[23.04.2006] Erwacht!

"Sie wollte sich melden... die Nacht ist ja noch nicht vorbei, ich habe ihr gesagt, dass ich bis spät nachts zu tun habe... wenn sie sich bis morgen nicht meldet..." Marco strafft die Schultern "werde ich wohl mal den Seneschall darauf ansprechen müssen... bei meiner jetztigen Situation kommt es auf ein bißchen mehr oder weniger Status auch nicht an, wenn ich ihr damit helfen kann...."

irgendwie klingt Marco immer noch besorgt...
 
Ian reagierte wirklich sehr freundlich. "Scheisse passiert!" Er grinste breit und setzte sich danach zu Carola.

Dann kommt das Gespräch über Nina und schlagartig spitzt Ian die Ohren.
"Sag mal? Was läuft da eigentlich zwischen dir und Nina? Sie ist ja anscheinend gestern mit der anderen Brujah, Maria glaub ich, abzischt!?" Ian tat interessiert, aber nicht neugierig, fast so als kenne er Nina nur von dem Ballabend, aber das wäre leicht durch Carola zu widerlegen, schließlich hat sie seine aktive Suche nach ihr erlebt. Hoffentlich hält sie den Rand.
 
Ach Marco. Maria hat das sicher irgendwie gegeigt. Sie ist immerhin eine....äh...na wie Ian halt.

Kurz schaut sie sich um.
Peinlich...das verhaspel ich mich. Wenn ich älter wäre würde mir das nicht passieren.

Und Ian ist sehr nett und ich denke er würde das auch hinbekommen.

Sie küsst Ian widereinmal auf die Wange. Läuft sie da etwa leicht rot an?

Na siehste Marco, Ian sagt auch, Nina ist mit Maria gegangen, dann gehts ihr sicher gut.
 
Marco grinst.

"Was zwischen mir und Nina läuft? Du meinst, abgesehen davon, dass ich mich tierisch über unseren Prinzen-Ersatz aufrege, weil er sie aus ihrem Leben gerissen und auf eine Versammlung mörderischer Raubtiere geschmissen hat, ohne ihr auch nur eine Chance der Entscheidung zu gewähren?"

Schlagartig wird er wieder ernst.

"Nun, um der Wahrheit die Ehre zu geben... ich finde sie ist eine begnadete Künstlerin, die dringengst gefördert gehört. Und ich mache mir Sorgen darum, offensichtlich wurde sie Maria ja mehr oder weniger wie eine Ware als Ghoul zugeteilt..."
Nikolai hat ja mit seinem Verbot sehr geschickt dafür gesorgt, dass ich das nicht selbst in die Hand nehmen, und für ihren Schutz sorgen kann...

"... Verdammt... macht euch ruhig lustig über mich, dass mir das Schicksal einer Sterblichen so nahe geht, aber das ist einfach nicht gerecht..."
leise, so leise, dass eigentlich nur Ian ihn verstehen dürfte, zischt Marco:
"... das ganze SYSTEM!!"
 
Ian zog ein verwundertes Gesicht. Es fiel ihm schwer nicht weitere Emutionen hinein zu legen, aber er biss sich auf die Zähne und sagte dann: "Wie als Ghul zugeteilt? Ist sie einer?"

Innerlich jedoch machte sich etwas breit. Die letzten klaren Gedanken, die er fassen konnten waren: Oh Nein, da ist es wieder!
Danach wurden seine Gedanken von Zorn und etwas bösem beherrscht, gegen das er seit seines Todes kämpft. Es bahnte sich seinen Weg. Lang ist es her.
Wofür hab ich mir denn den Arsch aufgerissen... Fuck!
 
Marco seufzt. Freundlich blickt er Ian ins Gesicht.

"Was glaubst du denn, wie der Senneschall gerne diese kleine Maschine die sich kainitische Gesellschaft nennt am Laufen hält?
Glaubst du wirklich, er hätte Nina am Leben gelassen, nach dem Ball? Mein Gott, in seinen Augen war sie doch, sobald der Ball zu Ende war, nur noch Abfall, sie hatte ihre Zweck erfüllt und war uns zu diensten Gewesen mit ihrer Anwesenheit und ihrem Blut... Maria hat sich ja ganz offensichtlich für die Kleine interessiert... Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat, aber ganz offensichtlich hat sie Pseudo-Prinz Eisenherz davon überzeugt, dass sie für Ninas Betragen garantieren kann... oder sie wurde mit Nina für irgend eine Gefälligkeit belohnt, je nach dem..."

