28.4.06 - Totenstille

Out of Character

Ich nehme hier mal Bezug auf dieses posting: http://www.blutschwerter.de/showpost.php?p=226198&postcount=17
Ich hoffe, Klinge, du nimmst mir Meyyes Handeln nicht übel. *g*

Sie ist schon ein Stückchen gegangen, als ihr Handy vibriert. Natürlich nicht läutet, wo kämen wir denn da hin. Sie sieht Nikitas Nummer und hebt es schnell, beunruhigt, an ihr Ohr. Die Nacht hat extrem beschissen angefangen, wer sagt dass das Mistvieh in Tati nicht per Geisterhotline noch andere Plagen gerufen hat, die jetzt gerade in ihr Haus eindringen? "Ja?" fragt sie daher knapp.

Dann nimmt das Gespräch seinen Lauf... erst durchaus erleichtert, schnell aber ein wenig verärgert. "Ach so, aber es ist alles okay? .. Nichts nichts, also, was gibts... mhm... was?! Sylvia ist gerade mit Tati abgerauscht und kämpft wahrscheinlich gerade um ihr Leben, und ich soll sie dabei stören weil unser Durchlaucht, das Sheriffchen, sich nicht allein in den Wald traut? Sag ihr sie soll mich kreuzweise am... nein, halt, vergiss es. Sie weiß es ja nicht. Okay, ich frag mal nach. Bis gleich." Totenstille? Nicht hier.

Sie unterbricht die Verbindung mit etwas verkniffenem Gesichtsausdruck und geht weiter... schaut sich auf dem Friedhof um, wo vor nicht allzu langer Zeit eine ganz anders geartete Versammlung von Vampiren und anderen Untoten sich ein Stelldichein gab. Sie wartet etwa fünf Minuten ab, bevor sie in aller Seelenruhe das Handy hebt, Nikitas Nummer wählt und ihr sagt: "Geht klar, die Garou haben sowieso andere Sachen zu tun... wenn ihr ein bißchen am Rand bleibt, kommt ihr niemandem in die Quere. Bis dann." Damit schaltet sie wieder weg.

Nicht viel später kommt sie an altbekannter Stelle an der altbekannten Mauer an, zieht sich daran hoch und springt auf der anderen Seite herunter. Der Tierpark. Sie schaut sich ein wenig um, während sie geht... ihren rotleuchtenden Augen entgeht wenig. Das Wolfsgehege ist ihr Ziel... irgendwie der Lieblingsplatz hier, und nicht nur ihrer.

Out of Character

LOL ... du bescheißt ja *g* du hast ja gar nicht Sylvia angerufen *g*

Es ist richtig ... das Wolfsgehege war nicht nur Meyyes Lieblingsplatz. Eine schwarzhaarige, schlanke Reporterin saß auf der Bank gegenüber und rieb sich in Gedanken verloren die Schläfen. Die Beine hatte sie übereinandergeschlagen.

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Ups, sie hats gemerkt.. verdammt... *g*

Meyye verlangsamt ihre Schritte, als sie die Gestalt da sitzen sieht. Och nee, die auch noch. Nix mehr mit Ruhe und Frieden. Sie seufzt innerlich und kommt näher. "Hallo." sagt sie recht einsilbig und schaut sie an, wendet sich dann dem Wolfsgehege zu, um dort in die Hocke zu gehen... aber bevor sie sich sammelt, um den Leitwolf des gefangenen Rudels zu rufen, fällt ihr ein dass Nara ja auch Nachforschungen angestellt hat... die jetzt vielleicht umso wichtiger sind, da sie zum Feind führen. "Schon irgendwas rausgefunden?" fragt sie, ohne sich umzudrehen.

Nara schien genauso einsilbig wie Meyye zu sein. Sie hatte nur zur Begrüßung die Hand kurz gehoben. "Ich denke, es braut sich was zusammen. Oder was meinst du, wie schlimm es noch werden kann, wenn Katzen Hunde fressen. Übrigens fehlen 4 Wölfe im Gehege. Rate mal ... sie wurden für Untersuchungszwecke von einem silbernen Lieferwagen abgeholt." Sie nahm die Brille von der Nase, putzte die Gläser und setzte die Brille nach einem Seufzer wieder auf. "Ich werde müde." Wie genau sie das meinte, war aus ihrer Stimme nicht zu entnehmen.

