[28.04.08] Industriegebiet Ost - Beginn des (Gewalt)Marsches

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Der Ravnos wurde vollkommen von der hinterhältigen und würdelosen Aktion von dem Nosferatu überrascht. Einen Mann ins Gesicht zu spucken war mehr als nur erniedrigend, besonders wenn es von einem anderen Mann kam.

Fabian und Massimo konnten richtig sehen, wie der Ravnos um seine sonst so kühle Art rung. Langsam schmierte er sich das Sekret aus dem Gesicht. Auch wenn er scheinbar den Kampf mit seinem Tier gewann, so starrten seine Augen doch den Nosferatu mit unverhohlenem Hass an.

"Ich werde nicht gehen und diese Unterhaltung werden wir zu dritt führen. Meine Termine wurden gerade alle abgesagt." dabei wischte sich Peter den Schleim von der Hand und stellte sich vor, wie er Massimo Stück für Stück auseinander nehmen würde. Oh ja ich werde es genießen, diesen Kerl aufzuknöpfen.

Das er noch in die Irrenanstalt wollte, war Peter egal und ein Finsteres Wesen, was seid der diablerie des Malkavianer in ihm schlummerte schien sich nun das erste Mal zu regen.

Jetzt wurde Massimo noch dadurch geschützt, dass Fabian ihn scheinbar bezaubert hatte. Eine wirklich furchteinflößende Kraft. Vielleicht hätte er doch mehr Mühe auf das erlernen dieser Disziplin aufbringen sollen.
 
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Massimo grinste als er sah, dass er mit der ekligen Spucke voll ins Gesicht getroffen hatte, unterdrückte dieses Grinsen aber gleich wieder, da Fabian ja nicht wollte, dass er aggressiv war. Also würde er sich rein gar nicht aggressiv geben. Aber innerlich war er voller Schadenfreude.

Der Ravnos wollte bleiben? Das jedoch gefiel dem Nosferatu ganz und gar nicht. Hoffentlich würde Fabian einschreiten.

„Willst du denn auch, dass er bleibt?“ fragte Massimo den Brujah.

Viel lieber wäre er doch mit Fabian allein. Dieser Ravnos störte. Also versuchte Massimo ihn zu ignorieren.

"Wie kommt es eigentlich, dass du so einen feinen Zwirn trägst?" fragte er dann neugierig.

"Steht dir aber gut."


Der Kauz hatte den Hilferuf seines Herrn gehört und kreiste nun über dem Van. Vorne im Fahrerhaus war der Nosferatu nicht zu sehen, also musste er drinnen sein.

Und Fabio wunderte sich langsam wo Massimo hin war.

„Wo ist denn mein Freund plötzlich hin?“

Vielleicht hatten die Leute ja was gesehen.
 
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Fabian besah sich das Ekelpacket. Gott, wie er Nosferatu hasste. Warum mussten sie nur ständig solche Dinge tun? Spucken, Husten, Krächzen, Rülpsen und irgendwo war immer ein Leck, wo gerade Eiter oder sonstwas heraus lief. Und am besten hatten sie noch insektoide Bewohner im Körper.
Aber gut, besser einen Nosferatu, als die Geissel, richtig?

Dann wand sich Fabian zu dem Ravnos. Zum Glück hatte dieser sich unter Kontrolle. Doch wie lange? Fabian drückte seine Präsenz nach außen und nahm den Raum mit seiner übernatürlichen Kraft ein. Er war der Mittelpunkt hier, das gab es nicht zu bezweifeln. Und man mochte ihm zustimmen, egal was gesagt wurde und welche Worte er benutzte. Er hatte ganze Menschenmassen dazu bewegt, dass zu tun, was er wollte, da würde ein einzellner Trickser wohl kein Problem darstellen.
"Peter, ich denke es ist vielleicht wirklich besser wenn du gehst. Wir dürfen nicht mehr all zu lange Zeit verschwenden und der Nosferatu ist friedlich wie du siehst. Ich werde mich angemessen um ihn kümmern."
Dabei sah er zu Massimo und zwinkerte ihm freundlich zu. Welch Ironie in dieser Situation. Trotzdem musste es dem italienischen Nosferatu so vorkommen, als würde der Brujah nur sein bestes wollen.
"Danke, ja, ich sollte es mir angewöhnen, Anzüge zu tragen."
Uninteressiert schien er das Thema damit beenden zu wollen.
"Achja, wie ist eigentlich dein Name?"

