AW: [28.04.2008] Anruf bei Helena
Helena musterte Ferdinand, aber wandte keine Kräfte an. Sie versuchte einfach so in seinem Gesicht zu lesen. Zu oft hatte sie in der letzten Zeit gehört, daß man sich Mitgefühl bewahren wollte und es waren zu oft leere Worte. Und nein, man fand auch bei den Menschen nicht immer die wahre Zuneigung, die Sterblichen waren kalt geworden, zumindest viele davon. Reinheit des Herzens war kaum zu finden. Es fiel nur bei den Menschen weniger auf, wenn das auch sie von einer nicht unerheblichen Machtgier und Wildheit waren, die nur unter einer dünnen Schicht Zivilisation verborgen lagen. Es gab immer wieder Situationen in denen auch Sterbliche zu Bestien wurden, aber das wollte der Malkavianer vermutlich nicht hören.
"Mein, man sollte mir nicht zuviele Fragen stellen, denn ich werde viele nicht beantworten, meine Geschichte geht keinen etwas an", meinte sie dann. "Es ist auch sinnlos, mir zuviele Ratschläge zu geben und meistens gehen Fürsprachen nachhinten los, es wäre weit aus besser, wenn Menschen und Kainiten nicht über andere reden würden, wenn diese nicht dabei sind, denn viel zu oft werden Dinge falsch wieder gegeben und interpretiert, aber leider ist das etwas, was weit verbreitet ist ..." Sie machte eine Pause und dachte kurz daran, wie oft sie schon hanebüchene Sachen hatte anhören müssen, obwohl sie es besser wußte.
"Gut, sie haben Probleme mit Veränderungen, aber wie steht es mit Mut, mit dem Mut, sich über etwas hinweg zusetzen? Die Anstalt ist ganz davon abgesehen, daß es gefährlich ist, Sperrgebiet für unsereins und gerade jetzt werden die Wölfe jeden Zentimeter verteidigen. Sind sie denn überhaupt bereit ein Verbot zu brechen?" Das war eine heikle Frage, ganz gewies und eine, die einen Rückschluß auf die Person gab, wenn sie beantwortet wurde. Helena ging oft mit solchen Dingen um, überwand oft Grenzen oder dehnte sie etwas aus.
Dann erwähnte er, daß sein Clan ihm wichtig wäre, wie so oft überlegte sie, ob es ohne diese nicht besser wäre, denn die Clans waren der wahre Fluch, denn er zwar Brüder gegen Brüder zu kämpfen und machte mit den Schwächen die einzelnen schwächer - vermutlich konnte so allerdings nur eine Caitiff denken.
"Nein, ich bin nicht kaltherzig, das kann man nicht behaupten, aber ich kann nicht verhehlen, daß ein gewisser Starrsinn zu mir gehört ..." ('und ein kleineres Problem mit Verboten', setzte sie im Gedanken dazu)
Sie ließ ihm einen Augenblick Zeit.
"Was werden sie tun? Sie wollen zur Anstalt, aber sie dürfen es nicht. Mr. Nox sagt, sie sollen dort nach ICH suchen und es steht unter Strafe, dieses Gebiet zu betreten. Ich denke nicht, daß der Prinz es gestatten wird, immerhin könnte das als ein offener Affront gegen die Garou wirken."