[18.05.2008] Alleingang

Kalanni

Drachentochter
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Helena war nicht glücklich über die Aufgabe, den destingierten Prinzen, der zu den wenigen Freunden gehörte, zu suchen und dann zu pfocken und dann, sehen, wie einer der anderen Macht an sich riss und ihn diablerierte, was er sich nie getraut hätte, wenn er nicht hilflos wäre?

Dem entsprechend vorsichtig war sie auch, zuerst ein Anruf, bei Jona, dass er ihr einen Pflock im Baumarkt besorgen sollte und sich mal erkundigen sollte, ob es ein Mittel gab, das Holz schneller verrotten ließ.

Der zweite Anruf ging an Kiera mit der Bitte, daß diese ihr eine möglichst genaue Position für den Aufenthalt des Prinzen gab, klar es bestand zwar die Gefahr, daß die es auch anderen erzählen würde, aber wenn sie Glück hatte würde ihr schon was einfallen, warum danach keiner mehr nach dem Mann suchen würde. (Mitra, bitte die Information per PN geben.)

Dannach machte sie sich zu ihrer Wohnung im Penthouse auf und bereitete sich vor, denn sie wollte auf keinen Fall, daß jemand sie verfolgen würde, denn genau damit rechnete sie.

Aus einer ihrer Geheimkammern holte sie einige Hilfsmittel, dann übte sie kurz vor dem Spiegel einige Erscheinungsformen, zog einige Klamotten übereinander an, packte etliches in einen kleinen Handkoffer und als Jona mit dem gewünschten Pflock erschien und ihr Kiera die notwendige Information gegeben hatte, machte sie sich auf den Weg, allerdings über die Nottreppe und nur bis zum nächsten Stockwerk, dort stieg sie in den normalen Aufzug, für ins Foyer, erzählte dem Concerge, daß sie für einige Tage zu ihrer kranken Mutter fahren würde.

Kurz darauf verließ eine recht unauffällige Frau in mittleren Jahren das Haus und stieg am Taxistand in den ersten der Wagen, von dem sie sich um Bahnhof fahren ließ.

Die unauffällige Frau würde sich in eine der Toiletten begeben und dann nicht mehr rauskommen, würde jemand später nachschauen, würder er dort den Koffer und den Mantel finden.
 
Nun, Helena würde sich, nachdem sie aus dem Fenster geklettert und mit einem anderen Taxi weitergefahren war, noch 2 mal um, bzw. Sachen ausziehen.
Dann kam die SMS von Kiera und sie betrachtete das Display mehr als ungläubig, das durfte ja wohl nicht die Wahrheit sein. Sie hätte mit einem wirklich sicheren und möglichst unbekanntem Versteck gerechnet, das hier war einfach nur ein schlechter Scherz, da würde Buchet auf keinen Fall bleiben können, nicht bei dem, was Helena vor hatte.
Sie smste noch einmal zurück, ob das denn wirklich kein schlechter Scherz sei und nach einer Versicherung, daß es doch die Wahrheit wäre, bat sie die Mambo ihr Magoo hinterher zu schicken, wenn sie sich nicht mehr meldetet und den Stein zu vernichten.

Vielleicht war es nicht so einfach einen neuen herzustellen.

Als sie am Hafen vorbeifuhren quatsche sie einem der Schiffer ein langes Seil ab und ließ sie so etwa einen Kilometer vom Ziel entfernt absetzen. Nun trug sie nur noch eine feste Jeans, Shirt und Jacke, dazu feste Schuhe und machte sie mit den Schatten verschmolzen auf die letzte Etappe.

Dabei redet sie sich immer wieder ein, was sie denken wollte, wenn sie dachte.

Der centrale Gedanke in ihren Kopf war, daß sie einfach nur gekommen war, um Oilver Buchet zu helfen, seinen ganzen Gegnern den dícken Daumen zu zeigen und daß sie alles nur tat, damit es zu seinen Gunsten war. Es waren einfach die Art von Gedanken, die jemand von Helena und nach ihrem Verhalten in der Verhandlung erwarten würde. Insgesamt blieb sie sogar recht nahe an der Wahrheit, doch ein klein wenig verschwand mehr und mehr in ihrem Unterbewußtsein, die Sache mit dem Bild, sie wurde aus den Gedanken verdrängt, solange bis sie verschachtelt und kaum noch messbar war. Sie war einfach nur hier, um denjenigen zu retten, der die ganze Zeit zu vor, sie geschützt hatte.

