AW: [28.04.2008] Anruf bei Helena
"Das mit dem Geheimnisvoll und Unheimlich könnte ein Grund sein, er ist nicht unbedingt so, wie man sich einen Malkavianerahnen vorstellt und befaßt sich mit Dingen, die in der Tat geheimnisvoll sind", meinte Helena.
"Ja, es stimmt, Herr Picher und Herr Crain haben im Keller der Bibliothek in Raserei mit einander gekämpft, ich hatte zwar versucht etwas zu unternehmen, aber das ist mir nicht gelungen und bis der Sheriff hier war, war es zu spät, denn es befand sich offenbar keiner außer uns in dem Haus."
Sie schauderte kurz.
"Es hätte nicht sein dürfen, es hätte keine Hungerraserei geben dürfen, da hat jemand extrem dran gedreht. Eine Zeit lang hatte mich Omarion, der Guhl immer wieder abgewimmelt, wobei ich dazu sagen muß, dieser Kerl ist irgendwie nicht gerade der, dem ich weiter trauen würde als mein Arm reicht, da er mich anscheinend ganz besonders mit seiner Eifersucht verfolgte und mich selbst, wenn er genau wußte, daß Herr Nox auf mich wartete, versuchte mich abzuwimmeln ..." Sie zuckte die Schultern.
"Jedenfalls war an diesem Abend niemand da und es war eigentlich nur der Plan, einmal kurz rein, nachsehen, ob Herr Nox da ist und dann wieder raus. Leider ging das nicht so, etwas wollte uns dort haben, schon als wir uns überlegten, was wir tun sollten ging es los und gelinde gesagt, ab dem Zeitpunkt rechnete ich mit dem Schlimmsten.
Die gesamte Bibliothek sah aus, wie aus einem Gruselszenario, dichter Staub, unheimliches Knacken, Sachen nur in den Augenwinkeln, das volle Programm, als wir dann in den Keller gingen, da dort noch Räume waren, hat uns etwas erfasst und - es klingt blöd, aber ich kann es nicht anders sagen - durch Raum und Zeit geschleudert zur Heilanstalt am 6.06.2006.
Ich hatte ja immer gedacht, daß der ehemalige Primogen dort seltsame Dinge unternahm, aber dieses denken und mitbekommen, daß er wohl fürchterliche Versuche an Patienten unternommen hat ist schon ein Unterschied. Ich will mich daran nicht wirklich erinnern. Da war der Geist oder etwas ähnliches eines kleinen Mädchen, der wohl noch immer dort gefangen ist - es nannte sich einfach nur Child.
In einem Schwesternzimmer mit einer - lachen sie nicht - bissigen Sonnenblume, fanden wir auch eine Akte mit Versuchen an Nox.
Jedenfalls bevor wir noch großartig wirklich etwas unternehmen konnten, waren wir in der brennenden Heilanstalt gefangen. Ich kann für mich sagen, hätte ich mich nicht die ganze Zeit an die Physik und die Tatsache, daß ich damals nicht dort und nicht verbrannt war, hätte ich wohl den Verstand verloren, vorallem, da es keine Chance gab, den Eingeschlossenen zu helfen. Irgendwann sind wir verbrannt - mit allen Ängsten und Gefühlen, die es mit sich bringt ..." Nun war ihre Stimme leise geworden.
"Am nächsten Abend fanden wir uns wieder in dem Keller, der verlassenen Bibliothek, aber etwas war passiert, wir hatten alle Blut verloren, aber die beiden Männer mehr als ich und da kam Herr Picher leider zu Tode.
Ich fürchte, die Senneschal hat uns kein Wort geglaubt und das kann ich ihr nicht mal verdenken, ich hätte es auch nicht geglaubt, wäre ich nicht dabei gewesen."
Nun gab sie Ferdinand Zeit, die Sache zu verdauen.