[29.05.06] - Still empty

Abschied ist immer ein wenig Sterben
(aus Frankreich)​

Nicht ein einziger Gedanke an Ashton hatte es geschafft, mehr als nichts in ihr hervorzurufen. Mittlerweile stand das Auto auf einem Parkplatz irgendwo in der Stadt, die junge Gangrel selbst hatte ruhigere Straßen gewählt und wanderte auf ihnen durch den Abend, durch die nahende Nacht. Und obwohl sie des Blutes wegen aus dem Hotel geflohen war, stand ihr nicht der Sinn nach einer Jagd. Sicher, der Hunger war da, so wie er zu jeder anderen Zeit spürbar war. Er war nur nicht drängend genug, um sie von ihren Gedanken abbringen zu können.

Noch immer wusste sie nicht, wie Ashton das angestellt hatte, im Grunde konnte das nicht sein. Sie hatte sein Blut getrunken und spürte nichts. Dieses Wort hätte sie rausbrüllen müssen, um es anderen so verständlich machen zu können, wie sie es in diesem Moment meinte. Natürlich gab es Möglichkeiten ein Band enden zu lassen, aber dafür war mehr nötig als 10 Tage Abwesenheit. Oder war sein Blut nicht mächtig genug? Was wusste sie denn um alle anderen Kleinigkeiten eines Bandes? Wenn sie ganz still stand und dem Verkehr der Stadt lauschte, dann blieb es immernoch nichts. Vielleicht sogar etwas weniger.
Unmöglich, dass es nur an ihr alleine lag, auch Ashton hatte sich seltsam verhalten. Er war unruhig gewesen, erleichtert, als sie wieder gegangen war? Und weshalb? Verschwieg er ihr vielleicht doch etwas?

Natürlich war da auch schon die Idee gewesen, Alexander anzurufen, oder die Nummer von Viktor heraus zu bekommen. Mit diesen beiden hatte er am meisten zu tun gehabt, so weit sie selbst das beurteilen konnte. Aber was hätten die beiden ihr sagen sollen, was er ihr nicht sagen konnte? Und weshalb hätte er den Beiden etwas sagen sollen, was er ihr nicht sagen wollte?

Die Hände mal wieder in den Taschen näherte sich die Gangrel unbewusst dem verbotenen Gebiet. Es war zwar noch ein gutes Stück, aber wenigstens die Richtung stimmte.

Out of Character

Hier mag nu irgendwer einsteigen, falls Interesse besteht. Andernfalls geht Mademoiselle nur spazieren

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Als dann die Gangrel doch das "verbotene Gebiet" erreichte und auch gedankenverloren überschritt, stand an einer Ecke zufällig ein blonder Kerl herum, der Melody doch sehr bekannt vorkam.

Der Garou grüßte sie, mit einer erhobenen Hand und lächelte. Dieses Lächeln verschwand aber recht schnell wieder, als er Melody etwas genauer musterte. "Hey, schöne Nacht wünsch ich dir, meine Hübsche. Was schaust du denn so mürrisch? Ist alles ok?" Er versuchte erneut aufmunternd zu lächeln. "Gibs zu ... du wolltest mich wiedersehen, sonst wärst du doch nicht so lebensmüde hierher zu kommen, oder?" Etwas Hoffnung schwang in der Stimme des Nachfahren mit.

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Sie hatte aber auch ein Glück, dass ihr 'Entdecker' jedesmal blond und gut gelaunt war. Irritiert hatte sie innegehalten und Sven gemustert, bis sich auch auf ihrem Gesicht ein leichtes Lächeln zeigte.

„Du bist das..“ Während ihr Lächeln langsam verschwand, ließ sie ihren Blick einmal an ihm entlang wandern, schließlich sah die Gangrel über die Schulter zurück und runzelte die Stirn. Sie wies in die Richtung, aus der sie offensichtlich gekommen war. „Ich hab vorhin noch an dich gedacht.. Was machst du hier?“ Ihr Blick war wieder bei ihm angekommen und sie machte sich daran, das letzte Stück Entfernung mit ein paar Schritten zu überwinden.
Dass sie erst an ihn gedacht hatte und er nun hier vor ihr stand, fand sie seltsam, so wie die ganze Nacht schon mit seltsamen Dingen angefangen hatte. Natürlich hätte sie auch vorher an Zufälle gedacht, sie tat es auch jetzt noch, aber eben mit einer gewissen Irritation, welche man ihr auch ansehen konnte.

