[26.04.2008] Ankunft im Hotel

AW: [26.04.2008] Ankunft im Hotel

Der Malkavianer und sein Gefolge erreichten die ihnen zur Verfügung gestellte Suite.
Er sah sich in den Zimmern um und war zufrieden. Diese Suite genügte gehobenen Ansprüchen, durchaus.

„Ich denke, hier lässt es sich aushalten für ein paar Tage und Nächte. Aber wir sollten uns schnellstens ein eigenes Domizil anschaffen. Möglichst zum 1. Mai. Eine Villa zur Miete. Ihr werdet euch am Montag darum kümmern?“

Denn Ferdinand ging davon aus, dass sie in Finstertal bleiben würden.

„Ja, Vater, wir werden am Montag zu einem Immobilienmakler gehen und nach etwas Passendem suchen.“

Wieder stach ihm die Müdigkeit seiner Tochter ins Auge.

„Du kannst ruhig schon ins Bett gehen, Liebes. Den Rest bespreche ich noch mit Henry.“

Er trat zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Und du bist vorsichtig tagsüber, nicht wahr?“

Seine Stimme hatte nun einen sehr liebevollen Klang.

Evelina lächelte ihren Vater an und nickte.

„Schlaf gut, Evelina.“

„Schlaf gut, Vater.“

Evelina verschwand dann in einem der beiden Badezimmer, und Ferdinand wandte sich wieder Henry zu.

„Morgen geht ihr also zum Immobilienmakler. Die Villa sollte nicht zu abgelegen sein, aber möglichst einen Garten haben. Und eine Garage. Eine Alarmanlage wäre gut, notfalls kann man selbst eine einbauen lassen. 10 bis 15 Zimmer sollten genügen.
Heute ist Sonntag. Ihr werdet erst einmal ausschlafen, und dann wirst du dir mit Evelina einen schönen Tag machen. Schaut euch die Stadt an. Einige Museen haben sicher auch Sonntags geöffnet?
Und du fährst vorsichtig, nicht wahr? Und du passt gut auf Evelina auf.“

„Ja, natürlich.“
 
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Nachdem Miguel den beiden die Hand geschüttelt hatte setzte er sich hin. Wie erfrischend locker die beiden waren, mit ihnen fühlte er sich gleich wohl.

„Magier?“

Doch keine Tremere? Aber Tremere traten doch nicht in einer Disco auf.

„Sowas wie David Copperfield? Wie auch immer, das würde ich mir gerne anschauen. Ich weiß nur nicht ob ich dann überhaupt noch le - äh ob ich dann kann. Es könnte mir etwas dazwischenkommen.“

Da wirkte Miguel noch bedrückter als vorher.

War wohl nichts mit Ablenkung. Er wurde ja doch immer wieder daran erinnert, dass womöglich bald sein letztes Stündlein schlug. Nichts konnte er planen, was über den 31. April hinaus ging.

„Wie lange bin ich in der Stadt? Eine Woche? Könnte hinkommen. Ja, ich glaube wir sind an einem Sonntag angekommen, ich und Lucia, meine Freundin. Das ist noch gar nicht so lange her, aber es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Meine Existenz hat sich völlig umgekrempelt. Meine Freundin ist seit ein paar Nächten tot, und ich bin jetzt ganz unten, gesellschaftlich."

Nicht nur gesellschaftlich, sondern auch psychisch, wie es schien.

"Etliche Feinde, die mich tot wünschen, habe ich mir auch gemacht, so ganz nebenbei, in so kurzer Zeit, das ist schon eine Leistung", sagte er lakonisch, mit einem Hauch Sarkasmus.

Wenn jetzt weitere Fragen kamen, wozu sich in Andeutungen ergehen. Der Freiherr hatte doch vorgeführt, wie man unauffällig zum Ausdruck bringen konnte, dass man zum Club gehörte. Wenn man die Kunstakademie und Romero erwähnte, das war kein Maskeradebruch, und einem Sterblichen würde das schlicht und einfach nichts sagen.

