[5.5.08] Und was kostet die Welt?

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Der Malkavianer hörte die Geräusche hinter ihm und drehte sich um.

Unerwartet, aber nicht komplett überraschend.

Zumindest eine kleine Überraschung war es dannd och, es war ihm aber nicht anzusehen. Was würde Julia nun mit der Neuen machen? Wollte sie eine potentielle Zeugin vernichten? Wahrscheinlich. Theoretisch könnte er sie mit dem Wissen erpressen, aber was würde es ihm bringen? Er müsste dabei zugeben das sie in seinem Zimmer war, für einen Zufall würde man dieses Aufeinandertreffen siche rnicht halten. Er sah zu seinem Ghul und war sich sicher das dieser im Moment sicher nicht Julia angreifen würde. Musste er aber auch nicht unbedingt. Der Malkavianer fing an Blut in seinen Körper zu pumpen um seine GEschicklichkeit zu erhöhen und ging in Richtung des Schlafzimmers in das Julia ihre Beute zog.

"Pfähl die vordere der Beiden."
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Markus war überrascht von den Ereignissen, diese Neue war gerade noch ein gewaltiger Störfaktor, da wurde sie auch schon von Jessica, oder wer auch immer sie wirklich war angegriffen.

Starke Frau, brauchst du auch wenn du unter mir nicht gleich zerbrechenw illst.

Er stand nur da als die eine von der anderen ins Zimmer gezogen wurde. Es war wie eine Geißelnahme, aber zu welchem Zweck? Erst jetzt hörte er den Befehl seines Herrn.

Gute Idee, dann stört die nicht mehr.

Der Ghul hatte in einer Vase auf dem Nachttisch neben bem Bett zwischen den Blumen einen Pflock versteckt, er rannte jetzt um sich diesen zu holen. Es war eine gute Idee, so konnte er Jessica helfen. Ein gepfählter Vampir machte schliesslich keinen Ärger mehr. Dann war Zeit für anderes, Zeit sich den Körper zu nehmen den er haben wollte.
 
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Anelotte hatte den Schritt in Richtung des Tisches gemacht, an dem sich König hingesetzt hatte, und war bereit mit den beiden anderen Malkavianern zu diskutieren. Doch es schien gar nicht deren Anliegen zu sein, dies zu tun. Die beiden arbeiteten entweder exzelent zusammen oder sie machten ihrem Clan einfach nur alle Ehre.

Während die dunkel gekleidete Frau mit dem kindlichen Gang und dem schüchternen Blick also einen Schritt nach vorne ging, wurde ihr Arm auf den Rücken gedreht und sie gepackt. In diesen blitzschnellen Momenten, die keine Sekunden dauerten, geschahen viele Dinge auf einmal, die nicht von jeder Position aus zu beobachten waren.

Was König sah, war, dass Anelotte exakt in dem Moment aufblickte, als Julia ihren Angriff startete. Sie sah dem Malkavianer direkt in die Augen und es schien als würde sie durch sein Pokerface hindurchsehen, direkt in seine Seele. Es wirkte fast als würde sie die Mimik des Mannes langsam von seinem Gesicht abblättern, nur um noch tiefer zu dringen und ihm dann von Angesicht zu Angesicht anzustarren.
War das nur eine Einbildung, oder war das Realität?

Als Julia Anelotte berührte, konnte sie die feine und äußerst glatte Haut der Malkavianerin fühlen, doch als sie Gewalt anwand und versuchte sich des Körpers der Frau zu bemächtigen, wurde dieses Gefühl plötzlich vage.
Sie konnte spüren, wie der Körper sich förmlich aufzulösen schien. Und in diesen kurzen Augenblicken, in denen Julia ihre komplette Handlung durchführte, drehte sich auch der Kopf der Holländerin zur Seite und war dabei ihr ins Gesicht zu sehen.
Doch bevor sie in der Lage waren, sich gegenseitig in die Augen zu blicken, war Anelotte de Vries verschwunden. Die Person, die Julia Albrecht versucht hatte anzugreifen, hatte sich aus ihrer Wahrnehmung entzogen.

