18.04.04 - Von dem Dome, schwer und bang, tönt die Glocke Grabgesang

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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Die Nächte kommen ihr weit dunkler vor, jetzt wo sich der Fluch eines uralten Vampirs erfüllt dessen Körper längst vergangen ist... nur der Körper, leider, nicht der Geist und auch nicht sein Werk. Diese beiden schicken sich gerade erst an, ihre Erfüllung zu finden. Nicht ohne den Widerstand der Betroffenen herauszufordern, natürlich. Und darum steht Meyye jetzt hier, im eisigkalten Wind dieser Aprilnacht und schaut zum Dom auf. Eine ungewöhnliche Zeit um eine Kirche aufzusuchen, und eine noch ungewöhnlichere Besucherin. Sie ist nicht wirklich für ein Gotteshaus angezogen; so wie gestern, genauer gesagt.

Sie fragt sich, wann sie das letztemal in einer Kirche war. Es ist ein paar mittlere Ewigkeiten her. Aber ihren Glauben, den sie als Kind noch hatte, hat sie längst verloren... erst hat es ihr nicht geholfen, dann hat es ihr nicht geschadet, obwohl sie möglicherweise soetwas wie ein Dämon geworden ist. Nein, die Religion der Europäer hat sich ihr als Humbug entlarvt. Wie passend, dass ein Zerrwesen der Nacht die Glocke in so einem Tempel benutzt, um Verderbnis über alle zu bringen, Menschen und Dämonen, Gläubige und Ungläubige. Sein Fluch hat unter anderem diese Botschaft in Glaubensfragen: Es spielt keine Rolle.

Sie glaubt eigentlich nicht dass sie noch lange warten muß auf die anderen, die sie begleiten wollten, aber ihr kribbelt es schon in den Fingern, endlich reinzugehen. Zwar weiß sie nicht was sie täte, wenn sie die erstmal bei der Glocke wäre, denn sie ist ja keine Magierin wie Viktor, aber irgendwas wird ihr schon einfallen. Wenn sie genug Blut in ihre Muskeln pumpt, könnte sie sie ja vielleicht mitnehmen. Der Gedanke läßt sie leise auflachen. Jetzt wird's wirklich Zeit dass die anderen kommen, bevor ihr noch mehr Unsinn einfällt.
 
Lurker schritt langsam durch die Straßen der Stadt, die Menschen sahen ihn nicht, sie bemerkten ihn nicht. Allerdings bemerkten sie einander auch nicht.
Sogar seine Begleitung schien heute unsichtbar zu sein.

Wir könnten einfach einen reissen und einen Teppich aus Blut hier auf der Straße weben... ohne das sie uns beachten...

Irgendwie machte ihn dieser Gedanke selber ein wenig melanchonisch. Er geriet tatsächlich ein wenig ins Schlendern. Ein kurzer Blick zu Dimitri, er wirkte besorgt, aber stark und entschlossen zu tun was immer zu tun war.
Und er selber, ?
Schließlich bogen sie um die letzte Ecke und der Dom Platz öffnete sich vor ihnen.
Er spürte wie er sich gerade aufrichtete. Hier war es gewesen, hier war er einer Furcht entgegen getreten, hier hatte er das Rätsel von Zacharii in die Knie gezwungen, hier war er am Rande des Sonnenaufgangs weggerannt, so lebendig wie seit Jahren nicht mehr. Er würde genau so entschlossen handeln wie ihr Anführer, denn er mußte ihm helfen sie alle zu beschützen. Brenda zu beschützen und....
Sein Blick fiel auf die einsame Gestalt auf dem Vorplatz, die er als May erkannte. Auf dem Weg zu ihr die wenigen Stufen hinauf auf die Platform, kreisten seine Gedanken um das was Dimitri eine Vaulderie nannte. Ein Kelch ? Ein Messer ? Das alles hatte etwas irgendwie den Beigeschmack eines Rituales, wie aus einem alten `Sword & Sorccery´Roman. Die hatte er immer ganz gerne gelesen, dunkle, verschlungene Dschungel, starke Helden, leicht bekleidete Damen. Seine Realität hatte völlig anders ausgesehen, aber es konnte ja nicht jeder ein muskelbefrachteter, schwertschwingender Kämpfer sein, der die Jungfrau vom Altar der bösen Götter zog und mit ihr durch den einstrüzenden Tempel floh.
Irgendwie war der Gedanke an so ein Ritual reizvoll, auch wenn er nicht wußte was dort geschehen sollte, es würde mit Blut zu tun haben. Mit diesem Gedanken erreichte er May.
Seine Stimme klang rauh und verklärt von den Gedanken an Blut als er sie erreichte. Das Lispeln ließ ihn deshalb gestört und fremdartig klingen, unheimlich, wie einen schielenden Schwachsinnigen.