„Dies ist eine Künstlerstadt, doch ich darf vorläufig keine künstlerische Tätigkeit mehr ausüben. Vielleicht aber bald doch, ausnahmsweise, denn Herr Pareto braucht jemanden, der ein antikes Fenster säubert. Der Name Pareto sagt Ihnen sicher nichts, aber vielleicht der Name Romero?“

Ich rede zuviel. Warum kann ich bloß nie meinen Mund halten?
 
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Kiera und Rashid hörten sich an, was Miguel zu erzählen hatte.

"Das klingt sehr unangenehm, was sie da erzählen", sagte Kiera dann. "Ich könnte mir vorstellen oder besser ich weiß, dass es Leute gibt, die sind schon Feinde, wenn man nur den falsch Titel benutzt, das kennen wir nur zu gut, das ist das Problem, wenn man keinen tollen Clan vorweisen kann, da interessiert es die wenigsten, was man kann oder will."

Dann lächelte sie.

"Ja, genau Magie wie David Copperfield nur in nicht so großem Stil, wir können schließlich nicht bei Tag auftreten. Herrn Pareto haben wir kennengelernt, ich finde es gut, daß erziemlich geradeaus zu sein scheint und nicht um den heißen Brei herum geredet hat. Aber so einem Kerl wie dem ..." Sie deutete mit dem Kopf zum Aufzug. "... dem würde ich nicht mal soweit trauen, wie ich ihn ohne besondere Kräfte pusten kann."
Sie hatte gemerkt, dass der Kerl Druck gemacht hatte.
"Von Maskerade hat der vermutlich auch bisher wenig gehört, dieser Aufzug ist viel zu auffällig, meinen sie, er ist eine Rose und hat bei einem Rosenprinzen Narrenfreiheit?
Vielleicht hat er aber auch nur Geld und durfte deswegen zu den Königen einsteigen."

Sie zuckte mit den Schultern.

"Sehen sie zu, dass sie sich nicht unterkriegen lassen, es gibt immer einen Weg. Sollen die ihren Sandkasten aus Ignoranz und Arroganz benutzen, benutzen sie ihre Talente."

Ihr Lächeln wirkte ziemlich zuversichtlich.
 
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„Zu welchem Clan gehören Sie denn, oder vielleicht zu gar keinem? Ich habe da keine Vorbehalte, keine Sorge.
Ich war bis vor wenigen Nächten Toreador Neugeborener, jetzt bin ich unfrei und geächtet. Das quält mich aber nicht wirklich. Das Schlimmste ist für mich, dass mein Freund Arthur wegen mir gestorben ist. Sein Pech war es wohl zu den Tremere zu gehören. Eine tolle Familie nenne ich das, wenn man sein eigenes Kind hinrichten lässt.
Bis vor kurzem gehörte ich also selbst noch zu den höheren Kreisen, aber meiner Ansicht nach bin ich dennoch nicht hochnäsig gewesen.
Das Café de Trois hier in Finstertal ist ein Café für Kainskinder und sehr vornehm. Dorthin kam also eine Clanlose mit schmutzigen Lederklamotten, setzte sich an die Bar und wirkte sehr fehl am Platze."

Miguel lächelte bei der Erinnerung an diese Situation.

"Ich habe die vornehme Runde von Kainskindern verlassen und mich zu Jenny gesetzt, so heißt sie. Ich mag sie sehr. Leider habe ich ihre Telefonnummer nicht mehr.
Und ein Nosferatu namens Lurker spielt sich als ihr Beschützer auf, er drohte mich in der Kanalisation verschwinden zu lassen wenn ich Jenny anfasse. Ich will doch gar keine Lovestory, ihr Kumpel zu sein wäre schön, aber vielleicht ist diesem Nossi sogar das schon zuviel. Er war wirklich sehr bedrohlich. Schade drum, ich würde die Bekanntschaft mit Jenny eigentlich gern vertiefen.