Es schien als würde König recht behalten und Anelotte war äußerst begabt darin unbemerkt zu sein oder zu werden. Es war unheimlich, wie sie plötzlich von der einen auf die andere Sekunde verschwand. Scheinbar hatten sie es hier mit einer Meisterin ihres Fachs zu tun, anders war die exzelente Fähigkeit, Dinge beinah im vorraus zu erkennen und bei Gefahr einfach zu verschwinden, nicht zu erklären.
Doch weder Seeger, noch König oder Julia verloren die Malkavianerin aus ihrem Gedächtnis. Sie konnten die Holländerin vor ihrem Inneren Auge noch genau vor sich sehen. Wie sie plötzlich aufgetaucht war und genauso plötzlich wieder verschwunden war.
 
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Und Julia knurrte wild auf. Es war ja nicht so, als hätte sie nicht genau mit so etwas gerechnet. Auch wenn ihr Hirn vernebelt war, ein Teil hatte ihr Outing als Malkavianerin gehört und sie war so plötzlich aufgetaucht! Julia behielt ihren kräftigen Griff bei, selbst wenn sie das Gefühl hatte nur noch Luft zu umklammern und ihre Fingernägel sich nun vielleicht in ihr eigenes Fleisch gruben. Sie versuchte genau dort hin zu beissen, wo sie die andere vermutete, ihren Hals, ihre Schulter. Sie wollte ihr Blut!
 
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Kann denn heute nichts mal nach Plan laufen?

In seinem Inneren entstand eine gewisse Angst, er war es nicht mehr gewohnt wenn ihn jemand auf solche Art zu durchschauen schien. Wie hatte sie das erreicht? Es gab keine Antworten darauf, aber die innere Sorge wurde vergrößert als er sah wie Annelotte verschwand. Er musste leider ein weiteres mal Recht behalten. Hätte man es zivilisiert behandelt hätte man eventuell mehr Chancen gehabt etwas zu erfahren, so aber konnte man es nun vergessen. Es war schwer abzuschätzen ob Julia die Neue noch im Griff hatte oder ob sie sich schon daraus gelöst hatte, der erste Gedanke von König war es eine Flucht zu verhindern, er rannte zur Eingangstür um diese zu blockieren. Es war Riskant, aber er traute sich zu schnell genug zur Stelle zu sein wenn es Julia doch schaffen würde zuzubeißen. Entweder die neue Feindin oder seinen Ghul. Dazu würde es ja auch einige Momente dauern die er nutzen konnte.
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Der Ghul hatte ein deutlich größeres Problem, bei ihm war der Verstand leicht blockiert weil das Blut noch an einer anderen Stelle saß. Als er endlich den Pflock in der Hand hatte war von der Feindin nichts mehr zu sehen.

Damit war der Weg für ihn jetzt endlich frei.

Aber die Mimik von Julia/Jessica war noch sehr aggressiv, er erkannte das es gefährlich sein könnte.

Ja, lass mich darum kämpfen

Er hatte aber noch ein klein wenig Resthirn das er nutzen konnte als er sah wie die Frau versuchte nach etwas zu beißen. Würde sie nur Luft erwischen würde der Ghul sie sich nehmen. Er verdiente es, er brauchte es, es musste einfach so sein. Würden die Zähen jemanden treffen würde der Pflock zum Einsatz kommen...danach der andere Pflock.

Ein Sack Flöhe war an einem Abend wie diesem wohl wirklich leichter zu hüten.
 
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Wohin Julia auch beißen mochte, es schien als hätte sich hier nie etwas anderes als Luft befunden. Wer die Disziplin des sich Verschleierns so gut beherrschte und dann noch diese Kunst anwand, wenn es darum ging aus dem harten Griff eines anderen Kainskindes zu entrinnen, musste wahrlich eine gefährliche Person sein.

Anelotte schien völlig verschwunden zu sein.

König rannte zur Türe und blockierte sie. Es schien ihm gelungen zu sein, vor dem anderen Kainskind dort zu sein. Wäre es doch auch fast unmöglich zu entwischen, wenn man so weit weg von dem Ausgang stand, wie die Holländerin. Selbst mit der übernatürlichen Geschwindigkeit mancher Kainskinder wäre das unmöglich gewesen.
 
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Wild fauchte Julia mit ausgefahrenen Zähnen. Sich ihr jetzt zu nähern könnte wahrhaftig ungesund werden. Aber obwohl Seeger und König greifbare Ziele waren, schien sie doch nicht auf sie los zu gehen. Sie waren nicht die Ursache ihrer Raserei, nicht das Ziel ihres Hasses. Irgend ein Teil in ihr registrierte verschwommen König an der Tür.

