[23.04.2006] - Die WIEDERAUFERSTEHUNG

Gerne aber trödeln Sie nicht, sonst könnten Sie sich verlaufen!

Ignatius, der wirklich wie ein Schlächter aus einen schlechten Horrorfilm wirkte hinkte in Ruhe vor. Erneut brannte sich das grau in grau mit dem Schritt in die Herzen der Kainiten, Ihre Gedanken versuchten sich an etwas fröhliches zuerinnern, aber irgendwie wurde selbst die bunste und schönste Blume binnen weniger Sekunden zu einem grauen Schemata, dass die Freude der Seele fraß. Nur der Primogen der Tremere hatte mit diesem eintönigen Einerlei weniger Probleme, schließlich war er schon oft genug in diesen Gemäuern gewesen. Es dauert bestimmt eine Ewigkeit bis Sie Raum 42a erreichten und Ignatius die Tür aufschloß.
Dieser Raum hatte mehrere Stühle und obwohl auch er grau war, war er angenehmer als der restliche Trackt der Anstalt.

Setzen Sie sich meine Herren, hinter dieser Glaswand sind wir sicher, sie hat bisher jeden Stärketest bestanden.

Der Malkavianer drückte auf einen Knopf und Raum 42 wurde beleuchtet. Wie an einem Kreuz hing eine Gestalt mit dem Gesicht nach unten von der Decke. Sein eines Auge blickte genau auf die Stahlwanne voller Blut.

Machen Sie sich keine Sorge! Das ist kein Folterinstrument, es ist einfach nur zu seiner und zu unserer Sicherheit, dass er an diesen Stahlketten hängt. Das Blut sollte reichen um jeden in Starre befindlichen Vampir zureanimieren! Des weiteren ist dieser Raum auch für eine übertagung ausgelegt und wir haben für unseren fremden Freund einige GEschichstbücher organisiert mit denen er sich erstmal bilden kann. Wenn Sie keine Fragen oder Einwände mehr haben, würde Ich mit der Wiederbelebung beginnen.
 
Nikolai mustert das gazne vor sich und reibt sich kurz die Nase. Das Zimmer vor ihm sieht aus wie die perfekte Gefängnisszelle. Wieder einmal muste Nikolai innerlich lachen, ob des Scheins den ICH nach aussen hin wahrte und seinen wirklichen Absichten und Taten.

Dann blickte der Ventrue ICH an und sagte:
Von meiner Seite aus, werter Primogen, können sie anfangen wann immer sie wollen.
 
Johardo ist immer wieder erstaunt über Ignatius, sagt aber im Moment nichts.

Fangen wir an. Der arme Tropf, 600 Jahre gepfählt.
 
700 Jahre, Sir... Ernest war allerdings zu taktvoll um seinen Mentor vor aller Augen zu korrigieren.
Ignatius liess den steifen Körper an rasselnden Ketten in die mit duftendem Blut gefüllte Badewanne hinab. Hätten die Kainskinder nicht am vorherigen Abend hinreichend Gelegenheit gehabt ihren Durst zu stillen hätten Sie wohl Probleme gehabt, aber so war der Geruch auszuhalten. Gespannt starrten alle vier durch die Glaswand auf die Badewanne... es passierte... nichts!

"Vermutlich benötigt die Osmose eine Weile...", kommentierte Ernest enttäuscht.
 
Osmose? Was quasselt der denn da? Der wird schon aufspringen und ausser Kontrolle geraten! Blut ist Blut und Vitae ist Vitae!

600 Jahre? Was tun wir hier eigentlich gerade? Das ist doch Wahnsinn! ICH und Johardo müssen doch auch die alten Geschichten kennen. Es mag schon sein das die Carmarilla, jeder einzelne von uns, den Kücken nichts davon erzählt. Aber die alten Geschichten? Ahnen die schon tausende Jahre alt sind? Die sogenannten Vorsintflutlichen und ihre Kinder? Wenn diese Geschichten stimmen, und die Bibel gibt uns allen Anlass, die Möglichkeit in betracht zu ziehen, was wecken wir hier gerade auf?

Was tun wir, wenn dieses Geschöpf älter als die Geschichtsschreibung ist? Was tun wir, wenn es so mächtig und alt ist, dass es selbst die Justikare, oder noch schlimmer, den Inneren Kreis in die Knie zwingen könnte?

Was in Gottes Namen machen wir hier eigentlich?