Und wie zur Hölle hieß der Kerl?
Aber in dem Moment wäre es ihr unangenehm gewesen, nachfragen zu müssen.

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Sven grinste. "Eigentlich müsste ich dich fragen, was du hier machst ... du bist mal wieder auf Garougebiet. Komm, wir gehen ein Stück zurück." Er hackte sich bei ihr ein und sie gingen zusammen den Weg wieder zurück. "Und echt? Du hast an mich gedacht? Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Du verarschst mich." Er grinste breit.

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In dem Moment, da er ihren Aufenthaltsort aussprach, entgleisten Melody für einige Sekunden sämtliche Gesichtszüge. Sie hätte das natürlich so lässig wie er nehmen können, aber für sie standen da doch einige Punkte mehr auf der ‚zu bestrafen’ Liste, als für ihn. Er hätte sich einen Spaß daraus machen können, und ihr mit ernstem Gesicht irgendwelche Folgen herunterleiern können. Wahrscheinlich wäre sie diesmal tatsächlich einfach fort gerannt. „Nein“ war ihr erster Kommentar und nach einem hektischen Blick zurück, hatte sie auch fast schon den Fluchtgedanken zu Ende geführt, da hatte er sich aber schon bei ihr eingehakt und führte sie wieder zurück. „Wieviele Straßen schon?“
Vieles hätte Melody brauchen können, nur kein neues Verhör im Pub oder einen neuen Termin zusammen mit dem Prinzen und Ashton. Nicht in dieser Nacht. Verständlich, dass sie etwas schneller lief als er, oder?

Seine Worte waren durch die aufkommende Panik erstmal untergegangen, als sie sich aber wieder auf erlaubtem Gebiet befanden, oder diesem wenigstens entgegen strebte, sah sie ihn von der Seite her an.

„Was? Nein. Also nicht so wie du..“ Und da unterbrach sich die Gangrel auch schon wieder. Was wusste sie denn, was er dachte? Und nach dem letzten Auseinandergehen wollte sie nicht erneut sofort in eines der tausend Fettnäpfchen treten. „Du hast dich nicht mehr bei mir blicken lassen, ich freu mich aber dich zu sehen.“ Diese Worte wurden mit einem gewissen Zweifel ausgesprochen, trotzdem zeigte sich ein Lächeln auf ihren Lippen. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie sich sicherlich noch mehr gefreut.. So war er eine angenehme Abwechslung, welche trotzdem das seltsame Gefühl nicht vertreiben konnte.
„Gut siehst du aus, wie geht’s dir?“

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Sven lächelte, hob machohaft seine Augenbrauen und fasste sich an die Brust. "Danke! Ich seh aber immer gut aus." Das Grinsen blieb im Gesicht kleben. "Aber warum hast du so einen seltsamen Unterton in der Stimme, während du davon redest, dass du dich freust, mich wieder zu sehen? Pass ich dir gerade nicht in den Kram?" Sein Grinsen verging dann etwas und ein freundliches Lächeln blieb.

"Ich weiß, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe ... aber erstens hast auch du meine Handynummer und zweitens haben wir das letzte mal nicht wirklich viel Spaß gehabt. Ich kann mich noch gut erinnern, dass du mich anknabbern und eigentlich nur als Beute gesehen hast ... und darauf habe ich echt keinen Bock. Das sollte nicht Grundlage unserer Freundschaft sein. Ach ja ... mal am Rande ... hast du heute was getrunken oder bin ich jetzt schon wieder in allergrößter Gefahr?" Er zwinkerte dabei freundschaftlich und zwickte sie in den Oberarm.

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Ob er ihr nicht in den Kram passte? Jain.. aber wie sollte man so etwas erklären?
Die Gangrel zuckte leicht mit den Schultern, schüttelte dann aber den Kopf.

"Nein, du passt besser als die meisten, mach dir mal keinen Kopf." Auch wenn sie daran zweifelte, dass dieser Kerl sich über vieles einen Kopf machte. Vielleicht konnte seine Laune am Ende ansteckend wirken. Ein entschuldigendes Lächeln folgte den Worten, dann zuckte sie erneut leicht die Schultern. "Ich hab nicht gut geschlafen, weißt du. Naja und so mittendrin müde werden und die Nacht verpennen ist halt nicht, also bin ch spazieren gegangen."

