[27.04.2008] Treffen in der Galerie

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"Aber dass es jedenfalls nicht Dr. Schlesinger macht, das ist schon mal gut. Und wenn unter den Ghulen des Prinzen tatsächlich einer ist, der sich schon mit sowas auskennt, dann wäre ich ja beruhigt. Vielleicht können Sie morgen einfach mal nachfragen, Herr von Rothschild? Also wer die Bestrafung vollstreckt und ob sich derjenige schon damit auskennt?
Wenn ich nur an diese Höllenmaschine denke, wird mir schon ganz anders. Ich wünschte ich hätte es schon hinter mir."

Miguel wirkte sehr besorgt.

"Und über Werwölfe muss man sich hier ja jetzt auch Sorgen machen. Ins Hotel werden die hoffentlich nicht kommen. Ob die wohl wissen, dass dort Kainskinder wohnen?"
 
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„Ja, ich werde morgen nachfragen. Wenn einer der Ghule des Prinzen sich mit so einer Apparatur auskennt, dann wäre es natürlich sicherer, wenn er das übernimmt. Aber vielleicht wäre es für Sie eine Erleichterung, wenn Henry mit dabei wäre? Und im Anschluss könnte er sie dann zu mir und Evelina bringen. Vorausgesetzt natürlich, die Seneschall ist damit einverstanden. Vielleicht haben wir dann schon eine eigene Zuflucht. Hoffentlich."

Die Werwölfe. Ein weiteres unerquickliches Thema.

"Falls die Werwölfe wissen, dass Kainskinder im El Privilegio wohnen, dann wäre das Hotel natürlich ein einladendes Angriffsziel. Ein Grund mehr sich möglichst schnell eine eigene Zuflucht zu suchen.“
 
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„Ja, das wäre gut, wenn Ihr Ghul dort wäre und mich dann fortbringt. Ich bin wirklich froh, wenn ich aus diesem Hotel wegkomme, im Moment bin ich dort ja noch festgenagelt.
Da kann doch jeder reinspazieren, auch jeder Werwolf. Besonders sicher fühle ich mich da wirklich nicht.“
 
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"Ja, das mit den Werwölfen ist ein großes Problem, dem wir uns gegenüber sehen", sagte Antonia und lächelte. "Ich hoffe, dass die Sache nicht zu einer kompletten Ausrottung unserer Art führt."

Sie sah nun ziemlich besorgt aus.
 
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Im Hotel waren sie nicht sehr sicher, nein, nicht wirklich.

„Hat es denn schon Verluste gegeben auf unserer Seite, wurden schon Kainskinder von den Werwölfen vernichtet? Ein Krieg mit Werwölfen, schlecht, sehr schlecht. Ich nehme an, bei der Primogenssitzung wird darüber beraten. Schade, dass der Primogen meines Clans nicht mit dabei ist. Herr Nox ist derzeit nicht in der Domäne, sagte Herr Romero. Neben mir ist der Neugeborene Alexander Picher derzeit der einzige in Finstertal anwesende Malkavianer. Bisher konnte ich ihn leider nicht telefonisch erreichen. Ich weiß nicht ob er schon länger in Finstertal weilt oder erst seit kurzem, kennen Sie ihn?"
 
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Antonia dachte nach, nein, sie hatte Picher noch nicht getroffen und auch Nox hatte sie nur einmal getroffen.

"Ich kenne den Mann nicht, der ist erst seid 2 oder 3 Tagen da und was mit Herrn Nox ist, wie schon gesagt, zudem hatten nur wenige Kontakt, versuchen sie einfach weiter, Frau O'Niell zu erreichen", schlug sie Rothschild vor.
 
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„Herr Romero sagte mir Frau O´Niell kenne Herrn Nox gut, daher gab er mir die Telefonnummer von ihr.
Verkehren Sie des Öfteren im Café de Trois? Herr Cortés sagte mir, Frau Gerlish, eine Neugeborene Ihres Clans, sei dort Hüterin, das hat sich offenbar vor kurzem geändert, denn Herr Romero teilte mir mit eine Tremere namens Johanna von Greif sei Hüterin.“
 
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Tatsächlich? Miguels Clansschwester war nicht mehr Hüterin?