Mit einer Mischung dieser Gedanken und Wünsche und einer gehörigen Portion Angst, ging sie die letzten Schritte, bevor es ernst wurde. Auch die Angst musste sie nicht spielen, es war hier unheimlich genug. Noch immer waren die Schatten zu gezogen, doch ob das hier etwas nutzen würde, wagte sie zu bezweifeln.

'Hier bin ich', es war ein Gedanke, der in den Raum vor ihr griff. Vielleicht konnte es Buchet hören oder etwas anderes.
 
Keine Antwort, aber sie hatte auch nicht wirklich eine erwartet, das hier war nicht gerade der Ort, an dem sie sich nun wünschte zu sein. Sie hatte sich geistig gewappnet, aber es ging ihr doch ein Schauer nach dem anderen über den Rücken und gegen geistige Angriffe schützte sie sich damit, daß sie im Geiste Gedichte rezitierte.

Es war keiner hier gewesen, seid sie das letzte mal hier war, so schien es jedenfalls, sie konnte sogar noch Fuss-Spuren im Staub erkennen, vor ihrem geistigen Auge schienen dies jedoch zu vergehen, als hätte es sie nie gegeben, wobei sie sich nicht sicher war, ob es wirklich Fremdeinwirkung oder ihre eigene Vorstellungskraft war, die ihr hier einen Streich spielten.
Schließlich stand sie vor dem Schacht, der in die Tiefe führte und natürlich half hier nur klettern. Sie warf das Ende des Seils über eine der doch sehr massiven Streben, machte eine Schlinge, in die sie treten konnte, ein Knoten, der verhindern würde, daß das Seil einfach durchrutschen konnte und dann war die Pseudotorrie fertig und bereit in die Höhle des Löwen vorzudringen und verdammt nochmal, warum fühlte sie sich gerade wie bei ihren Forschungen in fernen Ländern und teilweise verbotenen Gefilden. Die Mischung aus Panikattakten und prikelnder Erwartung wechselten sich ab und aus den Gedichten war der Soudntrack von Indiana Jones geworden, aber auch das würde wohl einen Lauscher ihrer Gedanken eher wundern.

Schließlich war sie unten, schwang sich rüber in den Gang, befestigte die Enden des Seils und betrat den Gang, auch hier schien sich wenig verändert zu haben, keiner hatte aufgeräumt, aber auch keiner neuen Schrott verursacht, wie es schien.

"Oliver Buchet, was zum Teufel hast du dir nur dabei gedacht", murmelte sie leise und kaum hörbar, als sie hier stand, nur ein Knicklicht anschaltete und dann mit den verstärken Sinnen ihren Weg antrat.

Out of Character
Auspex 1 nur auf Sicht und Auspex 2 - wer würfelt?
 
Out of Character
Ich! :)


Allein der Weg zur Mine erforderte selbst von ausgeglichenen und willenstarken Wesen wie Helena eine gehörige Kraftanstrengung. Die bisher ausstrahlenden Wellen der Angst die jeden ergriffen der sich nähern wollte, hatten an Intensität zugenommen und waren mittlerweile mit Worten wie Psychoterror zu beschreiben. Dabei gab es nicht einmal eine greifbare Ursache, das Herz verkrampfte sich einfach, die Seele erschütterte vor einer unsichtbaren Bedrohung und jede Zelle des Körpers wollte nur noch eines: WEG!

Irgendwann war es aber überstanden und Helena stand im Inneren.
Urplötzlich was die Angst wie weggeblasen, die Panik legte sich...

Im Gegensatz zum letzten Besuch, war heute das Licht im Tunnel nicht eingeschaltet. Helena stand alleine in der Finsternis und konnte sich nur mittels der kleinen Lichtquelle und ihrer herausragenden Sinne orientieren. Auffälligkeiten der übersinnlichen Art gab es nicht.