Sie sah auf ihre Hand. War sie zusammen gedrückt? Gruben sich ihre Nägel in ihr eigenes Fleisch? In ihrer Wut konnte sie es nicht mehr spüren. Was sie dann tat, hing davon ab, was sie sah. War ihr Griff Fest um irgend welche Luft, würde sie noch mal versucehn zu beissen und einfach zu saugen. So einfach gab sie nicht auf! Gruben sich ihre Nägel jedoch in ihr eigenes Fleisch, würde sie anfangen, den Raum systematisch abzusuchen mit ausgebreiteten Armen und Seeger etwas zufauchen "Sie muss noch hier drinnen sein. Sie darf nicht entkommen!"

Sollte indes dieser Umstand wiederum Seeger nicht zur Vernunft bringen und er sie weiterhin bespringen wollen in dieser Sekunde... ja, dann würde sie wohl wenigstens versuchen den roten Nebel zu durchdringen, der ihr Hirn so fest im Griff hatte. Er war Königs Eigentum. Und sie wollte König, in einem ganz, ganz eigenem Sinne.
 
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Wie bereits während Julias brutaler Attacke, schien sie völlig ins Leere zu greifen. Luft war das einzige, dass sie packen konnte und auch ihre Zähne rissen durch das nichts. Diese Niederländerin musste nicht nur geschickt darin sein, einfach zu verschwinden, sondern sie war augenscheinlicha uch sehr begabt darin, Attacken auszuweichen.

Logik musste einem eigentlich sagen, das so etwas fast unmöglich war, doch Julia Albrecht war gerade nicht auf ihrem Höhepunkt, was Grübeleien anging.
Immer noch war die eingedrungene Malkavianerin wie vom Erdboden verschwunden und selbst wenn jeder Anwesende für mehrere Minuten in seiner Position verharren würde, würde sich keine Spur von Anelotte de Vries offenbahren.

Hätte man sie vorhin nicht deutlich vor sich gesehen, ihre Stimme gehört und hätte Julia nicht die zarte Haut berührt und den Duft eingesogen, würde es wirken, als hätte die Frau nie existiert.
 
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Und kaum hatte sie Seeger ihre Worte zu gefaucht, als sie auch ein paar Schritte ins Schlafzimmer hinein spurtete. Es waren nur wenige Schritte, deshalb kam sie gar nicht richtig ins Rennen. Aber war die Frau überhaupt vor ihr aus dem Schlafzimmer gegangen oder war es nur eine Illusion gewesen. Julia kniff ihre Augen zusammen und versuchte die andere mit ihren Händen zu erhaschen, wenn ihre Augen sich schon weigerten, etwas wahr zu nehmen, dort wo sie gestanden hatte und dann in der näheren Umgebung. Damit kam sie natürlich auch noch wieder mehr in die Reichweite Seegers.
 
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König war sich nicht sicher ob seine Taktik so klug war, immerhin versperrte er den Fluchtweg und wäre kein großes Hindernis gewesen.

"Entweder wir warten hier bis alle Untoten den Tag in Starre verbringen und mein Ghul pflockt was nicht zu mir gehört, oder wir fangen so langsam mal wieder an zivilisiert an die Situation zu gehen, was haltet ihr davon?"

Die Frage war frei in den Raum geworfen, er wusste nicht wo die neue war. Ob er es allerdings ernst meinte war eine andere Frage, zumindest in seinem Gesicht waren die Hintergedanken nicht zu lesen.

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Es war verlockend, Julia war jetzt ohne Feindin wirkte aber dennoch gefährlich. Vielleicht wäre es ja machbar wenn sie ihm den Rücken zudrehte? Sollte es dazu kommen, würde er "versehentlich" in sie hineinlaufen, Hüfte an Hüfte gedrückt. Er brauchte ganz eindeutig noch eine Lektion gebrauchen um endlich wieder zu Sinnen zu kommen, eine schallende Ohrfeige könnte da eventuell schon reichen.
 
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Die Niederländerin blieb verschwunden. Und selbst wenn die Anwesenden auf Königs Vorschlag eingehen würden und bis zum Morgengrauen warten würden, sie würde nicht wieder auftauchen.