Guten Abend meine Kleine..

Aber es war nur ein kurzes aufblitzen, denn seine Berührung war wie immer, zögerlich und schüchtern. Ganz kurz nur strich er über ihre Hand.
Dann sah er zum Dom hinauf. Der Gedanke diesen Ort zu erneut zu betreten gefiel ihm nicht besonders, aber er war hier um auf May und Brenda aufzupassen. Außerdem hatte er das schoneinmal mit seinem Partner geschafft, auch heute würden sie allem trotzen.

May, das sind Freunde von mir, sie werden uns helfen, falls es Schwierigkeiten gibt.

Er deutete stolz auf Dimitri und Brenda, der große starke Tzimisce, mit der seltsamen Ausstrahlung die dafür sorgte das der Hinterkopf plätzlich prickelte als drohe Gefahr, die einen veranlaßte sich umzusehen weil man dachte es wäre etwas hinter einem und Brenda, die kleine zierliche Brenda mit den Augen die so seltsam tief geworden waren seit ihrer `Wandlung´, wie Schlünde kamen sie Lurker mitllerweile vor, Tunnel in... ja in was nur ? Wer traute sich hineinzublicken und der Tiefe zu folgen um zu erfahren wo sie hinführte ?
 
Out of Character
Hier ist kein post. ;) Wenn ihr einen seht, seid ihr auf meine Chimerstry reingefallen.
 
Eigentlich auch einen Lacher wert... direkt vor dem Dom sammeln sich die Vampire. In einem schlechten Film würden sie dann die Mauern des Ortes bestürmen, in dem die verzweifelte Stadtbevölkerung Zuflucht gefunden hat und durch ihre Gebete verhindert, dass sie hereinkommen. Nein, so wird es hier und jetzt nicht sein. Vielleicht ein andermal. Diesmal wartet sie einfach, bis Viktor und Lurker eintreffen. Hoffentlich bald, sonst geht sie schonmal voraus.

Dann bemerkt sie drei Gestalten, die näherkommen, zu zielstrebig für einen Zufall. Lurker erkennt sie schon an seiner Silhouette, hat er etwa Viktor schon dabei? Nein... das sind andere. Was soll das denn jetzt werden? Vielleicht ja Ghule... obwohl sie sich Lurker und solche Ghule irgendwie nicht vorstellen kann. Aufmerksam betrachtet sie die beiden, den Typen der irgendwie irre aussieht und die Tussi mit den Scheues-Rehlein-Augen... wobei es ihr irgendwie so vorkommt, als sei das nur noch Fassade. Warum zum Teufel schleppt er die mit? Das behagt ihr nicht.

Sie verschränkt die Arme vor der Brust. "Hallo Lurker." beantwortet sie seinen Gruß, dessen Tonfall genügen würde, Kinder zu erschrecken und an die heimtückische Hexe in Personalunion mit dem Bösen Wolf zu glauben. Ihre Stimme wirkt kühl und ablehnend, überhaupt scheint sie der Meinung zu sein, hier etwas zu sagen zu haben. "Die waren aber nicht eingeladen."

Bei einem Blick zurück zu Lurker kommt es ihm so vor, als wäre ihm ungeheuer wichtig, sie dabei zu haben... ach, naja, was solls... tun wir ihm halt den Gefallen. "Na schön, jetzt seid ihr schonmal hier... und letztlich geht's uns alle was an. Wißt ihr bescheid? Ja..? Gut. Ich bin May, vom Clan des Tiers. Und wer seid ihr?"
Sie wirkt immer noch auf Distanz bedacht... an Lurkers Nähe hat sie sich gewöhnt, an Viktor auch, und ihretwegen kann sie auch Alexander Stahl über den Weg laufen. Aber im Grunde ist sie immer noch die Einzelgängerin, das wilde Tier das in Gesellschaft fremder nervös wird und sich zurückziehen will, zumindest wenn es so überrumpelt wird.
 
