[27.04.2008] Spaziergang der Außenseiter

AW: [27.04.2008] Spaziergang der Außenseiter

Der Mann im Mondlicht, auf dem Obergeschosses des Daches, dessen silbrige Schneide an der Seite den ungünstig-Blickenden blendete, verharrte weiter auf seinem Posten über den Dächern der Stadt.

Unerwartet sieht er hinter sich, scheint das Getümmel unter ihm nichtmehr zu beachten.
Er nickt einer ungesehenden Gestalt zu, hatte er wirklich den Nerv sich kurz zu unterhalten?
Eine unbekannte Sprache ( aramäisch?) , gelispelter vorgetragen mochte vielleicht die Ohren der Damen unter ihm erreichen.

Langsam nur, dreht er seinen Kopf zum Mond, sein Blick fixiert die mystische Scheibe am Nachthimmel.
Ein stummes Zwigespräch lag in der Luft, wieder wirkte seine Anwesenheit soviel wichtiger als die Geplänkel der jungen Kainiten unter ihm. Es schien ihm ein höherer Auftrag bestimmt....
Wenige Filme schafften es aussagekräftigere Bilder zu erschaffen als es der dunkle Schatten des Mannes im mystischen Licht des Mondes vermochte.

Einzig Miquel konnte vielleicht erblicken das der Mann im schwarzen Umhang ritualisiert ein gefallenes Kreuz vor der Brust schlug bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Wesen unter ihm richtete.
Der Fremde bullige Mann änderte nichts ander Ausstrahlung des Mannes, es schien als wäre es ihm völlig egal, keinen Zentimeter bewegte sich seine Gestalt. Leichtgläubige mochten sogar vermuten er habe damit gerechnet, so selbstsicher stand er am Abrgrund, sah auf seine Verfolger hinauf.

Fast mitleidig schüttelte er den Kopf über ihr Vorhaben, während er ruhig an seinen Gürtel griff und mit einer unerwartet schnellen Bewegung seinen ganzen Körper eindrehend weitere Steine auf die beiden zu werfen schien, doch beide blieben ungeklärte Augenblicke unverletzt, nichts traf sie.


Einen Moment später...entstanden wie aus dem nichts über den Verfolgerinnen undurchsichtige Wolken in allen Grundfarbtönen. Eingehüllt in Rot, Gelb, Blau und Grüne Schwaden aus einer mehlig schmeckenden Substanz würde ihr fortkommen erschwert werden. Das gesamte Geschoss war anscheinend von einer handvoll solcher Hilfsmittel getroffen worden, so das eine Wand aus Farben in einem Augenblick zum anderen entstand. Kurz zu den Farbexplosionen geschaut, war der Mann in Schwarz über ihnen verschwunden, einzig eine weiße Rauchsäule erhebte sich dort wo einmal die mystische Gestalt zu sehen war.
 
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Miguel erschrak. Da sah er doch glatt plötzlich einen weitere Person mit ausgefahrenen Krallen herbeistürmen.
Er sprang beiseite um der Gestalt auszuweichen.

Und dann der Rauch und die Farben. Da wurde es dem Toreador buchstäblich zu bunt.

Mir reicht´s! Weg hier, einfach nur weg!

Nein, er war wirklich nicht scharf darauf, vom Sheriff oder gar der Geissel zu diesem Vorkommnis ausgequetscht zu werden. Und die drei Klauen-Wesen wären ja dumm, wenn sie sich selbst "anzeigen" würden für ihre Maskeradebrüche. Miguel wollte mit diesem Chaos nichts mehr zu tun haben.

Ich habe nichts gehört und nichts gesehen, ich war gar nicht hier.

Miguel machte sich also vom Acker und lief davon, in die Richtung wo er sein Auto geparkt hatte.
 
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Finstertal war schon immer eine verrückte Stadt, daran besteht kein Zweifel, und wenn jemand Meyye fragen würde, was natürlich keiner tut, aber wenn doch, dann würde sie sagen, dass sie soviel Wahnsinn und Unberechenbarkeit allerhöchstens noch in Toon Town erwarten würde. Der heutige Abend bestätigt das doch mal wieder aufs Eindrucksvollste.