Und da begann man sich natürlich fragen zu stellen:
Vielleicht hatte die Malkavianerin Kräfte, die ihr ein plötzliches Auftauchen und Verschwinden aus und ins Nichts möglich machten?

Vielleicht zweifelte man sogar an seiner eigenen Wahrnemung:
War die Malkavianerin jemals hier gewesen? Gab es die Möglichkeit, dass sie vielleicht beide an einer schweren Form von Halluzination litten?
Gab es malkavianische Kräfte, die so etwas erzeugen konnten? Vielleicht eine Kombination zweier Malkavianerdisziplinen?

Wie auch immer die beiden Kainskinder und der Mensch sich die Situation versuchten zu erklären, es würde nichts an dem Fakt ändern, dass sie nicht in der Lage sein würden Anelotte de Vries aufzuspüren.
 
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Julia sah sich zornig um, doch da war nichts und Königs Worte sickerten so langsam in ihre Worte und ihr Gehirn. Interessanter Weise zählte sie sich spontan als zu König gehörig. Ob er selbst das auch so sah, stand allerdings auf einem völlig anderem Blatt.

Ihres Ziels beraubt drängte Julia den roten Nebel Nebel zurück, der sie veranlasst hatte, Anelotte anzugreifen. Man konnte fast sprichwörtlich mit zählen. Mit jedem Atemzug schien sie sich mehr unter Kontrolle zu haben. Sue seufzte leise. "Ich habe mich wieder beruhigt. Sie können hervor kommen. Ich werde ihnen jetzt nichts mehr tun."

Markus sah sie gar nicht richtig an, als sie zu ihm sprach, zu sehr war sie noch mit sich selbst und der Unsichtbaren beschäftigt. "Vielleicht stellst du einen Sessel oder eine Kommode vor die Tür, damit Steffen dort weg kann?"
 
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Eine Möglichkeit ihr näher zu kommen gab es im Moment leider nicht, im Gedanken aber ihre Gunst zu gewinnen zog der Ghul tatsächlich ein Sofa aus dem Wohnzimmer vor die Tür. Dazu hielt er es für denkbar das die beidend afür danach etwas ungestörter wären.
 
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Hätte der Ghul Julia jetzt einfach ergriffen, dann hätte er sogar Erfolg gehabt, es sei denn natürlich, König wäre eingeschritten. Julias Hirn war erst dabei sich einzuschalten und hoch zu fahren, aber es sollte noch wenige Augenblicke brauchen, bis es zu voller Leistung fähig war.

Julia kam auch ins Wohnzimmer und knüpfte sich dabei die Bluse zu. Noch während dieser Tätigkeit, den Blick auf die Knöpfe gerichtet, begann sie König anzufahren.

"Und jetzt erklär mir mal, warum zur Hölle du von mir getrun...."

Jetzt müssen wir uns zwei Dinge ansehen. Zum einen wollen wir einmal betrachten, was nun von aussen zu sehen war:

Julias Kopf schoß ruckartig nach oben und sie sah König mit großen Augen an. Automatisch zeigte ihr Gesicht und ihr Blick große Verwirrung und in fast jeder anderen Situation wäre genau diese Verwirrung sehr glaubhaft gewesen. Jetzt allerdings hatte König eine verflucht seltene Gelegenheit. Er bekam einen Einblick in die Arbeitsweise der Malkavianerin, ohne dass sie es zu nächst bemerkte. Der Schock, der bei ihr einsetzte, als ihr Gehirn endlich wieder da war und funktionierte, wäre jetzt unter normalen Umständen souverän überspielt. Ihr Körper machte ihr jedoch einen dicken, fetten Strich durch die Rechnung, den sie erst etwas später bemerken sollte. Kainiten wurden nicht rot oder blass, wenn sie irgend etwas betraf. Es sei denn natürlich, sie hatten Blut eingesetzt, um ihr totes Fleisch lebendig wirken zu lassen, also genau diese kleine Sache, die Julia in die Gänge gesetzt hatte, um Seeger zu umgarnen. Und so floh nun die Röte ihrer Wangen in blitzeseile von dannen und hinterließ ein vollkommen bleiches Gesicht. Und sie stand da, als wäre sie verwirrt.