All dies findet in einem rauhen, leisen Flüsterton statt, der eigentlich nur für Ians Ohren bestimmt ist... Wenn Carola äußerst aufmerksam lauscht, könnte sie vielleicht etwas mitbekommen.

Marco wirkt während der ganzen Unterhaltung... wütend ...
 
Alles klar... jetzt reicht es!...

Ian sah geistesabwesend aus.
"Carola...
... was hältst du davon, wenn wir jetzt gehen?
Ich denke, Marco hat auch noch etwas zu tun und ich will meine Zeit noch mit dir verbringen.
Was meinst du?"
Ian sah Marco an. Vielleicht wirkte er etwas geschockt, jedoch konnte dies Marcos Sprache oder aber das Thema des Gespräches an sich sein.
Seine Worte waren in den Raum gewurfen und wenn Carola nicht aufpassen sollte, werden diese Worte mit Sicherheit wie ein monotoner Wirrwarr an ihr vorbei ziehen.

Out of Character
Ich hoffe ihr merkt, dass ich das etwas abkürzen möchte... schließlich möchte ich endlich wieder in der richtigen Zeit leben. Wenn man nur in der Vergangenheit existiert, hat man keine Chance auf Eingriffe in der Zukunft. :rolleyes:
 
Out of Character
Schade... jetzt weiß Marco immer noch nciht, woran er an Ian ist... danke für die abrupte... Beendigung :p


Marco richtet sich kerzengerade auf. Versteift sich. Für Carola sieht es so aus, als hätte Ian ihn gerade tödlich beleidigt. Dann lächelt er.... gequält?

"Wie du meinst Ian... wie du meinst... ich muss sowieso noch zu einem geschäftlichen Meeting... gute Nacht..."

Damit wendet er sich um, fischt seinen Mantel von der Garderobe und verlässt das Café. Im Vorbeigehen wirft er der Bedienung noch genügend Geld auf den Thresen, um sowohl für die Getränke und den Billard-Tisch, als auch für ein anständiges Trinkgeld aufzukommen.

Aha... so einer ist Ian also... ein Bückling und Speichellecker des Systems... das war SO WAS von klar... ich werde mich wohl in Zukunft in seiner und Carolas Gegenwart vorsehen müssen...
 
Out of Character
Ohha... da hat aber jemand etwas ziemlich falsch verstanden... freut mich richtig! :D Aus Missverständnissen entsteht Erzählstoff.
Aber Ian kann doch garnichts dafür, dass er so reagieren... Marco macht schließlich Carola an. :p :D
 
Out of Character
Da wird wohl noch irgendwann mal ne Aussprache fällig sein :p "Hör mal Ian, ich will doch gar nix von der dummen Carola" Ian: "DUMM?!" *ZACK* :D
 
Carola lauschte.
Das hört sich an als seien Menschen nur.....Sachen! Oh Gott, wo bin ich da nur reingerutscht?

Carola schwieg. Weniger weil sie nichts zu sagen hatte oder weil sie Marco gegenüber nichts falschen sagen wollte. Sie war geschockt. Sie wußte, dass sie von Menschen trinken musste um zu überleben. Auch wußte sie, dass Vampire Menschen manipulieren konnten und dies hin und wieder taten um Dinge zu ihrem Vorteil zu legen. Aber das es so schlimm war?Menschen wurden verschachert, verkauft! Zählte ein menschliches Leben denn so wenig? Vor allem so viel weniger als ein vampirisches? Sie waren doch beides intelligente Wesen. Nicht so wie Tiere, die aus Instinkten handelten. Vampire hatten Macht und Einfluss, lebten lange, konnten Erfahrungen sammeln, sollten diese erhabenen Wesen nicht über die Menschen wachen? Unerkannt ihnen helfen?
Aber doch nicht so etwas! Verdammt Sie war bis vor ein paar Tagen selber noch ein Mensch gewesen, der von nichts wußte. Bis....ja bis sie gezeugt wurde. Erwachte....
Sie konnte das ganze einfach nicht verstehn.

Marco ging. Carola nickte ihm nur noch beiläufig zu. Registrierte kaum, dass er ging. Ian geleitete sie nach draußen.

Draußen dann scheint Carola wieder mehr wahrzunehmen. Mag an der frischen Luft liegen oder einfach nur Zufall sein, da Vampire ja nicht atmen müssen. In ihren Augen bilden sich Tränen. Blutige Tränen.
Sie schaut Ian an.
Ist das ganze wirklich so schlimm? So manipulativ? Zählt ein Menschenleben denn so wenig?
 