Was haben wir hier also? Batman/Zorro/den Rächer mit dem Becher, so genau ist das noch nicht festzustellen, zwei Mädchen mit Krallen, welche ungeachtet des Steinschlags die Wand hochklettern und.. oh, da kommt noch einer mit Krallen! Meyye sieht auf den Zuruf nach unten und erblickt ihn. Say what? Immerhin tut Miguel was Schlaues... er sucht das Weite. Es tut echt Not, dass sie Jenny fragt, wer der Kerl eigentlich ist, ob vielleicht sogar unbedarfter Mensch, womit der Maskeradenbruch perfekt wäre... aber eins nach dem anderen. Hastig schlägt Meyye wieder ihre Finger in die Ziegel, dann ihre Zehen. Die Schuhe sind jedenfalls im Eimer, soviel ist sicher.

Aber es kommt ja noch dicker. Jenny ist im Blutrausch und sicher vor ihr oben. Oder auch nicht, als ihr plötzlich die Farbpulver um die Ohren fliegen. "Verdammt! Was is das denn für ne Scheisse!" flucht sie und kneift die Augen zusammen. Na immerhin muss sie nicht husten...
 
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Wassn hier los?

Verblüfft stieß sich die Caitiff ab und gelangte mit einer letzten kraftvollen Bewegung über die beschädigte Brüstung aufs Dach. Dazu musste sie jedoch durch eine seltsam bunte Nebelwolke, die scheinbar aus irgend einer Art... Mehl bestand?
Seltsam, waren sie hier einer seltsam skurilen Kopie des Pie Man, des Kuchenmanns begegnet?
Der Gedanke an den Vergleich mit Homer Simpson brachte Jenny wieder ein wenig runter, aber noch immer stand sie nur wenige Zentimeter vor der Raserei. Sie wollte sich mit diesen schwarzen Mann, den sie ja persönlich noch immer für einen Garou hielt, messen und damit ein für alle mal beweisen, dass diese Jungs eben nicht so unbesiegbar waren wie alle dachten.
Mit wildem, blutgierigen Blick sah sich auf dem Dach um und versuchte den vermeintlichen Gegner auszumachen, aber da war nichts. Niemand, der feige Arsch hatte sich dünne gemacht bevor sie ihm an die Gurgel hatte gehen können.

Ich brauch ne Knarre, hinterher rennen dauert einfach zu lange...fuck!

Teile ihrer Gedanken formulierten sich auch in Worte, dann entdeckte sie erstmals Meyye die anscheinend nur wenige Meter hinter ihr gewesen war. Sichtlich überrascht nickte sie anerkennend, es gab nicht viele die sich wagemutig einer unbekannten Gefahr stellten. Ja, Meyye hatte ihren Vater mißbraucht, aber sie hatte Schneid und das rechnete die Caitiff ihr durchaus positiv an. Sie war wirklich Neugierig auf die Erklärungen der Gangrel zu Lurkers Geschichte.
Anscheinend war die erste Einschätzung ihrer Person also doch nicht ganz falsch...
Hoffen wir es für uns beide!

"Fuck! ... Oh, hey Meyye. Cool das du auch hier bist, aber wie es aussieht ist Zorro entkommen. War am Ende dann wohl doch nicht so cool wie er uns weis machen wollte? Meinst du es macht Sinn ihn zu verfolgen?"

Jenny beruhigte sich zusehends.
Die heillose Flucht des Fremden verbuchte sie als persönlichen Sieg. Wer immer dieser anscheinend verwirrte Typ auch gewesen sein mochte, er wusste nun das mit ihr nicht zu spaßen war und ebenfalls das sie für den Felsbrocken noch ne Rechnung offen hatten.
Die Lederjacke konnte sie wohl in die Tonne kloppen...
 
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Oder halt. Vielleicht sollte er die Sache doch besser melden.
Auch bei der Sache mit der Ventrue Primogena wäre es besser gewesen, wenn er das Ganze sofort gemeldet hätte anstatt kopflos zu fliehen.
Und jetzt, wenn er jetzt erst verheimlichte, dass er Zeuge gewesen war, und dann kam es doch raus, dass er dabei gewesen war, dann konnte das sein Todesurteil bedeuten.
Aber Jenny verpetzen?
Doch sein eigenes Unleben war ihm wichtiger. Und die Krallenspuren an dem Haus, da würde man doch sicher sowieso darauf kommen, dass das nur jemand gewesen sein konnte, dem Krallen wuchsen.

