[22.04.] Der Fluch und das Ende?

Lurker spürte Dimitris Hände auf seinen Schultern und er hörte auch dessen Worte. Dann aber holte ihn auch der Sinn dieser Worte ein und seine Augen wurden groß wie Untertassen. Er konnte gar nicht glauben das Dimitri DAS wirklcih gesagt hatte. Schon sah er wie der Geist sich zusammenballte und mit weit aufgerissenem Maul über ihn herfiel.
Das wars, er würde sicher gefressen werden. Lurker schloß die Augen und machte sich bereit um Vergebung für eine sehr lange Liste zu bitten.
Er spürte einen eiskalten Frost der in seine Knochen biss. Der Schmerz kam und es fühlte sich an als verbrenne ihn die Kälte von Innen herraus und tausende kleiner Eiskristalle die sich in seinen Adern gebildet hatten stimmten neckig zustechend mit ein in das Schmerz Orchester. Allerdings war er erstaunt, denn er hätte es sich schlimmer vorgestellt. War er Schemrzen vielleicht so sehr gewöhnt, das er nun am Ende seiner Existenz sogar um das Vergnügen des ultimativen Endschmerzes betrogen wurde ?
Er spürte das Knirschen in seinem Kiefer als sich seine festzusammengebissenen Zähne voneinander lösten. Er war ein wenig in die Knie gegangen, aber Dimitri hielt ihn aufrecht und stützte ihn. Die Kälte blieb, sickerte nur langsam aus ihm hinaus, aber der Schmerz lockerte seinen Griff und mußte ihn schließlich entlassen. Er war unversehrt. Lurker richtete sich langsam wieder auf. Das war unangenehm, aber noch war es nicht ausgestanden.

Sieh mal an... jetzt bist du nicht nur häßlicher als ich.. sondern auch noch schwächer... kein Wunder das die Venture dich hinweggefegt haben..

Sein schräges Grinsen war reine Fassade, denn eigentlich wollte er weglaufen. Glücklicherweise gehorchten ihm seine Beine im Augenblick ohnehin nicht. Es blieb also nur Trotz.
 
Der Geist bebte vor Zorn und Hass und wandte sich an Dimitri! „WAGE ES NICHT DEN ZORN DEINER AHNEN HERAUFZUBESCHWÖREN!! Ich wurde von diesem stinkenden Clan unschuldig aus der Stadt verbannt. Frag doch deinen stinkenden Köter, warum. Er scheint ja angeblich alles über mich zu wissen ... Naja ... frag ihn, wenn er wieder fähig ist zu sprechen ...“

„Und glaubt mir! Ich habe Vorkehrungen getroffen! Der Fluch kann nicht gebrochen werden!! Euer Hexer wird scheitern! Dann werde ich mich erholen und euch endgültig vernichten!“ Wieder konzentrierte sich der Geist ... sämtliche Feuchtigkeit und Nässe zogen sich zu einem ... Gebilde zusammen ... Es sollte vielleicht mal ein Wassergeist werden ... aber dafür reichte die Kraft Zacharii nicht aus. Es wurde nur etwas nebelig.

Noch zorniger, aufgrund des Misserfolgs, fing der Geist laut an zu schreien und wieder bebte die Erde, dass die Vampire Acht geben mussten, dass sie sich auf den Füssen halten konnten. Dies konnte er wenigstens noch ...
 