Ian setzte sich schon einen Plan in den Kopf und wollte so schnell wie möglich nach Hause - wenn er überhaupt in Stande war irgendetwas sein Zuhause nennen zu dürfen -, als Carola ihn ansprach. Er blieb stehen und drehte sich um, um zu sehen, wo sie bleibte.
Sie stand in aller Öffendlichkeit mit blutigen Augen in der Gegend. Schnell machte er einen großen Schritt zu ihr. Er fasste ihr sampft an den Unterkiefer und mit dem Daumen der anderen Hand versuchte er die Tränen abzuwischen, die langsam über die Schwelle des Liedes kamen.
"Carola..." ganz leise und vielleicht etwas gequält sprach er dann "... genau das ist es. Der Mensch verändert sich nicht durch seinen Tod, er verliert nur Hemmungen.
Und... Typen, wie der Seneschall, sind unter allen sogar noch die Schlimmsten. So leid es mir tut, aber so ist es nunmal...
So und jetzt lass uns nach Hause... die Nacht schlägt mir auf den Magen"

Vergib mir...
Da war es doch wieder. Egal was er tat, er konnte nicht entkommen. Sein Blut schrie, ein Schrei den Ian nie wieder hören wollte.

Ian wischte die Träne weg und stand wieder aufrecht. Er hielt ihr die Hand hin.
 
Carola schluckte. Nickte aber dann. Kein Wort kam über ihre Lippen. Sie war einfach fertig mit den nerven.

Ian? Du jetzt auch noch? Schlage ich dir auf den Magen? Ich sollte mich wohl mehr zusammen nehmen.

Carola verkniff sich die Tränen und nahm zögernd Ians Hand.

Wo ist nur der nette Ian hin?

Ian nahm sie an der Hand und führte Carola nach Hause.

Dort:
Ian, ich geh schon einmal ins Bett. Ist irgendwie nicht meine Nacht.
Gesagt, getan. Carola verschwand recht schnell in ihrem Zimmer. Dort verkrub sie sich in ihren Kissen und weinte leise vor sich hin. Sie brauchte wohl ziemlich viele Taschentüchen um das relativ wenige Blut nicht auf ihre Kissen trofen zu lassen.
Sie mochte die neue Situation nicht. Allein zu sein, ohne ihren Erzeuger, der ihr noch so vieles hätte beibringen sollen. Leise wimmerte sie Franks nahmen.

Irgendwann wurde dann die Sonne aufgehen.
 
Sein Verhalten begann wieder alles kaputt zu machen, aber es war nun einmal die Wahrheit. Carola hatte es nicht leicht und niemand hat es ihr versprochen, dass es leicht wird aber so war es nun einmal.

Ian blickte Carola leicht mitgerissen hinterher. Sie war weg, einfach so gegangen. Ian ging ins Wohnzimmer. Sein Kopf fiel ihm in die Hände.
Marco ist sauer... soll er doch... Aber diesem Arschloch schien es vielleicht auch etwas Spaß zu machen, das Schicksal von Nina und den anderen Menschen so deutlich wie möglich zu machen...
Carola mag ihn... also sie hasst ihn nicht, das steht fest... Verdammt! Vor meinen Augen macht er Carola an...
Damn! Vielleicht bin ich auch nur einfach zu eifersüchtig... Carola gehört mir doch nicht, aber ich führe mich gradezu so auf, God!...
Warum macht ihr sowas? Menschenleben mit euerer Anwesenheit zerstören... ihr zwingt jeden noch etwas verantwortungsbewussten Menschen zum Handeln... Ihr wollt es nicht anderes!...
Verdammt!...

Ian wischte sich mit den Händen über das Gesicht. Das was passiert ist, ist passiert und hätte nicht anderes passieren können. Gleich einer Figur aus Kurt Vonneguts Roman musste Ian einsehen, dass der Moment so strukturiert ist und er nicht machen konnte, um etwas anderen zu erreichen.
Morgen galt es die Gunst der Dame zurückzubekommen und übermorgen sie vielleicht wieder zu gefährden. Aber es war nunmal nötig, dass Ian Gewissheit hatte.

Ian stand nach einiger Zeit wieder auf und machte sich fertig für den Tag.
Dann kam die Sonne und zurück blieben zwei leblose Körper.
 
Zurück
Oben Unten