Man hat als Rose nicht völlige Narrenfreiheit bei einem Rosenprinzen, das können Sie mir glauben. Aber wahrscheinlich hat es mir meinen Kopf gerettet, dass ich eine Rose bin. Ansonsten wäre ich sicher zum Tode verurteilt worden.
Meine Ghulin, die verstorbene Luisa, hat nämlich die Ventrueprimogena geköpft. Und mein Freund Arthur, besagter Tremere, wurde hingerichtet. Weil er Zeuge war und geflohen ist. Und ich war es, der ihn zur Flucht animiert hat, der ihn gedrängt hat ins Gildehaus zu gehen. Ich dachte, dies sei seine Rettung. Pustekuchen. Von dort hat man ihn nach Helsinki geschickt, und dort wurde er von seinem eigenen Erzeuger, der dort Prinz ist, hingerichtet, stellen Sie sich das nur vor.“

Man sah Miguel die Trauer um seinen Freund deutlich an. Sein Blick verlor sich für eine kurze Weile ins Leere, dann schien er sich wieder zu erinnern wo er war und fuhr fort.

„Wenn jemand auf den ersten Blick steif und arrogant wirkt, das kann täuschen. War bei Arthur ja auch so. Gewisse Clans haben es wohl so an sich, dass da nach außen hin eine Fassade gewahrt werden muss, dass man da nicht locker vom Hocker sein kann.
Könnten Sie es sich vorstellen zu den Tremere zu gehören? Allein der Gedanke - nein, das würde ich nie wollen, das muss grauenvoll sein.

Der Herr von vorhin ist übrigens ein Freiherr. Er stellte sich vor als Freiherr Ferdinand von Rothschild und hatte einen österreichischen Dialekt, aber wenig von österreichischer Gemütlichkeit. Das Ehepaar in seiner Begleitung heißt ebenfalls Rothschild, das sind bestimmt Verwandte von ihm.
Ich hatte die Frau angestarrt, ich vermute, das hat dem Freiherrn nicht gefallen. Evelina heißt sie, und sie war jedenfalls sehr nett.
Ich habe keine Ahnung zu welchem Clan der Freiherr wohl gehört, aber jedenfalls ist er sehr vornehm und bestimmt vermögend. Von seinem Auftreten her würde ich schätzen er ist ein Ancilla. Was für ein ´Bodensatz´ ich bin wusste er ja nicht einmal, sonst hätte er vielleicht gar nicht mit mir geredet.
Wenn er bloß kein Ventrue ist! Die Ventrue der Domäne hassen mich, als ich hier Herrn Stahl zufällig begegnet bin, hat er mich hasserfüllt angestarrt und sah aus als wolle er mir an die Kehle gehen. Zum Glück ist das Hotel ein Elysium.
Herr Stahl ist Ancilla, und er brachte wohl gerade eine neue Ventrue hier ins Hotel. Eine ehrwürdige Gräfin im Rollstuhl, vom Aussehen her über 70.

Die Ventrue werden sicher denken, die für mich vorgesehene Strafe ist zu gering. Mir soll irgendein Körperteil von der Sonne abgebrannt werden. Dabei kann aber durchaus was schief gehen, und dann ist es vorbei mit mir.
Die Bestrafung ist am 31. April. Wenn ich die überlebe werde ich gern zu Ihrem Auftritt kommen.
Herrn Pareto habe ich bisher nur am Telefon gesprochen. Ich hoffe ich schaffe es noch vor der Bestrafung das Kirchenfenster zu säubern.“

Ja, es war kaum zu überhören, dass Miguel ein Toreador war, denn wer könnte besser so ausgiebig erzählen als ein Toreador?
 