Irgendjemand von der Obrigkeit hatte doch sicher Einfluss auf Presse und Polizei. Je eher die da was drehen konnten, desto besser – damit morgen nicht in der Zeitung stand es seien zwei Bestien ein Haus hochgeklettert.

Wen sollte er anrufen? Den Sheriff oder die Geissel?
Oder vielleicht am besten Romero. Ja, Romero würde sicher wissen was zu tun war, er würde sicher das Nötige einleiten.

Miguel griff nach seinem Handy und wählte Romeros Nummer.

Er hielt auch Ausschau nach einem Straßenschild, um sagen zu können wo er sich befand.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Es tutete keine drei mal, da war die gewünschte Verbindung bereits hergestellt.

"Guten Abend! Akademie der feinen Künste zu Finstertal, Toni Romero am Apparat, was kann ich für Sie tun?"
 
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Sich vortasten, das geht auch in der verhinderten Mehlstaubexplosion noch recht gut, und so kommt Meyye schließlich auch auf dem Sims an und schüttelt sich wie ein nasser Hund, um den bunten Sand oder was auch immer das ist wieder halbwegs loszuwerden. Natürlich weiß sie, was Sinn und Zweck der Aktion war und als sie einen Blick auf die Stelle wirft, wo vorher Mr. Mummenschwanz war, wird sie nicht enttäuscht... er ist weg.

"Sinn?" echot sie und blickt Jenny an. Sie hatte sich gerade überlegt, wohin der Kerl gegangen sein könnte... wenn nicht ins Umbra, wovon sie nicht ausgeht, dann um die Ecke, ist doch klar. Er hat einen Vorsprung... aber sie wird den Teufel tun und jetzt aufgeben. "Ich kletter nich rauf und lass mich einnebeln um jetz umzudrehn. Los geht's!"

Aber dann fällt ihr noch was ein. "Äh, wart mal.." Sie schaut hinunter, wo noch ein dritter dasselbe macht wie sie gerade eben. "Wer is'n der Knilch?"
 
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Zu spät. Nur einen Sekundenbruchteil. Aber zu spät. Noch bevor er das Gebäude erreichen kann löst sich die Gestalt buchstäblich in Luft auf. Was für eine Nummer. Salem sackte tatsächlich ein kleines Stück zusammen und ließ die Hände sinken. Der Anblick des kühnen Idols hatte ihn begeistert vorran gerissen. Jetzt hinterließ er beinahe so etwas wie eine Lücke. Ein wenig enttäuscht sah er sich um. Sein glühender Blick blieb auf Miguel haften, der gerade sein Telefon an sein Ohr hielt. Das konnten sie nun sicher gar nicht gebrauchen, daß so ein Typ die Bullen rief. Er streckte den Arm aus und deutete mit seinem immer noch zu einer Klaue geformten Finger auf den Mann.

Auflegen. Er unterstrich die Worte mit einer entsprechenden Geste seiner anderen Hand, mit deren Krallendaumen er eine drückende Bewegung gegen ein unsichtbares Telefon machte. Seine Stimme klang für seine Erscheinung überraschend angenehm. Sehr warm und beinahe ein wenig sanft. Sein Tonfall duldete jedoch keinen Widerspruch. Der Telefonierer sollte besser tun was Salem sagte. Immerhin hatte er scheußliche Klauen anstelle von Händen und seine Augen leuchteten wie ein Restlichverstärker zu ihm hinüber.
 
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Hannah war ausserhalb des Cafes nicht besonders weit mit Fabian Mahler herumgegangen. Der Lärm des aufschlagenden Steins auf der Straße, sowie das vorangegangene Gebrüll hatten definitv gereicht, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und so hatte die Brujah nur ein paar Ecken weiter hinter einer Biegung gestanden und zumindest den letzten Teil des Aufstiegs der beiden Frauen beobachtet, sowie die dritte Gestalt, die noch auf der Straße unterhalb des Hauses stand.

Auch war ihr der Mann aufgefallen, der im Gegensatz zu den anderen Gestalten recht normal, wenn auch etwas mitgenommen ausgesehen hatte. Er war in die entgegengesetzte Richtung gelaufen, weg von dem Geschehen, weswegen sie ihn auch nicht besonders genau gesehen hatte. Ja, offenbar waren kräftige, klauenbewehrte Gestalten mit den leuchtenden Augen nicht gerade vertrauenerweckend. Dummerweise hatte Hannah keine Möglichkeit zu erkennen, dass der "normale" Mann ebenfalls ein Kainskind war. Mal sehen, wer das alles würde ausbaden dürfen.