Da waren zwar nicht alle Details enthalten, aber im Großen und Ganzen entsprach es der Wahrheit. Und wenn sie eh nicht mehr machte, als auf der Straße herumzulungern, dann konnte sie das auch mit ihm machen, falls er Zeit hatte. Ashton würde früher in ihre Gedanken zurück kehren, als ihr lieb wäre. Da war sie sich ziemlich sicher.

"Also hast du dein Handy wieder gefunden? Oder klingelt es dann unter irgendeinem Busch wenn ich dich anrufe?
Ausserdem hast du mich nur als persönliche Waschdame gesehen, ist das die richtige Grundlage?" Nein, sie wollte nicht zickig sein, so hörte sie sich auch gar nicht an. Ausserdem drückt sie seinen Arm kurz, das sollte doch verdeutlichen, dass es ein halber Witz war. Auf seine letzte Frage hin wog die Gangrel den Kopf leicht hin und her. "Weißt du, im Grunde sehe ich in jedem ein Stück weit einen Leckerbissen, zu jeder Zeit. Wenn dir irgendeiner unserer Art etwas anderes erzählen will, dann lügt er.
Aber um dich zu beruhigen, ich werde nicht einmal an deinen Hals denken, ja? Dann bist du in Sicherheit."

Wieder zeigt sich ein kurzes Lächeln und sie deutete in eine abzweigende Straße

"Hast du Zeit für nen Kaffee?"

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Svens Lächeln blieb. "Also so hast du das gesehen, ja? Persönliche Waschdame ... tsts ... das ist ja schon echt ein hartes Stück! Unverschämtheit." Er zwickte sie erneut kurz. "Ich bin mir trotzdem sicher, dass ich der leckerste Leckerbissen weit und breit wäre ... Nun gut ... ein Kaffee klingt total genial. Zahlst du? Ich bin grad pleite. Mein Handy hab ich übrigens tatsächlich wieder gefunden. Mit Hilfe von ein paar Tiergeistern. Die wollten das Ding da nicht mehr haben. Es klingelt dann also in meiner Hosentasche und nicht unter einem Busch, meine Süße." Er ging mit ihr dann in die Seitenstraße.

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Ja, diese Zwickerei.. sowas schien ihm Spaß zu machen. Da aber Melody etwas gute Laune nötig hatte, bescherte sie sich darüber nicht, schnappte nur nach seiner Hand und hielt sie kurz fest. Und als wäre sie nur eine aussenstehende Zuschauerin, bedachte sie ihn mit seinen Späßen halb lächelnd und wehrte sich auch nicht groß dagegen, von ihm ein wenig auf die Schippe genommen zu werden.

"Ein wenig besser rasiert und ich könnte dir glatt zustimmen. Im Grunde kann ich mich ja glücklich schätzen, die Ehre deiner Gesellschaft genießen zu dürfen, wo doch bestimmt hundert andere um deine Gunst buhlen würden. Und damit diese dann nicht beleidigte Schnuten ziehen, kostet es mich sogar noch einen Kaffee.

Zum Heulen ist das, nicht mal ein hübscher Kerl ist umsonst"

Ja, in seiner Gesellschaft fiel es wirklich leichter, ein wenig lockerer zu lassen, das ganze Drumherum nur halb so ernst zu nehmen. Sie konnte sich tatsächlich glücklich schätzen, und auch wenn die Worte halb im Spaß gesprochen waren, enthielten sie doch auch einen Funken Ernsthaftigkeit.
Während die beiden die Straße entlang liefen, wechselte sie auf seine andere Seite und griff nach seiner Hand, wenigstens einen 'kneifapparat' konnte sie so kontrollieren. Ausserdem war es schön, die Hand eines anderen zu halten, die eigene Hand gehalten zu sehen.