„Was ist denn mit Delilah Gerlish? Ich habe sie bisher noch kein einziges Mal getroffen, wohnt sie überhaupt noch in Finstertal?“
 
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"Sagen wir es so, die Frau war einfach unzuverlässig, es kamen nur Klagen, da sie nie da war", sagte Antonia und zuckte die Schultern. "Es ist schlimm, wenn man so etwas über eine Clansschwester sagen muß.
Ich habe sie selbst in der ganzen Zeit nur 2 Mal gesehen, aber eine Hüterin oder ein Hüter muß zumindest ansprechbar sein. Wir werden sehen, ob die Tremere besser ist."

Nun, auch von denen war in der letzten Zeit nichts gekommen, aber so wirklich aufgefallen, dass sie nicht da waren, war es nicht.
 
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„Eine selten anwesende Hüterin, das ist natürlich schlecht, dann war ein Wechsel wohl ganz gut. Eine Tremere als Hüterin, ungewöhnlich.“

Miguel konnte es nicht lassen, möglichst unauffällig zu schauen wo sich Evelina gerade befand.
 
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„Ist dieses Café wohl irgendwie abgesichert, gegen Werwölfe z.B.? Aber sich gegen Werwölfe zu schützen ist natürlich generell schwierig."

Evelina schaute sich noch immer zusammen mit Henry die Exponate an. Sie hatte recht anmutige Bewegungen, im Gegensatz zu Henry, der genau wie der Malkavianer recht steif wirkte. Miguel sah Evelina nun im Profil. Sie sagte etwas zu ihrem Mann und lächelte.

"Herr Cortés, haben Sie eigentlich etwas von Ihrer Glaskunst hier in Finstertal, was Sie mir zeigen könnten?“ fragte Ferdinand dann den Toreador.
 
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"Es wurde seinerzeit von einem Tremere eingerichtet, so dürfte es geschützt sein, allerdings haben sie Recht, man sollte sich entsprechen andere Örtlichkeiten für die Zeit suchen, bis die Garouplage erledigt ist", sagte Antonia. "Wie das Elysium geschützt ist, weiß ich natürlich nicht, aber ich denke nicht, daß es gefährlicher als jedes andere Lokal. Alles andere wird sich zeigen, das gefährlichste in der nächsten Zeit dürfte wohl die Hochzeit sein."

Sie ging nicht davon aus, dass die Sache so schnell erledigt sein könnte.
 
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Evelina. Ach, diese Frau war einfach zu bezaubernd! Und leider schon vergeben.

„Die Hochzeit – dort könnten die Wölfe einen Großangriff auf uns starten. Von daher ist diese Feier natürlich eine riskante Sache. Aber ich darf wahrscheinlich sowieso nicht auf die Hochzeit kommen, oder? Glaube ich ja nicht so recht, dass ich, der Geächtete, dort willkommen wäre."

Diese Frage war an Antonia gerichtet, die zwar vielleicht gar nicht wusste, wie das nun war, ob er zu der Hochzeit durfte, aber Miguel ging sowieso davon aus, dass seine Anwesenheit unerwünscht war.

Dann beantwortete er die Frage des Malkavianers.

"Ähm jaa, ich habe ein paar Werke hier, in einer Lagerhalle der Galerie, also ganz hier in der Nähe. Die hatte ich soeben schon verpackt, damit sie an die Kunden verschickt werden können. Aber ich kann sie wieder auspacken um sie Ihnen zu zeigen, überhaupt kein Problem.
Ich muss allerdings dazu sagen, es sind Auftragsarbeiten, es ist mehr Kunsthandwerk als Kunst.“
 
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"Ich weiß nicht, ob du kommen darfst, ich weiß auch nicht, ob du wirklich hinkommen willst, nach dem was vorher passiert ist, immerhin werden dort auch alle Ventrue auflaufen und das könnte nicht so schön für dich werden", meinte Antonia etwas zweifelnd.

"In der Galerie sind auch noch die Sachen von Löwenstern, was soll denn mit den Sachen passieren?"
 
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„Ja richtig, die Ventrue. Äh nein, ich bin wirklich nicht scharf darauf einer geballten Ladung Ventrue zu begegnen.“

Dann traute Miguel kaum seinen Ohren.

