Allgemeiner Maskeradebruch! Was nun?

Hi allerseits

Ich benötige mal wieder die kollektive Schwarmintelligenz der Forenuser zu einer aktuellen Spielsituation in meiner Kampagne.

Ohne jetzt genau in die Storytiefe gehen zu wollen:

Ein Zauber/Fluch brachte eine nicht unbeträchtliche Zahl an Kainskinders einer Domäne dazu sich während des Tages zu erheben und in bester Freitodmanier nach draußen zu wandeln. Das führte natürlich zur Vernichtung von mehr als einem Dutzend Vampiren an unterschiedlichen Stellen einer Großstadt in den USA. In ihren letzten Augenblicken gerieten die Vampire in Raserei (ausgefahrene Fangzähne, Kreischen, Rauchfahnen, wandelnde Flammensäulen, Asche) was natürlich zu einem enormen Aufsehen führte. Nun titelte ein relativ seriöses Medium: "Die Vampire sind unter uns!"

Jetzt meie Frage an euch:

Wie reagieren nun Menschen und Medien? Welche Maßnahmen setzt die Camarilla?

Der Prinz begann damit eine Vielzahl an einflußreichen Politikern, Wissenschaftlern, Medienmogulen und hochrangigeren Polizeioffizieren in einer Art Beherrschungs-Marathon kombiniert mit vergesslichem Geist zu manipulieren um den größten Schaden evtl. zu beheben. Ob ihm das gänzlich gelingt bleibt fraglich.

ACHTUNG - KLEINER GEHENNASPOILER:

Das Gehennabuch liefert in diesem Punkt ja schon einige sehr gute Ansätze. So etwas in dieser Art stelle ich mir auch vor. Nur noch nicht so ganz umfassend, da sich der Maskeradebruch vorerst "nur" auf eine der größten Städte der USA und deren Umfeld beschränkt.

Also wie gehts weiter? Habt ihr Ideen, Anregungen, Vorschläge?

Es aktiv ins Fernsehen bringen!
Nichts diskreditiert einen fakt besser als Zeugen in Talkshows oder Verfilmungen.
Auf keinen Fall vertuschen! Belastet am besten andere damit! Freimaurer, die Regierung, das Militär, den Vataikan, einen ansässigen Pharmakonzern!....
Hauptsache es kommt im Fernsehen.

Danach würde ich die Domäne mal ganz ganz unsichtbar machen und auf FBI und Inquisition vorbereiten.

Die Camarilla wird ihr bestes tun dies als Selbstmorde einer 100% Nicht Übernatürlichen Sekte dastehen zu lassen, besonders wenn der Vorfall nur auf eine Region begrenzt war...

Weder Selbstverbrennungen aus Protest noch Massenselbstmord ist unbekannt....
Hey, wer so drauf ist das er sich selbst anzündet der steckt sich halt auch Drakulazähne in den Mund... wer weiss schon wie diese Irren Sektenspinner Ticken...
Ein Kolektiver Drogenamoglauf in dem man erst das nächste übersinnliche bewustsein erlangt wenn man sich selbst anzündet ... ja warum nicht.
Sabatmiglieder brechen in einer Tour die Maskarade mit so einem Scheiss.

Auf der Anderen Seite: Wenn eine "Nicht unbeträchtliche" Anzahl Vampire tagsüber rum läuft und sich bis Verbrennung 4 Stuffe Sonnenbrand zu zieht werden die vieleicht nicht mehr soooo lässig ihre Vertuschungsmassnahmen drauf haben.
Ermitler die sich mühe geben werden mal genau hin zu sehen werden feststellen das da Dinge im Schnellverfahren aus den Medien gebracht wurden. Reporter werden so tun als wüsten sie von nichts mehr... Benzinkanister die in der nähe der Tatorte gefunden wurden scheinen erst später dort abgelegt wurden zu sein.

Unter den Kainskindern wird ebenfalls der Punk gehen...
Am ende werden Halt Köpfe Rollen müssen, in der Domäne wird es übler zu gehen als vorher,,, ein Paar Bauernopfer oder Beschuldigungen gegenüber Längst verhassten Widersachern,,,,
Ich würde mich ja aus der Stadt schleichen und sehen das bekannt wird das "Eigentlich niemals da war" ...

Klingt als ob es da bei einem Stromausfall die Computerkellerkinder nach draußen getrieben hat.