"Hast du gewusst dass ich hierher komme, oder nur zufällig da rumgestanden?
Du bist überhaupt ständig am Bummeln wenn ich dich sehe, kein Wunder dass du pleite bist"

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Sven lachte mit und er fand es gut, Melody etwas aufgeheitert zu haben. "Also ... erstens, ja ... du kannst dich glücklich schätzen und ja es gibt hunderte von hübschen Dingern, die sich alle die Pfoten nach mir ablecken würden, aber ich nehm ja nicht jede, weißt du?" Wieder ein Zwinkern. "Und heul ruhig ... aber dafür gehen wir zwei Hübschen in den Wald. Ich bin sicher, ich kann besser heulen und klar bin ich nicht umsonst! So ein Adonis, wie ich einer bin, also hallo! Das muss mit einem sauteuren Kaffe bezahlt werden.

Und ich habe kein Geld, weil ich für meine ständigen Weltrettungsaktionen nun einmal nur von Gaia bezahlt werde ... und die schicke Schnitte zahlt leider nicht bar ... " Er konnte nicht mehr in ihren Arm kneifen, aber er hielt sich gerne an ihrer Hand fest und schlenderte mit ihr richtig ausladend auf dem Gehsteig.

"Um ein weiteres Mysterium aufzudecken ... ich hätte es gerne schon früher gewusst, dass du ins verbote Gebiet kommen würdest ... denn dann hätte ich mich am ganzen Körper nur für dich rasiert, meine Hübsche. Siehst du mal, was ich alles für dich tun würde ... Und am Rande ... es ist nicht besonders ehrenvoll als rasierter Wolf herumzulaufen." Natürlich wäre das Fell trotz einer ordentlichen Rasur immernoch vorhanden, aber das wusste Sarah ja nicht und der Gedanke an einen kahlgescherten grauen Wolf ... das brachte selbst ihn zum Lachen. (Er hatte es ja schließlich schon einmal ausprobiert ... da hatte Nicci in ihrer Wolfsform leiden müssen. Anderen aus dem Rudel die Schuhe zu verstecken war aber auch nicht soooo witzig.)

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Ja der Wald.. den wollte sie ja eigentlich meiden. Dort hätte sie dann zwar wahrscheinlich Ruhe vor anderen ihrer Art, aber die konnte sie in der Stadt auch haben. Und zum Laufen gab es ja auch noch einen großen Park und die Wiesen, falls man wirklich mal etwas Natur nötig hatte. Irgendwann würde sie vielleicht auf das Angebot von Black Mind zurück kommen und noch einmal nachfragen, ob es immernoch galt. Irgendwann.
Sie verzog den Mund als Sven von den hundert Weibsbildern sprach, welche sich um ihn reißen würden. Schwer zu glauben war das ja nun nicht bei seinem Aussehen.
"Also, da es dein Kaffe werden soll, überlasse ich dir auch die Wahl des Ortes, wo ich dafür bezahlen soll. Wenn ich hinterher pleite bin, können wir zwei uns eben nicht mehr so schnell sehen.
Und vielleicht unterschätzt du ja mein Heulen. Ich wette ich könnte den ein oder anderen Wolf auf mich aufmerksam machen. Und seis nur deshalb, weil er mich gerne zum Schweigen bringen würde." Sie schmunzelte. Das liebe Geld. Hätte sie Ashton nicht, würde sie sich ihres auch auf illegale Art und Weise beschaffen müsen, aber das musste sie ihm ja nicht erzählen. Weder woher sie es nahm, noch was sie ohne die Quelle anstellen würde. So wichtig war das ja auch nicht.

