Missionierungsdrang" unter den ARSlern? Dieses alberne Gepose in etablierten Foren mit Blödsinn wie "ihr werdet nur vergewaltigt"? Man schafft man sich keine Nische innerhalb der deutschen Spielerschaft indem man rumpöbelt und bestehenden Runden ihre Existenzberechtigung abspricht (das hat schon bei der nWoD nicht funktioniert).

Das, mein Bester, rührt daher, dass ARSler eben keine Relativisten sind. Es wurden schon von Anfang an andere Spielweisen akzeptiert, wie TRS und xErz zeigen, aber dass andere Spielweisen akzeptiert werden heißt nicht, dass jegliche Techniken alle als "gleich gut" angesehen werden - wobei ich insbesondere von Geschummel gegen unwillige Spieler rede.
Offensichtlich doch, denn es werden gerne die durchaus vorhandenen "Befreiungsschläge" innerhalb der DSA und Vampire-Subkultur heruntergespielt, dafür aber "Erfolge" des "wahren Rollenspiels" über deren Bedeutung hinaus hochgejubelt (wie z.B. die KSK (Kohlepapier, Schere & Klebstoff) Spiele wie OSIRIC oder FtA!).
 
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Auch faktisch falsch: wenn es ein Binnendiskurs sein sollte, dann müsste er sich danach richten, wie D&D (und andere (sogenannte) old-school Spiele) in Deutschland rezipiert worden sind und nicht danach wie ein paar Idioten jenseits des Großen Teiches uns das "wahre Rollenspiel" erklären.
Warum sollte er das?
D&D ist hierzulande bis vor wenigen Jahren noch regelmäßig kommerziell und verbreitungsmäßig abgesoffen, und entsprechend wenig Einfluss hat es auf die hiesige Szene gehabt (außer durch indirekte Rezeption über DSA und andere Spiele, wie OD&D/AD&D1E=>DSA1, Dragonlance=>DSA-Storyabenteuer, oder Ravenloft=>Schwarze Lande).
Nein, der Diskurs muss über die tatsächlich prägenden Spiele laufen und wie sie der Szene ihren erstickenden Stimmistempel aufgedrückt haben, und diese Debatte läuft schon lange (s. Diskussionen zu Hofrat-LORP-Interview oder "Auf ein Wort").

Überhaupt: wenn denn in Deutschland nur Schummel-Erzählspiel praktiziert wird/wurde (etwas was ich mich weigere zu glauben, da ich die Realität kenne), warum dann dieser "Missionierungsdrang" unter den ARSlern?
Niemand behauptet, dass Schummelmeisterei der alleinige Spielstil in D (und A und CH) wäre, als Gegenbeweis reicht ja schon SR als zweiterfolgreichstes System und seine übliche Spielerschaft. Das wäre in der Absolutheit Blödsinn.
Wenn es aber einen dominanten Spielstil im deutschsprachigen Raum gibt, dann ist es dieses Storyspiel, daran wird wohl niemand zweifeln der DRSP, Foren, Cons und das Sortiment der FLGS' an der Basis verfolgt hat.
 
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Durch das globale Niedermachen von Personen, die ARS augenscheinlich Bedeutung beimessen, sich vor der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem, was ARS ist oder sein soll oder sein kann, zu DRÜCKEN, ist eine durchaus neue Mischung aus Verlogenheit und Verachtung (ganz ohne Deckmantel, was auch immer das wert sein mag).

Mein Herr, das sind Windmühlen. Ich stehe hier drüben auf der anderen Seite.
 
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Warum sollte er das?
D&D ist hierzulande bis vor wenigen Jahren noch regelmäßig kommerziell und verbreitungsmäßig abgesoffen, und entsprechend wenig Einfluss hat es auf die hiesige Szene gehabt (außer durch indirekte Rezeption über DSA und andere Spiele, wie [...] Ravenloft=>Schwarze Lande).
Oh Vorsicht, das funktioniert nicht. Absolut nicht. Die einzige Verbindung, die ich zwischen beiden Welten sehe, ist das Aufgreifen von Horror-Klisches. In Ravenloft möglichst als 1:1-Kopien aus allseits bekannten Romanenvorlagen und in Aventurien mit jeder Menge Eigenkreativität und dem Aufgreifen und pervertieren längst etablierter Elemente Aventuriens. Sonst gibt es hier keine Gemeinsamkeiten. Die SL sind eine Welt für sehr schattige Shadowruns in Aventurien. Agentenstimmung, cthuloider Horror und ein Schuss Science Fiction - eine mMn gelungene Umsetzung. Ravenloft ist die eingestaubte Jahrmarkstgeisterbahn unter den D&D-Welten. Unbrauchbar langweilige Landschaftsbeschreibung und ein paar viel zu alte, abgedroschene, archetype Schreckpuppen, die mal aus dem Dunkeln fahren um "Buuh!" zu rufen.