„Die - die Vasen von Arthur sind noch bei dir, tatsächlich??? Und ich dachte - ich dachte der Prinz hätte Arthurs Werke aus der Glasschmelze wegholen lassen. Ich hatte überhaupt nicht mehr daran gedacht, dass - ach wie schön, die Vasen sind noch da!“

Da brach Miguel, wieder einmal, in Tränen aus.
Ihm fiel ein riesiger Stein vom Herzen, aber gleichzeitig wurde er wieder daran erinnert, dass Arthur tot war.

„Ich würde doch so gern zumindest eine der Vasen als Andenken behalten. Arthur ist tot, und ich bin Schuld. Aber die Tremere sollen die Vasen nicht bekommen! Die haben schließlich Arthur ausgeliefert! Statt ihm zu helfen!“

Als er sich wieder etwas beruhigt hatte sagte der Spanier schließlich zu Antonia:

„Vielleicht möchte ja Herr von Rothschild eine der Vasen haben. Und den Rest – verkauf sie einfach und spende den Erlös an Unicef oder so. Falls ansonsten niemand Anspruch auf die Vasen erhebt. Aber wer denn schon. Den Tremere von Finstertal war Arthur doch sowieso egal, die wissen wahrscheinlich nicht einmal, dass es diese Vasen gibt. Warum sollten sie also nach Arthurs Werken fragen.“
 
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Der Malkavianer legte beruhigend seine Hand auf den Arm des traurigen Toreador.

„Herr Cortés, ich bin mir sicher, es lässt sich für die Werke Ihres Freundes eine gute Lösung finden. Dass man den Verkaufserlös spendet ist doch eine gute Idee, da würden sicher auch die Tremere nichts dagegen haben.
Sie sollten jedoch anderen Kainskindern gegenüber besser nicht etwas solches über die Tremere sagen, das könnte Sie in arge Schwierigkeiten bringen.“

Wusste Antonia, wie viel Arthur Miguel bedeutete? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber jetzt war es wohl nicht zu übersehen.
 
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So genau wußte Antonia natürlich nicht, wie eng Miguel und Arthur gewesen waren, immerhin hatte sie beide nur 1 oder 2 Mal zusammen gesehen, da konnte man nicht viel über jemanden erfahren.

"Ich wüßte nicht, wer Ansprüche stellen sollte, wenn sie die Sachen haben wollen, sind die natürlich ihre, ich hatte sie nur in Komission hier und hätte dich schon gefragt, was ich damit machen soll, denn ich will sie nicht einfach behalten, ich kannte den Mann schließlich nicht", sagte sie und lächelte.

Miguel tat ihr leid, aber gleichzeitig war sein Verhalten schon etwas peinlich. Zu7m Glück waren keine anderen Kunden mehr im Laden und wenn wieder welche kamen, würde sie die beiden Männer in den Werkstattbereich führen, immerhin waren rote Tränen nicht normal.
 
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Miguel wischte sich die Tränen mit seinem Hemdsärmel ab. Der zum Glück schwarz war, sodass die Blutflecken nicht sichtbar waren.

"Habe ich jetzt noch Blut im Gesicht?" fragte er.

Ja, es war noch ein wenig Blut sichtbar, das konnte Miguel aber nicht sehen.

„Aber nicht, dass du dann Ärger mit den Tremere bekommst. Ich bezweifle aber eigentlich, dass die nachfragen werden, denn die wissen doch gar nicht, dass es diese Werke gibt und dass die hier sind. Und den paar Tausend Euro, die alle Werke insgesamt einbringen würden, diesem Geld werden die Tremere bestimmt nicht hinterherlechzen, so arm sind die nicht.“

Dann fragte er den Malkavianer: „Vielleicht möchten Sie die Werke noch sehen?“
 
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"Sie haben noch ein wenig Blut im Gesicht."

Der Malkavianer nahm ein Stofftaschentuch aus seiner Hosentasche und wischte dem Toreador das restliche Blut aus dem Gesicht.

"Ich würde gern Ihre Werke und die Ihres Freundes sehen."
 
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"Danke."

Miguel hatte sich wieder beruhigt, wirkte aber noch immer etwas neben der Spur.

"Gern werde ich Ihnen meine Werke zeigen."

Dann fragte er Antonia: "Und die Werke von Arthur, wo sind die noch mal?"
 
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