Nikolai fährt mit seiner Linken an seine Narbe und kratzt daran. Seine Schultern heben sich in nervöser Anspannung und er fasst einen Entschluss.

Werte Herschaften, da wir nicht wissen, was das Geschöpf da vor uns ist und wenn es wirklich so alt ist, wie sie eben angedeutet haben, werter Primogen des Clanes der Tremere, sollten wir vielleicht vorbereitet sein. Vielleicht ist es ja auch noch viel älter als man bisher annehmen konnte. Sicher ist sicher!

Nikolai fängt an Blut zu pumpen. Er ruft die Macht seiner Vitae an und lässt seinen Körper anschwellen. Die alte ungezügelte Macht durchdringt seinen Körper, verformt sich und schliesst Lücken und macht Verbesserungen. Die Haut des Ventrue wird zäh und immer zäher, die Muskeln schwellen an und die Sehnen im Körper verziehen sich, bis sie den Grade von einer gespannten Geigensaite haben.

Out of Character
Nikolai steigert Geschick, Körperkfrat und Wiederstandsfähigkeit um einen Punkt.


Weiterhin streicht der Ventrue über seine Narbe...
 
ICh sah den Ventrue nicht einmal an als er kurz etwas dazu sagte.
Ich denke nicht, dass er so alt ist! Wäre er so alt, dann hätte ich den ersten Kontakt nicht überstanden!
Er starrte in den Raum mit der Wanne und seine Gedanken (in Latein) dem Geist eine Nachricht in der Hoffnung, dass das arme Opfer es verstehen würde "Wir befreien Dich und die Dunkelheit wird dich erstmal verlassen!"
 
Nikolais Gedanken rasen dahin.

600 Jahre in Starre? Wer hat diese Geschöpf so gestraft und wieso?

Wieso? War es ein Scherz? Hatte die Strafe eine Berechtigung? War es pure Grausamkeit?

Wenn es eine Strafe ist und sie berechtigt ist, was hatte dieses Wesen getan?
Vielleicht sollte man es gar nicht wecken? Um solch eine Strafe zu verdienen, musste man ein wahrlich ein Ungeheuer sein!

Verdammt, was machen wir hier? Können wir es noch aufhalten? Nein! Jetzt ist es bereits zu spät! Beten! Ja, beten!


Ave, Maria, gratia plena, Dominus tecum;
benedicta tu in mulieribus, et benedictus
fructus ventris tui, Jesus.
Sancta Maria, Mater Dei, ora pro nobis
peccatoribus, nunc et in hora mortis nostrae.
Amen.


Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen!

Nikolai bekreuzigt sich und sein Blick fixiert nun die Wanne mit dem unbekannten Geschöpf darin. Dann nickt er leicht bei ICHs Worten.
Ich hoffe du hast recht! Das hoffe ich von ganzem Herzen!
 
Und wenn er es Dir nur vorgespielt hat damit du Ihn weckst, Ignatius? Wenn es ein so alter ist, vielleicht hat Dich gerade unter Kontrolle. Das Misstrauen des Seneschalls scheint ein wenig auf Johardo übergeschwappt zu sein.
Leise Worte in Latein sprechend sieht der alte Tremere dem Ritual zu.
Mein Gott, er lag länger in Starre als ich untot bin. murmelt er zwischendurch leise vor sich hin.
 
Langsam, ganz langsam, beginnend mit dem Zeitpunkt an dem der Seneschall angefangen hatte zu beten wurde die Präsaenz der Bedrohung die von dem schlaff in den Ketten hängenden Körper ausging immer stärker und stärker. Das Gefühl ging am Gehirn vorbei direkt ins Rückenmark und liess die Nackenhaare aufrichten. Es war vergleichbar mit dem Gefühl, dass ein Eichhörnchen haben musste wenn es feststellte, dass der Ast an dem es gerade heraufgeklettert war Schuppen hatte. Der Körper erstrahlte mehr und mehr in himmlischen Glanz und liess die Vampire zurückweichen.

Out of Character
Fra Dolcino ist bis Mo. auswärts arbeiten, also müssen wir uns halt so vergnügen. Das Gefühl, dass von dem Nosferatu ausgeht ist übrigens Wahrer Glaube... ich hoffe ich hab das angemessen interpretiert.
 
Nikolai trat einen Schritt zurück und senkte dabei leicht seinen Kopf - in einer Mischung aus Unbehagen, Angst, Nervosität und Angrifflust. Soetwas hatte er bisher noch bei keinem Kainiten erlebt. Dies war mit nichts zu vergleichen: Keine Berherschung, keine Präsenz und keine Aura der Macht, hatte bisher in ihm solch ein Gefühl ausgelöst!