Anfangs...
Denn kaum hatte die Toreador ihren Weg ins Innere des Berges fortgesetzt, kam plötzlich ein durscheinendes Wesen auf sie zu. Ohne Zweifel Mina...

Eindringling, ich werde dich töten! Verlogenes Gesindel! Wortbrecher! Verflucht sollst du sein!, hallte es in Helenas Kopf wider. Die Stimme war nicht artikuliert worden und existierte alleine im Verstand der Kainitin, trotzdem waren die Worte hasserfüllt und voller Abscheu!
 
Oh Mann, die meisten Höhlen waren weniger unheimlich und dort musste sich Helena weniger zusammennehmen, wäre sie nicht jemand, der den Nervenkitzel liebte, wäre sie vielleicht trotz aller Willenskraft umgekehrt, vermutlich hätte es auch jeder andere gemacht. Das Tier hatte sich einige Male gemeldet, aber mit einem 'halt die Klappe, sonst muss ich dir wehtun' verkroch es sich wieder in eine Ecke in der es warten konnte, warten konnte auf einen schwachen Augenblick, von dem Hel hoffte, daß dieser nicht kommen würde - nicht jetzt.

Für einige Herzschläge atmete Helena durch, also sie atmete wirklich, nur war es ihr egal, was sie atmete, nur im Wasser versuchte sie es zu verhindern, denn das Wasser hinterher aus der Lunge zu husten war einfach nur widerlich und dauerte ewig. Dann ging sie weiter, vorsichtig, möglichst alles erkennend, was es zu erkennen gab. Eigentlich war sie froh, daß das Licht nicht aufflammte, vorallem dann nicht, wenn die Sinne geschärft waren.

Als dann Mina auftauchte blieb sie stehen, nur nichts anmerken lassen, durchfuhr es sie und sie musste sie bemühen die aufkommende Panik zu beherrschen, nur dieses Ding nicht füttern, dafür konnte ein wenig Präsenz nicht schaden, auch wenn sie nicht sicher war, ob es wirklich half, doch wenn es Werwölfe bannen konnte, vielleicht wirkte es auch auf einen Poltergeist.

"ja, Mina ich weiss und ich weiss, daß wir alle für dich gleich aussehen, sonst wüßtest du, daß ich dir nichts versprochen habe", antwortete sie dann unnötigerweise. "Bringt es dir was, mich zu töten? Vermutlich nicht, sonst hättest du Romero gegen mich eingetauscht und was das Verfluchtsein angeht, das bin ich schon seid 1935, seid wann bist du es?"

Was machte sie hier Smalltalk mit einem bösartigen Geist, allerdings hatte sie keine andere Chance, hier raus käme sie sowieso nicht, wenn das Tier die Kontrolle übernahm ... hoffentlich war dem das auch klar, als es sich schon wieder dran machte zu mosern und ihr was von Tod und Vernichtung zu übermitteln.

"Meinst du wir werden uns einig? Ich will nur zu Oliver Buchet und ich bin sicher, er wird mich empfangen wollen."

Sie wußte nicht, ob dieser eine Möglichkeit hatte, sie zu kontrollieren, aber wer wußte, jemand mit der Macht, könnte dies haben.
 
Das geisterhafte Wesen zog zweifelnd die Augenbraue hoch, dass heißt es schien so, denn wirklich sehen konnte man es nicht.

Ihr alle habt es versprochen, feilsche nicht mit mir! Ich weiß das!, kam die trotzige Antwort. Herr Buchet wünscht keine Besucher, außer Romero... der bald kommen wird. Alle anderen soll ich verscheuchen oder töten. Kann ich dich verscheuchen, Lügnerin?

Ohne einer Antwort abzuwarten verschwand Mina wieder.
Vor Helena lag nur der dunkle Gang. Irgendwo tief in den Eingeweiden des Berges erklang ein bedrohliches Rumpeln. Es dauerte nur einige Sekunden an, war aber durchdringend und unheilverkündend. Danach war es wieder still.

Totenstill!
 
Helena wartete einen Augenblick, dann ging sie weiter und rezitierte dabei Faust, was sollte sie auch sonst tun, Mina war einfach auch nur irre. Das Rumpeln verkündete zwar Unheil, doch so lange es wo anders war, würde es sie nicht tangieren.