Werfen wir nun einen etwas genaueren Blick in ihr hübsches Köpfchen und die Vorgänge, die sich dort abspielten. Wir wollen hier allerdings noch nicht zu sehr ins Detaill gehen, denn die Beichte unserer hübschen kleinen Maus hat noch eine Chance ihren Mund zu verlassen und wir wollen uns ja nicht mit doppelten Dingen belasten.

Julia begriff in exakt dieser Sekunde, was sie getan hatte. Schlimmer für sie aber war das begreifen, warum sie es getan hatte und was noch weiter geschehen wäre. Sie war überzeugt, König hätte getrunken. Ihr selbst wäre es schwer gefallen in einer vergleichbaren Situation nicht zu naschen, selbst wenn sie satt war und mit dem, was sie hatte tun wollen, wäre der Wunsch zum Widerstand wohl ziemlich sicher dahin geschmolzen.

Julia wollte jetzt sofort fliehen, mehr vor sich selbst als vor allem anderen, aber sie wollte weg. Sie wollte fort aus dieser Stadt, vergessen und verdrängen, was hier geschehen war und König nie, nie wieder sehen.

Da gab es nur ein klitzekleines Problem - und nein, wir meinen nicht die Couch, die so eben vor die Tür verfrachtet wurde und damit den Weg versperrte. Das Problem, war ein ganz anderes. Wir erinnern uns, ihr Köpfchen funktionierte wieder und es ratterte unaufhaltsam.

Sie hatte sich eigenständig die Suite reserviert. Die Seneschall hatte ihr gesagt, dieses Hotel sei eine gute Wahl und gehöre zur Kunstakademie. Sie hatte die Mappe nicht richtig gelesen. Sie hatte ihre üblichen Sicherheitsvorkehrungen nicht durchgeführt, weil der Brief so schnell gekommen war und sie abgelenkt hatte. Sie hatte ihre Räume nicht auf Überwachungstechnik untersucht. WAR DAS HIER ETWA EIN GOTT VERDAMMTES ELYSIUM?! Julia ahnte die Antwort ohne sich sicher zu sein. König war doch verdunkelt in die Bar gegangen? Das hier war doch kein Elysium? War er es gewesen? Oder doch sein Ghul? Sie konnte jetzt schlecht anfangen, das Zimmer auf Kameras oder Mikrofone abzusuchen, aber sie war sich sicher: Es gab welche.

Und wenn das hier ein verfluchtes Elysium war.... dann saßen sie beide so richtig in der Scheiße, einmal so richtig tief ins Klo gegriffen. Wenn sie jetzt von hier floh, wie sie es wollte, dann konnte es ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen bis hin zur genrell ausgerufenen Blutjagd auf sie wegen dem Bruch der Gesetzte. Wenn sie hier blieb, würde sie hingegen eine Möglichkeit bekommen sich zu erklären - nun, zu mindest fast sicher, da niemand ernsthaft zu Schaden gekommen war.

Das dumme war: ihrem hübschen Köpfchen fiel zur Zeit einfach kein anderer Weg ein als den, ihrem Unterbewusstsein zu geben, was es eh hatte haben wollen. Und das stank ihr gewaltig.

Nur ungefähr zwei Sekunden nach ihrem abgebrochenen Satz kamen dann auch schon wieder Worte aus ihrem Mund.

"Scheisse. Wir sollten eine Spazierfahrt machen." Dabei sah sie ausschließlich König an.

Out of Character
Falls es zu dieser Fahrt kommt, sollten wir die dann im Abseits spielen :)
 
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Der Malkavianer war auch nicht gerade begeistert von dieser Situation, so langsam hätte er diese Neue auch gerne in Scheiben gesehen, aber das war eben nicht im Rahmen der Möglichkeiten. Stattdessen kam er in Gedanken wohl auf einen ähnlichen Schluss wie Julia, denn im Innern fluchte er gewaltig, z seinem Glück drang daavon nicht nach aussen.

"JA, ich denke das wäre nun das beste. Sorg du hier für Ordnung."

Der zweite Teil des Satzes war dabei an seinen Ghul gerichtet.
 