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Kiera hörte sich die Geschichte an. Ja, Toreador konnten schön erzählen, es gab nur einen Clan, der mehr Geschichten auf Lager hatte, das waren die Ravnos zu denen einige von Rashids Vorfahren gehörten. Das ganze war schon ziemlich schlimm und ziemlich wirr, vorallem klang es eigentlich sehr unglaubwürdig, wobei sie nicht das Gefühl hatte, dass Miguel dabei log.

Gut, dass in Haus und Clan schon mal jemand einfach verschwand, hatte sie am eigenen Leib erfahren, nur dass das öffentlich gemacht wurde, war ihr neu, sowas würde doch sonst immer todgeschwiegen. Dass eine Primogena von einem Ghul getötet werden konnte, war auch nicht gerade normal, vielleicht könnte man der Sache nachgehen, doch das war nicht unbedingt ihre Aufgabe, vielleicht würde das Schicksal eingreifen?

"Nein, ich gehöre zu keinem Clan, aber ich finde, das macht nicht wirklich was und die Vorstellung in der Enge von Haus und Clan Tremere zu leben, würde mir mit Sicherheit mehr als nur schwerfallen", sagte Kiera dann. "Sie können mir glauben, ich weiß von was ich rede, meine Schwester ist die neue Regentin. Ich bin der Meinung, sie ist trotzdem jemand, dem man vertrauen kann.

Die Leute sind meistens steif, aber auch Ventrue, etliche Malkavianer und Lasombra sind sehr steif, es gibt sogar genügend steife Toreador, aber hin und wieder gibt es auch andere dabei.

Das war ihrem Freund geschehen ist, ist schlimm, aber da ich die Hintergründe nicht kenne, man darf sich da keinen Fehler erlauben und manche Regenten und Lords treffen da komische Entscheidungen, besonders wenn sie dadurch Vorteile bekommen."

Sie zuckte die Schultern.

"Aus den Sachen halte ich mich raus. Ich versuche eher schon mal, das Gewissen zu sein." Sie lächelte. "Ich weiß nicht, wenn die Ventrue tot ist, das hört sich insgesamt komisch an, wer weiß, vielleicht war auch das Politik, die spielen schon mal mit einem ohne dass man es merkt. Ich hoffe mal, sie überstehen die Sache, vielleicht gerät sie auch in Vergssenheit, wenn anderes wichtiger wird.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht so bin wie dieser Rotschild. Die Ventrue mag ich auch nicht wirklich - doch es gibt was schlimmeres als Tremere - Ventrue. Die verkaufen ihre eigene Großmutter, wenn es ihnen Geld einbringt. Gehen sie diesem Rotschild aus dem Weg, was immer er von ihnen will.

Das mit dem Fenster klingt interessant, vielleicht ist es wichtig. Vielleicht wird die Bestrafung verschoben, wenn sie nicht fertig werden oder es ergeben sich Dinge, dass man sie weiter braucht, das ist oftmals eine Chance, aber halt auch ein Risiko."

Irgndwie hatte sie nun wieder eine ganze Menge Sachen erfahren, die nicht unwichtig waren.
 
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„Ihre Schwester ist also Tremere. Ja, es gibt Tremere, denen man vertrauen kann, ich hätte mich doch nicht mit Arthur angefreundet, wenn ich ihm misstraut hätte.
Mit einem Ventrue war ich bisher noch nie befreundet, und jetzt kommt das sowieso nicht mehr in Frage.
Oh ja, die Ventrue hier in Finstertal, die würden ihre Großmutter verkaufen, wenn sie dafür mich bekämen, das glaube ich gern."

Miguel lächelte grimmig.

"Ich habe sogar schon einen steifen Brujah und auch Nosferatu erlebt, so ist es nicht. Das kommt wohl ganz darauf an wie die Leute als Sterbliche gewesen sind. Wer schon als Sterblicher steif und arrogant war ist das auch als Kainskind, egal zu welchem Clan er gehört. Aber bei den Ventrue ist das ja sozusagen Aufnahmevoraussetzung – man muss reich, geschäftstüchtig, steif und arrogant sein. Da sind sicher viele gewissenlose Profitgeier darunter. Ich würde mal vermuten, bei den Tremere geht´s nicht so sehr um den schnöden Mammon. Aber um Macht sicher auch."