"Zacharii, oh Zacharii...", Dimitri deutete mit dem Finger auf ihn "du WARST mal mein Ahn. Du bist jetzt nichts mehr dessen es würdig wäre darüber zu sprechen. Und deine Wasserwesen waren auch mal ehrfurchterregender." Er tippte sich an die Nase. "Generell wollten wir dir ja helfen indem wir deine verfluchte Glocke geläutet haben, aber da du ja mittlerweile Alt und Senil geworden bist scheinst du nicht zu verstehen, was sich in den letzten Jahren alles so zugetragen hat." Er strich sich durch das lange Haar. "Früher wäre ich dir sicherlich gefolgt. Aber so einem schwachen Abbild eines ehemals mächtigen Vampirs des Clans des Drachen, mit der Kraft Kuppalas, werde ich keinen respekt mehr entgegen bringen. Was ist aus den Prinzipien der Tzimisce geworden? Waren wir nicht für Höflichkeit und Respekt bekannt? Ich wundere mich über dich Zacharii... derjenige der dich damals zeugte muss geistig umnachtet gewesen sein." Dimitri deutet wieder mit dem Finger auf Zacharii. "Du bist wirklich nicht mehr, als ein alter, grießgrämiger, unfähiger Geist. Du tust mir leid, Zacharii, vom Clan Tzimisce."

Währenddessen musste sich Dimitri immer wieder an den Wänden abstützen und aufpassen dass er seinen Griff nicht von Lurker löste. Er hatte Angst, dass er sonst fliehen würde und die Präsenz der Beiden schlagartig verfallen würde.
 
Johardo stand immer noch im Abseits und beobachtete das Wortgefecht zwischen Dimitri und Zacharii. Das Verhalten Dimitris gegenüber Lurker stimmte Johardo nachdenklich. Warum waren die beide so eng zusammen. Hatte Dimitri es geschafft Lurker auf die Seite das Sabbats zu ziehen? Das wird folgen haben die mindestens nach Verbannung rufen. Aber das ist eine Aufgabe die jemand anders durchzuführen hat sobald der Fluch gebrochen ist.
Nun, trotz alledem würde Johardo im Notfall eingreifen um Lurkers Leben zu schützen. Noch war er ein Mitglied der Camarilla. Das er Dimitri helfen würde ist fraglich, er hat seinen Zweck erfüllt und Blut gegeben. Nun ja, Notfalls hätten sie es sich mit Gewalt holen müssen, aber der Tzimice hat es ja - aus welchem Grund auch immer - freiwillig gegeben.
Johardo war die Anspannung nicht anzumerken, aber innerlich bereitet er sich schon einen Einsatz seiner Thaumaturgie vor, hatte er doch Jahrhunderte Zeit gehabt einiges zu lernen. Die Praktische anwendung einiger Pfade ist schon lange her und es würde Ihm gut tun mal wieder aktiv zu werden.
 
Jetzt fühlte sich Lurker doch tatsächlich herrausgefordert von Zacharii, er zweifelte nicht nur an ihm, Lurker, das war eine Sache die gegen seinen gesamten Clan ging. Na warte. Lurker erhob sich schwankend und spieh mit giftiger Stimme los.

Ich weiß von den Experimenten am Friedhof, von der Gruft und was du dort mit den Menschen getan hast, von den Kreaturen die durch die Wälder streiften zu dieser Zeit, deinen Mißratenen Schöpfungen, die widerwärtigen Wächter deines Reiches und ich weiß das man dich gewähren ließ, bis dich deine Arroganz und dein Stolz so weit führten das du den Guhl des Venture Erstgeborenen genommen hast... Und dieses arme Geschöpf über Wochen hinweg quältest und schließlich als Gebrochenes, Verkrüppeltes, nur noch mühsam atmendes Häufchen Fleisch auf den Marktplatz getrieben hast... Du dachtest du wärest unbesiegbar, du dachtest sie müßten dein Wirken und deine Experimente nun respektieren und deine Überlegenheit anerkennen. Statt dessen wurdest du von diesem Moment an gejagt..wie ein Tier... und genau wie ein Tier bist du geflüchtet... der mächtige Zacharii.. ist voller Angst vor dem Zorn der Könige geflohen.

Friss das Großkotz... ich kenne dich, ich weiß alles über dich.... wir sehen alles..

Lurker war während seiner Rede immer weiter auf den Geist zugegangen, hatte sich so in Wut geredet das er nun ganz nahe bei dem Geist stand. Nun zeigte sein Gesicht triumph und seine Worte schnalzten wie Peitschenhiebe.
 
