[19.04.04. Montag] Der Zerfall beginnt

Viktor näherte sich etwas plump und nicht besonders geschickt von hinten, zog etwas aus seiner Manteltasche.
Nach wenigen Sekunden springt ein kleiner, blauer Lichtblitz vor seiner Hand hin und her.

Ein Elektroschocker!

Er zielt auf den Nacken von dem Typen und machte einen großen Schritt auf ihn zu!
 
Wie erwartet hatte sich der Mann irritiert gezeigt und die Messerspitze auf sie gerichtet. Sein Pech, sie brauchte eigentlich nur noch abzuwarten bis Viktor heranwar, durch den prasselnden Regen ein so guter Schleicher wie er an einem trockenen Tag vermutlich eher nicht gewesen wäre. Sie wendet sich der Frau zu und geht neben ihr in die Hocke. "Sie sehn ja furchtbar aus... lassen sie mal sehen... wir bringen sie in ein Krankenhaus, ja?" sagt sie und scheint besonders jene Blutergüsse und möglicherweise Wunden begutachten zu wollen, die sich in Halsnähe finden... sie beugt sich noch näher vor... und beißt zu. Das, was sie schätzt dass sie dieser Frau nehmen darf wird bei weitem nicht ihren Bedarf decken, aber sie kann sich auch nicht gehen lassen.

Als sie endet, tut sie das nur widerstrebend, gegen die erklärte Wehrhaftigkeit des Monsters in ihr. Ein Tropfen auf den heißen Stein, nicht mehr. Soviel ist ihr heute schon abhanden gekommen wie sie gerade getrunken hat, kein Gewinn und kein Verlust, das heißt Letzteres natürlich schon, objektiv gesehen. Verdammter Mist. Ist sie wenigstens bewußtlos?

Out of Character
Ich nehme 3 BP.. vielleicht ein wenig viel für eine Frau in dem Zustand, aber daran ist das Tier schuld.. ;)
 
Die Funken, die durch den Regen sogar ein wenig zerztreut wurde, waren auf den Mann übergesprugen und hatten ihn in einem Krampf zusammenbrechen lassen.
Aus zusammengepressten Zähnen hatter kurz ausfgeschrien, jetzt lag er Stöhnend am Boden.

Viktor schaltete das Gerät aus, sah sich um und nachdem er keine fremden Augen erblickt hatte, zog der den Typen an sich heran, und obwohl er sich doch ein wenig beobachtet fühlte, schlug er ihm wuchtig die Zähne ins Fleisch und trank das kostbare Rot.

Beruhigend glitt das Blut in ihn hinein.
Den Gedanken, das auch dieser Mann nur unter dem Einfluss des Fluches so gehandelt haben könnte, schob er beiseite, aber er würde ihn nicht töten.

Nachdem er seinen gröbsten Durst gestillt hatte, ließ er ab, verschloss die Wunde, indem er darüber leckte.
Der Mann lag kraftlos in seinen Armen, das Gesicht merwürdig verzückt, die Augen geschlossen.
Er blickte zurück zum Wagen, zu Tatjana.
Dann wandte er sich Meyye zu.

"Komm schon, schaffen wir die beiden in meinen Wagen und bringen sie bei der nächsten Polizeistation vorbei!
Wenn wir sie hier liegen lassen, haben wir vermutlich morgen zwei weitere Tote in der Stadt, die dann aber auf unser Konto gehen!"

Er hob den Mann hoch und bemerkte wohlwollend, das sich anscheinend auch die Gangrel beherrscht hatte!

Er leckte sich einen letzten Rest Blut aus dem Bart, obwohl es bei dem Regen sowieso sowieso ausgespült worden wäre und ging zum Wagen.
 
Gut, wenigstens etwas. Sie steht auf, wischt sich mit dem Arm über den Mund und läßt den Regen den Rest machen, was das Verwischen der Spuren angeht. Sie schaut wie es Viktor und seinem Opfer geht, dann nickt sie als er spricht. "Ich hätt gesagt, zum Krankenhaus." kommentiert sie nur und wuchtet sich die Frau auf den Rücken, um mit ihr zum Auto zu gehen. Gar nicht mal so leicht...