Eine Schwarze? Mhm, nun wenn es unbedingt notwendig war, warum nicht? Dimitri war es im Endeffekt sowieso egal. Wenn sie diesen Fluch irgendwann gebrochen hatten, konnte er sich mit seiner ursprünglichen Aufgabe weiter beschäftigen... oder eben nicht. Er konnte ihre Körpersprache deuten und ihre schnippische Bemerkung tat ihr Übriges. Sie prallte allerdings an ihm ab, als hätte sie es gar nicht erwähnt, auch wenn sich seine Muskeln spannten. Denn er musste sich schließlich vorstellen. Seine Arme baumelten locker an seiner Seite herab als er Brenda, und danach sich selbst vorstellte.

"Das ist Brenda.", er deutete sachte auf die zierliche Person neben sich. "Momentan wohl eher Pander.", sprach er leise, aber man konnte es verstehen. "Ich bin Dimitri. Und versprich mir nicht gleich wie bescheuert wegzulaufen wenn ich dir sage von welchem Clan ich bin."

Da sich vorerst keine Reaktion einstellte, sprach er weiter: "Dimitri, vom Clan Tzimisce."

Wenn sie jetzt flüchten würde, würde er ihr nachlaufen. Er wollte sie nicht verletzen, aber er wollte auch nicht, dass sie davon etwas weiter erzählte.

Out of Character
1 BP für mehr Geschwindigkeit, also Geschick, denke ich...
 
"Pander? Nie gehört." ist das erste, was sie auf die Vorstellung sagt und mustert Brenda gleich nochmal genauer, als wäre dadurch mehr zu erkennen. Ist es natürlich nicht. Sie wendet sich wieder dem Sprecher zu, dessen Name Dimitri ist. Brenda und Dimitri also. Wo hat Lurker nur die aufgegabelt?

Und dann verhört sie sich. Ganz sicher verhört sie sich. Zuerst ist ihr Blick ja noch skeptisch, warum sollte sie auch weglaufen wenn er ihr den Clan nennt. Dann versteht sie es, und es ist als hätte ihr jemand einen Kübel Eiswasser über den Kopf geschüttet. Ihre Augen weiten sich, aber weglaufen? Ne, nicht mit ihr. Und eigentlich... ist das viel zu absurd um wahr zu sein. Klar, kommt der Sabbat mal kurz zu Besuch und stellt sich vor. Mitten in einer Camarilla-Stadt.

Sie schaut zu Lurker, ungläubig, als wolle sie von ihm etwas sehen, irgendwas... ein Grinsen, oder ein Kichern, oder nur ein Kopfschütteln. Lange hält sie sich damit aber nicht auf, dann schaut sie zurück zu Dimitri und meint ruhig, immer noch die Arme vor der Brust verschränkt: "Ja, klar. Jetzt mal ernsthaft. Malkavianer?"
 
Lurker stellte sich zwischen May und Dimitri. Nur für den Fall das einer von beiden gleich etwas unüberlegtes tun mochte.
Seine Augen suchten Mays und als Dimitri seinen Clan nannte begneten sich ihre Blicke.

Es ist alles in Ordnung, mach die keine Sorgen.

Er hoffte das sie diese stumme Botschaft verstehen würde.
Tatsächlich hatte er nie den Eindruck das sich May ebenso wenig um diese Geschichte zwischen Camarilla und Sabbat interessierte wie er. Sie gehörte zu keinem dieser Systeme, eine Unabhängige.
Er hoffte das sie jetzt nicht falsch reagieren würde.

Dann sah sie ihn völlig verständnisslos an. Sie glaubte es nicht.

May... glaub es ruhig... und mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung. Es ist eine lange Geschichte und... für den Moment reicht es wenn du mir einfach vertraust.

Sein Tonfall war ruhig und sachlich, seine Stimme fest.
 
Er hatte Dimitris Nachricht erhalten und sich danach sofort auf den Weg zu dem Dom gemacht. Tatsächlich hätte er den Anruf von Dimitri auch annehmen können, aber er bevorzugte es nach bedarf zu entscheiden ob er "da war" oder nicht. Abgesehen davon bevorzugte er es seinem Gesprächspartner gegenüber treten zu können.