Der Blick der Brujah wanderte wieder nach oben. Leider war es zu dunkel oberhalb der Straßenbeleuchtung, als dass Hannah auf dem Dach mehr hätte erkennen können als Schemen. Die eine Frau war zumindest Jenny gewesen, da war sie sich eigentlich recht sicher. Die Stimme hatte definitiv zu der Caitiff gepasst.

Schätze, der Sabbat würde es auch nicht besser machen können...

Die Brujah schüttelte schweigend den Kopf und beobachtete weiter.
 
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Miguel drückte sich in einen Hauseingang, mit dem Rücken zur Haustür, und vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war. Er versuchte möglichst leise zu sprechen, doch seine Stimme klang aufgeregt.

„Herr Romero! Miguel Cortés hier. In der Straße wo das Café de Trois ist gab es soeben einen horrenden Maskeradebruch. Zwei Kainskinder sind mit Klauen an einem Haus hochgeklettert, ein weiteres steht mit ausgefahrenen Klauen mitten auf der Straße. Es gab großes Gebrüll, da wäre es seltsam, wenn davon keine Sterblichen aufgewacht sind.
Auf dem Haus stand eine vermummte schwarz gekleidete Gestalt, ein Kainskind, das sah ich in der Aura. Die Gestalt hat einen großen Brocken von dem Haus losgetreten. Der Brocken fiel hinunter auf die Verfolger, die Gestalt hat irgendwelche Rauchbomben gezündet und ist dann verschwunden. Ich bin weggelaufen, vielleicht 100 Meter weit. Mindestens zwei dieser Kainskinder konnten gar nicht wissen, dass ich kein Mensch bin!“

Aber hieß das nicht, dass diese zwei jetzt vielleicht hinter ihm her waren?
 
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Der Flüchtige war kein Gegner, er war ein Opfer.
Er hatte sich durch seine frühzeitige Flucht in Jennys Augen längst disqualifiziert und war damit einen großen Schritt aus dem Fokus ihres Interesses gerückt. Was sollte man mit einem Gegner anfangen der eine gute Auseinandersetzung nicht zu schätzen wusste?
Jäger waren Wesen die sich daran aufgeilten etwas unterlegenes zu fangen, keine Beschäftigung für einen Kämpfer wie sie.
Ganz sicher nicht!
Wenn es darum ging die Hilflosen zu verdreschen, waren die Straßen der Stadt voll davon.
Solche Typen waren nichts womit sich Jenny lange abgab.

"Laß gut sein Meyye, wie der aussah treffen wir den noch öfter. Ich hatte den Eindruck der holt sich auf solche Geschichten einen runter. Warten wir aufs nächste Mal, früher oder später hau ich den aus dem Frack, hab keine Eile. So'n Feigling!"

Die Gangrel schien entgegen ihrer Worte ebenfalls ein wenig des eigenen Interesses eingebüßt, denn anstatt loszustürmen, sah sie nach unten zu ihrem Ursprungsort. Jenny folgte dem Blick und dann sah auch sie den fremden Mann.

"Scheint einer deiner Sorte zu sein, denn die manikürten Fingernägel gibts bei euch ja wohl öfter!? Wollen wir hallo sagen? Find den Neuen coller als Mister Hasenfuss, außerdem würd ich gern wissen wo Miguel hin ist? Die kleine Ratte hat doch wohl nicht das Fracksausen gekriegt oder? Tja so sind se die Typen von heute, kein Vertrauen mehr in die Dame von Welt."

Sie kicherte leise und sah zu Meyye, man sah ihr förmlich an wie sehr sie sich grade amüsierte.

"Wieder runter?"
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

"Guten Abend Herr Cortez...", war erstmal alles was der italienische Ghul hervorbringen konnte, denn Miguel berichtete direkt was vorgefallen war. Schwiegend lauschte Romero den Ausführungen, ein leises Kratzen im Hintergrund ließ ahnen dass er mitschrieb.