Als ob sich Fabian den merken würde. Den Namen dieses Ludgerlurker-Nosferatumann also known as Jennys Lieblingsfreund, konnte sich Fabian auch nie merken. Aber wozu auch? Waren sie doch nur kleine Figuren, die irgendwelche Spielchen spielten. Er selbst hatte einen Schritt gemacht und sich außerhalb des Schachfelds platziert. Auch wenn es so aussah, als würde er gerade versuchen den könig...äh Prinzen in Schach zu setzen.
Fabian war Fabian. Immernoch, auch wenn er den Anarchen wohl näher stand als jemals zuvor.
"Siehst du Peter, ich habe mir bereits jede Menge Ärger aufgeladen. Du jedoch bist bisher nicht davon betroffen. Und..."
Er wand sich zu Massimo.
"...unser Nosferatufreund wird Peter sicher nicht verraten, wenn ich das nicht möchte, richtig?"
Nach dem Massimo zugestimmt hatte, wand sich Fabian grinsend zu Peter um.
"Siehst du, du kannst in beruhigend in meine freundschaftlichen Hände übergeben."
Das Grinsen wurde erneut zu einer leicht dämonisch wirkenden Fratze. Dann verschwand es.

~

Der Vogel kreiste weit in der Luft über dem Van. Zu nahe wollte er nicht an die Menschen kommen, insofern hatte er auch wenig Sicht auf den Van. Besonders aus der Vogelperspektive. Daher konnte er nicht sagen, wo sich sein Herr befand, wohl aber, dass der Schrei aus der Nähe dieses fahrenden Dings kam. Würde der Vogel genügend Intelligenz besitzen um dem Auto zu folgen, sollte es losfahren.

~

Der junge Medizinstudent nam die Zigarettenpackung entgegen, zog sich eine heraus und steckte den Rest ein.
Dann zündete er sich den Glimmstengel an und sog den Dunst genüsslich ein.
Sein Interesse war wieder völlig auf andere Dinge gelenkt.

Die junge Frau half Fabio auf und sah dann zu dem Van, wo er auch hinblickte.
"Keine Ahnung, als das Auto gestoppt hat, ist er plötzlich losgerannt. Vielleicht hat er einen Krankenwagen gesehen, oder hat eurem Freund gesagt, dass er einen Notarzt rufen soll."
Sie zuckte mit den Schultern.
"Achja, vielleicht ist es besser, wenn sie den Ort hier verlassen. Vielleicht war es auch die Aufregung, die sie umgehauen hat."
Sie blickte besorgt in Fabios Gesicht.
 
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Ach, wie sehr es Massimo freute, dass Fabian sich darum bemühte, dass der Ravnos ging. Hoffentlich ging er tatsächlich. Was wäre es für eine Erholung, die Anwesenheit dieses Widerlings nicht mehr ertragen zu müssen. Und außerdem hätte Massimo Fabians Aufmerksamkeit dann ganz für sich allein.

„Ich bin Massimo, wir sind uns schon im Café begegnet, aber da sah ich anders aus, wie ein alter Mann."

Der Nosferatu schämte sich ein wenig dafür, dass er vorgehabt hatte Fabian bei der Geissel zu verpetzen. Aber da hatte Massimo ja noch nicht gewusst was für ein netter Kerl der Brujah war.