Langsam und mit spürbarer Anstrengung geht sie, bis sie die Frau am Fahrzeug endlich wieder zu Boden gleiten lassen kann. Kein Aufatmen, und sie sammelt auch keine Erschöpfung mehr... nein, wenn etwas zu schwer ist zeigt sich das nur noch darin, dass ihre Muskeln schmerzen als würden sie noch leben und sie es halt schlicht nicht heben und schleppen kann. "Mach mal Platz, du bekommst Besuch." sagt sie Tati mit leichtem Lächeln, das bald wieder vergeht, als sie sich an die Arbeit macht. "Ich brauch noch mehr." sagt sie dabei noch in wieder etwas düsterem Tonfall.
 
Auch Viktor legte sein Paket am Wagen ab, um die Rückflügeltür zu öffnen.

"Nehmen wir doch einfach das, was näher liegt!
Ist mir gleich!
Und wir können sehen, ob wir noch was finden!"

Nachdem er dann die beiden 'Blutspender in den Wagen bugsiert hatte, ging er zur Fahrerseite und stieg ein, um loszufahren.




Out of Character
So, ich muss jetzt zur Nachtschicht! Wenn wir noch was finden sollten, wird Viktor natürlich anhalten, ansonsten wird er zu einem Krankenhaus oder einer Polizeistation fahren, um die beiden Menschen abzuliefern. Spilet ruhig ohne mich weiter oder zieht mich mit! :)
 
Tati machte Platz und ließ die beiden die Arbeit machen. Warum sollte sie sich da auch einmischen. Als sie in Richtung Krankenhaus fuhren, konnte Meyye sehen, wie ein Kerl seine Frau aus dem nächsten Fenster warf und diese reglos am Boden liegen blieb.
 
Zuerst glaubt sie, einer Halluzination zu erliegen. Aber da liegt sie immer noch, nach einem absichtlichen Blinzeln, reglos da, eine Silhouette die vom ständig daraufprasselnden Regen umrissen wird, stets aufs Neue. Sie faßt Viktor an der Schulter. "Halt an." Mehr sagt sie nicht.

Als er ihrem Wunsch (oder war es mehr eine Forderung?) nachkommt, steigt sie aus und läuft zu der Frau hinüber, um bei ihr in die Hocke zu gehen. Als erstes fühlt sie den Puls, wenn sie nicht schon offensichtliche Verletzungen ausmachen kann... aber auch dann tut sie das vorsichtshalber.
 
Warum? will sie schreien. Warum hast du das getan? Aber das Fenster aus dem sie fiel antwortet nicht. Meyye spürt wie ein Biest in ihr aufbrüllt von dem sie nicht sicher ist ob es das ist, das sie ständig durch seine Gier zum Beute machen verleiten will... aber das eine schließt das andere nicht aus. Sie richtet die Frau ein wenig auf und schlägt die Fänge in ihren Hals. Gerade eben hat sie noch gelebt... also ist auch das Blut noch flüssig, rot und warm. Sie trinkt viel mehr, als sie bräuchte. Blut zu Kraft, Blut zu Kraft, Blut zu Kraft!

Out of Character
Insgesamt 7 BP, davon werden 4 in Körperkraft gepumpt für eine Gesamt-Körperkraft von 6. ;) Im Laufe der Nacht wird Meyye dann noch 3 weitere BP verlieren (von den 5 durch den Fluch). Und gleich noch: 1 BP für Krallen.


Als sie endet ist sie satt und hat neben berstender Kraft auch ihre Krallen, wie sie bemerkt. Gut, das paßt ihr. Sie geht zur dem Fenster zugehörigen Tür und gibt ihr einen Tritt. Und noch einen und noch einen, bis Holz splittert oder Metall bricht und sie aufspringt. Sie läuft hinein, macht sich auf die Suche nach dem Mann, der das getan hat. Viktor, Tati und die beiden bewußtlosen Menschen können warten, sie hat eine Frage an jemanden, und die Antwort kann eigentlich nur falsch sein...
 
Meyye kam dann an die richtige Tür, auch diese bekam sie nach ein paar Tritten sehr gut und leicht auf. Tatjana hatte noch etwas hinterhergebellt ... aber die Freundin hatte hier nicht mehr reagiert. Sie kam in einen dämmrigen Flur. Das Fenster im Schlafzimmer war offen. Dort war die Frau "herausgefallen". Ein Mann stand neben dem Fenster und hatte eine Pistole auf Meyye gerichtet.

"Komm mir nicht zu nahe!! Ich werde schießen ... "
 
Der bullige Tremere saß im Wagen und wirkte verstört.

"Bei allen.... Was, verdammt, haben dir diese Leute getan, Zacharii??!"