Lieber Gott, was haben wir hier bloss getan?

Ein leises Knurren entwich der Kehle des Ventrue...
 
auch Ernest wich zurück. Er wusste nicht was es war, aber er hatte gerade das Gefühl, dass er vielleicht genau jetzt den letzten Fehler seines Lebens gemacht hatte. Seine Muskeln spannten sich und er duckte sich wie ein sprungbereites Raubtier...
Nein... ich werde nicht nachgeben... nicht jetzt, nicht hier und nicht morgen...
Seine Reißzähne fuhren aus und sein Gesicht wurde zu einer fürchterlichen Fratze...

Moment... warum hat Churchill nichts?!, schoss es ihm durch den Hinterkopf.
Der kleine Hund lag völlig entspannt an der Trennwand zum Raum und gähnte sein Herrchen gelangweilt an.
 
Ernest tastet hinter sich und fand die Klinke:"Los... alle Mann raus hier!", rief er laut und deutlich indem er die Türe aufriss. Churchill verschwand als erster schwanzwedelnd durch die Tür, bleib dann stehen und fiepte sein Herrchen freudig auf den Hinterläufen balancierend an. Vermutlich dachte er es wäre Zeit zum Gassigehen.
 
Verfluchte....
Johardo hat den paar Jahrhunderten schon viel an Bedrohung erlebt, das das Gefühl gerade hatte er schon sehr lange nicht mehr gespürt. So lange das er nicht einmal mehr wusset was es ausser Gefahr zu bedeuten hat. Instinktiv wich er vor dem Fenster zurück und sein Gemurmel wurde lauter. Dann schaute er eindringlich zu Ignatius rüber.

Out of Character
So, muss jetzt nach Köln... bis morgen.
 
Langsam wich ICH nach hinten, man sagte zwar, dass er ein guter Lehrer sei was die Erleuchtung anging, aber dieser Kerl war wirklich mehr als erleuchtet. In Ihm Schrie Eric bis er plötzlich anfing zu lachen und Erics Lachen durchbrach das erste mal ICH's pure Selbstkontrolle und mit fremder Stimme sprach er Was ist Ihr Alten und Starken? Dieser Arme Tropf eines Nosferatu hat WAHREN Glauben und er wurde gepflählt weil man Ihn exorzieren wollte. Habt Ihr diese Info nicht bekommen bzw. vergessen kleiner Ernest? Das Lachen war Stumpf und bitte.
Oh wie sehe gefällt Dir mein Raum und du hast Ihn umgebaut!Was ist nun Ignatius hast Du den guten alten Eric nicht mehr unter Kontrolle? fragte die Stimme weiter spöttisch, während ICH das alles hilflos aus einer anderen Ecke des Raums betrachtete. Nochmals konzenztierte sich ICHund gewann nach einem kurz hinunther erneut den Kampf gegen Eric und sprach mit ruhiger Stimme weiter.
Doch Eric ICH habe Dich unter Kontrolle und Du weisst, dass man nichts sagt, wenn man es nicht weiß. Bei seinen Worten spukte er etwas Blut, das noch bevor des Boden berührte zu Asche wurde.
Aber keine Sorge er kann uns nichts anhaben. Er schimmert nur ein wenig! Vielleicht wollte er sich selber damit Mut machen, oder war er wirklich so verrückt...
 
Nikolais Augen funkelten wild bei ICHs Worten. Nun war es also soweit, auch der Malkavianer hatte seinen Verstand verlohren.

Wahrer Glauben? Ein heiliger Mann? Oh Maria, Mutter Gottes, erbarme dich unser!


Das Blut in Nikolai ging in Wallung. Es wollte, nein, Es forderte seinen Einsatz. Doch noch war Nikolai nicht bereit seinem Instinkt die Kontrolle zu überlassen. Noch wollte er nicht die Kraft seines Blutes anrufen. Noch war die Bedrohung nicht greifbar genung...
 
Die Lebensgeister, welche sich unlängst noch damit beschäftigt sahen, den wachen Geist Pacificus' mit quertreibenden Gedanken am Vergiften zu halten, erwachten zu neuem, jedoch sonderbarem Leben. Das Auge, was schon vorher alles sah, alles mit ansehen durfte, blickte nun,wie es schien, hinter die Fassade der ewig währenden Traurigkeit, Bitterkeit. So sah sein verbliebenes Auge eine Helligkeit, wie sie nie zuvor in seiner Erinnerung brandete. Hell war sie, unglaublich und schrecklich in der Schönheit, und dennoch gelang es ihm nicht, den Blick abzuwenden; sie blendete ihn nicht.