Und als er dann auch noch behauptete, sich wegen ihr am ganzen Körper zu rasieren, musste sie erneut grinsen. "Halt an.. halt." Melody zog kurz an seiner Hand und war selbst stehen geblieben.
"Mach die Augen zu und versteh das jetzt nicht falsch, ja? Ich zeigs dir nur." Sie wartete, bis er seine Augen geschlossen hatte, bat ihn noch einmal darum, sie richtig fest zuzukneifen, dann schob sie seine Hand unter ihr Top über den Bauch. "Hocherotisch" kam es von ihr noch, während seine Finger etwas widerspenstigeres, raues Haar streichelten. Wie oft hatte sie am Anfang versucht es weg zu bekommen? Aber mit dem Rasieren war das gar nicht so einfach, es schmerzte höllisch bei diesem.. Köterhaar und war die nächste Nacht in seiner vollen Pracht erneut da. Unangenehm war es ihr gewesen, eine ganze Zeit lang.. aber der Mensch gewöhnt sich ja bekanntlich an fast alles, wenn es lange genug anhält.
Seine Hand wurde bestimmt wieder unter dem Top hervorgeholt und sie zog es erneut zurecht, ehe sie dann weiterlief.
"Also wegen mir kannst du dich ruhig rasieren. Ausserdem wette ich, du würdest es wenigstens würdevoll tragen können, dein geschorenes Fell." Natürlich wusste sie nicht, wie er in Wolfsform hinterher aussehen würde, aber kahl und struppig war das schon ein lustiger Gedanke.
So viel sie wusste, wusste Ashton von ihrem Fell nichts, und jetzt musste sie auch zugeben, dass sie es ihm nicht zeigen würde. Vielleicht war es bei Sven einfach anders, weil er selbst voller Fell sein konnte? Sie hatte keine Ahnung.

"Wohnt ihr alle eigentlich da bei dem Pub in der Nähe?"
Sie fing schon wieder an, Fragen über ihn und sein Rudel, seine Art zu stellen. Obwohl sie genau das beim letzten Mal so seltsam hatte auseinander gehen lassen. Aber so brauchte sie sich keine Gedanken über die Leere in ihrem Inneren zu machen, und ein lächelndes Gesicht konnte sie allemal aufsetzen.

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Sven war mehr als erstaunt, als sie auf das Fell auf Melodys Bauch griff. Erst riss er die Augen auf, als seine Hand darauf lag, dann grinste er breit und zog mit angewidertem, angeekeltem Gesicht die Hand weg. "IIIHHHHHHhhh!" Dann fing er schallend an zu lachen. Dabei umarmte er Sarah kurz. "Das ist ja echt der Hammer! Das ist ja wirklich total voll hocherotisch!" Immernoch lachte er ... allerdings jetzt leiser. Melody merkte aber, dass er sie nicht aus- sondern eher anlachte.

"Wieso hast du denn ein Fell auf dem Bauch? Mutierst du jetzt zum Garou, oder was? Das ist bestimmt total kuschelig! Weißt du was ... ich zeig dir nachher mal meine Wolfsgestalt, du streichelst mich dann und wenn du morgens im Bett liegst, streichelst du über deinen Bauch und denkst dir dabei, ich wäre bei dir." Dann sah er sie lieb an, blinzelte und gab ihr ein kleines Bussi auf die Backe.

Dann nahm er wieder ihre Hand. "Da hinten ist ein kleines Kaffee und ich werde soviel trinken, bis du kein Geld mehr hast ... ich find es schön mit dir den Abend zu verbringen." Er zwinkerte ihr erneut zu.

"Was den Pub betrifft. Neee, bei den Fiannas will ja keiner schlafen. Bis auf Nicci, wenn sie nicht gerade bei Sylvia ist. Richard ist total durch den Wind und vergeht in Selbstmitleid, weil er Sylvia eben nicht helfen kann und Nicci versucht ihn aufzubauen ... das nervt mich. Ich mach mein eigenes Ding ... wenn mich mein Alpha nicht gerade wieder verprügelt." Wieder zwinkerte er. "Nein, keine Angst ... er verprügelt mich nicht ... der meckert meistens nur."

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Ja, das laute Lachen zusammen mit dem ausgerufenen 'IIIIIH' war schon sehr aufmunternd. Diesmal war das Verziehen ihres Mundes noch etwas deutlicher als zuvor. Melody hätte vermutlich auch in Tränen ausbrechen können, wenn sein Lachen sich nicht geändert hätte und er sie einfach umarmt hätte.
Ja, die Umarmung.. sie wurde hingenommen, aber nicht so wirklich herzhaft erwiedert, ein leichtes Drücken ihrerseits.. Wie denn auch, wenn man so etwas zum einen nicht gewöhnt war, und zum anderen noch nie so ähnlich drauf gewesen war. Vielleicht trug trotz allem auch der Gedanke dazu bei, dass er ein Garou war.