Das Licht erhellte nur wenig, würde es jemand von außen beobachten, würde er sich wundern. Hatte sie Angst, natürlich, aber sie wußte auch, sobald sie dies auch nur einen Augenblick die Oberhand gewinnen lassen würde war es vorbei, dann hatte Mina sie. Also den Geist soviel beschäftigen wie möglich, im Geiste einen neuen Horrorroman schreiben, alles so genau wie möglich ausmalen? Es war ihr Talent, dabei Akteurin und Regisseur gleichzeitig zu werden. Sie beschrieb im Geiste also Angst, so künstlich und übertrieben wie sie es konnte, Menschen mochten Übertreibungen, auch das war mit ein Grund warum die Maskerade funktionierte.

Sie erzählte also Mina die Geschichte einer unglücklichen Frau, die ihre grosse Liebe suchte und dabei einen qualvollen Tod fand, gefangen wurde in einem Labyrinth, auf ewig gezwungen anderen zu schaden, weil sie nicht erkannte, wo der Fehler lag. Und sie erzählte ihr von einem Mann, der nicht sterben konnte, weil ein Fluch ihn nach jedem Tod wieder erstehen ließ, der sich nur noch an einem Wesen ergötzen konnte, das wie er die Qual und den Schmerz liebte.
 
Hinter Helena, bereits mehrere Meter entfernt schoss der abgestürzte Fahrstuhlkorb in die Höhe. Scheppernd und tosend krachte er gegen die Decke, zerborst unter der brachialen Gewalt und stürzte dann, verbogen und für alle Zeiten zerstört wieder hinab. Ein lautes Klatschen ertönte als er wieder durch die Wasseroberfläche des Auffangschachtes brach.

Mina, weiterhin unsichtbar, schrie mit schriller Stimme in Helenas Geist!

Hör auf damit, hör sofort damit auf an sowas zu denken! Deine Gedanken schmecken widerlich, widerliche Person!

Überall um die Toreador herum erhoben sich Steine, Geröllbrocken und sogar Kiesel. Dann schossen sie alle mit gefährlich hoher Geschwindigkeit durch den Gang. Ungezielt und chaotisch, aber doch in derart großer Zahl des ein Ausweichen so gut wie unmöglich war. Viele der Steine zerborsten an den Tunnelwänden, mit solch hoher Geschwindigkeit wurden sie umher geschleudert. Splitter regneten auf Helena herab, sie stand inmitten eines tödlichen Chaos.

Out of Character
Ausweichen gegen eine Schwierigkeit von 8. Insgesamt treffen Helena sechs Steine, jeder Erfolg des Ausweichenwurfs negiert einen dieser Treffer. Die verbliebenen Treffer machen, jeder einzeln für sich gerechnet, vier Punkte Schlagschaden, der natürlich normal absorbiert werden kann. Ich weiß, es ist eine Menge zu würfeln und kann bei schlechten Wurfergebnissen sogar extrem schlimme Auswirkungen haben, aber Mina ist beauftragt Oliver Buchet zu beschützen und wird dies mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen... Das sie gefährlich ist, ist nicht neu. Würfe bitte in der Koordination.
 
Helena blieb stehen, schloss die Augen und wartete bis sich der Steinhagel und der Staub legte, viele der Steine trafen sie und sie merkte wie ihre Kleider mal wieder anfingen ihren Geist aufzugeben, vielleicht sollte sie in Zukunft gleich nackt in solche Situationen gehen oder sich was festeres zulegen, Kevlar vielleicht oder was in der Art.

Vermutlich wäre Mina enttäuscht, denn Helena stand da, zwar mit zerrissen Kleidern, aber sie würde nicht erkennen, daß diese sich verletzt hatte. Die paar kleinen Kratzer waren echt nicht der Rede wert.

"Wenn du mich nackt sehen wolltest, hättest du mir das auch so sagen können, Mina", meinte sie trocken. "Ich werde dann mal weiter erzählen oder darf ich jetzt ungestört weitergehen?"

Das ihre Gedanken nicht gut schmeckten, hätte ihr Mina vielleicht nicht verraten sollen, denn jetzt hatte die Caitiff eine Handhabe.

