[30.04.06] - und täglich grüsst das Murmeltier...

"Ich komm mir eh dumm damit vor...", murmelte Ernest leise und senkte die Waffe:"Ist das einer von denen?"
 
Out of Character
@ Schwarze Rose ... ihr wart da wirklich etwas zu schnell vor Ort (also Ernest und Nikita.) Wir warten auf Meyye, bis es weiter geht ... sorry ...
 
Hätte Meyye eine schwarze Katze näherkommen sehen, hätte sie sicher einen neuen Befehl an diesen Hund gehabt: Fass! Aber sie ist noch zu abgelenkt von dem Bein, zu dem sie den Blick nur zu gern vermeiden würde, aber nicht kann... noch einer.. und der zuckt noch. Einig werden? Sie blickt ihn wieder an. 'Verschwinde!' gibt sie ihm zu verstehen, mit einem Gefühl wie einem warnenden Knurren. Dass sie ihre Drohung von vorhin doch noch wahr macht, wenn er nicht gleich weg ist.

Sie dreht sich um, schaut zu den dreien die inzwischen herangekommen sind. "Nein, ist er nicht." antwortet sie Ernest. "Und wenn doch, weiß er noch nichts davon. Das gibts leider auch." Damit geht sie rasch zu dem 'anderen Bein', oder genauer gesagt muß es wohl eine Frau sein, der ein Bein ausgerissen wurde... wie durch dämpfende Watte schaut Meyye auf sie hinunter, um nicht in Entsetzen zu ertrinken. Das ist also die Handschrift des Wyrm. Sie sinkt in die Hocke und versucht festzustellen, ob da noch etwas zu retten ist.
 
Der Hund trollte sich mit eingekniffener Rute in die Dunkelheit... offenbar war mit Meyye nicht zu verhandeln. Das Bein war nicht ausgerissen sondern der "Rest" und nicht anders konnte man diesen Anblick umschreiben war von dem Strauch lediglich verdeckt gewesen. Es war ein grausamer Anblick, die junge Frau war in der Mitte beinahe zerissen worden. Ein weiterer Schatten lag einige wenige Schritte weiter im Gestrüpp, Meyyes feine Sinne konnten ein flaches, schmerzverzerrtes Atmen hören.
 
Nur weil sie soetwas erwartet hat, kann sie länger als eine Sekunde hinschauen... dann erhebt sie sich schnell wieder und sucht die Umgebung ab, was aber den Hauptzweck hat, den Blick abzuwenden. Ihre immer noch zu Krallen geformten Finger verkrampfen sich fast. Sie schwankt hin und her... einerseits will sie nicht wissen, welches Ding das getan hat, andererseits hätte sie es jetzt schon gerne vor sich, um mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Dann hört sie das Atmen und geht vorsichtig in die Richtung. Für ihre Augen gibt es keine nächtliche Dunkelheit... sie betrachtet das was sie findet eingehend.
 
Offenbar hatte das Pärchen einen romantischen Abend geplant. Zumindest liessen die Decke und die umgefallene Sektflasche darauf schliessen aber es war wohl anders bekommen. Der junge Mann hatte eine tiefe Wunde in dem Bereich der Hüfte und zahlreiche Kratzer erlitten. Ob er bereits ohnmächtig war oder kurz davor stand konnte Meyye nicht genau sagen.
 
Der Stadtpark ist voller romantischer Leute... und heute gabs ein blutiges Erwachen. Ihre scharfen, harten Krallen bilden sich zurück, werden wieder zu weichen Fingerspitzen. "Wer war das?" fragt sie leise, eher sich selbst als den Verletzten, über dessen Gesicht sie sich als nächstes beugt. "Durchhalten... ich hol Hilfe." sagt sie und dreht sich um. "Nikita! Lauf und hol nen Sanitäter von der anderen Stelle, wir haben noch nen Verletzten!"

Natürlich wäre es leicht, sich hier Blut zu holen... der Verlust wäre erklärt und auch warum der Mann gestorben ist. Aber es ist das Tier das so denkt und Meyye ist irgendwie stolz darauf, dass ihr das erst einfällt als es schon zu spät ist. Sie läßt keinen Menschen sterben, wenn sie was dabei zu sagen hat. Gewöhn dich dran, du verdammtes Tier!
 