„Wenn du das willst werde ich natürlich niemandem sagen, dass ich Peter hier gesehen habe. Aber diese Demo ist doch sicher dein Werk, Fabian? Diesen Verdacht wollte ich hier überprüfen, und ich hatte offenbar Recht.“

Dann sprach Massimo in bewunderndem Tonfall: „Anfangs hat mich diese Demo gar nicht sonderlich interessiert, aber mittlerweile…ich muss schon sagen, da hast du was Besonderes auf die Beine gestellt. Ich habe einen der Flyer gesehen. Wie es scheint, hast du alles perfekt durchorganisiert…nur mich hattest du wohl nicht einkalkuliert, aber ich werde das Ganze natürlich jetzt nicht verderben. Du bist ein klügeres Köpfchen als man es auf dem ersten Blick meinen würde, ich muss zugeben, da habe ich dich unterschätzt. Und einen Nosferatu beim Schnüffeln zu fangen, das schafft auch nicht jeder.“


Bestimmt war Massimo zu dem Van gerannt, denn er war doch so begierig darauf gewesen reinzuschauen ob Fabian da drin war. Ob es Massimo gelungen war? War irgendwas schief gegangen?
Fabio ging aber besser nicht dorthin. Ob er es schaffen würde den Van zu verfolgen? Nicht, wenn er recht schnell fuhr.

Dieser Sprecher hatte definitiv Ungeheures bewirkt bei den Massen. Sogar Massimo, der sonst so besonnen war, war davon angesteckt worden. Einen so blinden, aggressiven Aktionismus kannte er von Massimo gar nicht. Den Van kapern - was für eine hirnrissige Idee! Aber auch er selbst spürte eine gesteigerte Gewaltbereitschaft. Das ging nicht mit rechten Dingen zu, vielleicht waren hier irgendwelche übernatürlichen Kräfte am Werk.
Und ja, Fabio hatte in der Tat gut Lust diese Demo zu verlassen. Aber er konnte Massimo jetzt nicht im Stich lassen. Er würde abwarten was mit dem Van war, ob er weiterfuhr.

„Das ist ne seltsame Atmosphäre hier, so aufgeladen, ja, ich glaub ich geh besser mal nach Hause. Mein Freund ist ja kein kleines Kind mehr, er wird schon zurechtkommen, und er kann mich ja anrufen. Falls ihr ihn noch seht, sagt ihm, dass ich wieder halbwegs O.K. bin. War schön euch kennengelernt zu haben. Alles Gute, ich geh dann mal.“

Dann ging Fabio am Rand der Straße entlang, in die Richtung in die der Van fahren würde wenn er weiterfuhr, und er würde doch sicher nicht ewig dort stehen bleiben.
 
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Peter schaute zwischen dem Brujah und dem Nossi hin und her. Scheinbar mochte dieser Massimo ihn wirklich nicht und ohne ihn würde es Fabian leichter haben. Ja...Fabians Worte machten Sinn. Er sollte beide alleine lassen und Fabian trauen.

Nun schaute er wieder zu Fabian und wollte ihm gerade etwas sagen, als er merkte wie bescheuert das war. Auch wenn er sie jetzt allein lassen würde, was für eine Garantie hatte er, dass er morgen nicht derjenige war, der auf dem Pranger stehen würde!

"Hör mal Fabian, ich werde euch gerne mal alleine lassen, aber was habe ich für eine Sicherheit, dass ihr mir hier nicht alles in die Schuhe schieben wollt?

Denn auch wenn der Ravnos zur Zeit unter dem Einfluss von Fabians Präsenz stand, so war er doch kein williger Sklave wie der Nosferartu und sorgte sich vor allem einmal erst um sich.
 
