[23.04. 2008] Tödliche Eifersucht

Leo

Johnny Steinberg
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Miguel hatte Arthur die Adresse seiner Zuflucht genannt. Dr. Schlesinger fuhr seine Herrin, Arthur und Erkki dorthin.
Auch Dr. Schlesinger kam mit in die Wohnung, denn er als Neurologe wollte sich Lucia ansehen um festzustellen wie es um ihren Geistes- und Seelenzustand stand.
 
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Miguel ließ die Vier in die Wohnung. Der Spanier wirkte sehr aufgelöst. Als er die ihm zur Hilfe Eilenden erblickte beruhigte er sich ein wenig.

„Dort in dieses Zimmer habe ich Lucia gesperrt. Im Moment ist sie ruhig.“

Er schaute Augusta an und lächelte.

Dann schloss er das Zimmer auf in dem sich Lucia befand. Die Möbel waren völlig ramponiert, alles was nicht niet- und nagelfest war lag auf dem Boden…und alles Zerbrechliche war zertrümmert.

Lucia begrüßte die Anwesenden mit einem Lächeln auf den Lippen als sei nichts passiert.

Doch dann fiel ihr auf wie Miguel Augusta ansah. Es dämmerte ihr sogleich, dass Miguel für Augusta mehr empfand…dass er sie nicht bloß hübsch fand.
Lucia ließ sich jedoch nichts anmerken.

Sie kam zu den anderen ins Wohnzimmer. Dort hing an der Wand ein echtes Samuraischwert, zur Zierde. Direkt darunter hing die Schwertscheide. Blitzschnell griff sich Lucia das Schwert, holte gezielt aus und schlug Augusta damit den Kopf ab…der sodann in hohem Bogen durchs Zimmer flog. Blut spritzte. Dann zerfiel der Körper der Ventrue zu Asche.

Noch bevor bei den Anwesenden eingesickert war, was da gerade geschehen war, nahm Lucia Anlauf und rammte Erkki das Schwert in die Brust. Erkki fiel zu Boden, mit erschreckt geweiteten Augen. Blut quoll aus der Wunde.

„Was hast du getan???!!!“ rief Miguel da, entsetzt und erbost zugleich. Er stürzte sich auf Lucia und biss ihr die Kehle auf. Sie sank auf den Boden. Miguel biss wie von Sinnen immer weiter…all die Wut auf Lucia, die sich mit den Jahren aufgestaut hatte bahnte sich nun ihren Weg nach außen.
Schließlich jedoch sackte er zusammen und lag neben ihr auf dem Rücken, stumpf mit leerem Blick an die Decke starrend.
 
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Dr. Schlesinger stand entgeistert da und rührte sich nicht. Arthur befürchtete er könne in Raserei fallen, schubste ihn in den Raum, wo vorher Lucia eingesperrt gewesen war und schloss die Tür ab.
Er zog Erkki das Schwert aus der Brust und spürte förmlich, wie die Lebensenergie aus seinem Ghul hinauswich.
Es durfte nicht zu Ende sein mit Erkki! Arthur dachte nicht lange nach. Er schlug seine Fänge in Erkkis Kehle und sog ihn ganz leer, bis Erkki tot war. Dann biss Arthur sich ins Handgelenk und ließ ein paar Tropfen seines Blutes in Erkkis Kehle tropfen.

Erkki erwachte nun zu neuem "Leben" und sah Arthur an, und aus seinen Augen sprach Hunger. Da führte Arthur Erkki zu Lucia, die reglos auf dem Boden lag, inmitten einer Blutlache ihres eigenen Blutes. Doch für Erkki war sicher noch genug Blut in ihrem Körper.
Miguel lag blutüberströmt daneben und starrte noch immer mit leerem Blick an die Decke. Er schien nichts mehr mitzubekommen.

Erkki machte sich über Lucia her. Es war noch ein letzter Funke Leben in ihr. Den brachte Erkki zum Erlöschen und nahm begierig ihr Blut in sich auf…bis er auch den letzten Tropfen aus ihr hinausgesaugt hatte. Dann ließ er das was von ihr noch übrig war auf den Boden sinken und leckte sich befriedigt über die Lippen. Das war noch viel besser gewesen als der Sex mit ihr.