"Leider ist es mit derzeit nicht möglich Ihre Anzeige weiterzuleiten, denn sowohl die Lady Seneshall, wie auch die für solche Dinge zuständige Geißel befinden sich noch immer in einer äußerst wichtigen Besprechung. Sobald diese jedoch beendet ist, werde ich ihre Geschichte an Monsieur Dargol weitergeben und ihn bitten sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen."

Soviel zum nötigen Grundverhalten seitens der Akademie.

"Bis dies erfolgt ist, versuchen Sie bitte in erster Linie Ruhe zu bewahren und die vorherrschende Situation so gut zu beschwichtigen wie es auch nur irgend möglich ist. Da sie sich anscheinend in der Nähe des Cafe de Trois befinden, ersuchen sie dort um Unterstützung. Sollte wider erwarten niemand dort anzutreffen sein, bitten sie Fräulein Christin darum Butch Hansen zu informieren. Sie hat für Notfälle eine ...bestimmte Notfallnummer!"
 
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In einem hat Jenny schon recht.. Meyyes Gedanken drehen sich nicht allein darum, den Vermummten zu fangen, auch wenn sie erwägt, als Vögelchen noch gute Chancen zu haben, ihn zu finden und einzuholen. Aber auch wenn die Camarilla sonst nur ein Scheißverein ist, die Idee der Maskerade findet sie durchaus gut und richtig... und die sollten sie jetzt mal ein wenig pflegen. Zumindest sie wird das tun.

"Na gut, lassen wir den Kerl. Nächstesmal, du fremder Schatten du!" sagt sie mit der künstlichen Theatralik und erhobener Faust, die einem Feind Batmans oder des Shadow in einem Film aus den 50igern gut zu Gesicht gestanden hätte. Dann macht sie sich an den Abstieg.
"Haste das nich gewusst, solche Krallen sin' jetz Mode... wart mal ein bißchen..." Die Idee, die sich vorher schon so halbwegs in ihrem Kopf festgesetzt hat, kommt jetzt zur Ausführung. Was kaum jemand weiß: Die Krallen einer Gangrel sind auch gute Glasschneider. Nachdem sie ein wenig geschaut hat, aber für unwahrscheinlich hält dass an einem solchen alten Gemäuer eine Alarmanlage hängt und auch mit rotglühenden Augen keine Leute im dahinterliegenden Zimmer entdecken kann, führt sie den Zeigefinger in ungefährer Kreisform am Glas entlang... nimmt das herausfallende Stück Scheibe und gibt es kurzerhand Jenny. "Hier. Kannst ja den Krallentyp unten auf uns aufmerksam machen."

Dann öffnet sie das Fenster und verschwindet drinnen. Ein Wohnraum... weiblicher Bewohner? Perfekt! Ein wenig wühlen und Unordnung stiften (und wenn Geld oder was halbwegs wertvolles herumliegt steckt sie das ein), dann kommt sie wieder heraus, grinsend und mit einer Hand voller... Damenschlüpfer. "So.. ein paar Perverse wollten ihre neue Einbrecherausrüstung ausprobieren, Mörtelkrallen und Glasschneider. Sie sind hier rein und haben sich ihren Fetisch geholt. Maskerade wahren kann auch Spaß machen. Willste welche?"
 
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Der Kerl gab einfach Fersengeld. Wahrscheinlich nicht mal eine besonders erstaunliche Reaktion. Wenn ein etwas mit glühenden Augen und Krallen vor einem stand, war weglaufen nicht die falscheste Idee. Tief in Salem sprang ein sehr alter Instinkt an. Hinterher. Die Beute rennt los und der Jäger folgte ihr. Riss sie. Dann passierte aber irgendwie wiedermal alles gleichzeitig und er kam nicht ganz mit. Zuerst bemerkte er mit seiner Nachtsicht das Mädchen vom Hotel Privilegio. Sie beobachtete alles aus sicherer Entfernung. Stellte sich also die Frage wo man anfing, wenn man nun Zeugen loswerden wollte. Sie schien aus der Distanz aber nicht sonderlich erschrocken. Gut möglich das sie aber auch genau im Gegenteil starr vor Schreck war. Über sich hörte er die beiden Anderen rumoren. Deswegen war er solange nicht in einer Stadt gewesen. Es geschah immer alles so schnell und hektisch. Sollte er jetzt los hetzen und den Telefonierer schnappen ? Oder doch schauen was es mit dem Mädchen auf sich hatte ? Oder hochklettern zu den beiden wegen denen er überhaupt hier war ? Ursprünglich hatte er schließlich wegen ihnen gehandelt.
So blieb Salem einfach nur überfordert stehen und blickte immer wieder die Straße hinauf und hinunter. Ab und zu sah er auch rauf in Richtung Dach. Er hörte die beiden Mädchen tuscheln. Eigentlich wäre es das klügste sich aus dem Staub zu machen. Aber das bedeutete wieder Einsamkeit. Er hatte gerade erst Andere gefunden.
 