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Fabian hörte was der Nosferatu sagte. Ja, das war der Nachteil an dieser Fähigkeit, die Leute wollten sich immer bei einem einschleimen und so nahe wie möglich kommen. Er schüttelt angewiedert das Bild von dem Nosferatu, der sich nach plötzlicher körperlicher Nähe sehnte ab und nickte ihm zu.
Dann höhrte er die Worte des Ravnos. Klar, logisch, er wollte sich aus dem Schussfeld bringen. Aber es schienn, als wusste wohl sowieso jeder in der Stadt, das Fabian Mahler hinter der Demonstration stand. Und hatte er nicht selbst einige Stellen mit Informationen über die Anarchen gefüttert? War er nicht sogar zu den Nosferatu gegangen und hatte einige Dinge angedeutet. Das Gespräch mit diesem Ludgertypen, Jennys Freund, trat vor Fabians geistigem Auge.

Doch das würde dem Ravnos nicht reichen.
"Gut, wir machen einen Deal."
Er griff zu seinem Laptop und dem Headset, das er benutzt hatte, um einige Parolen einzusprechen und mit Hannah zu telefonieren.
Er stülpte sich das Headset über, lies seine Finger ein wenig über die Tastatur fliegen und begann dann zu sprechen, nachdem er einen USB-Datenstick eingesteckt hatte. Er wand sich dabei zu dem Nosferatu.
"Du hast recht, wir kennen uns bereits."
Es schien als würde er dessen Fragen beantworten wollen.
"Ja, die Demonstration am 28 vierten 2008 ist mein Werk. Mein name ist Fabian Mahler und ich bin Neugeborener der Brujah. Ich bin momentan Leiter der Anarchen in Finstertal."
Er grinste kurz zu Peter.
"Der Ravnos Peter hat nichts mit der Organisation zu tun und ist rein zufällig hier aufgekreuzt."
Er blickte wieder zu dem Nosferatu.
"Alle Aktionen, die heute und in Zukunft stattfinden werden, gehen völlig oder teilweiße auf mein Konto. Amen..."
Er legte das Headset beiseite, beendete die Aufnahme, zog den Datenstick heraus, nach er überprüft hatte, dass die Aufnahme dort gespeichert war und überreichte sie dem Ravnos.
Typisch Fabian.

"Also..."
Er klatsche in die Hände.
"Kann ich mir jetzt in meine wohlverdiente Ruhe genießen und gemütlich nach Hause fahren, oder gibt es noch ein Problem?"
Er wartete auf eine Antwort und würde dann zu einem Walkie-Talkie greifen um etwaige Kommandos durchzusagen. Er hatte nicht vor, sich noch einmal aufzuhalten. Sie standen zwar erst ein paar Minuten hier, aber das war schon viel zu lang.

~

Die Frau blickte zu Fabio und sah ihn besorgt an.
"Sind sie sicher, dass sie schon wieder völlig bei Kräften sind? Wenn sie wollen kann ich sie begleiten. Nicht dass sie einen erneuten Zusammenbruch erleben und niemand in ihrer Nähe ist."
Während dessen diskutierten die zwei Studenten angeregt. Es schien um Medizin und Herzattacken zu gehen.
 
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Massimo fiel ein, dass sein jetziges Aussehen nicht gerade sehr ansprechend war und verwandelte sich optisch in den alten Mann, als den Fabian und auch Peter Massimo schon gesehen hatten. Der Alte im Lederoutfit, das sah allerdings auch reichlich kurios aus.
Dem Ravnos hätte er gern weiterhin ein hässliches Äußeres präsentiert, aber Fabian war da wichtiger.

Es sah aber jetzt ganz danach aus als ob der Ravnos bald Leine ziehen würde. Gut! Nachdem er von Fabian die Aufnahme erhalten hatte würde er hoffentlich Ruhe geben und abhauen.

Der Nosferatu schwieg und wartete ab.


„Danke, aber es geht schon“, erwiderte Fabio.

"Ich glaube, ich sollte mal was essen, habe seit heute Morgen nix mehr gegessen, könnte also auch daran liegen.“

Er blickte wieder in Richtung Van, und da sah er, dass der Kauz über dem Van kreiste. Das deutete darauf hin, dass Massimo in dem Van sein könnte.
 
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Peter schaute Fabian leicht staunend an und schaute dann kurz, ob er wirklich die Aufnahme bekommen hatte. Dann nickte er.