Auch Erkkis Kleidung war nun voller Blut. Arthur holte für Erkki saubere Kleidung aus Miguels Kleiderschrank.

„Hier, zieh das an“, sagte er zu Erkki.

Als Erkki fertig angezogen war, wies Arthur ihn an: „Und jetzt fahr los – nach Helsinki. Sofort. Auf der Stelle. Ich bin mir sicher, mein Erzeuger wird dich nicht abweisen. Wenn ich hier für den Bruch der 3. Tradition vernichtet werde – nun gut, dann soll es so sein, aber du sollst weiterexistieren. Mein Sire wird nicht zulassen, dass Prinz Buchet auch dich vernichten lässt.“

Er umarmte sein frisch erschaffenes Kind zum Abschied.

„Und nun geh…“

Erkki gehorchte. Er verließ die Wohnung, bestellte sich mit seinem Handy ein Taxi und ließ sich zum Flughafen fahren. In 20 Minuten ging bereits ein Flieger nach Helsinki, und da Erkki das nötige Kleingeld parat hatte und die Maschine nicht ausgebucht war konnte er direkt mitfliegen.

Derweil in Miguels Wohnung:
Der Toreador starrte immer noch an die Decke. Arthur schätze, dass Miguel nichts davon mitbekommen hatte, dass der Tremere Erkki soeben den Kuss geschenkt hatte.

Arthur nahm sein Handy und rief bei Romero an.
Nachdem Romero seine übliche freundliche Begrüßung von sich gegeben hatte fing Arthur mit tonloser Stimme an zu reden.

„Herr Romero…hier ist Arthur von Löwenstern. Es gab hier ein…ein Gemetzel, ein Eifersuchtsdrama, in der Zuflucht von Miguel Cortés.“

Er nannte die Adresse.

„Lucia, die Ghulin von Miguel, hat aus Eifersucht Augusta Holmström mit einem Samuraischwert geköpft. Miguel hat daraufhin Lucia die Kehle aufgebissen, sie ist jetzt tot und völlig leergesaugt.
Hier im Wohnzimmer ist jetzt sehr viel Blut auf dem Boden.
Es müsste also eine Leiche entsorgt werden, die nicht gerade maskeradetauglich ist. Vielleicht können Sie jemanden herschicken? Herr Cortés ist im Moment nicht handlungsfähig, und Dr. Schlesinger habe ich eingeschlossen.“

Arthur würde beizeiten zugeben, dass er die dritte Tradition gebrochen hatte...vielleicht - aber vielleicht auch nicht? Er konnte doch sagen, Erkki sei, wie von Johann von Löwenstern gewünscht, nach Helsinki geflogen. Aber egal. Das war jetzt nicht wichtig. Falls Arthur es noch zugab, dann jedenfalls nicht jetzt sondern erst dann, wenn Erkki in Sicherheit war. Und im Moment war ohnehin anderes vorrangig.

„Sonst ist hier niemand in der Wohnung, und Augusta und Lucia sind also vernichtet“, wiederholte er die Tatsachen kurz und prägnant wie um sich selbst und Romero diese noch mal klar vor Augen zu führen.
 
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Arthur fügte hinzu: "Damit Dr. Schlesinger nicht durchdreht, wäre es in Ordnung, dass ich ihm etwas von meinem Blut gebe? Vielleicht könnten Sie dies möglichst schnell bei der Seneschall nachfragen? Ich wäre auch bereit ihn als meinen neuen Ghul aufzunehmen, wenn ich die Erlaubnis erhalte. Seine ventruespezifischen Erinnerungen könnte man löschen. Ich bräuchte nämlich sowieso dringend einen neuen Ghul. Mein Ghul Erkki wurde von meinem Erzeuger nach Helsinki beordert, Erkki reist noch heute ab und soll dauerhaft dort bleiben. Er wird von meinem Erzeuger, der jetzt Prinz zu Helsinki ist, in Haus und Clan Tremere aufgenommen."