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Julia sah König noch zwei weitere Sekunden einfach nur an. Dann machte sie auf ihren nackten Füßen kehrt um ins Schlafzimmer zu gehen. Sie schloß die Tür nicht. Oh, sie hätte jetzt zu gern ein paar Sekunden für sich gehabt ohne unter der Beobachtung der beiden Männer zu stehen. Aber in diesem Raum gab es Waffen uns sie wusste nicht, ob noch mehr da waren. Sie würden sie hier nicht allein lassen. Rasch zog sie sich an. Ihre Bluse musste dafür noch einmal kurz weichen und die Herren konnten dadurch ihre Rückansicht noch einmal genießen, wenn sie ihren Blick ins Schlafzimmer wandten. Julias Körper war schlank und wohl proportioniert. Sie war nicht so dürr, wie Frauen es heut zu Tage es öfter einmal waren. Ihre Haut versprach Muskeln, die sich bei ihr harmonisch in das Gesamtbild einfügten.

So bald sie fertig war, ging Julia wieder in das Wohnzimmer, direkt zu König. Auf dem Weg dorthin nahm sie wie selbstverständlich die Whiskeyflasche vom Boden auf und stellte sie im Wohnzimmer auf den Tisch. Sie dachte noch nicht einmal darüber nach. Es geschah ganz automatisch.

Ihr Blick suchte wieder den von König. "Hol mich in fünfzehn Minuten an der nächsten Kreuzung in Richtung Bahnhof ab." Sollte er doch fahren. Sie wollte ihn beobachten können während der Fahrt. Warum sie diese Scharade auch jetzt noch durch führte, begriff er wahrscheinlich direkt. Sie wussten nicht, welche Überwachungstechnik es hier gab und es bestand immer noch die geringe Chance, dass eine Verbindung zwischen ihnen nicht entdeckt war. Julia rechnete nicht damit, aber sie wollte sich diese Möglichkeit noch nicht verbauen. Außerdem musste sie dringend noch etwas tun.

Im Hotelflur war zum Glück niemand unterwegs. Nur drei Türen weiter lag ihre eigene Suite. Während sie sich im Flur noch um normalen Gang bemüht hatte, stürzte sie hier förmlich zum Schreibtisch und schlug jene ominöse Mappe auf, die sie in der Akademie erhalten hatte.

"Nein...", kam es leise aus ihr heraus und leise schluchzend sank sie auf dem Boden zusammen. Ihre Arme schlangen sich um ihren Körper und rote Tränen suchten sich den Weg aus ihren Augen.

Von dem kleinen Tumult gweckt kam ihre Ghul aus einem der Schlafzimmer, gekleidet nur in ihre Nachthemd und einen Morgenmantel. Als sie ihre Herrin sah, lief sie sofort zu ihr und nahm die sich hin und her wiegende Frau in den Arm.

"Aber Julia, was ist denn passiert? Shhhht, shhhhht, es wird alles wieder gut, meine Liebe. Es wird alles gut." Sanft streichelnte sie ihrer Herrin über die Haare, küsste ihre Stirn. Wenn man es nicht besser wusste, konnte man sie wohl für Mutter und Tochter halten in dieser intimen Szene und genau das war es auch, wie sich die künstliche Liebe der Ghul zu ihrer Herrin manifestierte: Sie war für sie wie eine Tochter. Die Ghul hasste es, ihre Herrin so zu sehen. Mit einem Taschentuch tupfte sie ihr sanft das kostbare Naß von den Wangen. Wie viel lieber hätte sie es getrunken, aber das durfte nicht sein.

Langsam beruhigte sich Julia in ihren Armen. "Ich muss noch einmal fort, Emilie. Ich habe etwas schreckliches getan. Steffen ist hier." Entschuldigend sah sie ihre Ghul an, atmete durch und straffte ihre Schultern. "Danke.", sagte sie sanft und stand auf. "Aber Julia, du kannst doch so nicht raus gehen. Dein Vater bringt mich um, wenn er davon erfährt!", suchte die Ghul ihre Herrin aufzuhalten und wusste schon um den verlorenen Kampf, den sie hier focht.

"Ich muss, Emilie, ich muss. Es tut mir leid." Julia schnappte sich ihre Handtasche und floh fast aus dem Zimmer. Der Spiegel bekam nur einen flüchtigen Blick. Auf ihre Ghul war wie immer Verlaß. In ihrem Gesicht war kein rotes Blut mehr zu sehen, brave Emilie.

Nur eine Minute zu früh stand sie an der verabredeten Straßenecke. Sie war fürchterlich nervös.

tbc - Zwei Malkavianer unter sich
 
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