'ERHÖHTE GEFAHR DURCH UV-STRAHLUNG BEI MANGELNDER SONNENEXPOSITION ? - Neue Studie in Konzeption ! Welche Gefahren man sieht und was Oprah dazu sagt - Pg. 12'

Seriöse, anerkannte wissenschaftler Gegendarstellungen bringen lassen (argumentieren mit Bigfoot, Nessi, etc.). Zeugen diskreditieren oder bestechen, Umweltschäden (Chemieunfall) oder Drogen ins Spiel bringen. Auf jeden Fall berechtigte Zweifel aufkommen lassen.

Ein terroristischer Anschlag, bei dem eine Droge freigesetzt wurde, die für Massenwahnvorstellungen sorgte.

Einmal ketzerisch in den Raum gefragt.
Ist es sinnvoll das die Camarilla Prinzen, deren Mitarbeiter sich größtenteils und sehr spektakulär als Asche in alle Winde zerstreut haben, einen Maskeradebruch diesen Ausmaß kaschieren können?

Schließlich könnte man dann doch die These aufstellen das die Maskerade als Tradition unnötig ist wenn nicht einmal bei Tageslicht verbrennende Vampire mit Fangzähnen und allem drum und dran in einer Millionen Metropole, mit wohl mindestens einem viertel Tag dazwischen bevor die oberen aufwachen und eingreifen können, die Maskerade effektiv brechen können.

Das Ereignis dürfte einerseits nahezu alle Jäger Verbindungen, mundane wie übernatürliche aktivieren.
Darüberhinaus ahnen die staatlichen Sicherheits-/Geheimdienste bereits dem 2nd rev Regelwerk schon etwas. Weil sowohl Ghule als auch Vampire auf Scannern auffallen. Was der Grund ist wieso sie das Weiße Haus nicht bis zum Präsidenten hin unterwandern konnten.

Insofern würde ich vermuten das die Charaktere erleben wie sich eine zweite, nicht religiös motivierte Inquisition wider der Puppenspieler erhebt oder wie die Camarilla versucht zu retten was zu retten ist in dem sie in einem Publicity Stand 'out of the coffin' hüpft. Vielleicht eine Mischung auf beiden.

Der Prinz der betroffenen Domäne vermutlich weniger, aber andere Leute der Camarilla werden vermutlich etwas tun. Hunter, Kirchenleute etc pp werden vermutlich auftauchen, aber für sie ist die Maskerade auch nicht unbedingt gedacht. Diese Personen wissen doch bereits um die Vampire.

Die Personen könnten den Vorgang nutzen um bewusst der Maskerade entgegen zu arbeiten.
Damit sie breitere Unterstützung für ihr Vorhaben bekommen, weitere Anhänger finden.

Zumal es kleine kleine, oder normale, Stadt sein soll sondern eine amerikanische Großstadt.
Das heißt so etwas wie New York,.. oder in einer Ecke kleiner Atlanta, New Orleans, Nashville.
Städte wo man Frankfurt drin verstecken könnte. ^^;

Teylen schrieb:

Zumal es kleine kleine, oder normale, Stadt sein soll sondern eine amerikanische Großstadt.
Das heißt so etwas wie New York,.. oder in einer Ecke kleiner Atlanta, New Orleans, Nashville.
Städte wo man Frankfurt drin verstecken könnte. ^^;

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N.O. ist nicht so groß, dort macht es allein die Zahl der Touristen, N.O. hat unter 500.000 Einwohner, also weniger als Frankfurt wo am Tage 2.5 Mio. Menschen arbeiten, von denen dort unter 700.000 auch leben, Nashville hat etwas über 600.000 Einwohner, also weniger als Frankfurt, Atlanta kommtauf etwa 1,6 Mio Einwohner...Deine Beispiele sind also nicht so gut, wenn Du Städte haben willst die echte Molochs sind wären neben New York Chicago, Detroit und LA besser geeignet.

Ich habe die Städte grob danach ausgewählt welche ich bereits besucht habe. 8)
Das heißt ich war sehr, sehr oft in Frankfurt und, naja, einmal in Atlanta sowie New Orleans.