Wie erstarrt bleibt Meyye erstmal wie sie ist. Damit erübrigt sich ihre Frage an den Wolf eigentlich erstmal. Vier Wölfe sind weg und werden jetzt vielleicht auch zu irgendwelchen Untieren, die ihr womöglich irgendwann wiederbegegnen, auf die schlechtestmögliche Art. Sie erhebt sich langsam und dreht sich um. "Plagen und Fomorer gehen um. Letztere sind wohl aus den Verschollenen entstanden... ich würde wetten, dass deine hundefressenden Katzen alle mal Bekanntschaft mit nem silbernen Lieferwagen gemacht haben und verschwunden waren. Ich hab nen Hund gesehen, der ein Auto überholt hätte und seine Augen haben ein bißchen zu toll geleuchtet. Und eine... Plage wollte mich kaltmachen, weil ich schon zuviel weiß." Sie preßt die Lippen aufeinander. Es war nur eine Plage. Aber sie hat vielleicht Tati auf dem nichtvorhandenen Gewissen. "Schätze, der Wyrm hat hier was Größeres vor, wenn er sich ne Armee macht."

Sie hat die ganze Zeit auf einen Punkt vor Nara gestarrt, jetzt sieht sie auf und mustert sie ein wenig. "Wenn du müde bist, dann geh schlafen. Aber sag mir vorher, ob du was zu dem Lieferwagen herausgefunden hast."

Nara sieht weiter auf dem Block vor ihr ... "Was für eine Plage hat dich angegriffen? Hat sie sich aus dem Umbra matrialisiert? Plagen gehen doch eher Bündnisse mit euch Vampiren ein, anstatt euch anzugreifen ... hier dreht echt alles am Rad ... und ja ... wahrscheinlich hat der Wyrm hier tatsächlich etwas vor ... höchstwahrscheinlich." Dann sieht sie endlich zu Meyye auf.

"Ich meinte nicht diese Müdigkeit ... ich war früher immer rechtzeitig an einem Ort ... aber denkst du, ich hätte nur einmal den silbernen Lieferwagen gesehen? Nein. Kein einziges, verfluchtes Mal."

zeig dich!

Meyye erlaubt sich ein kurzes Schnauben. "Ich hab noch nie ne Plage gesehn, die sich mit irgendnem Vampir zusammengetan hätte. Ist wohl in euren Kreisen sowas wie ne urbane Legende. Die eine hat.. einen Körper besetzt." sagt sie relativ knapp, mehr braucht dieses neugierige Vögelchen aber auch wirklich nicht zu wissen. Sie steckte in meiner besten Freundin, du weißt schon, die Garou mit der du hier mal gerauft hast... und ich hab sie mit einem Silbermesser halb erstochen. Was schätzt du, wird sie es überleben?

Das letzte klingt ja fast wie ein Selbstvorwurf... sie mustert Nara nochmal ein wenig, hebt dann die Schultern. "Der Teufel beschützt die seinen..." murmelt sie. "Vielleicht machts der Wyrm auch so... muß nicht deine Schuld sein, dass du sie nicht erwischt." Womit sie durch die Blume (huh, heut sind wir aber lyrisch, fällt mir grad auf...) damit rechnet dass auch die Lieferwagenfahrer besondere Fähigkeiten haben, die zum Beispiel reichen, nicht gleich von jeder dahergeflogenen Corax gefunden zu werden.

"Sag's mir, wenn du was rausfindest. Ich will der Sache nachgehn, die ganze Wyrmscheiße nervt mich, ich hab keinen Bock dass der sich hier breitmacht. Ich brauch dir nicht sagen, wen der als erstes auf'm Kieker hat, oder? Wir Blutsauger sind's nicht. Und jetzt geh ich mal genau das tun."