"Aber den Mann aus meiner Geschichte gibt es wirklich und vielleicht, aber nur vielleicht kannst du ihn haben."

Sie würde einfach weitergehen.
 
Mir ist Romero versprochen! Er war mir immer versprochen! Wenn du etwas willst, dann gib ihn mir! Gib ihn mir und ich lasse dich rein...

Die Worte der gesiterhaften Frau erklangen als Mischung aus Flehen und Hass in Helenas Kopf. Überall um sie herum schlugen Türen zu, krachten mit einer Gewalt gegen die Zargen, das nicht wenige von ihnen aus der Mauerfassung zu brechen drohten. Einmal mehr begann die schwere Abraummaschine vorraus zu rotieren.

Ich versperre dir den Weg, Lügenfrau! Gib mir, was mir versprochen wurde und ich lasse dich ein. Wenn nicht, kommst du hier nie mehr wieder heraus...

Wie ein Orkan umschwirrte die wildegwordene Furie Helenas Kopf.

Nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr..., nie mehr!
 
Helena wartete einen Augenblick ab.
"Hör auf Mina, das bringt nichts und sicher kannst du dafür sorgen, daß ich nicht hier herauskomme, aber ich werde noch eine ganze Weile Energie genug haben um dir immer wieder neue Geschichten zu erzählen und glaub mir, ich kenne unendlich viele und wenn die aus sind, werde ich neue erfinden", sagte sie dann mit fester und ruhiger Stimme.
"Ich kann dir sagen, Romero wird nie kommen - niemals und sollte er kommen, werde ich ihn töten, vor deinen Augen und er wird nicht mehr aufstehen. Und ich sage es noch einmal, ich habe dir nichts versprochen und wenn du so dumm bist, das nicht zu merken, dann hast du auch nichts verdient."

Es war ihr gelungen nun ruhig zu werden, aber nur, weil sie sich einredete, daß sie sowieso hier nicht mehr rauskam.

"Was soll der Unfug?"

Sie ging weiter. Im Gedanken sich Notizen machen, wie man das in einen Roman einbauen konnte, den sie dann auch sogleich zu erzählen begann, das alte Schema, das Mina so garnicht liebte.
 
ER hat versprochen, dass Romero kommt! ER hat versprochen das Romero bleibt! Das er mein sein wird! Du kannst es nicht verhindern und ihn auch nicht töten, weil du tun musst was ER befiehlt!

Die Stimme klang schrill und gellend in Helenas Kopf, Mina war nun vollends kurz vor einem hysterischen Anfall. Der rotierenden Bergbaumaschine brandten diverse Sicherungen durch, nachdem sie durch die Minas Kraft weit über das gedachte Verhältnis hinaus überlastet worden war. Rauchend stellte sie ihren Betrieb ein.

Die Toreador konnte soweit in den Berg vordringen, bis sie an eben jener Maschine vorbei war. Dort endete der Schacht und ging in den Museumsteil über, in dem auch Buchet gelegen hatte. Wahrscheinlich lag er auch jetzt wieder dort, die Tür ins Innere dieses Teiles war jedoch fest durch Minas Kraft verschlossen. Der Türgriff leuchtete rot, leichte Rauchschwaden entstiegen dem glühenden Metall.

Nicht weiter, scheußliche Person! Wenn du Romero töten willst, ... was du nicht kannst, was du nicht kannst..., dann bist du böse und liderlich! Ich werde dich nicht zu IHM lassen, er wünscht keine Besucher, keine Gäste, keine Lügenweiber! Lügenweib!... Also geh weg!

Minas Stimme klang zögerlich als sie den Teil um Romeros Unsterblichkeit aussprach. Jedoch auch umso kampfeslustiger, als sie Helena erneut eine Lügernin nannte. Natürlich hauptsächlich, um die Toreador zu reizen und wütend zu machen

Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg! Geh weg!

Wieder umschwirrte Mina Helenas Kopf, dass einem schwindelig werden konnte.

Oder..... willst etwa DU mein neues Spielzeug sein?

