Am 27.03. im Atelier des Malers

amarillyon

Methusalem
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Es war schwieriger als er dachte, ein passables Kostüm für Regeanes bevorstehenden Ball zu besorgen. Er hatte Gestern und einen großen Teil der heutigen Nacht damit verbracht, das zu Organisieren.

Erst einmal musste er sich darüber klar werden, wie er sich überhaupt zu diesem Anlass kleiden wollte. Ein klassisches venezianisches Kostüm, Regeanes Vorstellung zu entsprechen. Also einen ‚Tabarro’, wie ihn Goethe auf seiner Venedigstation seiner Italienreise beschrieb, einen passenden Hut mit Bauta und eine klassische, mundlose ‚Maschera nobile’.

Um sich einen Anzug Maßschneidern zu lassen, hatte er weder Zeit noch Geld. Aber er konnte einen ‚von der Stange’ bestellen. Zwar wusste er nicht, ob und wo hier in Finstertal ein entsprechender Kostümverleih existierte, aber er kannte aus seiner Zeit in Düsseldorf noch einen solchen Bezugsquelle. Er musste zwar einige Telefonate führen, aber letztendlich gelang es ihm, besagte Kleidungsstücke zu ordern. Sie müssten am heutigen Tag bei UPS abgegeben worden sein und morgen hier ankommen. Er hatte den Hausmeister der Kunstakademie, der die Post annahm, angewiesen ihm das Paket morgen in seinem Atelier abzustellen.

Die Maske zu organisieren war da schon schwieriger. Eine wirklich schlichte, weiße Wachsmaske in traditioneller Form, eben eine ‚Maschera nobile’ war nicht zu ohne weiteres zu bekommen. Überall wo er nachfragte bekam er nur modernere und bunte Masken angeboten. Aber das wäre in seinen Augen nicht konsequent genug. So musste er nutgedrungen seine Eigene Maske herstellen. Aus einen paar großen weißen Wachskerzen, die er sich gestern Nacht noch besorgt hatte, schmolz er die Rohmasse. Die spätere Form, welche diese Masse vor ihm annehmen sollte, war ihm aus vielen alten Zeichnungen bekannt. Er formte die erkaltete aber noch geschmeidige Masse so gut er konnte, wobei ihm sein handwerkliches Geschick dabei sehr zu Hilfe kam. Da er die Maske selbst anfertigte, konnte er sie sogar recht gut seinen Gesichtskonturen anpassen. Nur gut, dass Vampiere nicht schwitzten. Das würde das Tragen erträglicher machen.’ Sagte er sich, als er die Maske immer wieder aufsetzte um sie Anzupassen. Das Finish verpasste er ihr, indem er einen Rest der Wachsmasse erneut einschmolz, etwas Farbpigmente beimischte, die er in purer Form besaß weil er oft Farben selbst anmischte, und ein paar Mittel zur Härtung, die er aus gleichem Grund in seinem Atelier besaß. Als er dann das flüssige Wachs als ‚top-coat’ über die Maske goss, bekam sie eine ebenmäßige und glatte Oberfläche in einem warmen Elfenbeinton. Sie war vielleicht kein Meisterstück, aber sie entsprach seinen Vorstellungen in der Form.



Gut, dass er bei der Harpyie noch einmal nachgefragt hatte, welches ‚Thema’ ihr vorschwebte....

Zuerst dachte er ja an eine eher symbolische Verkleidung als ‚Joseph Beuys’ für sich. Und Regeane dachte an eine klassisch venezianische Maskerade!

Als er jetzt darüber nachdachte, musste er grinsen und an ihre Unterhaltung vom letzten Donnerstag denken. Wie würde es wohl sein, gerade wenn alle Anderen sich Thema unterwerfen, und er gerade zum Trotz in der Fischerweste, dem Hut und der fettbeschmierten Filzmaske zwischen all den prunkvoll gewandeten Kainiten zu wandeln. Einen mutigen und absichtlichen Stilbruch.