Rothschild aus dem Weg gehen? Das konnte Miguel doch vergessen. Er hatte das Gefühl, dass es nicht gut war, diesen Herrn zu verärgern. Und er würde doch am Abend auf Miguels Zimmer kommen. Natürlich konnte Miguel sich verdrücken, aber wenn er also dann gar nicht da war, da wäre der Herr doch sehr angetan. Und irgendwann würde er Miguel finden, ganz bestimmt. Und dann? Als Unfreier hatte er eben sehr schlechte Karten.
Aber vielleicht war dieser Freiherr gar nicht so schlimm. Miguel klammerte sich an diese vage Hoffnung. Der erste Eindruck konnte täuschen. Konnte Kiera ihn denn nach so kurzer Zeit schon beurteilen?

„Es gibt auch Werwölfe in der Domäne. Wenn Sie mit Herrn Pareto gesprochen haben, der ja frischgebackener Sheriff ist, haben, hat er Ihnen vielleicht schon davon erzählt. Ich bin da leider nicht auf dem neuesten Stand. Da gab es doch mal so eine Art Nichtangriffspakt, und damit ist es wohl vorbei?“
 
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Nun, ob dieser Rotschild nett war, würde sie vermutlich noch herausbekommen, für was gab es so nützliche Sachen wie Auspex, er war jedenfalls ausgesprochen auffällig, ihrer Meinung nach zu auffällig und nicht gerade maskeradetauglich.

"Ja, es gibt verschiedene Leute in den verschiedenen Clans, wobei es doch immer einen gewissen Grundtenor gibt", meinte Kiera. Es war klar, dass sie nicht dumm oder ungebildet war, nur weil sie keinen tollen Status aufweisen konnte, sie war nur vielleicht ein wenig lockerer. Ob der Mann ihr gegenüber wohl aus allen Wolken fallen würde, wenn er wüßte, dass man so werden konnte, wenn man Tremereblut hatte, sich aber ohne den Drill entwickelte.

"Ja, das mit den Werwölfen hat mir Herr Pareto vorhin erzählt, auch dass der Krieg unmittelbar bevorsteht und es bei den Wölfen einen Führungswechsel gegeben hat, außerdem treibt sich hier ein alter Tzimisce rum, der auch nicht von schlechten Eltern ist.
Deswegen meine ich ja, dass vielleicht hinterher garnicht mehr so interessant ist, was jetzt gilt."

Eigetnlich rechnete die Frau sogar mit dem schlimmsten, nachdem was sie über das Paket erfahren hatte, doch das mußte sie dem Toreador nicht gleich auf die Nase binden.
 
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„Ein alter Tzimisce? Auch das noch. Wirklich viel weiß ich nicht über diesen Clan, aber ich bin froh solange ich so einem Knochenverbieger nicht begegne.
Und als weiteres Übel ein Krieg mit den Werwölfen – da hat die Domäne wohl bald genug andere Sorgen als sich ewig über einen ´Übeltäter´ wie mich Gedanken zu machen. Irgendwann kann ich mich vielleicht aus dem Loch rausarbeiten in dem ich drinstecke, wenn ich bloß die Strafe überlebe. Die Ventrue werden mich sicher auch in 10 Jahren noch hassen, die werden nicht vergessen. Damit muss ich wohl leben. Aber die anderen Leute, sicher werden mich nicht alle verachten.

Sind Sie schon viel herumgekommen? Ist sicher nicht so ganz einfach überhaupt in Domänen aufgenommen zu werden, wenn man clanlos ist?