Zacharii heulte auf ... und zischte in der Brunnenkammer herum. Er pumpte sich regelrecht auf und wurde größer. „Du ... du ... du hast GAR KEINE AHNUNG!!“ Das Stottern am Anfang des Satzes, strafte den Rest Lügen. Wieder sammelte der Geist seine Macht. Man konnte richtig spüren, wie er alles ihm zur Verfügung stehende zu ballen versucht. Diesmal versuchte er es nicht mit Wasser ... das war ohne Erfolg nach dem Feuersturm von vor gar nicht allzu langer Zeit ... nein ... die Erdbeben schienen auch keine Früchte zu tragen ... Nun ... er hatte die Energie gesammelt und vor ihm leuchtete ein blaues, rundes, gleißendes Licht.

„Seht zu, wie ihr damit zurecht kommt!! Elendes Pack!!“ Er kontrollierte diesen Ball und ließ ihn mit großer Geschwindigkeit auf Dimitri und Lurker zurasen.

Out of Character
Bitte mal Geschick + Ausweichen
 
[dice]

Out of Character
Geschick + Ausweichen ... feige bin ich natürlich nicht.. aber laufen kann ich schnell..:D
 
Es ist kein Problem für die beiden, diesem leuchtenden Ball auszweichen. Erneute Wut überkommt Zacharii. War das wirklich alles, was er noch diesen Naseweis entgegen setzen konnte? Wirklich alles? ... Natürlich nicht. Er konnte mehr ... viel mehr ... aber noch hörte die Verfolgung dieser Kugel nicht auf ... Wenn er sie damit etwas jagen würde, dann würden sie wenigstens ihre vorlauten Mäuler halten.

Out of Character
Würfelt jeder bitte noch 2 mal oben im OOC - Thread ...
 
Der Geist kam also langsam ins Stammeln, wenn das mal kein gutes Zeichen war... Dann war es wohl ein schlechtes.
Lurker spürte ein schmales Rinnsaal Blut von seinem Kopf in den Kragen und dann seinen Rücken hinab rinnen als Zachariis Wut scheinbar alles auszufüllen schien. Er hatte das Gefühl als würde alles im Raum plötzlich zu dem Geist hingesaugt, so als sauge er die Essenz aus der Realität in sich auf. Dann formte er etwas mit den Händen, ein seltsames, flackerndes, blitzschnell hin und her zuckendes Licht. Es war beinahe schön anzusehen und es steckte fühlbar wahre Macht dahinter. Dann war keine Zeit mehr für Überlegungen, das Licht funkelte hell auf, zitterte einen Moment, als wenn es sich auflud, dann raste es auf sie zu. Er spürte Dimitris große Masse hinter sich, wie er in Bewegung geriet und ihm einen Stoß in die Gegenrichtung gab um ihn aus der Flugbahn zu bringen.

Wegrennen, prima Idee

Lurker flitzte los und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Er hätte beinahe aufgelacht als das Lichtding an ihm vorbeiraste. Doch dann bemerkte er aus dem Augenwinkel das es abdrehte und wieder auf ihn zu wirbelte. Ein Reflex ließ ihn sich nach hinten werfen und erneut sauste das Lichtgeschoß an ihm vorbei. Gerade als er sich aufrappelte um wieder zurück zulaufen machte das Licht allerdings mitten im Flug einen Satz in eine total unvermutete Richtung.