Pacificus war gewillt, diesem Strahlen zu folgen, doch dazu bedurfte es jener Bewegung, welche ihm de facto seit ungezählter Zeit untersagt war. In dem Gewissen, vergeblich die Finger, die ganze Hand oder gar den Arm zu erheben, ohne sich wieder der Vorstellung des Wahns anheim zu geben, bewegte der einstige Novize den rechten Arm. Schmerz unerfüllter Sehnsucht durchzog seinen gesamten Körper undließ ihn für wenige Augenblicke wieder ruhen. Was war geschehen, daß diese Reaktion verursacht hatte? Ein erneuter Versuch, mit links und heftiger, ließ den Körper des italienischen Mönches erneut erbeben. Er regte sich, für die Augen Unbekannter sichtbar.

So fand Tivoli jenen Weg, dem hellen Lichte zu folgen ... GOTT zu folgen, welcher herabgestiegen war,um die verlorene Seele eines seiner fleißigsten und gemartertsten Kinder zu sich zu holen. So richtete sich der Körper in dem roten Rinnsal zu vollendeter Größe auf und tat einen Schritt nach vorne machend. Als der Geschundene sich erneut zu fragen begann, ob alles Wahn sei, indem Ihn Stahlketten an den Gelenken und der Rand der Wanne darin hinderten, fortzuschreiten, leistete er sich mit der eben gewonnenen Kraft jeglichen Widerstand, um seines Weges weiterzugehen, in dem Glauben, dem rechten Pfad zu folgen.

Der Körper des Verunstalteten, zwar in seiner Gänze bedeckt von mit triefendem Rot durchsetzten Robe, fiel unsanft und plump wie ein Stein, als sich ihm der Rand der Wanne als unsichtbares Hinderniß gegenüberstellte. Spürte Pasificus Schmerzen? Er gedachte dieser Möglichkeit gar nicht einmal, sondern richtete noch im Liegen den Blick in die Richtung, in welcher das helle Licht, welches ihn leitete, langsam entschwand, und Furcht stieg in ihm herauf, den Pfad verloren zu haben. Wieviel Kraft in ihm noch war, konnte der italienische Mönch nicht schätzen, jedoch wand er alle Kraft darauf, den wahren Glauben zu zeigen, was ihm erneute Bewußtlosigkeit Bescheren sollte. Bewußtlosigkeit und Dunkelheit, aber mit dem Gewissen, wieder zu "leben". Ein zufriedenes Lächeln, verzerrt durch die harsche Optik seines Antlitzes, bildete sich und blieb bestehen, bis er viele Stunden später wieder erwachte ... erstmals ohne Wissen, welcher Tag oder Nacht der heutige war ...
 
In einem Moment sah Ernest noch Fassungslos ich an, dass wurde sein Blick unschaft und er fokussierte etwas hinter dem Primogen:"Er... er lebt...!", brachte er mit dem letzten bisschen Atem hervor das in seinen Lungen verblieben war.
 
Er lebt? Das ich nicht Lache! Leben tut der schon lange nicht mehr! Ein Kücken und seine Ausdrucksweise!

Nikolai fixierte immer noch das Objekt hinter der Scheibe. Er war immer noch in der Zwickmühle zwischen flüchten, kämpfen und handeln gefangen.
 
Es muss für Ignatius Schlimm sein, wenn er Eric in der Öffentlichkeit nicht mehr in der Hand hat! sind noch die letzten Gedanken von Johardo bevor sich etwas in dem Raum regt.

Aufgeregt und neugierig zu gleich schaut Johardo in den Raum was mit dem Vampir dort drinnen jetzt passieren mag. Leichte Funken kann man an seiner rechten Hand ausmachen, ganz so als ob sich der Zeigefinger elektrisch aufgeladen hat und sich am Ringfinger entlädt.
 
ICH sah sich das trauer Spiel des Mönches oder was immer war an
Sehr Ihr wie er leidet und strahlt? Man kann es förmlich riechen und Schmecken, dass seine Seele nach der Erlösung schreit. Es wird noch dauern bis man mit Ihm ordentlich Kommunizieren kann. Wir sollten Ihn schlafen lassen.
Mit diesen Worten sah Ignatius die anderen ruhig und gelassen an.
 
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