Also eigentlich finde ich so eine Siezerei nicht so toll, aber einige Leute wollen das so. Was dagegen, wenn wir uns duzen? Nur so ein Vorschlag, ich will mich da nicht aufdrängen.“
 
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"Nein, das mit dem Du ist schon in Ordnung, man muß sich nicht immer siezen oder gar ihr verwenden, schon garnicht, wenn nicht einer davon was höheres ist", meinte Kiera und auch Rashid stimmte zu udn reichte Miguel die Hand zur Bestättigung

"Es stimmt schon, man wird als Clansloser meistens oder öfters nicht so gut aufgenommen, doch man gewöhnt sich mit der Zeit daran und wenn man einmal ein Empfehlungsschreiben von einer Stadt hat, ist es nicht mehr so schwer und da mein Mann Künstler ist und man nicht auf Dauer nur in einer Stadt arbeiten kann, hat man auch eine ganz gute Erklärung, wenn man in eine andere Domäne wechseln will, man macht es schließlich nicht, weil man fliehen muß oder was in der Art.

Ja, ich denke auch, nach der Bestrafung wirst du eine Möglichkeit finden, wieder anerkannt zu werden."
 
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„Freut mich. Siezen ist einfach so förmlich.

Habt ihr denn schon Bekanntschaft mit der Geissel gemacht? Dominique Dargol, der maskiert sich und sieht darunter grausiger aus als ein Nosferatu. In seiner Aura habe ich Hass, Aggression und Verbitterung gelesen. Und er hat eine absolut grausige Stimme. Das kann man eigentlich kaum Stimme nennen, das ist mehr ein Röcheln.
Ich könnte mir vorstellen, dass der alle neuen ´Unfreien´ unter die Lupe nimmt. Unfrei, was ist das überhaupt für ein Wort. Mich hat Dargol auf dem Friedhof verhört, war nicht sehr angenehm, in ein frisch gegrabenes Grab hatte er mich gestoßen. Aber daran will ich lieber nicht mehr denken.

Was haltet ihr davon, wenn wir Telefonnummern austauschen?“

Miguel holte sein Handy hervor.
 
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„Die Villa soll natürlich nicht beim Werwolfgebiet sein, sondern in Finsterburg. Hoffen wir, dass es hier etwas Angemessenes gibt.“

Der Malkavianer spürte wie seine Glieder schwerer wurden.

„Das wäre es erst einmal für heute, ich werde mich nun zur Ruhe begeben.“

Oder zumindest, es versuchen. Doch er wusste, er würde noch lange nicht zur Ruhe kommen. Er würde ja doch, wie jeden Morgen vor Sonnenaufgang, seinem Zwang erliegen und erst dann erschöpft einschlafen wenn er sich nicht mehr wach halten konnte.

„Du legst dir die Pistole auf den Nachttisch?“ erinnerte er Henry.

Das war zwar ein Elysium, aber das war noch keine Garantie, dass hier nicht doch irgendwas geschah.

Die Eingangstür der Suite, Ferdinand musste kontrollieren ob sie auch tatsächlich abgeschlossen war.
 
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"Oh, unfrei bin ich nicht, nur clanslos, ich bin auf frei gesprochen schon seid langem", meinte Kiera. "Aber was ist die Geißel für ein Clan, wenn du sagst häßlicher als ein Nosferatu? Da kenne ich eigentlich wenige. Nu gut, ich werde ihn bestimmt noch kennen lernen, bis jetzt kenne ich nur den Sheriff und Pareto finde ich nicht übel."

Sie machte sich so ihre Gedanken und beschloß hinter die Maske dieses Herrn Dargol, zu blicken, wenn sie diesen traf.

"Sicher kannst du die Telefonnummer haben", kam es dann von Rashid, der Miguel eine Karte reichte oder besser 2 und einen Kuli, damit er auf die Rückseite der 2. seine schreiben konnte.
"Es ist wichtig so viele Leute wie möglich zu kennen. Schreib deine einfach auf die Rückseite, dann haben wir die auch."
 