Natürlich.. es muß sich nicht an irgendwelche Physikalischen Regeln halten und große Bögen fliegen um zurück zukommen... dummer Lurker

Mitten in der Bewegung schrammte das Geschoß an seiner Seite entlang und entlud eine Kaskade aus Kälte und Schmerz in seinen schmächtigen Körper. Lurker schrie gequält auf und sein eigener Schwung warf ihn zu Boden, wo er sich überschlug und dann zum liegen kam.
Er zischte durch zusammengebissene Zähne und schlug wild um sich, als könnte er so verhindern das sich der Fleck unheimlicher Kälte in ihm ausbreitete, aber unaufhaltsam kroch der Schmerz wie Eis in ihn hinein.
Eiskaltes Feuer. Es dauerte ein paar Sekunden bis er sich wieder bewegen konnte, dann kroch er langsam bis zur Wand und zog sich zittrig daran hinauf.

Prima.. ich hätte dann genug den Helden gespielt... wer will jetzt noch ein wenig ?

Er bemerkte fasziniert das sein Mantel an der Stelle an der er getroffen war einfach abblätterte, zerfressen von der unnatürlichen Kälte. Darunter kam rohes, untotes Fleisch zum Vorschein, von dem die Haut vor Kälte heruntergebrannt war. Eiskristalle zierten die bläulich schimmernden, von zornig lilanen Schlieren durchzogenen Wundränder. Schnell sah er wieder weg.
Davon konnte er nicht mehr allzuviele einstecken.
In seinen Augen glänzten rote Tränen, wo war Dimitri ? Sein Blick flog durch den Raum, auf der Suche nach seinem Freund. Er hoffte das ihm nichts passiert war.
 
Dimitri warf sich zur Seite und polterte durch eiskalten Staub als er bemerkte wie der Strahl an ihm vorbei schoss. Doch es war keine Zeit um liegen zu bleiben. Er richtete sich auf und wollte Zach am liebsten an die Kehle springen um seine Macht in sich aufzusaugen, doch er vergaß in diesem Moment, dass Zach nur ein Geist war.

Wild mit den Armen fuchtelnd fiel er durch Zachariis Körper und landete bestialisch grunzend auf der anderen Seite des Brunnens. Zach, du hast es zu weit getrieben! Doch in diesem Moment sah er eine helle Kugle auf sich zu fliegen, und noch bevor er wirklich reagieren konnte riss dieses Geschoss eine klaffende Wunde in seine Schulter. Dimitri schrie auf und warf sich zu Boden, dieses verfluchte Ding sollte ihn nicht noch einmal erwischen.

Der Schmerz fraß sich wie Gefrierbrand durch seinen Körper und alles was in diesem Moment noch blieb war der Schmerz und die Wut.

"Zacharii, du lächerliches Stück Scheisse!", kicherte Dimitri neben dem Brunnen.
 
Viktor war überwältigt.
Zuerst hatte er geglaubt, als er die Mauer wie durch einen Wasserfall, durchschritten hatte, das es sich bei dem roten Licht um den Todesschleier gehandelt hätte, doch dann klärte sich sein Blick!
Seine Anwesenheit hier schien diese 'Geister', wenn sie denn dieses Wort treffend beschrieb, herbeigerufen zu haben.
Sie waren so wunderschön...

Fast hätte er bei dem Anblick seine Aufgabe vergessen, doch dann fing er sich wieder.
Hinter ihnen konnte er den drohenden Schatten Zachariis ausmachen, der sich mehr in der materiellen Welt aufhielt und ihn anscheinend noch nicht bemerkt hatte.

Er lächelte, nickte.
„Ja! Ich danke euch, das ihr mir beistehen wollt und nehme eure Hilfe gerne an!
Und mein Dank gilt auch der Ritenmeisterin und ich hoffe, das ich mich dieser Ehre würdig erweisen kann!“

Als dann auch der Geist des Amuletts seine Botschaft weitergab, bekam er einen Motivationsschub, der sich gewaschen hatte.
Auch ihm dankte er, aber machte sich dann sofort zu dem Brunnen auf.