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Out of Character
Wenn ihr jetzt alle fünf Minuten so stehen bleibt, stimmt das was ich hier tue wieder mit der Zeitlinie überein... Also nicht wegrennen meine Süßen, Mamma hat's gleich...


Seltsamerweise kletterte die Schwarze nicht wie erwartet nach unten, sondern brach erstmal mit einer erschreckenden Routine und Geschicklichkeit in eine der Wohnungen unter ihnen ein. Das sich Klauen augenscheinlich auch ganz hervorragend für derartige Dinge eigneten, hatte sie gar nicht gewußt und nahm sich vor diese Geschichte irgendwann etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Grinsend nahm Jenny wenig später die kreisrunde Scheibe entgegen und feuerte sie mit sehr viel Wucht, sie war ja kräftetechnisch noch immer etwas überpowert, in die ungefähre Richtung des Gangrels wo sie denn klirrend zerschellte.

"Hey Darling...! Ja du! Renn mir nicht weg...ok?"

In dem Moment erschien Meyye mit der gestohlenen Unterwäsche und hielt sie der Caitiff entgegen. Jenny nahm eine Handvoll und hielt sie lachend in die Höhe.

"...darfst mir auch an die Wäsche gehen, ok? Also warte, bin gleich da...!"

Eines war überdeutlich, die Caitiff hatte nicht verstanden warum Meyye das getan hatte, für sie selbst war dies alles nichts weiter als ein riesiger Spaß. Traditionen, Maskerade, Vorsicht, alles Dinge die sie nicht etwa absichtlich ignorierte, sie wusste es einfach nicht besser.
Wie schon die zuständigen Mistkerle damals in Hamburg, hatten auch hier in Finstertal weder Dargol noch Pareto sich die Mühe gemacht, ihr die wichtigsten grundsätzlichen Verhaltensmaßregeln der Camarilla zu erklären.
Sicherlich gehörte es zur Grundausbildung eines jeden Kainiten und kaum einer konnte sich vorstellen das es, den Sabbat außen vorgelassen, immer noch welche gab die völlig unbedarft durch die Nächte streiften, aber hier war es eben nunmal so.

Jenny wußte wie gesagt von alle dem nichts und kletterte sichtlich gut gelaunt wieder nach unten zur Straße.
 
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Miguel war in Richtung seines Autos gelaufen, also zurück in Richtung des Cafés. Weit war er von dort nicht mehr entfernt. Gut, würde er also zum Café gehen.

„Ist gut, Herr Romero.“

Während er noch telefonierte, setzte er sich in Bewegung und warf einen Blick zurück.
Der Gangrel war ihm nicht gefolgt, sondern stand da immer noch, gut.

„Ich darf das Café allerdings nicht betreten, aber dann werde ich eben einfach die Tür aufmachen und schauen ob ich jemanden sehe.“

Am besten jetzt einfach in ganz normalem Schritttempo weitergehen. Rennen fiel zu sehr auf.
Er hatte wirklich keinen Bedarf zurück zum Tatort zu gehen, denn dann könnte es passieren, dass diese ihm fremden Gangrel ihm was antun würden. Vielleicht wären sie sauer, dass er Romero alarmiert hatte.

Out of Character
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

"Aber sagen Sie, ist denn jemand zu schaden gekommen? Hat es Verwundete, oder gar Tote gegeben? Haben Sie gesehen, dass normal Sterbliche etwas von den Verstößen mitbekommen haben!? Dauern die Auseinandersetzungen an?"

