AW: [5.5.08] Und was kostet die Welt?
Genüßlich schloß sie die Augen und ließ ein 'hmmmmh' von sich hören, als Markus sich um ihre Waden kümmerte.
Als Kainitin waren ihr Kondome herzlich egal. Schwanger konnte sie eh nicht werden und Geschlechtskrankheiten... nun, durch Sex bekam sie sie jedenfalls nicht. Dann wurden sie schon eher durch das Blut selbst übertragen und waren höchstens für ihre späteren Opfer ein Problem. Den Bruder überging sie vollkommen, ihr war es recht, so oder so aber bei dem Kommentar mit den Pausen glitzerte so etwas wie Vergnügen und Wollust in ihren Augen auf. Die Antwort schien zu gefallen. Genau genommen hätte ihr jede Antwort gefallen, denn alle Wege hätten ihren besonderen Reiz und diese Frau war nun mal eine, die ziemlich genau wusste, was sie wollte.
Machen wir uns nichts vor. Der Ghul war in dieser Szene nur ein Spielzeug. Er war ein Spielzeug, das gehätschelt und getätschelt wurde und gut behandelt, aber er war nur Mittel zum Zweck, denn es ging hier um König in der einen oder anderen Form. Julia selbst war sich dessen kaum bewusst. Ihr ging es jetzt um Spaß, um das Verwirrspiel, um Königs Gesicht. Wenn sie nur für eine Sekunde ihre Vernunft eingeschaltet hätte - Vernunft bei einem Malkavianer? Wir wollen es doch nicht übertreiben - dann würde sie schreiend reiß aus nehmen und Finstertal weit, weit hinter sich lassen. So seltsam es war und sich anhören mochte. Julia hatte das hier nicht geplant. Sie war zu dieser Situation gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Wer kennt das nicht? Man tut etwas und nur kurze Zeit später fasst man sich an den Schädel und fragt sich, wie zur Hölle man auf so eine hirnverbrannte Idee kommen konnte.
Für Julia war es ein köstliches Spiel und sie dachte nicht über die möglichen Konsequenzen nach - wie gesagt, sie würde sofort flüchten, wenn sie es doch täte. Sie wollte sich Königs Ghul vor seiner Nase schnappen, einfach weil sie ihn damit ärgern wollte. Dabei war sie noch nicht einmal bösartig, nein, sie wollte ihn necken und nach Möglichkeit wollte sie dem verdammten Opportunisten seine gleichgültige Maske vom Gesicht fegen. Sie selbst war ja gar nicht so viel anders als er und dachte auch normaler Weise immer nur an sich und wie sie am besten davon kommen konnte. Aber war das etwas so neues in der kainitischen Gesellschaft? Sie wollte ihm also eine Show liefern, in dem sie sich seinen Ghul 'auslieh', wie sie es ihm angekündigt hatte und wo er leichtsinniger Weise nicht protestiert hatte. Allein das würde ihn schon unheimlich fuchsen, wenn er endlich dahinter kam. Aber wenn er auch noch zu sah, wurde das ganze noch viel köstlicher. Kainiten hatten es nicht so sehr mit Sex. Es war nur ein fader Abklatsch von dem, was sie früher haben konnten, wenn die Erlebnisse überhaupt angenehm gewesen waren, aber sie wollte IHM eine gute Show liefern und dazu gehörte nun einmal auch Seegers Vergnügen und eine Idee, die ihr jetzt ohne störendes Denken einfach nur all zu wundervoll erschien. Oh ja, er würde seine Show bekommen. Aber ob sie ihn auch so reizen würde, wie sie es sich erhoffte? Sie machte sich noch nicht einmal Gedanken über seine mögliche Reaktion, das war schon wieder ein Schritt zu weit, der sie zu einem brutalen Stop veranlasst hätte, nein, sie wollte ihn einfach nur berühren, irgend etwas in seinem verstocktem Inneren.
So richtete sich Julia auf, nur um dem Ghul in die Augen zu blicken und einen Arm um seinen Nacken zu legen, damit sie sich halten konnte und wenn er keine besonderen Vorstellungen hatte, nun, dann hatte sie welche. "Dann will ich, dass du mich nimmst. Einfach so, wie es dich am meisten hoch fährt. Nimm dabei keine Rücksicht auf mich. Wenn du willst, kommt das Ei dazu, entweder am gleichen Eingang, dann vibriert es an der Spitze oder neben an. Und dann will ich dich reiten." Die Show für König würde da erst richtig beginnen. Sie ließ Markus aber keine Zeit um ihr mit Worten zu antworten sondern überfiel ihn mit einem innigen Kuss, der ihre Zunge fordernd in seinem Mund auf die Suche gehen ließ. An Kondome verschwendete sie nach wie vor keinen Gedanken. Diese Disziplin musste der Ghul schon selbst aufbringen, auch wenn sie ihm das Ding aus der Hand schnappen würde, so bald er es nahm um es ihm selbst anzulegen... allerdings nur wenn.