Das Loch starrte ihn Dunkel an, aber sein Körper strotzte vor Kraft, so das es kein Problem für ihn war, sowohl den mittlerweile unbekleideten Körper des Vampirs, dessen Gesicht mit einer Maske verhüllt war, die Tasche und sich selber an den groben Steinen herunter zu lassen.
Irgend etwas schien Zacharii abzulenken und Viktor war dankbar dafür, das er ihm in diesem Augenblick keine Aufmerksamkeit schenkte.
Begleitet von den ätherischen Wölfen und Frauen kam er unten bei dem Stein an.
Etwas Dunkles, Finsteres hatte sich darum gewunden, aber das Licht seiner ‚Begleiter’ ließ diese lebendige Finsternis wie Eis in der Hölle nahezu augenblicklich verschwinden.
Dankbar ging Viktor auf den massiven Stein zu, der innerlich zu pulsieren und zu glühen schien.
Er atmete symbolisch durch, machte seinen Kopf von anderen Gedanken frei und begann das Ritual.
Schritt für Schritt rief er sich den Ablauf ins Gedächtnis, die Rolle hatte er dabei.
Er stellte die Kerze auf die Mitte des Steins, und während er noch nach seinem Feuerzeug suchen wollte, näherte sich eine der ‚Frauen’ der Kerze, legte ihre Hände um den Docht, als wenn sie damit Wasser schöpfen wollte, hauchte einmal dagegen und eine Flamme entzündete sich.
Einer der beiden Wölfe gesellte sich an ihre Seite, beschütze sie, während sie Viktor lächelnd ansah.
Es tat gut zu wissen, das er nicht allein war!
Da die Flamme behütet war, konnte er fortfahren.
Er legte die Opfergegenstände in exakter Ausrichtung zu dem Stein., so das alles symmetrisch war. Er zog seinen Mantel aus, den er beiseite legte, und krempelte die Ärmel seines Pullovers hoch.
Er nahm einen Atame, einen rituellen Dolch, der in dem Blut einer Krähe, eines Totenvogels geweiht worden war, und begann, sich genau festgelegte Schnitte in seinen Unterarmen beizubringen.
Unter der Anrufung Zoryas, dem Dreigestirn der Nacht, begann er, mit dem hervortretenden Blut einen Kreis um den Stein, die Ritualgegenstände und sich selbst zu zeichnen.
Als er diesen schloß, wurde das rote Licht der Ritualkerze stärker und intensiver, ohne heller zu werden.
Alles schien in Blut getaucht!
Von irgendwoher schienen Stimmen wie aus Wasser zu dringen, ihm Einflüsterungen zuflüstern zu wollen, aber das Knurren des anderen Wolfes ließen sie verstummen.
Der bärtige Vampir führte das Ritual weiter.

“Thjave, Raleygh, Torlee, Zacharii, Potestas, Chtoscho, Deruupa.....

Seine kraftvolle, dunkle Stimme wiederholte immer wieder die Anrufung, fast einem Singsang gleich, als er seine Hände mit Zedernöl bedeckte und den Körper des Ventrues wie bei einer Salbung damit in vorgegebener Art einrieb.
Ein merkwürdiger Geruch verteilte sich um ihn, irgendwie süßlich und einschläfernd, doch Viktor ignorierte ihn.
Mitfühlend, aber entschlossen nahm er den leblosen Körper des Vampirs hoch, hielt ihn vor sich, nachdem er die Flasche mit dem gebundenen Wasserwesen an ihre Position gestellt hatte.

„Ich bin Viktor Raimund Thorson!
Lehrling und Kind des Clans Tremere!
Ich bin der Riten-Meister!
Ich führe das Ritual!
Dein Leben, um den Fluch zu brechen!
Deine Kraft, um Leben zu retten!
Dein Blut, um zu beenden!“


Er hielt den Körper mit einer Hand hoch, den Atame in der anderen.
Er zögerte noch kurz, dann stieß er mit großer Wucht, aber exakt, den Dolch in das Herz!