Romero empfand es als äußerst bedrückend derart hilflos in der Akademie zu sitzen, ohne hilfreich eingreifen zu können.
Bitte nicht noch ein getöteter Kainit, Noir würde durchdrehen vor Wut und sie hätte recht damit es zu tun.
Es war wie schon in all den Jahren zuvor, anstehende Gefahren setzend in Kainiten anscheinend gewisse unkontrollierte Aggressionen frei, die sie nur schwer abbauen oder gefahrlos umleiten konnten. Es war, als könnte das Tier solche Situationen irgendwie wittern und daraufhin einen Teil des Verhaltens der Vampire kontrollieren.
Trotz der undurchsichtigen Situation wagte der Sekretär es aber nicht die wichtige Sitzung zu stören, es musste anders gehen.

"Und im Namen des Prinzen, so holen Sie doch endlich Hilfe!"
 
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Na dann mal sehen wie das kleine Techtelmechtel, das Jenny mit dem Fremden angefangen hat, weitergeht. Davor gibt es nur noch eine Frage, die Meyye auf der evtl. noch vorhandenen Seele brennt. "Hey, sag mal... der Miguel, was war das eigentlich für ein Typ? Einer von uns?" Es ist doch sehr zu hoffen, dass sie da einen Untoten vor sich hatte... Meyye mag ja naiv sein, aber sie schätzt nichtmal Jenny so ein dass sie einfach mal so jedem Dahergelaufenen zeigen würde, was sie ist.

Dann sieht sie von ihrer erhöhten Position aus noch jemanden, während sie sich noch die Schlüpfersammlung in die Jackentasche stopft. Mist! Warum bist du nicht im Bett, Kleine? Aber weglaufen tut sie auch nicht... und erschrocken sieht sie ebenfalls nicht aus. Sie klettert erst einmal hinunter. "Das werden ja immer mehr." macht sie Jenny mit einem Nicken in Hannahs Richtung aufmerksam. Und dann stehen sie auch schon bald auf der Straße, vier Vampire, drei davon mit ausgefahrenen Krallen..
 
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„Als ich das letzte Mal zum Dach hochgeschaut habe, war dort alles voll Rauch. Der Vermummte konnte möglicherweise entkommen, einen Kampf habe ich jedenfalls nicht gesehen, und auch keine Sterblichen, die etwas mitbekommen haben. Der Schaden hält sich also hoffentlich in Grenzen.“

Miguel hatte Hannah, die noch auf der Bildfläche aufgetaucht war, völlig übersehen.

„Ich habe das Café fast erreicht, fehlen nur noch ein paar Meter bis zur Tür. Dann beenden wir am besten das Gespräch?“
 
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Runter geht immer einfacher und zwischendrin ist Jenny mehrfach versucht sich einfach fallen zu lassen.
Sicher nicht die klügste Idee, aber es hätte seinen Reiz den reinigenden Schmerz des Aufschlages zu spüren.
Außerdem dachte Jenny schon länger darüber nach, ob so ein freier Fall in den vermeintlichen Tod nicht das Tier auf eine Art wecken könnte, die eine spätere Verwandlung in eine der Fluchtformen durch diese Erfahrung begünstigen würde. Oder zumindest vielleicht ein Gefühl entfachen, auf das man dann aufbauen konnte.
Aber das war etwas für später, denn Meyye schien wesentlich aufmerksamer zu sein als die Caitiff.

"Miguel gehört zu den Schwuchteln, harmloser Kerl der sich gerne selber reden hört. Nicht sehr tapfer wie es aussieht. Die Kleine da hinten ist ne neue Brujah. Hannah heißt se und scheint recht cool drauf zu sein. Sie ist wohl ne Anzela...?"

Jenny war bemüht das fremde Wort so korrekt auszusprechen wie sie es in Erinnerung hatte.
Gleichzeitig ließ sie ihre Hände wieder auf die normale Größe schrumpfen, ein Akt der ihr sichtlich Schmerzen bereitete.
Als alles wieder so war wie Gott es ursprünglich vorgesehen hatte, wandte sich die Anarche an den Neuankömmling.
Grinsend und noch immer mit etlichen Unterhosen bewaffnet, hielt sie ihm ihre sichtlich blutige Hand entgegen.

"Hey Fremder! Danke für die nette Geste, aber wir hätten keine Hilfe gebraucht... auch einzeln nicht! Bist neu hier, oder? Ok, hi! Ich bin Jenny, die gut gebräunte neben mir heißt Meyye..."
 
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