Sein Erzeuger wäre sicher nicht erfreut, dass er nun Erkki nicht mehr selbst erschaffen konnte, aber Arthur war sich sicher, dass Erkki ihm alles plausibel würde erklären können. Erkki war gut im Überzeugen. Und Erkki war dann zwar nicht das Kind von Johann von Löwenstern, aber sein Grandchild, und er wäre dann Erkkis Mentor.
Sicher würde Johann von Löwenstern weder Arthur noch Erkki jetzt im Stich lassen und sie stattdessen der Vernichtung ausliefern. Das wäre doch eine Schande für Haus und Clan Tremere...die sich so leicht verhindern ließ indem Johann Erkki zu seinem eigenen Kind erklärte. Bestimmt würde ihm Erkki genau das vorschlagen, oder aber Johann kam selbst darauf.
 
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Miguel erwachte so langsam aus seiner Erstarrung. Er richtete sich ein wenig auf, sah dass Arthur telefonierte und hörte auch die Stimme des Tremere, doch der Sinngehalt der Worte erreichte Miguel nicht. Blut klebte an seinen Fingern, und auch sonst war er voll Blut, und er saß in einer Blutlache.

Dann blickte er neben sich. Dort lag Lucia, von ihrer Kehle kaum noch etwas übrig, und völlig totenbleich war sie, kein Tropfen Blut war mehr in ihr. Hatte er das getan? Hatte er sie getötet? Ihr die Kehle aufgerissen, sie ausgesaugt? Er konnte sich nur noch an den Moment erinnern, als er ihr an die Kehle gegangen war, genau hier. Also musste er es gewesen sein. Wie sollte er sich das bloß jemals verzeihen??

Ein paar Meter entfernt sah er das schwarze Kleid von Augusta liegen. War nicht indirekt er Schuld an ihrer Vernichtung? Da Lucias Amoklauf nicht vorausgesehen hatte und ihn nicht verhindern konnte? Da er nicht gemerkt hatte wie schlecht ihr Geisteszustand war und nicht rechtzeitig etwas dagegen unternommen hatte?
 
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Out of Character
Was ist denn bei euch los? Am Wochenende schlechte Dinge geraucht??? Na ja ihr müsst es ja wissen!


Ghul des Prinzen, Toni Romero:


Der Stimme Romeros war das Entsetzen über diese Tat anzuhören, trotzdem handelte er wie vorgeschrieben.

"Bitte finden sie sich, nachdem sie ihr Äußeres wieder hergerichtet haben, ohne weitere Verzögerungen hier in der Akademie ein. Und nennen sie mir bitte die genaue Adresse an der das Unglück geschehen ist, damit Mister Hansen die Wohnung schnellst möglich wieder herrichten kann. Ich hoffe in ihrem eigenen Interesse, dass niemand was von dieser Unglaublichen Tat mitbekommen hat."

Eine kurze Pause folgte.

"Ich hoffe sie sind sich darüber im Klaren das dies Folgen haben wird?"
 
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Arthur nannte Romero die Adresse.

„N…nein, es haben keine Sterblichen etwas davon mitbekommen…wir sind hierhin gekommen, weil Miguel uns um Hilfe gebeten hatte, Dr. Schlesinger sollte sich Lucia anschauen, er ist doch Neurologe, und ihr Geisteszustand war bedenklich.
Ich…ähm, ja ich werde zur Akademie kommen, ich glaube aber nicht, dass Miguel das jetzt schon schaffen wird.“

Arthur verabschiedete sich und legte auf.

Er besah seine Kleidung. Der schöne Gehrock war ruiniert, er war jetzt rot gesprenkelt. Also zog er den Gehrock aus. Darunter trug er ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose. Falls auf der Hose auch Blutflecken waren, so waren diese nicht sichtbar.

„Miguel? Ich fahre jetzt zur Akademie. Herr Romero sagte, ich soll dorthin kommen. Wär gut, wenn du später auch noch kommst. Und hierhin kommt gleich jemand um die Wohnung wieder herzurichten. Dr. Schlesinger ist dort drüben eingesperrt.“

Arthur war sich nicht sicher ob Miguel überhaupt mitbekommen hatte was der Tremere ihm gesagt hatte. Es hätte wenig Sinn ihn jetzt mitzunehmen, also ging Arthur lieber alleine.

Er merkte, dass seine Selbstbeherrschung so langsam anfing zu bröckeln. Aber wenigstens eine kleine Weile musste er noch durchhalten. Er bemühte sich nicht hinzuschauen, nicht auf Lucia, nicht auf das Kleid und nicht auf das Blut auf dem Fußboden.
Das existierte nicht, das war alles bloß ein Albtraum, und gleich würde er aufwachen, und dann wäre alles wieder so wie vorher. Er musste nur fest genug daran glauben.

