[30.04.06] - und täglich grüsst das Murmeltier...

"Ich bin noch im Stadtpark. Bring Tati vorher erst heim, denk es ist besser wenn sie noch ruhe hat. Danke für den Tip. Ähm... wie kommt man da nachts überhaubt rein? Die haben doch zu oder?" Sie ist der Meinung dass Tatjana zuerst dringend heim soll, auf keinen Fall mit kommen soll. Denn wenn ihnen womöglich nocheinmal soetwas passiert wie in der Nacht zuvor dann ist Tatjana dafür im Moment bestimmt noch zu schwach.
 
"Schätze schon, dass man da reinkommt." ist die Antwort auf das Büchereiproblem. "Ich war zwar noch nicht drin, aber andere Kainiten, soviel ich weiß." Womit sie sich zusammenreimt, was sie von dem Treffen vor der Bibliothek mit Lurker noch weiß. Lurker... ne, an den muß sie jetzt nicht denken.

"Okay, ich bring Tati heim und ruf dich an, wenn ich soweit bin... bis dann!" sagt sie noch, dann wird die Verbindung unterbrochen falls nicht Nikita noch etwas zu sagen hat.
 
Sie hat nichts weiter zu sagen. Verabschiedet sich noch von Meyye. Als sie aufgelegt hat schlendert sie einfach noch ein Stückchen durch den Park, schaut sich dabei die Gegend an und wartet auf den nächsten Anruf...
 
Es dauert ein Weilchen, aber dann macht sich Nikitas Handy bemerkbar... Meyye will mit ihr sprechen. "Okay, ich bin unterwegs... wie sieht's aus, irgendwas Neues? Wo bist du gerade?"
 
Natürlich geht sie ran: "Hi. Nein, es gibt nix neues. Ich bin im Stadtpark, latsch da ein bissl rum. Bis gleich."
 
"Gut, ich komme. Wart am besten beim Südeingang auf mich." ist die Antwort, bevor die Verbindung abbricht. Gar nicht so lange später kommt sie mit ihrem Rad um die Ecke gebraust und unterzieht die Bremsen einem Extremtest. "Kein Anruf mehr von Ernest oder Cat? Dann sollten wir vielleicht mal zur Bücherei schauen." meint sie als erstes. "Aber lass erstmal die Verletzung sehen."
 
Noch während des Gesprächs wendet Nikita ihre Schritte in Richtung des vorgeschlagenen Ortes. Dort angekommen, kommt auch schon Meyye um die Ecke gedüst und kommt erstaunlich schnell zum Stehen.
"Nein, kein Anruf", schüttelt sie den Kopf. Und auf den Vorschlag zur Bücherei zu gehen nickt sie nur. Als Meyye dann ihre Verletzung sehen will, zog sie ihr Oberteil aus der Hose und entblöste ihren Bauch: "Ich hab keine Ahnung was das Vieh gemacht hat. Es hat mir die Zunge über den Bauch gezogen. Brennt noch ziemlich." Vielleicht weis ja Meyye ob das noch Nachfolgen hat. Wer weis wie die Plage in Tatjana reingekommen ist....
 
Meyye beugt sich hinunter und betrachtet das, was von der Verletzung zu sehen ist, mustert sie eingehend. "Hm... du hast sie noch nicht geheilt. Ist das besonders schwierig?" Auch das wäre nicht schlecht zu wissen... ob die Waffen dieser Kreaturen für sie schwer heilbar sind oder nicht... wie das mit dem Heilen funktioniert und was die Unterschiede sind, weiß Nikita ja... nur wurde sie noch nie von Feuer, Garoukrallen oder Ähnlichem verletzt, soweit Meyye weiß. Das ist egal... der Unterschied fällt ihr gleich auf, wenn sie versucht die Wunde zu heilen... und es mit wenig Blut funktioniert oder ungeahnte Anstrengungen benötigt.
 
Ob sie schon probiert hat es zu heilen.... "Nein, ich war noch mit trinken beschäftigt und heute wieder und dann das wegen der Frau recherchieren..."
Meyye hat recht, Nikita hätte versuchen können es zu heilen, doch sie nahm die Sache mit diesen seltsamen Wesen so wichtig, dass sie sogar zeitweise ihre Schmerzen vergessen hat.
 