Wenn Ravenloft tatsächlich das Vorbild der SL wäre, würden sie total anders aussehen. Oder es handelt sich um eine Referenz unter vielen, die etwa so präzise umgesetzt wurde wie der Herr der Ringe im Warcraft-Universum.

Sorry, dass ich so OT werde, aber die These kann ich nicht so stehen lassen und Du weißt, dass ich von DSA nüscht halte.
 
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Skyrock schrieb:
Wenn es aber einen dominanten Spielstil im deutschsprachigen Raum gibt, dann ist es dieses Storyspiel, daran wird wohl niemand zweifeln der DRSP, Foren, Cons und das Sortiment der FLGS' an der Basis verfolgt hat.
Und hier vermute ich einen der Gründe des ARS-Kreuzzugs. Ihr (die ARSer) könnt es schlicht nicht leiden, dass andere, anders spielen.
 
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@Maeschda:
Anscheinend hast du die Arthausfassung von Ravenloft nie in die Hände bekommen. Das Weekend in Hell Prinzip wurde da deutlich in den Hintergrund verfrachtet.
Im übrigen war die erste Fassung der Schwarzen Lande (in Borbarads Erben) auch vergleichweise plumb. Abgsehen von Helme Haffax waren die meisten der Heptarchen ziemlich farblos (insbsondere Glorana die hoffentlich bald ebenfalls von der Bühne verschwinden wird). Dimiona ist durch die an ihr durchgeführten Änderungen auf jeden Fall deutlich interessanter geworden.
Aber generell hast du natürlich recht, die Schwarzen Lande haben schon gewisse Unterschiede zu Ravenloft. Beispielsweise ist Ravenloft deutlich magieärmer. Und bei den Darklords wurde großer Wert auf Hintergrundgeschichte und Motivation gelegt. Wobei ja letzteres inzwischen teilweise nachgebessert wurde.
 
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Und hier vermute ich einen der Gründe des ARS-Kreuzzugs. Ihr (die ARSer) könnt es schlicht nicht leiden, dass andere, anders spielen.
Ich kann jetzt nur für Mich sprechen
Ich gönne jedem sein Spiel,mag es aber gar nicht,wenn derjenige,der vielleicht keine Ahnung hat(und auch noch stolz drauf ist) mir erzählen will ich bin ein schlechter Spieler (oder gar Powergamer oder so(Stadtbürger mit stoffumwickeltem Stuhlbein anyone ?) ).Auch mag Ich es gar nicht wenn Ich irgendwie als exotische Minderheit dargestellt werden soll,obwohl in meinem Umkreis alle/viel so spielen wie Ich(und mein Umkreis ist nicht nur meine >20 Rollenspieler sondern noch 50-100 weitere die ich immer wieder auf den ganzen Cons in NRW kennenlerne)

Ich hatte erst vor ein paar Tagen/Wochen eine längere Diskussion im Tannelorn Forum wo ich am Anfang erstmal einigesan Vorurteilen abbauen musste ,die sich gegen ARS Spieler aufgebaut haben (Settembrini hat dafür noch einen Tritt in den Arsch verdient X( ). Nachdem die Leute aber erst mal merkten,das ich eigentlich ein ganz angenehmer Zeitgenosse bin,der nicht Geiferspeiend und Verbal um sich schießend durch die Foren trollt,haben Sie schnell gemerkt,das einiges meiner Argumentation Ok ist und auch meiner Spielweise.
Mein "Austreten"ist also bitte als REAKTION zu betrachten (OK und eine Portion privater Abneigung gegen DSA)

HougH!
Medizinmann
 
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@Medizinmann:
Nun, wenn man einen gewissen Wert darauf legt anderen die eigene Meinung näherzubringen ist es generell die beste Idee auf 'Austreten' zu verzichten, selbst wenn man möglicherweise ungerechtfertigten Vorbehalten ausgesetzt sieht. Ansonsten ist jede Auseinandersetzung mit dem Thema nur ein weiterer Teufelskreis der die Fronten lediglich weiter verhärtet.

Im übrigen bin ich selbst von Zeit zu Zeit ein Freund handfesten Dungeoncrawls, dennoch finde ich das ganze ARS Getue eher abstoßend.
 
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Dragonlance (übrigens ein hervorragend ausgearbeitetes Setting, von dem manch ein D&D-Designer etwas lernen könnte (*hust*Realms*hust*), solange er die dafür erschienen Abenteuer meidet) und Ravenloft (dito, mit dem Unterschied dass es dafür sogar gute Abenteuer gibt) als Einflüsse für DSA zu nennen halte ich für einen Irrschluß (im Falle der Schwarzen Lande liegt die Inspiration von "Herr der Ringe" z.B. deutlich näher als die von Rabenhorst).
 
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Niemand behauptet, dass Schummelmeisterei der alleinige Spielstil in D (und A und CH) wäre, als Gegenbeweis reicht ja schon SR als zweiterfolgreichstes System und seine übliche Spielerschaft.

Was aber witzig ist, wenn man bedenkt das SR einer der ersten "Stimmungsspiele" bzw "Story-driven RPGs" war...
 
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