Arthur rief sich ein Taxi und verließ die Wohnung. Draußen wartete er auf das Taxi. Ihm fror obwohl Vampire doch eigentlich kein Kälteempfinden mehr hatten. Ihm war trotzdem furchtbar kalt, oder vielleicht war es seine Seele, die fror.
Das Taxi kam angefahren und hielt an. Arthur stieg mechanisch ein und bat den Fahrer ihn zur Kunstakademie zu fahren.
Doch es war ihm nun, als wäre es gar nicht er selbst, der da einstieg, sondern jemand anders. Er betrachtete sich von außen und fragte sich warum diese Person wohl so blass war und so starr wirkte, so roboterhaft.

Die Geräusche des Autos erreichten ihn wie aus weiter Ferne. Die Person bezahlte, stieg aus und ging wie eine aufgezogene Figur von selbst (aber ohne wirklich eigenes Leben zu haben) auf das Gebäude zu. Sie betrat das Gebäude und stand dann schließlich dort, wohin irgendeine verborgene Kraft sie wohl geführt hatte. Drückte sie jetzt nicht auch einen Klingelknopf? Doch nein. Kurz bevor der Finger den Knopf erreichte war die Batterie leer. Der Roboter gab seinen Geist auf und fiel der Länge nach auf den Boden. Der steife Körper löste einen dumpfen Knall aus als er auf den Boden prallte. Nicht ganz hatte er es bis zu seinem Ziel geschafft, nur fast.
 
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Out of Character
Ich sage es doch Ventrue sind feige, jetzt macht sich mein nächtes Lästerobjekt - die liebestolle Diamtenprinzessin aus dem Staub.
Ich hoffe, Miguel macht das alles pickobello sauber bis Antonia nach Hause kommt, sonst muß ich mit mir überlegen, was ich mit dem mache.
 
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Out of Character
Schwan macht sich auch aus dem Staub, und leider war ich allzu hilfsbereit als Elsa sich für Augusta ein tragisches Ende gewünscht hat…
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Ich denke es wird das Beste sein wir besprechen den Rest direkt vor Ort!"

Der Stimme des Italieners war deutlich anzuhören, dass dieser mit einer ganze Menge Ärger rechnete. Buchet würde solche Ereignisse niemals dulden und Noir würde mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Gelegenheit nutzen und direkt ein Exempel statuieren.

Nach der Verabschiedung legte Toni den Hörer beiseite und sah mit unbewegter Miene aus dem Fenster. Augusta war also tot.
Einfach so getötet.
So unsterblich Kainiten im Grunde auch waren, manchmal ging es erschreckend schnell.
Langsam brach das tief sitzende Entsetzen aus ihm heraus und seine Augen füllten sich voll bitterer Tränen.
 
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Ein fernes Klingeln drang in Arthurs Bewusstsein, und es schien immer lauter zu werden. Was war das? Er rappelte sich ein Stück auf und schaute sich verwirrt um. Wo war er? Hm…war das nicht die Tür zu Romeros Büro? Richtig, denn Herr Romero hatte ihn gebeten herzukommen.
Das Klingeln hatte aufgehört, doch nun fing es wieder an. Es war Arthurs Handy.
Arthur fischte nach seinem Handy. Es war Pentti. Was gerade jetzt sicher nichts Gutes verhieß.

„Ja...“

Arthurs Stimme klang ziemlich dünn. Er stand mühsam auf.

„Hallo Arthur. Erkki hat vorhin angerufen, von unterwegs, du weißt ja sicher, er ist auf dem Weg nach Helsinki. Und nun ja…Dein Erzeuger weiß inzwischen Bescheid, und du kannst dir sicher denken, dass er nicht so ganz erfreut ist, um es mal euphemistisch auszudrücken. Du sollst sofort und auf der Stelle zurückkommen, und ich fürchte es wird für dich ungemütlich werden.“

Falls ich hier überhaupt wegkomme. Falls ich hier nicht direkt schon eingestampft werde.