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Miguel bedankte sich für die Visitenkarte. Auf die zweite Karte schrieb er seine neue Handynummer und reichte Rashid dann die Karte zurück.

„Das mit dem unfrei verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Aber offenbar steht man da ganz unten. Ich dachte nachdem man den Kuss erhalten hat ist man erstmal Kind, und wenn man freigesprochen wird, dann ist man Neugeborener. Zumindest innerhalb der Camarilla kenne ich das so, na ja, und so war es jedenfalls bei mir.
Wie das bei Clanlosen ist, damit kenne ich mich nicht aus. Da wird man also auch freigesprochen? Was ist man denn dann, auch Neugeborener?

Dargol ist völlig unmenschlich. Er sagte ich solle mich am besten kurz vor Sonnenaufgang draußen hinlegen um zu sterben. Der hat keinerlei Skrupel jemanden zu vernichten.
Ich glaube nicht, dass er Nosferatu ist. Aber mit Exotenclans kenne ich mich nicht wirklich gut aus. Irgendwas gibt´s da noch. Setiten, Giovanni, Assamiten, aber der Typ muss was anderes sein. Der sah aus wie – ein Skelett mit verwesendem Fleisch.“
 
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Rashid nahm die Karte mit Dank entgegen und steckte sie wieder ein, man würde die später einspeichern könnten.

Dann hörte er zusammen mit Kiera die Beschreibung an.

"Ich glaube, ich weiß, was er ist", meinte die Tremere dann. "Ich habe welche von diesen Leuten in der Südsee getroffen, ich wußte nur nicht, dass es welche bis in diese Gefilde verschlagen hat." Sie dachte an Christo, der sie die Zauberei gelehrt hatte. "Er ist dann wohl ein Kind von Baron Samedi. Ich finde, bei allem, was diese Leute können sind sie bedauernswerte Geschöpfe,denn sie werde vom Fluch doch sehr stark betroffen, sie sind wirklich wie Zombies. Wer weiß, was er alles erlebt hat."
Sie zuckte die Schultern, auch Vampire wurden vom Leben geprägt.
"Sicher kann man als Caitiff freigesprochen werden, man kann da auch jeden Status bekommen, in Kairo hat man mir gesagt ist sogar seid über dem 14. Jahrhundert einer Prinz.
Also unfrei hat nicht unbedingt was mit dem Clan zutun, wobei man es natürlich als Caitiff sehr viel schwerer hat, so bin ich eben Neugeborene und meine Schwester Ahn, aber es geht alles, wenn man will.
Giltst du denn jetzt als Clanslos?"
 
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„Samedi? Habe wohl das Wort schon gehört, aber das sagt mir nicht wirklich was. Na irgendwoher wird seine Verbitterung wohl kommen.“

Aber mit so jemandem auch noch Mitleid haben? Der so völlig skrupellos war? Nee.

„Echt? In Kairo ist ein Caitiff Prinz? Das geht? Hätte ich nicht gedacht.
Wenn deine Schwester Ahnin ist, musst du auch schon reichlich alt sein. Dagegen bin ich ja noch ein jünger Hüpfer.“

Er lächelte kurz, wurde aber schnell wieder ernst.

„Die Seneschall sagte mir, dass ich jetzt unfrei bin, aber von clanlos hat sie nichts gesagt. Aber vielleicht hab ich´s auch bloß überhört, ich war ziemlich durch den Wind bei dem Gespräch. Geächtet bin ich, das auf jeden Fall. Aber was kümmern mich diese Details solange ich nicht weiß ob ich den 1. Mai überhaupt noch erlebe. Wenn ich das überlebt habe, dann sehen wir weiter.“
 
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Es hatte auch wirklich nicht unbedingt mit Bedauern zu tun, was Kiera über die Samedi sagte, es gab einige von denen, die sie sehr schätzte und trotzdem war sie froh nicht zu ihnen zu gehören. Was Skrupellosigkeit anging hatte sie auch so ihre eigene Meinung und in einigen Beziehungen war sie das selbst auch, sonst wäre sie heute nicht da wo sie war, doch das mußte sie dem verzweifelten Mann nicht unbedingt aufs Auge drücken.