"Gut, dann wünsch ich euch beiden noch eine beschauliche Nacht. Ich werde mich morgen bei dir melden Fabian." damit war die Sache geklärt und er könnte nun gehen. Scheinbar war Fabian doch nicht so ein schlechter Typ, wie Peter immer dachte.

Dann sah er die neue Maske von Massimo. Ah Rübenase! Verstehe.

Damit würde Peter dann austeigen und die beiden alleine lassen und mit seiner Verkleidung wieder in den Massen verschwinden. Irgendwie hatte er heute auch keine Lust mehr in die Anstalt zu gehen und würde sich wohl auf den Heimweg machen.
 
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Fabian sah dem Ravnos hinterher. Wie einfach doch manche zu beeinflussen waren. Er schüttelte den Kopf um die Gedanken zu vertreiben, schloss die Tür hinter Peter und sprach dann ins Walkie-Talkie.
Dabei sah er zu dem Nosferatu, der inzwischen seine normale Maske angenommen hatte. Hey, jetzt erkannte er den Kerl. War der nicht neu in der Stadt?

Dann begann der Van langsam wieder zu rollen. Diesesmal würde er sich nicht aufhalten lassen. Doch all zu lange würden sie sowieso nicht fahren. Nach ein paar Häuserzeilen wartete bereits ein bestelltes Taxi auf Fabian, das ihn mit kleinem Umweg zu seinem Haus brachte. Doch davor galt es sich mit dem Nosferatu zu beschäftigen.

~

Fabio sah, wie der Van langsam wieder losfuhr. Der Fahrer lenkte um die kleine Gruppe Menschen herum, wenn sie nicht auswichen und erhöhte dann die Geschwindigkeit. Gleichzeitig konnte er aber auch sehen, wie der Vogel die Fährte aufnahm.

Die Frau sah ihn immer noch besorgt an, blickte inzwischen aber auch zu den streitenden Männern. Sie nickte Fabio letztendlich zu und ging dann zu ihren Freunden und schien den Streit schlichten zu wollen.

~

Fabian setzte sich im schaukelnden Van dem Nosferatu gegenüber. Er zog aus einer Box eine Flasche mit alkoholischem Inhalt heraus. Die Flasche war beinahe leer, aber immer noch war etwas billiger Rum darin. Fabian besah sich die braune Flüssigkeit und blickte dann von der Flasche zu Massimo.
"Was wolltest du auf der Demonstration?"
Hatte er vorhin nochh freundlich gewirkt, war dieser Gesichtsausdruck einer ernsten Mimik gewichen. Fabian wusste zwar genau was er zu tun hatte, aber er war sich unsicher. Wenn man Macht über ein lebendes Wesen gewann, geriet man immer leicht in Versuchung, irgend einen Mist zu machen. So wie damals mit seinem Ghul.

Während er Massimo weiter ansah und ihm zuhörte, ging seine Hand zum Mund und er biss sich auf den Handballen, unter dem Daumen. Hier floss viel Blut durch und er begann dieses Blut aus der kleinen Stichwunde in die Flasche einzuflößen. Nicht viel, aber genug um den Alkohol zu mischen. Dann verschloss er die Wunde und die Flasche und schüttelte kräftig.
"Stehst du in Kontakt mit der Geissel? Und wenn ja, wie ist der Kerl so?"
Warum ging er automatisch von einem Er aus? Na ja, maskulin dominierte Welt eben. Während er auf weitere Antworten wartete, nahm er einen Schluck aus der Flasche.
 
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Fabio sah den Van losfahren. Der Kauz folgte dem Van, gut. Aber auch Fabio selbst versuchte zu folgen.


Massimo fing an zu erzählen.

