[27.04.2004] Anruf bei Viktor (Versuch 2)

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Es hatte lange gedauert, bis Cat endlich ein neues Handy hatte ... außerdem hatte sie wirklich viel zu tun ... Zuerst der Justikar ... dann Johardo ... Sie schob den Gedanken bei Seite. Darüber nachzudenken würde sowieso nichts mehr daran ändern.

Sie ruft bei Viktor an ... gern hätte sie das alles noch vor der Befragung geklärt, aber es hätte auch nicht viel bewirkt. Sie hatte sich diesbezüglich einfach zu wenig eingebracht.

Cat greift zu ihrem neuen Handy und wählt Viktors Nummer.
 
Erst nach einiger Zeit meldet sich die unverkennbare Stimme des Tremere.

"Ja?! Thorson hier? Was kann ich für sie tun?"

Es klingt irgendwie ein positive Stimmung in der Antwort mit.
Er scheint gut lelaunt zu sein.
 
"Hallo Viktor. Ich konnte mich leider nicht früher melden. Wäre es möglich, dass wir uns irgendwo treffen? Wenn ich schon nicht während dem Fluch auf dem laufenden war ... so hätte ich wenigstens gerne jetzt einen Überblick, was denn genau geschehen ist. Es wäre gut, wenn sie die Zeit dafür hätten." Cat klang etwas angespannt und wirkte auch etwas gestresst.
 
Es klang kurz so, als wenn Viktor das Handy abdeckte und mit jemanden sprach, antwortete aber dann gleich.

"Natürlich können wir uns Treffen, CAT!
Es freut mich, das sie die ganze Sache auch überstanden haben und wollte ihnen auch noch einmal danken, das sie mich über die Geschehnisse um Ashton Price informiert haben!
Ich kann sie auch gerne in alles einweihen..habe es ja scon beim letzte Mal versucht, konnte sie aber leider nicht erreichen.
Wann und wo wollen sie mich sehen?"

Er klang zwar nicht mehr ganz so fröhlich, was bei der Errinnerung an die getöten Ghule vielleicht verständlich war, aber immer noch freundlich.
 
Cat überlegte einen Augenblick. Hatte Viktor vielleicht gerade Besuch? Nun ... egal. Auf jeden Fall, ging er auf ihren Vorschlag ein.

"Ja ... mein Handy hat dann doch mal den Geist aufgegeben." Kurz sah sie in Gedanken, wie tatsächlich ein Geist aus einem Handy entfleuchte und grinste. Dann schüttelte sie den Kopf. Langsam wurde sie wohl verrückt. So etwas gab es doch bestimmt nicht.

"Ähm ... Ich möchte nicht unbedingt ins Café des Trois. Ich würde dies lieber ungestört von anderen Vampiren besprechen." Damit nicht noch mehr mitbekamen, dass sie von nichts eine Ahnung hatte ...

"Nennen sie einen Treffpunkt, wo es ihnen recht ist und ich werde hinkommen."
 
Er schien kurz zu überlegen.

"Hm, was halten sie davon, wenn wir uns am Dom treffen?
Ich wollte mich dort ohnehin noch einmal umsehen, da er direkt mit der ganzen Angelegenheit in Verbindung stand! Oder von mir aus auch an der Klosterruine!
Ich könnte in einer Stunde dort sein, wenn sie es wünschen!"
 
"In Ordnung. Dann am besten zuerst zum Dom. In einer Stunde. Danke Viktor!" Sie verabschiedeten sich und Cat machte sich bereit rechtzeitig beim Dom zu sein. Auf jeden Fall war sie erleichtert, dass Viktor sie über die Fluchgeschichte aufklären wollte.
 
Out of Character
Wollen wir hier weitermachen? Oder einen neuen Tread? Oder gar was unter Ausschluß der Öffentlichkeit? *geheimnisvoll tuschel* ;)
 
Out of Character
Geheimnisvoll zurücktuschel: Nein *g* der Fairnisshalber für diejenige, die das Tagebuch schreibt ... Wir bleiben hier :] (Mist ... muss ich ja heute auch noch machen ...)


CAT wartet bereits am Dom, als Viktor den Schauplatz erreicht.
 
Der große, massige Tremere wirkte ein klein wenig derangiert, als er ankam.
Das Haar war durcheinander und nur grob überkämmt worden und er hatte ein paar kleinere Kratzer im Gesicht.
Das gutgelaunte Grinsen auf seinem Antlitz zeigte aber, das es ihm gut zu gehen schien.
Er trug wieder seine Weste, kariertes Holzfällerhemd und abgetragene Lederhose und wirkte eher wie ein Trucker oder Holzfäller, als wie ein Zauberer.

"Guten Abend, Cat!
Ich hoffe, sie mussten noch nicht zu lange warten?"