Ernest kam angerannt und beugte sich über den Verwundeten: "Sweet Lord...meinst du er schafft es?!" Er sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an: "I guess mein Erste Hilfe Kurs ist eine ganze Weile her...aber die Löcher sollten da nicht sein...und Blut hat er auch verloren..."
 
Cat war zwar etwas geschockt gewesen ... aber das was vor zwei Jahren passiert war ... war schlimmer gewesen. Nun ... die Frau hatte es wohl erwischt. Da schien nix mehr zu machen zu sein. Dann kam sie näher und sah sich den Mann an.

"Der schafft das nicht, bis Nikita mit dem Arzt wieder da ist ... der hat soviel Blut verloren ... ich geb ihm noch 30 Sekunden. Tut mir leid ... aber ich schätz das so ein." Sie nickte dabei, um sich selber zu bestätigen. Etwas Erfahrungen hatte sie im Krieg sammeln können. "Naja ... vielleicht schafft er es noch mit etwas Blut von uns ... ist aber dann auch kritisch ... die Einschätzung. Meyye und ich dürfen nicht ... das wär so, als wenn wir ihn ghulen würden ... also? Wer hat noch Durst?" Ok ... es war trocken ... aber vollkommen glaubwürdig.
 
"Keine Ahnung." sagt sie zuerst nur auf Ernests Frage und schaut sich um, bevor sie kurzerhand ihre Jacke und ihr Shirt auszieht (anders als vor gut zwei Jahren hat sie diesmal aber einen BH an...). Das Shirt legt sie zusammen und drückt es vorsichtig gegen die größte Wunde, die wohl auch den Tod des Mannes verursachen wird, wenn nicht schnell was passiert. Sie schaut den Tremere ein wenig genervt an, als er auf Offensichtlichkeiten deutet und seine eigene Hilflosigkeit zur Schau stellt.

Und dann kommt Cat. Der Blick in ihre Richtung nach ihrer kleinen Prognose ist richtiggehend wütend. Mehr noch nach der abschließenden Frage. "Noch ist er nicht tot!" zischt sie ihr entgegen. "Und jetzt schaut weg oder verpetzt mich beim Seneschall, mir egal." Womit sie Anstalten macht, sich selbst in den Arm zu beißen, in der Nähe des Handgelenks... Cats Worte haben sie wohl zumindest auf eine Idee gebracht.
 
Cat würde das nicht zulassen. Was denkt sich diese dumme Kuh eigentlich! Wenn sie das hier tun würde, würde es Ärger geben ... Nicht nur Meyye wäre einen Schritt zu weit gegangen ... das würde ihre Vernichtung bedeuten!

Die Sheriff war wütend ... hörte Meyye eigentlich NIE zu? Mit einem Fauchen stürtzte sie sich auf die jüngere Gangrel, bevor sie sich in den Arm beißen konnte. Nach ein bißchen Herumgerangel war dann Cat doch auf Meyye und hielt ihre Arme fest. Ihre Augen glühten gelb.

"Du dummes Stück! Sag mal, hast du sie nicht mehr alle? Denkst du tatsächlich, dass du hier alleine wieder die Welt retten musst? Ich darf vor so einer DÄMLICHEN Tat nicht die Augen verschließen. Was meinst du, was dann passiert? Dein Kind ist noch nicht freigesprochen! Du wirst vernichtet! Nikita wahrscheinlich auch! Denkst du tatsächlich, du tust damit irgendjemand einen Gefallen? Du bist wirklich vollkommen Hirnlos! Hat dir das schon mal einer gesagt? Der Seneschall wird bei dir mit Sicherheit NIE WIEDER Gnade walten lassen!" Sie hielt sie immernoch fest und starrte Meyye wütend an.

"HAST DU DAS KAPPIERT!?!"
 
Noch bevor ihre Zähne so spitz sind wie sie sie haben will, wird sie umgestoßen. Zuerst zuckt der Gedanken an einen Fomorer durch ihren Kopf, dann aber erkennt sie Cat... und als Drittes kommt sie darauf, dass das eine das andere nicht ausschließen muß. Wenn eine Plage schon in eine Garou schlüpfen kann... wieso nicht auch in einen Kainiten? Also wehrt sie sich, allerdings zu spät und daher vergeblich.