Wenn ich auf Frankfurt zu fahre, sei es aus der Richtung Koblenz oder aus der Richtung Baden-Baden wirkt die Stadt durchaus groß.
Dennoch ist es kein Gefühl dazu durch Atlanta zu fahren oder eben auf New Orleans zuzufahren. Wobei letzteres noch riesiger wirkte als Atlanta.

Es geht wohl noch größer, allerdings wirkte New Orleans wirklich, wirklich riesig. Selbst im Vergleich zu den anderen Städten, auch gegenüber Atlanta. ^^
Wie die da auf so wenig Einwohner kommen ... hm, vielleicht durch Katrina? [Ich muss zugeben das ich z.B. verlassene Gegenden nicht als solche erkannte bis der Tourguide im Bus darauf hinwies das in den ganzen Häusern niemand mehr lebt]
Laut Wikipedia sind die damit von der bevölkerungsreichsten Stadt Louisiana auf den Platz drei abgestürzt.

New Orleans war schon immer zahlenmäßig nicht groß, selbst während des Bürgerkriegs als es noch die nach Einwohnern größte Stadt der Konförderierten war, aber ich glaube wir kapern gerade Spärenwanderers Thread...wir könnten das anderswo weiterbesprechen (obwohl ich gleich wieder off bin).

Sphärenwanderer schrieb:

Welche Maßnahmen setzt die Camarilla?

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Sport!

Für das Organisieren eines sportlichen Großereignisses dürfte wohl keine Zeit sein, also bringt man Skandale o.ä. ans Tageslicht.

Erinnere dich mal zurück, was in Deutschland für ein Trara herrschte als herauskam, daß Fußballspiele verschoben wurden oder als Michael Schumacher die Abfahrt verpaßt hat.

Auf Amerika bezogen, ist ein sportliches Idol in einen Manipulationsskandal verwickelt oder hat im Wahn (Steroide) seine Frau umgebracht.

Das interessiert den Pöbel mehr als irgendwelche Spinner, die sich mit den falschen Drogen vollgepumpt haben. Das kommt dann um 22:45 Uhr bei stern.tv in bekannt hochwertiger Qualität.

Das ist doch quasi Alltag für einen in der Maskerade halbwegs fitten Prinzen.

Als erstes wird der darstellende Journalist bzw. dessen Mutterzeitung defamiert. Ohnehin: der nimmt doch sowieso schon seit Jahren Drogen. Hier ist auch noch ein Haft-Foto des betroffenen Journalisten, der in seiner College-Zeit mal wegen Drogenbesitz und -konsum verhaftet wurde.
Ausserdem ist plötzlich dessen Geliebte/Kind/Frau/Mutter/liebender Mensch unauffindbar und ein verbaler Hinweis, dass er selbst mit einer ordentlichen Gegendarstellung die Gesundheit des Betroffenen positiv beeinflussen könnte wird von der Geissel oder einem Guhl überbracht.
Weiter taucht belastendes Material auf, das bei einer CGI-Firma in Hollywood gefunden wird: Ganz offensichtlich sind die Bilder gestellt und wurden von den betroffenen Medien aus Profitsucht veröffentlicht.
Am besten bringt die Gegendarstellung das Medienkonglomerat, das ohnehin dem Prinzen gehört - dann verdient man auch noch ordentlich daran

Jäger, Sabbat und anderes lästiges Gesocks werden durch eine kurzfristige Erhöhung der "Aktivposten" abgefangen. Ggf. geht man dafür sogar eine kleine Gefallensschuld bei einem befreundeten Prinzen ein, der dafür Personal zur Verfügung stellt.

Wer so eine Situation als Prinzip ordentlich händelt steht mit einer beruhigten Öffentlichkeit (die ähnliche Meldungen in Zukunft eher ignorieren wird), massivem Prestigegewinn und evtl. sogar noch monetärem Gewinn dar.

Und für denjenigen, der das ganze verursacht hat, gilt natürlich:

Niedertracht schrieb:

Das interessiert den Pöbel mehr als irgendwelche Spinner, die sich mit den falschen Drogen vollgepumpt haben. Das kommt dann um 22:45 Uhr bei stern.tv in bekannt hochwertiger Qualität.

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Weil Ebola-Chan gerade so aktuell ist.
Click-Bait-Journalism als Instrument zur Sicherung der Masquerade. Kann das funktionieren?

QuickAndDirty schrieb:

Kann das funktionieren?

