Desaparecidos
Coheed&C. - Welcome Home
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Abschied ist immer ein wenig Sterben
(aus Frankreich)
(aus Frankreich)
Nicht ein einziger Gedanke an Ashton hatte es geschafft, mehr als nichts in ihr hervorzurufen. Mittlerweile stand das Auto auf einem Parkplatz irgendwo in der Stadt, die junge Gangrel selbst hatte ruhigere Straßen gewählt und wanderte auf ihnen durch den Abend, durch die nahende Nacht. Und obwohl sie des Blutes wegen aus dem Hotel geflohen war, stand ihr nicht der Sinn nach einer Jagd. Sicher, der Hunger war da, so wie er zu jeder anderen Zeit spürbar war. Er war nur nicht drängend genug, um sie von ihren Gedanken abbringen zu können.
Noch immer wusste sie nicht, wie Ashton das angestellt hatte, im Grunde konnte das nicht sein. Sie hatte sein Blut getrunken und spürte nichts. Dieses Wort hätte sie rausbrüllen müssen, um es anderen so verständlich machen zu können, wie sie es in diesem Moment meinte. Natürlich gab es Möglichkeiten ein Band enden zu lassen, aber dafür war mehr nötig als 10 Tage Abwesenheit. Oder war sein Blut nicht mächtig genug? Was wusste sie denn um alle anderen Kleinigkeiten eines Bandes? Wenn sie ganz still stand und dem Verkehr der Stadt lauschte, dann blieb es immernoch nichts. Vielleicht sogar etwas weniger.
Unmöglich, dass es nur an ihr alleine lag, auch Ashton hatte sich seltsam verhalten. Er war unruhig gewesen, erleichtert, als sie wieder gegangen war? Und weshalb? Verschwieg er ihr vielleicht doch etwas?
Natürlich war da auch schon die Idee gewesen, Alexander anzurufen, oder die Nummer von Viktor heraus zu bekommen. Mit diesen beiden hatte er am meisten zu tun gehabt, so weit sie selbst das beurteilen konnte. Aber was hätten die beiden ihr sagen sollen, was er ihr nicht sagen konnte? Und weshalb hätte er den Beiden etwas sagen sollen, was er ihr nicht sagen wollte?
Die Hände mal wieder in den Taschen näherte sich die Gangrel unbewusst dem verbotenen Gebiet. Es war zwar noch ein gutes Stück, aber wenigstens die Richtung stimmte.
Out of CharacterHier mag nu irgendwer einsteigen, falls Interesse besteht. Andernfalls geht Mademoiselle nur spazieren