"Ja, das ist.. naja, verborgene Qualitäten oder so. Ich meine, das hat nicht jeder. Riecht ein bisschen muffig wenn man es wäscht aber es lässt sich kämmen.." Sie musste wirklich aufpassen, nicht gleich in Tränen auszubrechen. Ausnahmsweise holte sie einmal tief Luft und lächelte dann wieder. "Ich weiß nicht, das kommt halt.. Wenn ich die Kontrolle verliere bleibt so etwas zurück. Also ärger mich lieber nicht, ich wollte so viel Haut wie möglich behalten." Melody versuchte sich an einem Zwinkern, was ihr auch gelang, so wirkte sie schon wieder etwas lockerer.

Nur um hinterher auch noch einen Kuss zu bekommen. Auf die Wange, aber trotzdem.. Sie kniff die Augen zusammen, grinste aber, schüttelte erst leicht den Kopf als er wieder nach ihrer Hand gegriffen hatte.
"Ja, ich glaube du hast ein paar Streicheleinheiten wirklich nötig, von mir aus können wir das machen." Sie stellte ihn sich als Wolf vor, wie er schwanzwedelnd um sie herumsprang, oder ihr das Gesicht ableckte. Das würde zu ihm passen, irgendwie.

Und angenehm? Sie selbst fand ihn nicht unangenehm, wenn er auch etwas überrumpelnd sein konnte, mit seiner guten laune und allem, was dazu gehörte. "Also zwanzig Euro habe ich einstecken, aber als Wolf kannst du ja eh keinen Kaffee trinken. Das würde nicht gesund aussehen. Du zeigst es mir doch wirklich, oder?"
Hierbei, das hoffte sie wenigstens, hatte er doch nicht nur einen Scherz gemacht?

Die ganzen Namen, welche er sagte, sagten ihr selbst so gut wie nichts. Nicci war das Mädchen aus dem Wald und Silvia die Frau im Pub, aber damit hörte jeder Zusammenhang zu einem Namen auch schon auf. "Fiannas, ist das etwas eigenes? Und wer ist dein Alpha, der Graue aus dem Wald? Was bist du eigentlich bei euch?" Sie unterbrach sich kurz und sah die Straße entlang, ehe sie wieder zu ihm zurück sah "Also wenn ich zu neugierig bin, sags, ne? Das hatte ich ja schonmal gesagt." Ihr Blick ging wieder nach vorne, zuhören würde sie ihm trotzdem bei allem, was er sagen wollte.

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Svens Lächeln blieb wie eingemeiselt. "Also da hinten ist gleich das Kaffe ... dann können wir nicht über so Sachen reden. Wenn du willst, können wir auch wieder zu dir ins Hotel und zeig ich dir mein Fell, wenn ich deines auch was streicheln darf. Du hast bestimmt noch keine Ahnung von Fellpflege. Da kann ich dir einen Schnupperkurs geben." Dabei roch er übertrieben an ihrem Hals herum, wie ein aufgedrehter Welpe.

"Fiannas sind ein Stamm ... so wie bei euch der Clan. Der graue fiese Kerl war mein Alpha. Das stimmt auch. Was ich bei uns bin? Ein wertvolles Mitglied der Familie und Frauenheld! Außerdem der Verräter, der mit einem Vampir ausgeht." Wieder dieses ansteckende Zwinkern.

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"Ich glaube fast, langsam sollte ich mir überlegen, ob nicht vielleicht ich heute in allergrößter Gefahr schwebe." Die Worte wurden leichthin gesprochen, und die Schulter an den Kopf gezogen, als er an ihrem Hals schnupperte. "Hey.. da benutz ich ausnahmsweise mal kein Parfüm, und dann sowas."
Auch wenn ihre Heiterkeit durch das Erwähnen des Hotels ein gutes Stück abgenommen hatte.
"Ich weiß nicht, ob das Hotel so eine gute Idee ist. Ich hab etwas Knatsch mit Ashton. Dem gehört das ganze und der ist auch sowas wie mein Kindermädchen. Also mir wärs ja recht egal, ob er was gegen dich als Besuch hätte, aber ich will da nicht unbedingt hin."
Nicht unbedingt war noch etwas untertrieben. Sie hatte das Hotel ja verlassen, um nicht länger dort zu sein und nicht über Ashton nachdenken zu müssen.
"Im Café geht das natürlich auch nicht, der Wald ist für mich auch gestrichen. Blieben nur der Park oder sowas.
Ich höre mich an, als hätte ich es bitter nötig" Und darüber konnte die Gangrel wieder etwas grinsen.