„Ich hatte mit deiner Clansschwester Hannah telefoniert, da war sie bei der Demo als diese gerade angefangen hatte. Ich hatte Hannah gewarnt, dass die Demo einen Zwischenstopp bei der Ruine der Anstalt einlegt und dass die Anstalt im Sperrgebiet liegt und man mit Bestrafung zu rechnen hat wenn man sich dort aufhält.
Ob sie auf meine Warnung gehört hat weiß ich nicht. Wir wollten eigentlich noch mal telefonieren, aber noch ist es nicht dazu gekommen. Von ihr erfuhr ich, dass sie dir meine Nummer gegeben hatte, und da meine SIM Karte nagelneu ist und nur zwei andere Personen meine neue Nummer haben und diese Personen aber meine Nummer nicht weitergegeben haben, da dachte ich mir, die Ravachol SMS könnte gut von dir sein.
Ich kenne noch nicht allzu viele Finstertaler Kainskinder persönlich, ich bin selbst erst seit ein paar Tagen in der Stadt. Der Geissel bin ich noch nicht begegnet. Du auch nicht? Hört sich so an. Aber die Geissel ist ja auch noch nicht lange in der Stadt. Ich weiß, dass sie ein Samedi ist, meine persönlichen Erfahrungen mit ihr beschränken sich aber auf ein kurzes Telefonat. Ich bot an Aufträge zu erledigen, so wie ich das vielen anbiete, und die Geissel gab mir den Auftrag herauszufinden wer der Hirte ist, wer also hinter dieser Demo steckt und gab mir dafür einandhalb Stunden Zeit. Deswegen kam ich dann also auf die Demo, und als ich die Rede hörte dachte ich mir, der Redner muss der Hirte sein. Der Redner erzeugte große Gewaltbereitschaft bei der Masse, sogar bei mir, das verstärkte bei mir den Verdacht, dass du, ein Brujah, der Hirte bist. Erst wollte ich den Van kapern, auf solche Ideen käme ich normalerweise gar nicht, aber durch die Rede war ich so aggressiv und aufgeputscht."

Massimo schaute auf die Uhr.

"Die Zeit ist in 15 Minuten um. Würde ich Dargol rechtzeitig die Info liefern hätte ich einen kleinen Gefallen bei ihm gut. Etwas wenig, wenn du mich fragst, aber jetzt würde ich selbst für einen großen Gefallen nichts verraten, ich hoffe du glaubst mir.“

Meine Güte, was war Massimo heute redselig, das war doch sonst nicht seine Art. Was für eine seltsame Wirkung dieser Brujah doch auf ihn hatte. Aber warum mischte er etwas von seinem eigenen Blut in die Flasche?
 
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Fabian nickte die Storie ab.
"Hm, alles klar, klingt logisch."
Er blickte kurz aus dem Rückfenster, konnte aber nichts sehen, da es von ihnen abgeklebt war. Stattdessen ging sein Blick zu den Bildschirmen, die immer noch arbeiteten und das Bild der vier Kameras an den Ecken des Vandachs zeigten. Sie bewegten sich durch die Stadt, bald waren sie da, wo er hin wollte.

Er nahm einen erneuten Schluck aus der Flasche. Und blickte dann wieder zu dem Nosferatu. Also war es alles mehr oder minder ein Auftrag.
Die Geissel. Hm, wann werden wir uns wohl das erste Mal treffen?
"Wie heisst der Kerl denn?"
Er sah zur Flasche, nahm einen Schluck und lächelte dann.
"'tschuldige, wo bleiben meine Manieren. Gutes Zeug, willst du auch einen Schluck?"
Er hielt Massimo die Flasche hin und es schien, als wäre es ihm wichtig, den Inhalt mit ihm zu teilen. Fast so wie mit einem alten Trinkkameraden, während mans ich Geschichten über Abenteuer und Ungeheuer erzählte.
"Achja, was wisst ihr Nosferatu eigentlich über die Anarchenbewegegung? Wenn du willst kann ich dir ein bisschen was erzählen..."
Fabian achtete darauf, wie der Nosferatu reagierte. Normalerweiße musste er doch jetzt hüpfen wie ein Fisch nach dem leckeren köder.