Nara schiebt sich ihre Brille wieder auf die Nase. "Mir ist schon klar, wen es als erstes Treffen wird. Ich bin ja nicht ganz bescheuert. Ich melde mich bei dir, wenn ich was herausfinde. Gute Nacht noch." Dann stand sie auf, verwandelte sich und flatterte davon.

Meyye schaut ihr zu und dann nach, als sie davonfliegt. Ihr fällt ein, dass das gar nicht so leicht sein kann... Raben sind Tagtiere und haben keine besondere Nachtsicht. Merkwürdig, dass ihr das jetzt einfällt. Dann schaut sie nochmal zu den Wölfen, von denen vier fehlen, wie sie jetzt weiß. Mit ihnen muß sie jetzt auch nicht mehr reden. Sie geht weiter und beschließt, den Stadtpark aufzusuchen. Sie braucht immer noch zwei Opfer...

Meyye geht in den Stadtpark. Passende Opfer fallen ihr momentan nicht wirklich direkt in den Schoß. Aber sie sieht auf einer Parkbank eine Frau sitzen ... die sich wohl gerade leise von jemanden über Handy verabschiedet:

"Ok ... dann rede mal mit dem Professor. Ich geh dann jagen. Wäre schön, wenn du mir noch bescheid geben würdest ... wie er sich entscheidet. Dann sehen wir ja, ob wir uns dann morgen treffen." Sie überlegte noch kurz. "Ich ... ich liebe dich." Es folgte eine Pause. "Danke! Ich mache niemanden Schande. Bis dann!"

Sie steckte das Handy dann in die Jackentasche. Im Augenblick sieht Meyye sie nur von hinten. Sie hat lange schwarze Haare, mit ein paar Ästchen und Blättern drin ... und einen langen Lederrock an. Dazu hohe Schuhe. Eigentlich recht untypisch für sie.

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Na? So schwer ist das doch nicht, oder?

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Hmmm... *grübel* ah, ich weiß.. Oma Kathe! Was macht die denn hier?

Eine Weile hat sie den Park durchstreift und ihr Unmut wächst. Es ist ganz typisch... wenn sie mal am meisten wen braucht, ist niemand da. Vielleicht sollte sie mal ihre Herde abklopfen, ob da einer bereit ist... Ramon wäre sicher nicht abgeneigt, auch wenn er seit geraumer Zeit nicht mehr mit ihr ins Bett hüpfen darf sondern sich mit dem Biß begnügen muß... genauer gesagt ist das so seit sie mit Julian zusammen ist. Soviel zumindest ist sie ihm schuldig, wenn sie schon die Reize spielen läßt und flirtet was das Zeug hält, um an ihr Lebenselixier zu kommen.

Und dann findet sie doch noch jemanden. Die Stimme ist leise genug dass sie erstmal nur sagen kann, dass sie einer Frau gehört, als sie sich näher heranschleicht. Professor? Wohl eine Studentin... und sie telefoniert mit ihrem Liebsten, was Meyye gut verstehen kann... na, sie wird ihr ja nicht wirklich schaden. Sie tut nur was sie muß, um zu überleben. Oder zumindest sowas ähnliches.

Je näher sie allerdings kommt, desto mehr hat sie den irritierenden Eindruck, diese Frau zu kennen... wäre nicht der Rock und die Schuhe, würde sie vielleicht schon eher darauf kommen. So aber schlendert sie die letzten Meter ohne unauffällig sein zu wollen näher. "Hallo, tschuldigung, können Sie mir... oh... du bist das." In dem Moment hat sich Cat umgedreht und die Enttäuschung in den drei letzten Worten ist nicht zu überhören. Ich geh dann jagen, hat sie gesagt, fällt ihr gerade ein. "Wolltest du nicht mit Nikita Gestaltwandel üben? Naja, egal, schätze ich such mir anderswo mein täglich Brot."

