"Soll das heißen, das Opfer muss nun doch von mir durchgeführt werden?"
Er sah seinen Ahn entgeistert an.
Dann wurde sein Blick hart
Irgendwie wusste Viktor, was er zu tun hatte.
Ob es der gebundene Geist in dem Fetisch war, den er um seinen Hals trug oder eine Eingebung..... er wusste es irgendwie.
"Er gehört zum Ritual!
Ich habe einen Geist gebeten, in einen Gegenstand zu fahren, damit er mir und den Sachen, die ich für das Ritual benötige den Durchgang hinüber gewährt!
Aber ich schätze, das es nur dieses eine Mal klappen wird!
Am besten mache ich mich gleich an die Arbeit!"
Natürlich log er! Er mochte es nicht, Sylvias Arbeit zu verheimlichen, aber er tat es für die Lebenden in dieser Stadt und warum eine Bedrohung durch eine andere ersetzen?
Er nahm die Kerze, ein Feuerzeug hatte er dabei, und steckte sie in die Tasche, in der alles Nötige verstaut war.
Auch die Flasche mit dem 'Geist' war darin.
Schlußendlich zog er noch den Körper des Ventrue heraus und hiefte ihn anscheinend ohne Kraftanstrengung über seine Schulter.
Dann wandte er sich um, um wieder zum Kloster und zum Brunnen zu gehen, blieb aber bei Johardo stehen, sah ihn ausdruckslos an.
"Das können Sie nie wieder ungeschehen machen!"
Seine Stimme klang monoton, war Feststellung und Anklage zugleich!
Viktor war sich nicht sicher, ob er das überstehen würde, aber er wollte, das der Professor wusste, was er da von ihm verlangt hatte.
Er kam dmait nicht klar, jemanden zu töten.
Er warf noch einen Blick zu Ernest, zu Alexander, dann zu Martin und auch den Anhängern des Sabbat widmete er sich noch einen Moment.
"Es wir einige Zeit dauern, aber ihr werdet merken, wenn etwas passiert ist!
Und vielleicht wird es dann für euch schlimmer als für mich!
Passt auf euch auf!
Wir wissen nicht genau, was passieren wird!
Bis später!"
Dann ging er los!
Zuerst zögernd, wurden seine Schritte immer fester, bis er wieder im Bannkreis des roten Todesnebels angekommen war.
Er vermisste Meyye, fühlte sich allein wie selten zuvor.
Er dachte an Richard und die Garou und hatte wieder einen Grund, sein Vorhaben durchzuziehen.
Seine große Hand umklammerte das Amulet um seinem Hals, geistig wiederholte er die Formeln auf der Schriftrolle, die er gestern Nacht bis zum Morgen verinnerlicht hatte.
Eine Abschrifft hatte er auch dabei, hoffte aber, sie nicht zu brauchen.
Vor ihm lag der letzte Torbogen, aus dem Nebel oder Rauch drang.
Das innere Ziehen in ihm wurde immer stärker und er bat den Geist in dem Amulet inständig, ihm die Passage zu gewähren, wie er es schon einmal getan hatte.
JETZT!
Mit diesem Gedanken durchschritt er den halbzerstörten Torbogen zu dem Brunnen!
Die Kleidung des Opfers fiel schlaff zu Boden.
Es selber war, genau wie Viktor und die Ritual-Gegenstände, verschwunden.
Nur der zerstörte Brunnen lag wie tot da.