~

Für Fabio war es schwer dem Wagen zu folgen, beschleunigte der doch recht kräftig, als er freie Fahrt hatte. Sich ein Taxi zu rufen würde zu lange dauern, mit einem gestohlenen Fahrrad würde er nicht hinterherkommen. Konnte er ein Auto knacken? War es das wert? Immerhin folgte der Kauz dem Wagen.
Doch zu Fuß hatte er keine Chance.
 
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„Die Geissel heißt Dominic Dargol, unschwer an der röchelnden Stimme zu erkennen, meine Stimme ist eine Wohltat dagegen", krächzte der Nosferatu.

Als Fabian Massimo die Flasche reichte, nahm er sie, zögerte aber. Aber nicht, weil er Fabians Blut nicht trinken wollte, sondern weil er keinen Alkohol ausstehen konnte, am allerwenigsten hochprozentigen. Er schien hin- und hergerissen zu sein.

„Also eigentlich mag ich keinen Alkohol…“

Aber Massimo brachte es nicht über sich, das angebotene Getränk abzulehnen.

Er nahm einen Schluck, und der Geschmack war für ihn bitter-süß sozusagen…der Alkohol war scharf und beißend und Massimo schüttelte sich vor Ekel als er den billigen Fusel schmeckte, dann aber drang der Geschmack des Blutes durch, und der war süß und berauschend und Massimo wirkte verzückt. Es musste belustigend sein mitanzusehen, wie der Nosferatu das Getränk abscheulich und zugleich köstlich fand, das war Massimo jedoch nicht bewußt.

Er gab Fabian die Flasche zurück.

„Meinst du jetzt die Anarchenbewegung im allgemeinen oder die hier in Finstertal im speziellen? Ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit mich intensiv auszutauschen mit meinen Clansgeschwistern, daher weiß ich über die Anarchenbewegung in Finstertal so gut wie nichts. Da würde ich mich freuen, wenn du mir Näheres darüber erzählst.“


Fabio beschloss die Verfolgung aufzugeben. Er war Detektiv und kein Autodieb, und bis er ein Auto geknackt hätte wäre der Van über alle Berge. Auf den Kauz war Verlass, also konnte Fabio die Verfolgung ruhig ihm überlassen.
 
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Fabian beobachtete ihn, als er von dem Alkohol trank. Zufrieden nickte er und winkte dann mit der Hand.
"Trink ruhig aus, du musst sicher ein wenig die Aufregung runterspuelen, nicht?"
Dann sah Fabian wieder zu den Bildschirmen. Sie waren beinah da.
Ein wenig Geplaenkel noch hin und her, dem Nosferatu ein paar Brocken Informationen hingeworfen und dann ging es nach Hause. Hm, aber vielleicht sollte er dem guten Mann doch noch eine kleine Lektion verpassen. Immerhin legte man sich nicht mit den Brujah an ohne sich die Finger zu verbennen.
Ein kurzes daemonisches Grinsen breitete sich aus. Einmal, weil Fabian genau wusste, was er vor hatte und dann, weil er das Klischee der Brujah heute ein wenig uebereizt hatte.

"Also ueber die allgemeine Anarchenbewegung weiss ich nicht wirklich viel, aber ueber hier kann ich dir ein wenig was erzaehlen."
Er machte eine Pause und blickte zu der Flasche.
"Trink ruhig noch einen Schluck.

Also, die Anarchen in Finstertal scheinen sich inzwischen in so ziemlich jeden Clan eingeschlichen zu haben. Zumindest hab ich sogar von Ventrueneugeborenen oder Kueken gehoert, die leichte Anwandlungen dazu haben. Na ja, was den Rest der Clans angeht, solltest du dir ja selbst ein Bild erzeugen koennen. Und hast du dich jemals gefragt, warum Lurker so mit Jenny rumhaengt? Na ja, grab da mal nach!"
Die Worte sollten ihr Ziel gut treffen, denn schliesslich ging es um Familie.
"Und schon mal gefragt, warum bis vor kurzem die Ravnos noch unter Enio Paretos Verantwortung standen? Doch nur, damit der Sheriff besser auf die Trickser aufpassen kann. Und Peter hast du ja gerade gesehen..."
Fabian grinste schmal.