Ganz im Geiste dessen, den er in dieser Verkleidung Darstellen wollte.

Ein Happening.

Avantgarde.

Kunst!





Aber würden die Anwesenden das auch als solches Verstehen? Und was würde die Gastgeberin davon Halten? Er hatte sie gerade erst schätzen gelehrnt und wollte das nicht aufs Spiel setzen. Nein, er wollte das Risiko nicht eingehen. Wieder musste er an das Gespräch vom Donnerstag denken.

‚Aber ich muss gestehen, das ich selbst viel zu sehr Sklave dieser Etikette bin, als das ich mich wagen würde, solche Spielchen zu spielen....’ waren seine Worte.

Ja, wieder einmal siegte seine Zurückhaltung, seine Schüchternheit über seine Vision der Kunst. Sein Verhalten über sein Wesen...

Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden.
 
OOC:
Streng nach Regeln kannst du die Maske zu einem Kunstwerk machen wenn du
a) Intelligenz + Kreativität (W10 minus drei) Schw.6
b) Geschick + Künstlerischer Ausdruck Schw.8
c) Aufmerksamkeit + Kunstgeschichte Schw. 7
Damit erdenkst, schaffst und bewertest du dein Kunstwerk!
Viel Spaß!!
 
Out of Character
ok, kreativität bei "3"


Intelligenz+Kreativität:
[dice]

Geschick+künstlerischer Ausdruck
[dice=10]10[/dice]

Aufmerksamkeit+Kunstgeschichte
[dice=10]10[/dice]
 
OOC:
Beim ersten Wurf ging es um die künstler. Idee. Deshalb jedesmal die Kreativität neu Würfeln!

Die Idee die du hattest wie die Maske aussehen sollte, war zwar neu aber nicht unbedingt herrausragend! Bei sehr guter Umsetzung kann jedoch ein Kunstwerk geschaffen werden!

OOC:
Jetzt Wurf Zwei und Drei! Der nächste um das Kunstwerk zu schaffen, der darauf um dein Werk zu beurteilen.
 
Out of Character
da mit dem würfelbot nur max. 9 würfel möglich sind, ich aber je stolze 10 Würfel rollen dar, werd ich nun einfach jeweils 9 und dann nochmal einen würfeln....


Geschick+künstlerischer Ausdruck (Teil 1):
[dice]
 
Naja, mit 'nur' einem Erfolg merkt man schon, daß das figürliche Arbeiten nicht wirklich mein Spezialgebiet ist.

Jetze abba:
Aufmerksamkeit+Kunstgeschichte (Teil 1):
[dice]
 
Out of Character
na toll... DANKE Fortuna!


Die Idee mag ja noch ganz brauchbar gewesen sein, die Ausführung aber ließ zu wünschen übrig. Allerdings konnte der Maler das anscheinend überhaupt nicht einschätzen. Wie gesagt, das Material und die Ausführung waren auch für einen Künstler wie ihn Neuland, da sein Werkzeug doch stets Pinsel und Leinwand waren.

Da er aber nun einmal nicht bemerkte, von welch schlechter Qualität sein Werk war, würde er die Maske auch tragen und nicht etwa eine zweite Anfertigen.


Stolz probierte er seine Verkleidung vor einem Spiegel im Atelier an....
 

Anhänge

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OOC:
Du liegst mit deiner Einschätzung schon ganz richtig!
Also du hast ein Durchschnittswerk geschaffen für das du nur eine durchschnittlich Grundidee gehabt hast!
Deine Einschätzung des Resultats aber liegt eher bei durchaus gelungen!
Nächstes Mal haste mehr Glück!
 