Sie stoppte abrubt! Irgendetwas drang in Helenas Körper ein und verursachte dort einen stechenden Schmerz. Nicht der einer Verletzung, kein bleibendes Problem oder nachhaltige Einschränkung, es fühlte sich eher an als hätte ihr jemand ans Herz gefasst und boshaft hineingekniffen.

Wir könnten sooooo viel Spaß haben!
 
Helena stoppte, für einen Augenblick stoppte auch ihre noch vorhandene Atmung und das Herz tat ein paar unkontrollierte Schläge.

"Wir können gerne spielen, ich werde sowieso wiederkommen, um mit dir zu spielen", erwiderte sie dann. "Kennst du Scheherazade, ich kann dir immer neue Geschichten erzählen und du wirst immer in meinen Geschichten vorkommen. Willst du dieses Spiel, es macht echt Spass.

Aber was die Sache mit Romero angeht, du weisst, daß ich recht habe, es nutzt dir nichts zu zetern, es nutzt dir nichts es zu verlangen."

Sie deutete auf die Tür.

"Er wird ihn dir nicht geben und selbst wenn, er kann ihn nicht für dich am Leben halten. Warum nennst du mich eine Lügnerin, du weisst doch genau, daß ich nicht lüge. Muß ich mir mit Gewalt Zutritt verschaffen oder hilfst du mir. Willst du ewig auf einen Lohn warten, den du nie bekommst oder soll ich versuchen etwas anderes für dich zu finden?"

Es war Helena bewußt, daß Mina ihre Gefühle wollte, aber die war sie nicht bereit zu geben.
 
"Vergiss nicht, dass ich hier alles zusammenstürzen lassen kann!"

Wie zum Beweis ihrer Worte ging ein bedrohliches Rumpeln durch den Berg.

"Meine Macht ist gewachsen! Mein Gast versorgt mich mit mehr Kraft als ich erwartet hatte. Sein Hass und seine Wut schmecken köstlich! Er würzt sie mit einer tiefgehenden Enttäuschung derer er sich selbst nicht einmal bewusst ist. Jetzt noch Romero, seine Angst, sein Schmerz und all sein Leiiiiiiiiden und ich könnte die Stadt aus den Angeln heben."

Mina kicherte boshaft.

"Gibst du mir Romero? Du hast es versprochen! Lügenweib!"

Anscheinend hörte der Geist nicht zu. Sie schien sich nicht im geringsten für Helenas Worte zu interessieren.

"Und nun geh weg! Deine Geschichten schmecken nicht! DU schmeckst nicht. Ich maaaaaaag dich nicht!"
 
"Also schön, dann lass den Tunnel einstürzen, bitte, ich werde hier nicht für die Ewigkeit im Berg gefangen sein", erwiderte Helena. "Du wirst nie mehr jemanden hierher bekommen und bevor ich es vergesse, damit würdest du auch ihn ..." Sie deutete auf die Tür. "... vernichten, also bitte beende es, ich habe damit kein Problem.
Du bist zwar verbittert, aber nimm wenigstens Vernunft an oder bist du Beamter oder Jurist?"

Die konzentrierte sich, nahm allen Mut zusammen und streckte die Hand nach der Tür aus, im Wissen, daß es ihr gleich fürchterlich wehtun würde. Sie konnte Mina auch nicht sagen, was sie wirklich vor hatte. Sie war nicht umsonst alleine hierher gekommen.

Soll ich auf Mut würfeln?
 
Out of Character
Kein Wurf nötig!


Die Tür ließ sich problemlos öffnen.
Mina schien verschwunden. Fürs erste natürlich nur, aber immerhin. Helena tat gut daran, sich für den nächsten Angriff zu wapnen, fürs erste aber wurde sie nicht weiter behelligt.

Hinter der Tür kam der Gang mit den vielen Schautafeln an dessen Ende sich die kleine Kantine befand in der aller Voraussicht der Prinz aufgebahrt lag.
 
Auch hier ging Helena weiter, sie zog auch nicht schon mal, wie es viele andere getan hatten, den Pflock und den Hammer schon aus der Tasche. Es war der Pseudotorrie komplett klar, daß sie Oliver Buchet nicht einfach pflocken konnte, so stark war sie nicht und sie wußte aus einigen Situationen, daß er genauso wie sie sehr widerstandsfähig war, mehr als andere des Clans. Eindeutig ein Zeichen, daß er nicht das Leben auf dem Silbertablett genossen hatte.