"Ja, das gibt es alles, ich selbst war zwar noch nie in Kairo, aber ich kenne Leute, die dort waren", meinte sie dann. "Also ich sehe schon einen Unterschied zwischen unfrei und Caitiff, wobei ich auch eine ganze Weile unfrei war, bis sich jemand fand, der mir die Spielregeln erklärte und für mich eintrat, einen Status zu erhalten.
Aber bei dir wird das vermutlich anders geschehen, denn den Clan hat man dir wohl nicht genommen."

Ihr Blick fiel auf die Uhr. Hier in der Lobby gab es zwar kein Tageslicht, doch es war inzwischen doch sehr spät und die meisten würden wohl schon schlafen.

"Ich hoffe wirklich, du überstehst die Sache, aber allmählich sollten wir sehen, dass wir hier wegkommen, es wäre ausgesprochen peinlich, wenn du hier in der Öffentlichkeit einschlafen würdest."

Für sich selbst sah sie die Gefahr aus diversen Gründen noch nicht, aber sie hatte sich angewöhnt in der Gegenwart anderer ihrer Art, die Zeit im Auge zu behalten.
 
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„Die Seneschall sagte auch noch zu mir, vielleicht finde sich ja jemand, der verrückt genug sei für längere Zeit die Verantwortung für mich zu übernehmen. Na ja, ich kann mir irgendwie schlecht vorstellen, dass jemand mich als Mündel haben möchte. Wäre natürlich nicht schlecht, unter dem Schutz von jemandem zu stehen. Im Moment fühle ich mich ziemlich vogelfrei. Natürlich gilt die 6. Tradition auch in Bezug auf mich, aber sicherer fühle ich mich dadurch nicht.
Es ist auf jeden Fall viel Wert auf Leute zu treffen, die mich nicht verachten. Das gibt mir Mut. Schön euch getroffen zu haben, ich hoffe wir werden noch öfters miteinander zu tun haben."

Ja, und er fühlte sich langsam ziemlich müde. Zeit fürs Schlafengehen.

"Ähm nein, das wäre nicht so angemessen, wenn ich hier jetzt einschlafe. Und vor allem, hier dringt doch sicher Sonnenlicht rein, und was für ein Maskeradebruch, wenn ich dann vor den Augen einiger Gäste oder zumindest des Rezeptionisten hier vor mich hin brutzele.“

Miguel grinste.

„Dann könnte ich nicht einmal mehr dafür abgestraft werden und hätte der Domäne schön eins ausgewischt. Ach, in meiner Situation braucht man einfach Galgenhumor.“

Miguel erhob sich.

„Aber nein, ich habe nicht vor meine Existenz freiwillig aufzugeben. Also gehe ich jetzt schön brav ins Bett. Bis demnächst und alles Gute.“

Miguel gab Kiera und Rashid zum Abschied die Hand und verschwand dann in Richtung Aufzug.
 
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"Mal sehen, über die Mündelsache konnen wir morgen gerne mal reden", sagte Kiera als sie das hörte. Vielleicht eine Möglichkeit, für sie etwas von dem zurück zugeben, was ihr zu einem Status verholfen hatte und auf der anderen Seite hielt sie den Mann für nicht so abgefahren, dass er sich jeden Tag in neuen Ärger bringen würde.

Auch sie erhoben sich dann und verabschiedeten sich von Miguel.

In ihrem Zimmer würde Kiera Rashid dann noch einiges von dem Gespräch mit Enio erzählen, damit er wenn es sich wegen dem Haus mit Gabriel traf diesem sagen konnte, dass sie unbedingt abends mit ihrer Schwester sprechen mußte.

Out of Character
Hey, der Thread ist fertig.
 
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