Aber die Schimpfkanonade überzeugt sie dann doch, dass sie es mit Cat persönlich zu tun hat. Welt retten... nein, aber einen Menschen. "Sonst will es ja keiner tun, oder?" ist die erste, patzige Gegenfrage mit Anspielung auf Cats voriges Verhalten, während sie ihren Widerstand aufgibt. "Der Seneschall wird mich ganz sicher nicht mehr zu Gesicht bekommen. Und jetzt hör auf zu schreien, der Mann da stirbt gerade, hast DU DAS kapiert?" Begreift sie denn nicht dass das alles ist, was gerade wichtig ist? Wahrscheinlich nicht...
 
Cat schüttelte den Kopf. "Wir sind hier nicht allein, ok? Ernest ist frei gesprochen ... und er darf Ghule zeugen ... du bist hier nicht der einzige Kainit, kappiert? Und wie kommst du darauf, dass dich der Seneschall nicht mehr zu Gesicht bekommt? Bist du neuerdings unter die Hellseher gegangen? Das kannst du nicht bestimmen ... und wenn dich der Seneschall wegen irgend etwas sehen will, dann werde ich dich finden! Glaub mir! Und jetzt: Bruhige dich! Ernest hat bestimmt in der Zwischenzeit gehandelt." Dumme Kuh!

Sie wartete noch einen Moment ab und stand dann von ihr auf. Dabei stützte sie sich noch einmal mit ihrem Gewicht auf Meyyes Händen ab, dass die Handgelenke etwas knacksten.
 
Pfff... wenn der Seneschall mich für irgendwas bestrafen will, soll er mal zu den Garou gehen und mich suchen! Glaubt die im Ernst ich bleib bei meiner eingetragenen Adresse, wenns mal drauf ankommt? Aber das muß sie auch Cat nicht unbedingt auf die Nase binden. "Ich bin ruhig." antwortet sie schließlich, immer noch ein wenig mit Unmut in der Stimme. "Ich hoff, Ernest kommt in die Gänge." Sie hebt den Kopf um zu sehen, was der Tremere tut.

Als Cat aufsteht, verzieht sie etwas das Gesicht als es knackst. Das war Absicht, ganz sicher. Sie schaut ihre Clansälteste nochmal an und steht dann auf, sagt aber nichts mehr sondern sieht nach dem Verletzten und Ernest.
 
Sie sieht Meyye zu wie sie sich weiter vortastet.
Als Nikita dann von Meyye angewiesen wird den Sanitäter zu holen durchfährt sie schon der Impuls sich umzudrehen, doch dann hörte sie schon Cat und dessen Bedenken. Also stoppte sie wieder und verfolgte die Auseinandersetzung der beiden. Sie konnte nichts anderes tun als zuzuhören. Naja, Durst hätte ich ja schon noch, aber dafür jemanden draufgehen lassen will ich nicht. Irgendwie fastziniert, jedoch auch verwundert und erschrocken war sie von der Szene die sich grade zwischen ihrer Freundin und der Clansältesten abspielte. Sie schaute die Beiden einfach nur an, verlohr Ernest aus ihren Blickfeld.
 
"Ich machs...", sagte der junge Tremere leise und beugte sich über den jungen Mann.
Er sah einen Moment auf den Kadaver der jungen Frau und dann zu den beiden Gangrel hinauf:"...sein normales Leben hat in dieser Nacht bereits geendet bevor wir eintrafen."
Er biss sich in den Unterarm und hielt die Wunde über die schon blauen Lippen des Mannes:"Trink!"
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Beherrschung1

Ernest wusste nicht genau wieviel Blut der Mann so brauchte daher liess er einfach mal auf Verdacht laufen.
Out of Character
5 BP

Er beugte sich an das Ohr und wisperte in einer ewigen Litanei beruhigende Worte der Macht:"Come on... konzentrier dich...die Wärme wandert durch deinen Körper...sie findet den Schmerz und hüllt ihn ein, spürst du wie der Schmerz nachlässt? Die Wärme umfängt ihn, hüllt ihn ein, lässt ihn schwinden...das weiße Licht entfernt sich, lässt langsam nach, die Wärme lindert den Schmerz...du schaffst es...[...]"
Out of Character
Beherrschung 2