Er konnte nicht wirklich fassen, was hier passierte.
Als Meyye sich dann an der Toten labte und dann in das Haus stürmte, gab Tatjana neben ihm Laut!

Er drehte sich zu der Wölfin um.

"Lass sie!
Ich glaube nicht, das sie ihn töten wird, aber sie hat anscheinend eine Menge Frust und Wut im Bauch, da ist so ein Ventil ganz gut!
Zumindest besser, als sich mitten in der Stadt mit einem Tzimisce zu prügeln, der mit seinen Leuten einen Trupp bewaffneter Polizisten getötet hat!
Ich hoffe, ich kann ihr diese Sache zumindest heute und hier mitten in der Stadt noch ausreden!
Die Leute sind alle am ausrasten und machen merkwürdige Dinge"

Er sah der schwarzen Wölfin in die Augen.
Der Klang seiner Stimme wurde weicher.

"Außerdem ist es gut, das wir zwei allein sind, denn ich habe vorhin mit Richard telefoniert und habe ihm versprochen, dir noch was sagen!
Sie wollen sich bei Tag wohl auch mal den Dom ansehen...
Allerdings ist mit Sylvia etwas passiert!"

Er machte eine Geste mit der Hand, sein Blick wurde trauriger.

"Sie hat wohl das Ganze nicht mehr ertragen und versucht, sich etwas anzutun, aber die Anderen konnten wohl schlimmeres verhindern!
Mach dir also bitte keine Sorgen, Richard meinte, das wird schon wieder!"

Er versuchte vorsichtig seine Hand auf ihren Kopf zu legen, und sie sanft zu streicheln.

"Tut mir leid!"

Seine Stimme klang einfühlsam und ließ trotzdem einen Hauch Hoffnung durchklingen.
 
Tatjana sah sehr betürzt aus und knurrte zuerst irgendwelche Laute ... dann schüttelte sie den Kopf, schloss die Augen, konzentrierte sich kurz und nun sprach sie mit rauher Stimme.

"Aber ... du hast also mit Richard gesprochen? Silvia? Ich habe sie doch noch am Vormittag gesehen. Oh jee ... Was hat er gesagt? Soll ich in den Pub kommen? Oh mann ... ok, denen ging es echt nicht gut ... manchmal denke ich auch, dass wir keine Zukunft haben ...

Ich hab mich mit Meyye gestern noch bös gezofft ... wegen der Herausforderung mit dem Tschimmi ... Er ist böse und hat einen ekligen Schatten im Umbra ... und ich habe Angst. Wenn sie das tatsächlich macht ... und es dann ... schlecht ausgeht ... dann weiß ich nicht, was ich machen soll. Aber das ist jetzt erstmal ... naja, was anderes ist wichtiger. Ihr solltet euch echt beeilen ... Was die immer machen muss ..."

Kopfschüttelnd sah sie zu der Wohnung hinauf.

"Danke, dass du mir das gesagt hast ..." meinte sie noch leise.


Out of Character
So ... schickt euch mal ... Nightwind, bring den Typen um, oder sonst was. Der schießt erst auf dich, und jagd sich dann selber ne Kugel in den Kopf. Bringt die Typen ins Krankenhaus und schreibt euch rasch zum Dom. Sonst wird das nix mehr ... heut ist ja schon der letzte Tag ... ich weiß gar nicht, wie ich das machen soll ... ?(
 
Zuerst schlägt sie ihre Krallen in das Holz der Tür nahe des Schlosses, reißt sie heraus und damit auch einen Teil des Holzes... Preßspanplatte, so ein Pech. Nur noch ein Tritt und sie splittert, das Schloß vom Rest der Tür gerissen, welche aufdonnert als kündige sie den Weltuntergang an, oder zumindest etwas ähnliches, wenn auch in kleinerem Maßstab. Kaum ist offen, stürzt die Gangrel auch schon hindurch und orientiert sich kurz. Sie sieht ihn, er sieht sie, und er droht ihr. Sie fletscht nur die Zähne und stürmt los. Als erstes haut sie auf den Lichtschalter, es wird dunkel im Zimmer.