Innerlich verkrampfte er, aber da drang auch schon dunkles, fast schwarzes Blut aus einer Blutrinne des Dolches heraus.
Jetzt durfte er keine Zeit verlieren.
Er nahm das Opfer zu sich, begann, das immer schneller herausströmende Blut zu trinken, bis alles in ihm ‚Stop!’ schrie!
Er setze ab, und ließ das Herzblut in schwarzen Strömen über den Stein rinnen, der fast schon zu brummen schien.
In Viktors Ohren schien es zu rauschen, er war erfüllt von Energie, aber auch das Tier in ihm schrie!
Er konnte sehen, wie sich das Wasserwesen in seinem Gefängnis wand.

Etwas passierte!

Das Blut hatte aufgehört, zu fließen und der Körper des Ventrue wurde irgendwie ...leicht!
Es tut mir leid! Mögest du Frieden finden!

Er begann, zu zerfallen.
Die Haut wurde fahler, es lösten sich kleine Hautschuppen, begannen immer mehr zu rieseln.
Viktor hielt den zerfallenden Körper in die Flamme der Kerze, der herabfallende Staub entzündete sich, brannte blutrot auf, fast wie eine begrenzte Mehlexplosion.
Aber er spürte keine Hitze an seiner Hand.
Er griff mit der anderen Hand den Wassergeist und drückte die Flasche an die Stelle, wo eben noch der Dolch gesteckt hatte.
Ein brutales Zischen war zu hören, als der 'Geist' verging....

„ZACHARII’S FLUCH MÖGE GEBROCHEN SEIN!!!!!

Mit diesen Worten beendete er das Ritual !

Die Kerze und der Stein explodierten!

Es war wie eine Nagelbombe.....

Viktor versuchte noch, schützend die Arme hochzureißen, aber sein linker unterer Arm wurde von einem messerscharfen Steinsplitter unterhalb des Ellenbogens einfach abgerissen!
Dieser klatschte gegen eine Wand, fiel zu Boden und begann augenblicklich, grau und faulig zu werden und zu zerfallen.
Ein weiterer Splitter riss ihm Fleisch aus der Wange, so das man den Kieferknochen sehen konnte, ein weiterer zertrennte Bauchdecke, Hüfte und Rückrat.
Er wurde mitgerissen, fiel wie eine zerbrochene Puppe zu Boden!
Alles war nur noch roter Schmerz!

Er war nur noch ein blutiges Bündel, aber trotzdem schien er zu grinsen.

„L...Leck mich, Zach.....!“

Er blieb einfach liegen.
Seine Aufgabe war vollendet.

Moon-Child….Richard! Diesmal habe ich nicht versagt!

Auch, wenn es verflucht weh tat.....
 
Während Viktor gerade versucht Zachariis Fluch zu beenden hat Martin auf einmal auf viel konkretere Weise mit diesem zu tun als er es sich je verhofft hatte.

Martin wusste, dass es wenig bringen würde wenn noch ein anderer Zacharii versucht abzulenken. Zwei sind genug.

So wartete er... doch nun... nun war die Situation anders!

Dimitri und Lurker waren von einem seltsamen Energie? Kälte? - Ball getroffen und beide kaum in der Lage sich zu rühren.

Martin trat schon einen Schritt hinter ein paar der Ruinen zurück als Lurker getroffen wurde.

Gleichzeitig stürmte Martin vor´, auch wenn dieser nur eine Illusion war.

Ihm war klar das Zacharii die Maskerade innerhalb von Sekunden durchschauen würde aber wenn ihm die Schimäre wenigstens eben diese Zeit verschaffte bevor er selber vorstürmen musste, gut!

Er dachte nicht einmal nach, er musste helfen also tat er es auch.

"Zacharii! Du magst zwei gefällt haben, doch siehst du was es dich kostet?
Zwei Vampire! HA! Findest du sie waren stark? NEIN!
Ich selbst hätte die beiden besiegen können und du? du denkst ein Ahn zu sein?
Komm schon wie viele von diesen kleinen Eiswürfeln hast du noch? Mhh?"