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Ich weiß nicht, ob and es tatsächlich clickbaiting sein muß.

Es wird immer gerade davon berichtet, was gerade aktuell ist. Das sieht man auch nun.

Als die Passagiermaschine der Malaysia-Airline spurlos verschwunden ist, war das tagelang die Schlagzeile Nr. 1, wurde dann abgelöst von dem Abschuss der Zivilmaschine über der Ukraine und dann kam IS(IS) mit dem Höhepunkt der Enthauptungsvideos - das ist natürlich ziemlich überspitzt.

Was mit MH370 ist, findet man nur höchstens noch auf Onlinepräsenzen und nicht mehr in den Printmedien. Auch MH 17 ist eher zu einem Randthema verkommen.

IS(IS) ist gerade aktuell (schießlich sind ja da keine Kameltreiber geköpft worden - tagtäglich -, sondern westliche Mitbürger).

Und nicht nur, daß dies die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit fesselt, es kann auch aktiv genutzt werden um die Wahrheit zu verbergen.

"Die Geschichte mit den Selbstverbrennungen wird wieder interessant." - "Alles klar. Wir lanzieren ein paar (gefälschte) Beweise, daß die Ukrainer mit ihrem schweren Gerät nicht umgehen können und streuen so den Verdacht, daß die die Maschine abgeschossen haben. Sobald die ersten Zweifel gesät wurden, wird sich die Presse wieder dem Thema annehmen. Und dann werfen wir den Bastarden immer ein paar Brotkrümelchen mehr hin. Und in zwei Monaten steht sowieso die nächste Terrorgruppe im Zentralfokus der Öffentlichkeit."

Das garniert man noch mit ein, zwei lokalen Skandalen ("Bürgermeisterin erläßt Zahnarzt Millionsteuernachzahlung!") und fertig.

Clickbaiting ist sicherlich nicht schädlich, aber braucht man meiner Ansicht gar nicht zwingend.

Vielen Dank für das rege Feedback und die vielen, interessanten Ideen und Ansätze. Hab da einiges für meine Geschichte rausfiltern können. Gerade die Diskreditierungen von berühmten Persönlichkeiten, die medial für Aufsehen sorgen und evtl. diese "ominösen" Vampirmeldungen aus den Medien rausbringen, bieten Potential für eine Vielzahl an Szenarien.

Es kann nicht schaden, wenn die Vampirgesellschaft versucht möglichst nahe an der Wahrheit zu bleiben. Sie kann in den Medien eine Geschichte von einem Vampirkult lancieren, in dem Verrückte Vampire spielen. Der Kult wird von einer sympathischen Person geleitet, die es schafft, dass die Mitglieder wirklich glauben, dass sie Vampire sind. Den Ranghöheren Mitgliedern wurden als Statussymbole besondere Kleidungsstücke verliehen. Diese Kleidungsstücke sollen aktiv verhindern, dass die Kultmitglieder am Tag an die Sonne gehen. Dieses wurde den Mitgliedern als Warnung angeblich gesagt. Die verbrannten Mitglieder haben scheinbar die Warnung ignoriert. Den Medien werden die Konstruktionspläne für diese Kleidungsstücke zugespielt. Die Kleidungsstücke sind so konstruktiert, dass sie sich bei Sonneneinstrahlung entzünden und sehr heiß verbrennen. Rangniedere Mitglieder des angeblichen Kultes können von Vampiren instruiert oder auch kontrolliert nachts, da sie ja auch denken, dass sie Vampire sind, Interviews in den Medien geben.

Sphärenwanderer schrieb:

Nun titelte ein relativ seriöses Medium: "Die Vampire sind unter uns!"

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Das relativ seriöse Medium erklären lassen, daß diese Meldung ein (verfrühter/verspäteter) Scherz gewesen sei.

Der Editor hat geschlafen und der Volontär hat einen Artikel in die Ausgabe eingeschmuggelt (gerne im Namen eines angesehenen Reporters), der nicht authorisiert war. Natürlich wurden die Verantwortlichen gefeuert... Dann noch etwas Eigenlob, wie seriös das Blatt doch ist und daß weniger seriöse Medien (sprich Internet) sowieso unverantwortlich sind und da ja überhaupt keine Kontrolle der Inhalte auf Wahrheitsgehalt stattfindet und man hier ja Größe zeigt, indem man den Fehler eingesteht.