Es knallt und sie spürt eine Kugel über ihre Schulter pfeifen, dann einen Schlag in den Bauch... aber der Kugeltreffer, der einen Menschen in vollem Lauf stoppt und sogar zurückschleudert, ist eine Hollywood-Erfindung. Noch viel weniger läßt sich ein Vampir beeindrucken. Zum dritten Schuß kommt er nicht mehr, denn jetzt hat vier tiefe und lange Kratzer im Arm, schreit und kann die Waffe nicht mehr halten. Noch eine schnelle Bewegung der dunklen, knurrenden Gestalt wie aus einem Alptraum, und vier weitere Rillen in seiner Brust, schmerzhaft, aber nicht tödlich. Er sackt zusammen.

Die Krallenhände packen ihn am Kragen. "Warum?" stößt eine raue Stimme hervor, von der er nicht erkennen kann, ob sie männlich oder weiblich klingt. Er weiß nicht was sie will, er starrt nur auf mit vor Panik geweiteten Augen. "Die Frau aus dem Fenster! Warum?" präzisiert sie und er fängt an zu stottern: "Ich... wir... sie wollte... voraus, ich... es hat keinen Sinn mehr... sie zuerst, ich mit der Pistole... wir.. waren immer zusammen..." Die Stimme versagt ihm, neue Tränen mischen sich in jene wegen der Schmerzen.

Die Gestalt starrt ihn eine Weile nur an. Dann zieht sie ihn grob an sich und spitze Zähne bohren sich in seinen Hals. Plötzlich ist alles Licht, dann schwinden ihm die Sinne. Eine Schußwunde schließt sich, während eine nutzlose Kugel zu Boden fällt, dann läßt sie ihn los, wischt mit der Bettdecke das Blut vom Bauch und geht.

Kurz darauf kommt Meyye wieder aus der zerstörten Tür, schlendert als wäre nichts gewesen zu Viktor und setzt sich wieder auf den Beifahrersitz. "Fahren wir." sagt sie nur und schaut weder ihn noch Tati an. Viktor weiß dass sie warm ist wie fast eine Lebende, aber im Moment wirkt sie kalt wie Stein.
 
Wortlos fuhr Viktor los.
Er wollte nicht fragen, was passiert ist, wollte es gar nicht wissen!
Sie waren keine düsteren Superhelden, die auszogen, das Böse zu bekämpfen!
Sie waren Monster mit Gefühlen, die sich nur um das kümmern wollten, was sie selbst betraf!
Sich selbst, ihre Menschlichkeit, ihre 'Herde', ihre Freunde...
Alles betraf nur sie selbst und anscheinend hatte Meyye eine Entscheidung getroffen!

Er fuhr einen kleinen Umweg und hielt vor dem Krankenhaus.

"Ich bringe die beiden jetzt rein, ihr könnt hier bleiben!
Tati, klär doch Meyye bitte über das auf, was ich dir erzählt habe, während ich das mache!"

Damit stieg er aus und brachte die beiden Menschen vorsichtig in Gebäude.
Der Notfallwarteraum war gut gefüllt, so das es kein Problem war, die beiden abzusetzen und sich wieder zu verdrücken.
Er kam zum Wagen zurück.
"Und jetzt ab zum Dom, wir sind spät dran!"

Es konnte ja niemand damit rechnen, das diese Nacht einen kleinen Vorgeschmack auf die Hölle präsentieren würde.
So war er fast froh, das er noch nicht lange hier war und sich noch keine Ghule gesucht oder eine feste Herde aufgebaut hatte.
 
Meyyes Gesichtsausdruck, den sie die ganze Fahrt über aufgesetzt hat, wandelt sich zum Glück doch ein wenig, als Tatjana ihr von Sylvia erzählt und dem was den Werwölfen beim Dom passiert ist. Sie wirkt besorgt. "Du solltest nicht mitkommen. Vor allem nicht im Umbra. Am besten du bleibst im Auto... oder noch besser bleibst du in einem größeren Sicherheitsabstand zum Dom, und wohl auch zum Kloster. Es könnte auch dich treffen... und wenn du im Umbra auf die Idee kommst, dir was anzutun, könnte ich dir nichtmal helfen."

Sie nickt, als Viktor wiederkommt und dann Gas gibt. Ob sie wohl an ihre Herde denkt? Oder an Julian, der in Sicherheit ist? Oder fühlt sie sich tatsächlich für alle Menschen der Stadt verantwortlich, weil es einer ihrer Art ist, der das über sie gebracht hat? Vielleicht denkt sie auch an Dimitri und die Chance, ihn am Dom zu treffen.

Out of Character
Lass uns ruhig mal dort ankommen, Horror. Du bist der Fahrer ;)
 
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