"Also wenn dir nichts besseres einfällt, werden wir doch nen Kaffee trinken gehen, und sehen ob ich noch gesellschaftstauglich bin." Abwartend und auch irgendwie hoffnungsvoll sah sie ihn an. Ihn in Wolfsgestalt zu sehen versprach auf jeden Fall spannender zu werden, als ein Besuch in nem Café.

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Sven sog scharf die Luft ein und musterte Melody spielerisch. "Ach so ist das! Außerdem bin ich mir sicher, dass du es verdammt nötig hättest. Hee ... neben dir steht der menschgewordene Adonis mit einem Traumkörper ... voller Haare ..." Wieder ein Zwinkern. "Wie wärs, wir nehmen uns ein Pensionzimmer, oder wir gehen in den Pub, da bekommen wir ein Zimmer umsonst und ich bin mir sicher, dass mich deine Leute bestimmt in Ruhe lassen. Was hälst du davon?"

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Na hoffentlich reden wir zwei aneinander vorbei. Melody sah ihn einen Moment lang zweifelnd an.
"Also mit 20 Euronen bekommen wir im Rotlichtviertel bestimmt ein Stundenzimmer, ich sprech da aus Erfahrung. Sehr.. gemütlich sind die allerdings nicht. Hmm und der Pub.."
Wieviele andere sitzen dort denn rum? Ausserdem ist es verbotenes Gebiet, oder ändert sich das, wenn er mich mitnimmt?

"Wenn du mir versichern kannst, dass keiner von uns beiden hinterher nen Arsch voll Ärger am Hals hat, dann könnte ich mich vielleicht zum Pub überreden lassen. Aber denkst du nicht, dass deine Leute da etwas gegen hätten?"

Hier wurde Melody wieder etwas vorsichtiger. Sven mochte ja wirklich sehr nett sein, und ihr keinen Grund für irgendwelche Sorgen liefern.. aber da waren noch andere, sein Alpha zum Beispiel. Es war schon seltsam, mit jemandem über 'deine' und 'meine' Leute zu reden, aber so sah nun einmal die Realität aus. Die große glückliche Gemeinschaft war ein Traum, eine beschissene Lüge.

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Auch Sven machte einen großen Unterschied zwischen seinen und ihren Leuten und verstand Melodys Sorge. "Im Pub ist eigentlich nur Richard ... Nicci wird wo anders sein. Und weder du noch ich bekomme den Arsch voll ... außer du stehst auf diese Spielchen." Wieder dieses Grinsen. "Das können wir dann gerne ausdiskutieren ... Also komm einfach mit. Die tun uns schon nichts." Die beiden gingen dann doch in Richtung Kings Pub.

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'Die tun uns schon nichts'.. so ganz wollte Melody diese Worte nicht glauben. Ein kleiner Zweifel blieb, und wann immer sie diese Worte dachte, schien ein Stimmchen leise zu fragen: Was, wenn doch?

Und so hatte Sven sie am Anfang etwas ziehen müssen, ehe ihre Schritte mit seinen fast mithielten. Von der Seite her wurde er gemustert und aus dem Augenwinkel mochte er vielleicht den Ansatz eines Grinsens sehen.

"Also, wofür brauchen wir das Zimmer?
machst du das draussen nicht? Und wenn niemand im Pub ist, wo sind die anderen dann?"

Da wurde zwar gegrinst, die Fragen schienen ihr aber schon wichtig, vor allem die Letzte. Anstatt ihn bei der Hand zu halten, hatte sie sich wieder eingehängt, und immernoch war da stänsig dieses seltsame Gefühl, kurze Augenblicke, in denen sie über Ashton nachdachte.

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Sven zwinkerte. "Ich werde mich doch nicht auf der Straße verwandeln ... und in den Wald willst du ja nicht. Und so, wie sich das gerade angehört hat, soll ich auch ein bisschen dein Fell pflegen. Kuscheln wäre doch mal wieder was anderes, oder?

Wie gesagt ... Richard wird im Pub sein. Nicci kann dort sein, muss aber nicht. Die ist dann wahrscheinlich bei Sylvia. Ich hab keine Ahnung, die anderen melden sich bei mir nicht ab."