Eine Höflichkeitsfloskel, denn er war pünktlich.
Dennoch, CAT war neben der Tatsache ihre Guten, geschmeidigen Aussehens auch eine Gangrel und vor allen Dingen der Sheriff der Stadt.

Er sah sich noch kurz auf dem Vorplatz des Domes um, und nachdem er einen Blick in die Höhe geworfen hatte, wo die Glocke hängen musste, reichte er ihr die Hand.
 
Cat war erleichtert, als Viktor ankam. Sie wirkte etwas nervös. Sie war in einer schwarzen Lederhose und einem dunkelroten Shirt und einer schwarzen Jacke bekleidet. Ihre Haare hatte sie offen und um den Hals trug sie einen roten Stein, der etwas funkelte.

"Guten Abend, Viktor. Gut, dass wir uns heute treffen und nein, natürlich musste ich nicht lange warten." Sie reichte ihm die Hand.

"Hier hat also alles angefangen? Wollen wir uns diese Glocke einmal ansehen?"
 
Viktor lächelte, blickte sich noch einmal um, ob sie auch keine unerwünschten Zuhörer hatten.

"Oh, wenn sich die Möglichkeit ohne größere Schwirigkeiten ergibt, würde ich mir das Schmuckstück von Glocke schon sehr gerne ansehen!
Allerdings nur, wenn es nicht zu aufwendig sein sollte, meine letzte Exkursion hierhin hat mir gereicht...
Naja, hier wurde an einer schwarzen Glocke der Fluch wohl ausgelöst!
Scheinbar von diesen Mitgliedern das Sabbat!
Sind sie über diese bereits infomiert worden?"

Er war während dessen schon zu dem Eingang des Domes gegangen und prüfte erwartungsvoll die Tür.
 
Die Straßen waren leer. Nur Viktor und Cat standen hier. Die Türe des Doms lies sich ganz normal öffnen. Wahrscheinlich war hier jemand schlampig gewesen.

Cat seufzte ... "Leider eben genau soviel, dass es Mitglieder des Sabbats waren, die die Glocke geläutet hatten ... Was für Schwierigkeiten gab es denn das letzte mal, als sie hier waren?"
 
Er legte den Kopf ein wenig schief, als er antwortete und nebeher die Tür auf zog.

"Nun, keine wirklichen Probleme, nur Lurker, der Nosferatu, hat sich etwas daneben benommen. Blut auf das Kreuz gespuckt und Türen aufgebrochen...und dann war da natürlich die Glocke und der Fluch selber!"

Sie betraten das Schiff des gigantischen, schwarzen Doms, dessen Türme von außen betrachtet in den dunklen Himmel ragten wie bizarre Zähne, die aus der Erde stachen.
Die Steine waren alt, an einigen Stellen hatten einige Jugendlich wohl mal Grafittis hingesprüht gehabt, welche man aber notdürftig entfernt hatte.
Im Inneren sah das Ganze schon etwas anders aus.
Der Glanz, der Prunk, die Macht und der Reichtum der Kirche im Mittelalter war hier immer noch zu sehen und zu spüren!
Die Atmosphäre war immer noch beeindruckend.

Mit geübten Blick prüfte der Tremere, ob sie ungehindert zu der Glocke vordringen konnten.
 
Cats Gesicht wurde etwas finsterer. "Von Lurker habe ich auch noch andere ... naja Gerüchte gehört. Ist da was dran, dass er zum Sabbat übergelaufen ist?" Sie trat nach Viktor in den Dom ein. "Beeindruckend ... irgendwie." Sie sah schnell zu Viktor, nur damit er sie nicht falsch verstand. "Ich meine den Dom ... nicht den Nosferatu." Sie zuckte kurz mit den Schultern.

"Und wann wurde die Glocke denn geschlagen. Wissen sie auch von wem?" Die Tür zum Glockenturm war ebenfalls offen und passierbar.
 
Sie gingen durch die Bänke, um weiter in den Dom hinein zu gelangen.
Flüsternd beantwortete Viktor die Fragen des Sheriffs.

"Tja, das mit Lurker entspricht wohl der Wahrheit! Ich haben ihn erst im Zusammensein mit diesem Tzimisce Dimitri, Brenda und diesem Gangrel Wolf persönlich kennen gelernt! Sie schienen ein Klüngel zu bilden und haben wohl auch die Glocke geschlagen..ich weiß leider auch nicht genau, wann, aber es kann erst ein paar Tage her sein. Kurz bevor das Blut anfing, schwächer zu werden...vermutlich, als der Regen begonnen hat, denn die Auswirkungen waren verherrend und vermutlich sofort spürbar!
Zumindest im spirituellen Sinne."

Sie erreichten die Tür, die zu der Treppe führte, welche an der Glocke mündete.

"Wir müssen hier hoch!"