„Ich ähm…ich werde erst noch aussagen müssen, und falls man mich dann weglässt, dann werde ich natürlich so schnell wie möglich kommen.“

Arthur verabschiedete sich.
Dann schließlich drückte er den Klingelknopf bei Romeros Tür.
 
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Miguel bekam mit was Arthur sagte. Nachdem Arthur gegangen war dämmerte es Miguel so langsam, in was für einer miesen Lage er sich befand. Arthur hatte nichts Schlimmes gemacht, aber Miguel - er war an allem Schuld.

All das Blut - ekelhaft! Das musste weg!

Er holte einen Putzeimer und mehrere Lappen und begann eilig das Wohnzimmer von dem Blut zu säubern. Hoffentlich wäre er damit fertig bevor hier jemand ankam, den Romero geschickt hatte.

Dann fegte Miguel Augustas Asche in eine Tüte und band diese zu. Das Kleid packte er in eine zweite, größere Tüte.

Dieser Schlüsselbund dort am Boden, wem gehörte der wohl? Miguel betrachtete ihn genauer. Darunter war auch der Autoschlüssel von dem Jaguar! Was für ein Glück! Der Schlüsselbund war offenbar Dr. Schlesinger vorhin aus der Hand gefallen.

Dr. Schlesinger würde sicher gleich befreit werden, den konnte Miguel also jetzt ruhig ein wenig länger dort schmoren lassen.

Schnell zog Miguel sich noch um. Und jetzt nichts wie weg!

Antonias Gesicht wollte er lieber gar nicht sehen, wenn sie erfuhr was in dieser Wohnung geschehen war, und noch viel weniger wollte er von der Seneschall oder gar dem Prinzen zu dieser Angelegenheit befragt werden.

Miguel wickelte Lucia in eine Decke ein. Dann trug er sie mitsamt den beiden Tüten nach unten.
Zum Glück kam ihm auf der Treppe niemand entgegen. Kaum aus der Haustür raus, eilte er zum Auto. Er schaute sich um. Da gerade niemand kam, packte er Lucia in den Kofferraum, die Tüten auch.

Dann setzte er sich ins Auto und brauste los. Wohin war egal. Hauptsache erstmal aus der Stadt raus.
 
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Dr. Schlesinger saß in dem übel zugerichteten Zimmer und erwachte langsam aus dem Schockzustand, in den er geglitten war.

Das zerrissene Blutsband hinterließ eine große Leere, aber nun spürte er auch einen großen Schmerz.

Seine Herrin – vernichtet? Was war nur los mit dieser Lucia, warum hatte sie das bloß getan???!
Das deutete definitiv auf eine Geistesstörung hin.

Dieser Anblick, wie Augustas Kopf abgetrennt wurde von dem Schwert, immer wieder sah er es vor sich.
Doch was war danach geschehen? Er hatte entgeistert auf das Kleid gestarrt, und dann…? Doch sein Gehirn war blank.

Dr. Schlesinger ging zur Tür und drückte die Türklinke runter. Doch es war abgeschlossen.
Jemand hatte ihn offenbar eingesperrt. Er lauschte an der Tür. Alles war still. Es schien als sei er nun allein in der Wohnung.

Waren sie etwa getürmt, der Toreador und seine Ghulin, die Mörderin? Wenn ja, warum hatte der Tremere nichts dagegen unternommen??
Das würden sie noch büßen!! Dr. Schlesinger fühlte sich hilflos und unglaublich wütend.

Und jetzt??

Er musste hier irgendwie raus!

Aber hatte er nicht noch sein Handy? Ja, es steckte wie gewöhnlich in der Innentasche seines Jacketts.
 
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Aber nein, telefonieren konnte er später noch, erst einmal sollte er hier raus.
Dr. Schlesinger nahm Anlauf und trat gegen die Tür. Sie splitterte ein wenig. Er musste noch fester treten.
Beim sechsten Mal krachte die Tür auf. Endlich, er war frei!

Aber wo war sein Schlüsselbund?
Es war in der Tat niemand mehr in der Wohnung, und auch das Kleid war weg. Also waren sie getürmt, die Feiglinge.

Als Dr. Schlesinger nach draußen trat, sah er, dass auch der Jaguar weg war. Hatte dieser miese Toreador auch noch das Auto seiner Herrin geklaut???!