Out of Character
ich müsste dann nochmal eine Würfelorgie starten, wenn ich die Bilder für die Ausstellung (der Prinz erinnert sich vielleicht an unsere Unterredung) anfertige. Allerdings benötigt mein Char dafür auch InTime - Spielzeit. Theoretisch könnte ich zwar so ca. 1 Bild pro Tag (Real=Woche) Anfertigen, aber das richtet sich natürlich nach den Aktionen, die ich sonst so mache. Wir können uns ja mal Überlegen, ob man für den Zeitaufwand eine Regel aufbaut (z.B.: X Stunden minus Erfolge beim Geschick+künstl.Ausdruck Wurf....) Andererseits wollte ich für die Ausstellung RICHTIGE Bilder anfertigen, und es wäre dann stark unmotivierend und unpassend, wenn richtig gute echte Bilder durch Würfelpech zu Ramsch werden... Ich weiß noch nicht so recht.......
 
Out of Character
Nach dem (Würfel-)Misserfolg packt dich natürlich der Ehrgeiz und du wirst dich siche rmehr mit dem Malen beschäftigen. Trotzdem würde ich sagen, dass unter 2 Tagen (2 Wochen Realtime) wenig zu machen ist für ein Bild. Schliesslich must du noch die Leinwand aufspannen, evtl. zwischedurch trocken lasse und so.

Wenn du Werte aus der Praxis hast, kannst du uns aber auch gernen vom Gegentum überzeugen...
 
Out of Character
nun, was die zeit zum malen eines Bildes angeht, so ist das sehr variabel.
Mal abgesehen davon, das ich noch nie eine Leinwand selbst aufgezogen habe (ich kaufe die immer schon fertig) und meißtens auch die Farben nicht selbst herstelle. Deshalb kann ich dafür auch keine verlässliche Zeitangabe machen.
Was das malen selbst angeht, so liegt mei persönlicher Rekord bei 28 Minuten für ein Landschaftsbild in Öl auf 80x50. Durchschnittlich aber mehrere Stunden. Trocknungsvorgänge je nach Farbe. Öl braucht nach dem Malen mehrere Tage um wirklich auszuhärten. Aquarell muss man je nach Technik auch wärend dem Malprozess trocknen lassen - dann aber nur mehrere Minuten (~max. 1-2 Stunden je nach untergrund) weil auf wasserbasis.
Farben auf lösungsmittelbasis sind zT sogar noch schneller trocken.

Grundsätzlich ist ein Bild (mal abgesehen von Vor-skizzen und allen anderen Vorbereitenden Arbeiten) in der Zeit von einem Tag (bzw. Nacht) zu schaffen. Normalerweise schneller (3-6 Stunden).

Für unser spezielles Problem schlage ich folgendes vor: Ich fertige die Bilder ersteinmal in Real an und digitalisiere sie dann. Die Bilder stelle ich dan in ein Thread bei "in den Zimmern des Prinzen", damit nur die SL bestimmen können, ob die Sachen tatsächlich genial (oder auch nicht...) sind, oder ob ich das auswürfeln sollte)...
 
Out of Character
Da wäre ich druchaus mit einverstanden, wenn du sie real anfertigst. Ich denke die anderen SL kämen da auch mit klar.

Ich könnt ein dem Zusammenhang mri auch ein Bild pro Tag vorstellen, wenn du das packst...
 
Out of Character
naja,wenn ich die Bilder real anfertige, hat sich die "Zeiteiteilung" natürlich erledigt, da sie nur rein theoretisch ist. Tatsächlich habe ich natürlich auch was anderes vor, als jeden Tag Bilder für meinen Ahnenblutcharakter zu malen. Wenn man es allerdings InTime rechnet, kommt es dann eher hin, da ich dann ja für eine Nacht real eine Woche pro Bild habe. Trotzdem wird es ersteinmal etwas dauern, denn ich strebe so etwa ein Duzend Exponate an ~ fast zwei Wochen Intime ~ ein viertel Jahr Realtime....
 
Out of Character
So wie es aussieht haben wir für später auch mal Zeitsprünge geplant, sonst kommt man ja nicht vorran. Das ist dann ein idealer Zeitpunkt für so etwas. Sonst kannst du ja nicht wirklich interagieren.
 
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