Innerlich erwartete er wieder diese grauenhafte Kälte zu spüren und das infernalische Läuten kam in seiner Erinnerung hoch.
Aber er hoffte, das nichts davon eintreten würde!
 
Cat hörte zu und nickte. "So ist das also ... schade ... aber vielleicht wird er ja beeinflusst und wir können ihn noch retten?"

Die beiden gingen immer weiter den Glockenturm hinauf. Es wurde nicht kälter ... die Temperatur blieb gleich ... Viktors Ängste waren unbegründet.

"Was geschah dann? Wer hatte denn nun alles genau geholfen, den Fluch aufzuheben?"

Dann gelangten sie irgendwann zu der Glocke. Sie sah ... seltsam aus ... nein. Nicht seltsam. Aber alt, matt und porös. Der Klöppel war lag zerbrochen am Boden. Er würde nie wieder etwas schlagen.
 
Er nickte.
"Ja, vielleicht geht das mit Lurker ja doch noch klar...und mit Brenda auch!
Sie ist ja das Kind von ICH, ich meine, Ignatius Chemoi!
Er ist der Erstgeborene des Clans der Malkavianer in Finstertal, nicht wahr?
Jeder sollte ein weitere Chance bekommen!"

Mit dieser Ansicht hatte er bei dem Job im Gefängnis noch die besten Erfahrungen gemacht!
Zwar wurde er oft enttäuscht, aber wenn nicht ein paar Leute an gewisse Dinge glauben, wer dann?
Diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf, als sie oben ankamen.
Er zog eine kleine Taschenlamper heraus und leuchtete.

"Daran beteiligt?
Nun, da waren auf der Seite des Sabbat ein Tzimisce namens Dimitri, Lurker, Brenda und anfangs ein wenig Wolf, ein ziemlich einprägsamer Gangrel!
Für die Camarilla waren Meyye, Alexander Stahl, Ignatius Chemoi, mein Kind und anfangs noch Professor Johardos Ghul Ernest Jakob Gellar, der Professor selber, ein gewisser Martin, über den ich leider nicht sehr viel weiß und ich selber natürlich daran beteiligt!
Als Außenstehnder hat uns auch noch Tiberius Coen, ein Schrifftgelehrter und anscheindend Erzeuger von Chemoi, nach besten Kräften unterstützt!

Das waren alle Vampire, die daran beteiligt waren!
Und dann musste ein Ritual vollzogen werden, nachdem wir dem Geist eines alten Tzimisce namens Zacharii gegenübergestanden hatten und ihn zurückdrängen konnten!"

Natürlich erwähnte er die Garou nicht....alles musste er ja nicht offen legen!
Allerdings wusste CAT als Gangrel und Sheriff der Stadt vermutlich von den Werwölfen...wenn auch nicht so intim wie Meyye oder er selber.

Als er die Glocke sah, war er erleichtert.
Hier schien alles beendet worden zu sein!
 
Cat sah sich um ... "Die Glocke sind nicht unbedingt bedrohlich aus ... das war bestimmt zuvor anders, oder? Wollen sie dann zum Kloster sehen?

Das waren aber recht viele, die daran beteiligt waren." Nur sie nicht. "Und wie sind sie darauf gekommen, wie der Fluch gebrochen werden konnte?"

Natürlich wusste Cat von den Garou, aber noch fragte sie nicht danach ... noch gab es hierzu keinen Grund. Die Gangrel machte sich wieder an den Abstieg.
 
"Oh, das kann ich ihnen versichern!
Vorher wirkte sie fast wie ein schwarzes Loch...nahezu böse!
Und es herrschte eine furchtbare Kälte hier oben!
Von der spirituellen Seite ganz zu schweigen.
Im Astralraum schwang sie hin und her und dröhnte ohrenbetäubend!
Jetzt scheint sämtliche Macht aus ihr geschwunden zu sein!
Das ist gut...es ist zu Ende!
Aber ja, ich würde mir trotzdem gerne noch das Kloster ansehen!"

Seine Hand strich vorsichtig über das spröde Metal der Glocke.

"Ja, es waren schon recht viele...einige sind halt währenddessen dazu gestoßen. Der Professor wollte ja, das wir mit Informationen zurückhaltend sind, damit keine Panik ausbricht, aber irgendwann wurde das unsinnig, so das ich schon mal zumindest Greg Dumont verständigt habe.
Andere konnte ich leider nicht erreichen...sie eingeschloßen!
Aber das wissen sie ja!"

Er legte ein schiefes, ein wenig entschuldigend wirkednes Lächeln auf.

"Und um den Fluch zu brechen, haben wir Informationen zusammen getragen und eine Schrifftrolle bei dem Geist gefunden, die die anscheinend einzige Möglichkeit bot.
Aber das sehen wir uns besser am Kloster an!"

Und so folgte er der Gangrel die Stufen hinunter.
 
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