Cat reibt sich kurz die Stirn ... ach neee ... Mit einem kleinen Seufzen meint sie dann "Hi." Dann steht sie auf. "Ich war schon mit Nikita beim Üben. Aber ich musste nochmal zum Seneschall. Sie macht sich recht gut, muss ich sagen ... Ähm ... willst du nicht irgendwann mal einen Antrag stellen, dass du sie frei gibst? Du weißt schon ... diese Freisprechung. Müsstest du zum Seneschall und naja ... " Sie zuckt kurz die Schultern. Eigentlich wollte sie wirklich noch jagen gehen und so, wie Meyye sie angesprochen hatte ... wollte sie das wohl auch.

"Ach ... ist gut, dass ich dich gerade treffe. Nikita hat von einem Hund erzählt, der etwas ... anders war. Ich wollte dir sagen, dass wir auf eine ... Wasserschlange in Baby-Nessie-Format getroffen sind. Hier in Finstertal braut sich echt etwas zusammen. Das mit den Tieren ist sehr wichtig. Wenn du hier irgend etwas neues weißt, wäre es wirklich sehr dringend, wenn du mich umgehend informierst. Wirklich ... das ist wichtig."

Sie hat sich schon wieder halb umgedreht, als Cat das Wort an sie richtet. Auch wenn sie es gerade wenig gebrauchen kann in dieser Nacht, hält sie erstmal inne, vielleicht nur der Höflichkeit halber (seit wann das denn? Verdammtes Blutsband!). "Hm, schön." kommentiert sie nur Nikitas Fortschritte. Dann schaut sie Cat mit einem 'Verarschen kann ich mich selber'-Blick an. "Ich geh zum Seneschall und frag, ob ich Nikita freisprechen darf. Klar." sagt sie nur, und der Sarkasmus rieselt als trockener Wüstensand zwischen den Worten.

Schlußendlich merkt sie aber doch noch auf, als Cat von dem niedlichen größenwahnsinnigen Zitteraal erzählt, den sie getroffen hat. Sie runzelt die Stirn. Sehr wichtig. Es sind die Horden des Wyrm, die Gegner der Garou. Aber haben die nicht auch das letztemal für uns gekämpft und massenhaft Ärger gehabt wegen Zacharii, einem ehemaligen Kainiten? Warum holen wir mal nicht für sie die Kastanien aus dem Feuer? Das dürfen unsere tollen Bonzen aber nicht erfahren, sonst halten sie sich zurück und schauen erstmal interessiert zu, bis Garou oder Fomorer hopsgehen, um die Reste einzusammeln.

"Hat sie dir auch erzählt, dass der Hund was gesagt hat? Jetzt sind wir besser und wieder zurück, das hat waren die Worte. Keine Ahnung was er damit meint, aber wenn sie wieder zurück sind, könnte das heißen sie waren schonmal hier. Vielleicht wieder ne Aufgabe für unsere Geschichtsfreaks. Ich werd auf jeden Fall die Augen offenhalten." Und ich werd Sylvia fragen müssen, vielleicht kann die mehr damit anfangen...

Cat runzelte etwas die Stirn. "Hmm ... Klein-Nessie hat nichts gesagt ... aber es muss ja auch nicht alles sofort reden. Das mit dem Hund und dieser Botschaft ist seltsam ... Also so lang ich hier bin, gab es so etwas noch nicht. Nun gut ... ich kann nur hoffen, dass es nicht so schlimm, wie vor zwei Jahren wird ... Ich will dich nicht weiter aufhalten. Hab auch noch was zu tun. Ruf mich einfach an, wenn du was neues herausfindest, ja?"

"Mach ich." sagt sie, fast einsilbig. Eine beliebte Floskel die manchmal sogar ernst gemeint sein könnte. Sie dreht sich weg und geht tiefer in den Park hinein, um sich noch ein oder zwei 'Spender' zu suchen. Die wissen noch nichts von ihrem Glück und würden dem Roten Kreuz auch vielleicht gar nichts geben, aber bei Meyye gibts halt keine Formulare auszufüllen und von freiwillig hat auch keiner was gesagt.

Auch Cat verabschiedet sich kurz mit einem Nicken und geht in anderer Richtung davon. Beide Gangrels finden noch ausreichend ... Futter.