Martin steht nun vor Zacharii, oder zumindest Martins Ebenbild.
Schaut ihn herausfordernd an das Kinn empor gereckt und mit einem Blick in dem kaum mehr als Verachtung liegt.

"Mein Gott an dir ist NICHTS besonders!"

Krieg mich doch...

Hoffentlich bist du so wütend, dass du nicht darüber nachdenkst WAS da vor dir steht.
 
Und als ob dem nicht genug wäre was Martin da gerade versucht tritt Johardo aus dem Schatten. Nun, du hast es mit zwei Würmern aufgenommen. Versuche Dich einmal an jemanden der Deines Schlages übermächtig ist. Würmer zertreten kann jeder!
Und nur Sekundenbruchteile nachdem Johardo das gesagt hat fängt seine Statur an zu verschwimmen. Auf einmal kann man durch Johardo hindurchsehen und kurz darauf ist nur noch Nebel zu sehen wo gerade Johardo noch stand. Langsam wabert die Nebelwand auf Zacharii zu wärend um Ihn herum Einige der Gesteinsbrocken anfangen zu schweben und immer wieder durch den Geist fliegen.
Ein Wenig kostbares Blut kann ich mal für einen kleinen Imposanten Auftritt ausgeben... so sehen die anderen auch mal was ein Magi meines Schlages zu bieten hat.
 
Zacharii kreischt und wütet. "Verdammter Hexer!!" Er regt sich immer weiter auf ... hatte noch etwas den Erfolg ausgekostet, dass Lurker und Dimitri auf dem Boden lagen. Die Kugel wollte gerade zum finalen Schlag gegen Dimitri rasen, aber Zacharii merkte, dass seine Zeit irgendwie knapp wurde ... Die Kugel schwang zu Martin um und striff ihn am rechten Oberschenkel.

~ * ~

Viktor klappte zusammen ... der Stein und die Kerze zerbersten mit einem ohrenbetäubenden Knall. Die Erde bebte. Gut, dass der massige Tremere bereits lag, ansonsten hätte er sich nicht halten können. Um Viktor herum wurde es schwarz.

~ * ~

Auf der stofflichen Welt begann es damit, dass Zacharii die Augen aufriss und laut "NEIIIIIIIIIN!!!!" brüllte. Zuerst zerplatzte die schimmernde Kugel ... dann der Geist mit einem heftigen Knall. Eisfunken flogen in der Höhle wie ein blau-silbernes Feuerwerk. Die Erde begann zu zittern. Zuerst schwach, dann immer stärker und heftiger. Es flogen nicht nur Johardos Steine herum, sondern es lösten sich nun auch Steine aus der Decke des Brunnenraumes. Wie eine Schockwelle, die vom Brunnen ausging riss es die Vampire von den Füssen. Von Viktor war weit und breit nichts zu sehen ... keine Spur. Der Raum ... nein ... das GESAMTE Kloster stürzte in sich zusammen. Jetzt war Eile geboten, um noch halbwegs heil aus dem Gebäude heraus zu kommen.

~ * ~

Im Umbra beschützten die Geister Viktor vor Zachariis letztem Gruß. Auch in der Geisterebene erzitterte alles ... Die vier Geister nahmen Viktor in ihre Mitte. Rasch und ohne das der Tremer noch weiteren Schaden nahm, brachten sie ihn aus dem Kloster. Der rote Nebel war sowohl im Umbra und auch auf der stofflichen Welt nicht mehr vorhanden. Viktor kam eine Gestalt entgegengerannt ... groß ... haarig. Richard nahm dankbar Viktors Körper von den Geistern entgegen und rannte weiter vom Kloster weg. Weit vor den Klosterpforten, ließ er ihn sanft zu Boden gleiten. Tatjana und Silvia standen neben ihm. Richard hatte Tränen in seinen Augen. Tatjana flüsterte: "Tu es. Vielleicht kannst du ihn retten." Silvia nickte und legte dann ihre Hand auf Tatjanas Schulter. "Ja und beeil dich. Wir werden nicht in Sichtweite sein ... aber wenn es sein muss, sind wir bei dir. Er soll uns nur nicht sehen ... wenn ... falls ... nein ... wenn er wieder aufwacht." Tatjana verschwamm ... wurde irgendwie unsichtbar und Silvia wurde zu Richards Schatten.