Er fühlte sich ziemlich unruhig und ging ein Stück zu Fuß. Dann rief er sich ein Taxi und ließ sich zum Bahnhof fahren. Er kaufte ein Zugticket. Sein Zug fuhr in einer halben Stunde. Er musste einmal umsteigen, und dann wäre er in Köln. Wo sonst sollte er hin. Dort hatte er 100 Jahre gewohnt, dort kannte man ihn. Sicher würden die dortigen Ventrue ihn nicht im Stich lassen. Sicher würde einer von Ihnen sein neuer Domitor werden.
Ein anderes Leben als bei den Ventrue konnte er sich nicht mehr vorstellen, außerdem brauchte er das Blut um zu überleben.

Er stand am Gleis und wartete.
 
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Miguel war vielleicht fünf Minuten unterwegs, da dachte er an Arthur und bekam ein schlechtes Gewissen. Er konnte doch Arthur jetzt nicht allein alles ausbaden lassen. Am Ende wurde ihm alles in die Schuhe geschoben.
Arthur war ihm sogleich zur Hilfe geeilt, als Miguel sich heute an ihn gewandt hatte. Da konnte Miguel ihn doch jetzt nicht im Stich lassen! Und dass Arthur dann für Miguels Versäumnisse büßen musste. Das wäre doch absolut hundsmies!

Miguel drehte augenblicklich um und raste in Richtung Kunstakademie. Kaum war er angekommen stieg er aus dem Auto und hastete in Richtung Romeros Büro.

Da sah er Arthur gerade vor Romeros Tür stehen.

„Arthur!“ rief Miguel.

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Arthur lag ja ne Weile ohnmächtig auf dem Boden, von daher kommt das zeitlich hoffentlich hin?
 
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Arthur wandte sich um und erblickte Miguel.

„Miguel! Schön, dass du gekommen bist. Ich fürchte, jetzt wird es ungemütlich…“

Er lächelte gequält.
 
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Miguel wunderte sich, dass Arthur nicht schon längst drin war bei Romero, denn der Tremere hatte die Wohnung doch viel eher verlassen als Miguel.

Der Spanier nutzte die Gelegenheit - er packte Arthur am Arm und zischte ihm zu: "Lass uns abhauen! Wenn wir da reingehen, dann sind wir geliefert! Dann lassen die uns bluten! Komm!"
 
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„Aber Miguel…“

Aber wenn bei der Befragung nebenbei das mit der unerlaubten Erschaffung rauskam…dann war Arthur in der Tat geliefert. Und wenn er floh hatte er wenigstens eine gewisse Chance heil davonzukommen.

„Gut, verschwinden wir.“

Arthur folgte Miguel, der ihn schon in Richtung Ausgang zog.
 
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Miguel eilte mit Arthur zur Haustür. Sie traten nach draußen, und nun war Miguel fast am rennen. Noch immer zog er Arthur mit sich mit.

Sie erreichten den Jaguar.

„Steig ein!“

Miguel riss die Fahrertür auf und stieg ein. Kaum war auch Arthur im Auto fuhr er los.

„Aber was machen wir mit der Leiche? Die ist noch im Kofferraum.
Die können wir nicht mit uns herumkutschieren, die wird doch immer höllischer stinken. Die müssen wir loswerden!“
 
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"Wir werden sie einfach im Wald vergraben. Aber außerhalb von Finstertal. Fahren wir schnell zum Gildehaus, dort gibt es auch eine Schaufel."

Arthurs Gedanken rasten.

„Vielleicht wird jemand aus meinem Clan uns helfen.“

Arthur versuchte Johardo anzurufen. Es ging jedoch niemand dran. Dann wählte er die Nummer von Viktor. Quälende Sekunden des Wartens. Doch auch Viktor ging nicht dran.

„Warum ist denn niemand da, wenn man mal jemanden braucht??!“

Aber vielleicht war Viktor ja dennoch im Gildehaus? Vielleicht machte er dort gerade etwas wobei er nicht von einem Handy gestört werden wollte. Er würde ihnen doch sicher helfen wenn er wusste, dass sie in einer Notlage waren.
Arthur spürte so langsam Panik in sich aufsteigen. Vielleicht war schon jemand hinter ihnen her und würde sie gleich einholen. Und dann...dann war alles zu spät.

Und Judith? Auch wieder nichts…?
 
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