Er war in diesem Fall im Vorteil, er erinnerte sich noch zu gut daran wie ihn der Professor gelehrt hatte das Blut in seinem Körper zu lenken. Es war ein psychologischer Trick den er da anwandte und er wusste nicht ob es von Erfolg gekrönt sein würde aber einfach nur Blut würde nicht reichen. Der Mann musste es auch einsetzen können und Ernest hoffte inständig, dass er schnell lernen würde...
 
Dunkelheit...

Sie rief ihn...

Ein Licht - stark, strahlend und schön...

Der Schmerz liess immer mehr nach...

Müdigkeit und eine angenehme Ruhe fing an seinen Geist zu umschliessen...

Da - das Ende seiner Sehnsucht - Friede, Ruhe und Angst...

Angst? Ja, sie war noch da, aber sie verschwand langsam, immer mehr...

Bald wäre es vorbei und es würde alles erneut anfangen...

Doch dann traf etwas seinen Geist! Wie ein Vorschlaghammer schmetterte der Geist des Tremere auf den schwachen Geist des jungen Mannes, entriss ihm dem Vergessen und holte ihn zurück, zurück in die Schmerzen, zurück in den Wahnsinn der letzen Augenblicke und zurück in das Leben das er kannte.

"TRINK!", donnterte es in seinen Kopf und unwiederstechlich musste der Mensch anfangen zu trinken. Zuerst voller Schmerz, Übelkeit und noch mehr Schmerz! Sein Magen wollte nicht, sein Geist schrie auf und nichts war so wie es sein sollte.

Doch dann erreichte das Blut des Tremere seine Wirkung! Ein Ruck - mystisch und voller Macht - ging durch Körper und Geist des Menschen. Sein Herz schlug schneller und er fühlte die Infusion! Alles verschwamm noch mehr vor seinem Auge um plötzlich explosionsartig scharf zu werden. Der Blick fokusierte sich auf seinen eigenen Mund. Er wollte sehen woher dieser göttliche Nektar kam, er wollte wissen was ihn so fühlen liess, wie er sich gerade fühlte! Er fühlte sich lebendiger als jemals zuvor! Der Schmerz war von ihm abgefallen als er die Worte vernahm:

"Come on... konzentrier dich...die Wärme wandert durch deinen Körper...sie findet den Schmerz und hüllt ihn ein, spürst du wie der Schmerz nachlässt? Die Wärme umfängt ihn, hüllt ihn ein, lässt ihn schwinden...das weiße Licht entfernt sich, lässt langsam nach, die Wärme lindert den Schmerz...du schaffst es...[...]"


Und er trank...

Gierig...
 
Out of Character
Hm nur ein kleiner Einwand: Ein Mensch kann normalerweise nur problemlos 2 BP trinken, danach müsste der Vampir erst Blut absaugen, und neues füttern! Denkt an Überdosierung! ;)
 
Out of Character
Naja, der verbraucht ja auch gleich wieder einiges Blut zur Heilung.


Meyye blickt sich kurz um und bemerkt dabei, dass Nikita noch da ist... na gut, so wie es aussieht wird sich sowieso von anderer Seite um den Mann gekümmert. Obwohl das Leben eines Ghuls vielleicht nicht gerade das ist, was sie jedem wünschen würde, hat sie keine Einwände... er wäre sonst tot und Ernest dürfte auch nicht der fieseste Domitor werden... jedenfalls in absehbarer Zeit. Sie bleibt einfach abwartend stehen und verschränkt die Arme.
 
Out of Character
Schon klar, jedoch wenn wir davon ausgehen, dass ein Mann ca. 6 Liter Blut in sich hat und das in etwa 10 BPs, dann sind schon alleine 2 BPs über einen Liter und das Blut kommt aus einer "Wunde". Da muss man schon lange trinken um so viel in sich aufzunehmen. Ausserdem findet das beschriebene ja in wenigen Augenblicke staat. Der arme Kerl wird sich schon nicht überdosieren...
 
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