War es überhaupt ohne sein Einverständnis möglich ihn zu pflocken und ihn hier lassen, da wäre er doch ein Fressen für die Geier, nein, das würde nicht gehen, es musste einen anderen Weg geben.

Dann stand sie vor der Kantine und drückte auf die Klinke.
 
Auch hier öffnete sich die Tür ohne jeden Widerstand.
Helena spürte die Anwesenheit Minas und konnte einen Augenblick lang sogar ihr leises kichern hören. Warum sich der Geist plötzlich so defensiv verhielt war nicht ganz klar, aber es war sicherlich kein gutes Zeichen.

Im Inneren der Kantine lag Oliver Buchet wie schon beim letzten Besuch auf dem für ihn hergerichteten Tisch. Um ihn herum waren die Leichen der Garou aufgestellt worden. Wie verwesende Wächter umkreisten sie den Bahrungsort. Jeder einzelne mit brachialer Gewalt so an der Wand befestigt, dass ein zusammenbrechen des mißhandelten, toten Körpers unmöglich war. Der Gestank in dem Raum war nahezu unterträglich. Sollte Helena sich ihrer übernatürlichen Sinne befleißigt haben, würde ihr der süße Duft des Todes beim eintreten mehr als nur die Sinne rauben. Und auch ohne diese künstliche Verstärkung war es kaum zu ertragen.

*Hab's schön gemacht für den Meister! Sieh die vielen Soldaten! Groooooße Krieger allesamt. Voll süßem Hass und leckererm Schmerz waren ihre Körper. Nun sind sie mein... So wie du!*

Ein schrilles Kichern

*Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du! Wie du!*
 
Helean rümpfte die Nase, der Gestank war wirklich ... unter aller Sau ... dagegen war das Männerklo am Fussballstadion Veilchenduft.

"Willkommen bei Tzimiskes zu Hause." Es folgte eine Pause. "Ja, du hast dir gerade das Abo zu Tausend und eine Nacht gekauft, ich gratuliere." Helena unterbrach sich wieder. "Außerdem hast die die Hauptrolle in meinem nächsten Roman, willst du hören, was ich mir dazu so denke?"

Dann wurde sie allerdings ernst, nicht daß ersteres nicht auch alles ernst gemeint war.

"Du weisst aber schon, daß dein Meister Toreador ist und daß die es schön und kultiviert mögen? Und du weisst auch, daß deine Krieger nichts nutzen werden, wenn in ein paar Tagen hier andere von meiner Art auftauchen werden und dann dieses Mal die böse Geisterfrau mitbringen, die du nicht hier haben wolltest."

Sie versuchte nicht wirklich zu atmen, den Gestank bekam man als Vampir so schlecht wieder aus den Lungen.
 
Mina reagierte nicht mehr, ihre Präsenz war verschwunden.
Wenn es stimmte, was sie gesagt hatte, dann hatte Buchet sie mit seinem Schutz beauftragt. Leider hatte er seinen Teil der Vereinbarung dabei nicht eingehalten. Aus irgendeinem Grund war Toni Romero nicht hierher zurückgekehrt, was Mina offensichtlich schwer verstimmt hatte. Aber so war das eben, wenn man gezwungen war sich auf den Wahnsinn einzulassen. Der Geist des Berges, wie sie sich selbst nannnte, war ganz ohne Zweifel total übergeschnappt, wenn nicht sogar durch und durch schizophren. Ein guter Psychologe hätte sofort bemerkt, dass man sich von einem Wesen wie Mina tunlichst fernhalten sollte, sie war zu wirklich allem fähig, aber einem alten Künstler wie Buchet interessierte nur die Macht, die über dieses Wesen ausüben konnte und den Grad des Einflusses mit dem man ein selbst derart mächtiges Wesen kontollieren konnte.

Blieb die Frage, wieviel von dem offensichtlichen Wahnsinn war Minas eigener Natur entsprungen und was davon strahlte von Buchet aus über sie ab?
 
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