Dann hielt der Van.
"So, jetzt gehts in ein Taxi, ich hoffe dir machts nichts aus, mich noch ein Weilchen zu begleiten. Wenn du willst kannst du mich alles fragen und ich versuche dir so gut we moeglich zu antworten. Schliesslich will ich dir nicht wirklich was tun. Und ich hoffe die Geissel nimmt es dir nicht uebel, wenn du ein bisschen spaeter, aber dafuer mit umso mehr Informationen zurueck kommst. Ich haette vor dem mehr Angst, als vor mir."
Er laechelte. Eigentlich hatte er ja recht, bisher hatte Fabian dem Nosferatu noch nichts schlimmes getan, im Gegenteil.
 
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Oh verdammt, Fabian wollte, dass Massimo noch mehr von dem Gesöff trank?
Aber er wollte den Brujah doch nicht enttäuschen. Also überwand sich Massimo und nahm einen weiteren Schluck.

"Ventrue sympathisieren mit dieser Bewegung? Interessant. Und ungewöhnlich."

Bei der Erwähnung von Lurker und Jenny wurde es Massimo ganz anders. Wieder machte er sich Sorgen wie es ihnen wohl bei ihrer Mission erging. Doch schnell wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf Fabian gelenkt, da war für anderes einfach kein Platz.

Erneut forderte Fabian ihn auf zu trinken, und erneut überwand Massimo sich und trank einen weiteren Schluck.

„Ich hatte einen Flyer gelesen, wo dazu aufgerufen das Gebäude einer Zeitarbeitsfirma zu demolieren. Es gibt sicher noch andere Angriffsziele?
Es würde mich interessieren, was du damit bezweckst. Willst du einfach nur Chaos anrichten oder steht ein tieferer Sinn dahinter? Oder willst du der Obrigkeit eins auswischen? Und was planst du für die Zukunft?“

Dann dachte er noch mal darüber nach was Fabian ihm da soeben gesagt hatte und war verwirrt.

„Habe ich da richtig gehört, du hättest nichts dagegen, wenn ich der Geissel erzähle, dass du der Hirte bist? Meinst du das wirklich im Ernst?
Ist doch nicht so schlimm, wenn ich diesen Auftrag nicht erledigen konnte, die Geissel wird mir dafür schon nicht den Kopf abreißen. Aber ich soll dich verpfeifen?? Warum, das verstehe ich nicht."

Dann zeigte der Nosferatu sich besorgt.

„Hm, ich fürchte allerdings, man wird dich sowieso verdächtigen.
Du bist kein unbeschriebenes Blatt, du hast eine gewissen Ruf als Unruhestifter. Die Geissel wird dich dann womöglich sowieso verhören.“

Er nahm noch einen Schluck, diesmal ohne aufgefordert worden zu sein. So langsam gewöhnte Massimo sich an den schauderlichen Alkoholgeschmack und gierte danach noch mehr von dem Blut zu schmecken.
Zugleich merkte er, wie ihm der Alkohol bereits zu Kopf stieg, ihm wurde ein wenig schwindelig. Er konnte es dennoch nicht lassen noch mehr von dem Fusel zu trinken.

„Ich begleite dich doch gern noch ein Stück, überhaupt kein Problem.“

Massimo freute sich noch eine Weile länger in Fabians Gesellschaft sein zu können.
 
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Fabian zog die Türe auf und stieg aus. Das Taxi wartete schon auf der anderen Straßenseite. Er sah zu dem Nosferatu und winkte ihm zu.
Jetzt würden sie kurz umsteigen und dann war der Abend eigentlich schon zu ende. Oder gab es noch großartig etwas zu tun? Achja, die kleine Brujahversammlung. Die würde Fabian auch noch überleben.

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