AW: 4th Edition: wer hat's denn schon?
Hast Du Dir die Mechanik wirklich mal angeschaut? Die neue Methode eine Multiklasse zu erwerben, macht sehr viel Sinn. Die entsprechenden Einstiegs-Talente geben mir einen Skill, den die gewählte Klasse dringend braucht, dan das Recht die weiterführenden Kräfte-Austausch-Talente zu nehmen, die Möglichkeit statt meiner Paragon-Kräfte die Kräfte meiner Multiklasse zu nehmen und außerdem Zugang zu den Paragon-Pfaden meiner Multiklasse. Und das beste: ich kann meine ausgewählten Kräfte aus der Multiklasse jederzeit beim Stufenanstieg austauschen. (Ich hege den Verdacht, das Halbelfen die geeigneste Rasse für Multiklassen ist).
Klar hab ich mir die Mechanik schon angeschaut! Der springende Punkt ist AUSTAUSCHEN, genau. Du bekommst also keine Powers extra (außer beim ersten Feat), sondern musst eine evtl. gute oder zumindest sinnvolle Klassenpower rauswerfen, um eine evtl. leicht bessere der anderen Klasse zu bekommen. Dafür hast du aber leider ein oder mehrere Feat(s) geopfert...
Nachteile der Methode Multiklassen (und Prestigeklassen) bei D&D 3.x: Je mehr verschiedene Klassen ich gewählt habe, desto uneffektiver wurde der Charakter, da viele Klassen nur durch das Sammeln von Stufen wirklich attraktiv wurden. Außerdem hat die Methode 3.x dazu verleitet, mal "kurz" eine andere Klasse zu nehmen, um deren Einstiegsvorteile abzugreifen.
Na ja, das kommt voll und ganz auf den Grad der Optimierung bzw. deine Wahl an! Stimmt, non-Caster hatten von den "kopflastigen" Grund- und Prestigeklassen enorme Vorteile, aber HEY, irgendwie mussten sie mit Spellcastern ja mithalten, also vollkommen legitim. Dass das wilde Multiclassen mit anderen Grundklassen bei Spellcastern eher ein Schuss in den Ofen war, sollte ja mittlerweile allgemein bekannt sein...
Das beste Mißbrauchsbeispiel hierfür: man fängt mit Charakteren an, die höher als Stufe 1 sind. Dann nimmt sich der Spieler des menschlichen Zauberer mal als Einstieg einen Schurken erster Stufe. Macht mit Intelligenz 16 (weil man ist ja Zauberer) mal läppische 36 Fertigkeitspunkte. Danach wird man braver Zauberer. Abgewägt wird das damit: "ich verliere so die 20. Stufe als Zauberer, aber erstens spielen wir eh' nicht so lange und zweitens bringt die Stufe nicht so viel."
Für zukünftige Arcane Trickster, Spellwarp sniper und/oder Unseen Seer ein völlig normales Vorgehen, der zukünftige AT wäre ja auch dämlich, es anders zu machen. Sollte der Wizard jedoch eher auf die Archmage-, Incantatrix- oder Initiate of Sevenfold Veil Schiene gehen, wäre er anders herum ziemlich dämlich, die Stufe Spell Progression für ein paar extra Skillpunkte zu verschwenden! Kommt also alles auf dein Build an, was für dich gut ist und was nicht...
Reservefeat? Ist das so ein neumodischer Quatsch aus den Zusatzbänden von 3.5? Ja, und was hatte der Wizard davon?
Complete Mage, genau. Macht das gleiche, was jetzt der 4E Wizard ab Stufe 1 kann: Solange ein bestimmter Zauber eines hohen Grades vorhanden blieb, bekam er eine "at-will Power", die allerdings schwächer war, als der Zauber, den er zurück hielt. Also ist hier quasi der umgekehrte Fall zur 4E: Um als Magier in der 3E auch schon low-level eine Artillerie zu werden, muss er ein Feat ausgeben, um in der 4E wenigstens eine zusätzliche Power zu kriegen, muss er ein Feat ausgeben. Also für mich stellt sich jetzt nicht die Frage, was besser ist...
Für einen solchen Vergleichskampf hätte ich nur eine Vorbedingung: keinerlei magische Gegenstände für beide Seiten. Nur die Charaktere mit dem, was sie für das Startgeld eines Charakters erster Stufe kaufen können!
Der war echt gut^^...
Natürlich muss schon mit dem Geld gespielt werden, dass ihnen auf der jeweiligen Stufe offiziell zusteht! Immerhin ist der 4E Char auch schon 2 Stufen weiter, soll also auch dessen Schade nicht sein...