Meyye nickt, auch wenn sie sich fragt was Nikita abgehalten haben könnte. "Tu es jetzt... dann wissen wir, wie gefährlich diese Viecher wirklich sind. Und du solltest nicht mit einer Wunde herumlaufen, wenn es auch anders geht."
 
Meyyes Kind nickt nur und schliesst kurz die Augen. Vor ihren Augen kann Meyye sehen wie sich Nikitas Wunde zu schliessen beginnt, das Fleisch und die Haut wachsen langsam zusammen. Doch ganz will es sich nicht schliessen und Nikita scheint es sehr anstrengend zu finden. Als sie die Augen wieder aufmacht, wird sie erst einmal vor Anstrengung ein Stückchen kleiner. "Mehr bekomme ich nicht hin. Und ich hab Hunger, dabei hab ich vorhin erst getrunken und war danach satt."
Sie hält schon wieder nach ihrem nächsten Opfer ausschau.
 
Die Afrikanerin hat sich inzwischen wieder aufgerichtet und schaut zu... um dann zu seufzen, als Nikita ihren Kommentar abgibt. "Das hab ich befürchtet... die Viecher sind echt mies. Tja, jetzt kennst du sie auch, die schwer heilbaren Verletzungen. Schätze, wir werden ne kleine Jagd einlegen müssen, oder zwei. Noch was anderes... die Frau hast du hier gefunden. Hast du darauf geachtet, wohin sie verschwunden ist, nachher?"
 
Sie zuckt die Schultern. "Einfach in den Park rein, keine Ahnung. Sie war auf einmal weg. Ich hatte genug anderes zu tun", fügte sie ein wenig entschuldigend hinzu.
"Jagen ist auf jeden Fall ne sehr gute Idee." Sagt sie nur und wendet sich richtung Parkinneres.
 
"Okay." meint sie nur, ohne verstimmt zu sein. Kein Wunder auch, dass Nikita andere Sorgen hatte als auf die Fluchtrichtung zu achten. "Ich komme mit... wenn sie irgendwo zu zweit sind, könnte ich auch was abkriegen." meint sie und geht ebenfalls in den Park hinein.
 
Abrupt bleibt Meyye stehen und wendet den Kopf in Richtung des Schreis... dann schaut sie Nikita an und läuft ohne ein weiteres Wort los, auf die Quelle des Schreis zu.
 
Ein Schrei. Nikita schaut Meyye und sieht wie diese sie anschaut und gleich darauf losrennt. Sie hatten wohl in dem Moment die gleichen Gedanken, denn auch die junge Gangrel rennt los.
 
Als die beiden näher kamen, sahen sie ein junges Pärchen. Die Frau hielt ihre eine Hand ungläubig vor ihr Gesicht. Es war nur noch der Armstumpf übrig und sie blutete daraus. Der Mann zog gerade seine Jacke aus, um sie über den Arm der Frau / Freundin zu wickeln. Die allerdings kalkweiß im Gesicht, sich auf den Boden fallen lässt. Sie stammelte ungläubig. "Eine Katze ... es war doch nur ... eine Katze ..." Das ganze widerholte sie immer weiter, bis sie nur noch unter Schock mit dem Kopf wackelte und die Tränen aus ihren Augen liefen. Der Mann beteuerte immer wieder: "Oh mein Gott ... oh mein Gott ... einen Arzt ... " Dann zückte er sein Handy und wählte eine Nummer. "Gleich mein Schatz ... halte durch ... " Noch war wohl keiner an der anderen Leitung dran.
 
Sie wird langsamer, als sie das Paar sieht und die Verletzung... die Worte geben ihr weitere Hinweise darauf, was passiert ist. Nur eine Katze... genau wie Soosha. Am liebsten würde sie so bald wie möglich zu Julian stürmen und seine Mieze vorsorglich einen Kopf kürzer machen. Aber was würde er dazu sagen... außerdem gibt es jetzt Wichtigeres.

Sie kommt näher und muß ihr Entsetzen nichtmal großartig spielen. "Wo ist sie hin, die Katze? Und wo ist die Hand? Im Krankenhaus können sie die wieder annähen!" sagt sie ihnen und wendet sich Nikita zu, legt ihr eine Hand auf die Schulter. "Halt besser Abstand." sagt sie ihr leise. Der Blutgeruch ist stark, und ihr Kind hat Durst nach der Heilung..
 
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