Richard nickte und riss sich mit seiner Klaue einen Schnitt in seinen linken Unterarm ... verwandelte sich wieder in seine menschliche Gestalt und lies sein Blut in Viktors Mund hinein laufen. Dabei strich er ihm sanft über das Gesicht und betete still vor sich hin. Im Notfall waren Tatjana und Silvia in seiner Reichweite ... Tatjana wusste, wann sie eingreifen musste. Der Fianna flüsterte ... "Komm schon zu dir ... bitte ... tu mir das nicht an!"
 
Ernest hatte mit offenem Mund dagestanden und ungläubig mitangeschaut wie das Kloster begleitet von infernalischem Getöse in sich zusammengefallen war. Als sich der Staub wieder legte und das Klingeln in seinen Ohren langsam nachliess ...es ist doch immer wieder schön wenn der Schmerz nachlässt nahm Ernest zu seiner großen Verwunderung eine Stimme in seinem Kopf wahr die ihm einen Befehl gab, den er nur allzugerne befolgte... auch ohne groß nachzufragen wer ihm diesen Tipp denn nun gegeben haben könnte. Es war ein guter Tip... an diesem Tip gab es so rein gar nichts auszusetzen...
Ernest schwang sich in den Landrover und legte beherzt den Rückwärtsgang ein...
 
Nue Sekunden bevor das Kloster zusammenstürzt nimmt Ernest nur ein Wort in seinem Kopf wahr, aber das mit einer Energie die Ihn sofort laufen liessen. "LAUF!" hallte die Stimme von Johardo in seinem Kopf wieder. "Schnell!" noch einmal.
Johardo konnte in seiner Momentanen gestalt nichts passieren. Er tat das einzige was er machen konnte um wenigstens einen der beiden am Boden liegenden Vampire zu schützen. Die Steine die er in Bewegung hielt flogen zu Dimitri und Lurker um ein Schützendes Dach zu bilden.
Der Nebel wurde hin und wieder von herabfallenden Steinen durchbrochen was es Johardo unmöglich machte sich schnell in eine andere Form zu begeben, aber glücklicherweise war er in der Gestalt nicht verletzbar. Und der Sonnenaufgang würde sich noch ein wenig Zeit lassen.
 
Funken rieselten auf Dimitris Stirn, als er wie mit dem Boden verschmolzen da lag. Ein gigantisches feuerwerk, schöner noch als alles was er je zu Gesicht bekommen hatte. War das jetzt alles? Und wenn schon... sterben musste jeder irgendwann. Doch dann merkte er, dass noch Leben in seinem Untoten Leib vorhanden war. Die Kälte hatte nicht getötet, sie hatte betäubt. Und dann nahm er die schwebenden Stein über sich wahr, welche den Rst des Klosters davon abhielten auf ihn und Lurker herunter zu fallen und sie zu zerquetschen.

Dimitri wollte sich erheben, doch spürte er einen glühenden Schmerz an seiner Schulter. Er war am Boden fest gefroren. Schnaubend biss er die Zähne zusammen und mit einem lauten Knacken riss er sich vom Gestein los, sprintete zu Lureker herüber, nahm ihn auf die Schulter und rannte durch den Ausgang. Wer auch immer ihm hier geholfen hatte, er hatte seinen Dank verdient.

Er sprang durch die Klostertür und lief der Dunkelheit entgegen. Er wagte noch einen letzten Blick zurück als das Kloster in sich zusammenfiel.
 
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