Da Dimitri nichts weiter gesagt hatte, nahm er an, das der Treffpunkt am Eingang des Domes liegen würde. Eventuell noch innerhalb, aber das würde sich ja zeigen, wenn er dort war.
Ziemlich in dem Moment geriet der Eingang des Domes in sein Blickfeld, und tatsächlich standen dort vier Gestalten. Brenda, Dimitri auf der einen, Lurker und eine junge Schwarze auf der anderen Seite.
Schnell sah er sich um und verbarg sich dann halb in einem Hauseingang, von dem aus er das Treffen einigermaßen unbeobachtet würde beobachten können.
Sorgfältig studierte er die Schwarze, ließ seinen Blick jedoch auch ausgiebig über die Umgebung schweifen, um mögliche unannehmlichkeiten möglichst früh auszumachen.

Out of Character
Wahrnehmung+Aufmerksamkeit.. so rein prophylaktisch...

[dice]
 
Auf dem ganzen Weg hab ich versucht der Finsternis auszuweichen. Und so tänzelte ich zwischen Lurker und Dimitri hin und her. Allerdings so verstohlen, daß ich hoffte, sie würden es nicht merken.
Drohend und finster erhebt sich die Silhouette des Doms gegen den Nachthimmel und ebenso finster sieht die Gestalt aus, die uns gegenübertrat, die irgendwas von Malkavianer faselte.
Schau nur wie schwarz sie ist. Sie ist die Botin der Finsternis, sie kommt um Dich zu holen Ich spüre, wie sich Freund Panik anschleicht, sich wie ein schwarzer Tintenklecks in meinem Kopf ausbreitet. Ich greife nach Dimitri, spüre seinen starken kalten Arm und ich bau um den Tintenklecks eine weiße Mauer und stelle rundherum Taschenlampen auf.
 
In einiger Entfernung kam der unattraktive Kombiwagen von Viktor zum stehen.
Er sah sich um, konnte Alexanders Wagen aber nirgends entdecken.

Dann stieg er aus.
Wegen dem miesen Wetter trug er wieder die Klamotten, mit denen er ganz sicher nicht ins Velvet gekommen wäre.
Die braune, abgewetzte Lederjacke über dem rotkarierten Holzfällerhemd, schwarze, abgetragene Jeans, BW Stiefel.
Ein Bild, das aufgrund seiner gesunden Hautfarbe definitiv eher zum Ghul eines Gangrel, als zu einem konservativem Mitglied des Clans der Hexenmeister passte.
Er näherte sich dem Vorplatz vom Dom und hoffte, das nicht der vereinte Glauben der Menschen diesen für ihn unzugänglich gemacht hatte.
Er hatte Studien darüber gelesen.
Selber hatte er noch nie Probleme mit geweihter Erde gehabt.
Sein Blick fiel auf das Grün der hier in der Innenstadt wenigen vorhanden Pflanzen und er wusste auch, das es weiter hinten einen Friedhof oder ein paar alte Grabsteine gab.
Irgendwie beruhigte ihn das.
Da hatte er in einiger Entfernung auch schon eine Gruppe an Personen ausgemacht.
Seine Sinne wurden schärfer und er glaubte, Meyye ausmachen zu können.
Mit den anderen Gestalten konnte er nicht wirklich etwas anfangen, höchstens die kleinste Gestalt der anderen weckte irgendwelche Erinnerungen..vielleicht an den Maskenball.
Vorsichtig, wenn auch wie immer etwas plump, näherte sich der große Mann der Szenerie.

"Meyye?"
 
Der nachtschwarze Mazda pflügte durch die Strassen, durch die traurige Atmosphäre, die seit ein paar Tagen über Finstertal hängt.
Weiss Viktor etwas über diese Kälte, die in die Glieder der Menschen und Ghule kriecht? Er ist doch Hexer, also muss er doch etwas über dieses Geschehen wissen, oder etwa nicht?
Will er sich deswegen mit mir am Dom treffen? Hat der Dom etwas damit zu tun?
geht es ihm auf dem Weg zum Dom durch den Kopf...
und wieso hat er so besorgt geklungen, als er daszweite Mal angerufen hat?
Alexander machte sich Sorgen...er wusste nicht, ob es Angst war, was er fühlte.. er hat solange kein Gefühl mehr gehabt, was diesem gleich kam...
Das Gewicht an seiner linken Seite, welches von seinen .45 kleinen Freunden ausging, minderte dieses Gefühl nur wenig...
Als er in die Strasse einbog, die direkt auf den alten Kirchturm zuführte, verlangsamte er seine Fahrt und stoppte kurz darauf den Wagen. Am rechten Strassenrand parkend stieg Alexander langsam aus und schloss die Tür. Sein Blick wanderte den Glockenturm hinauf...seine Hand wanderte Reflexartig zu seinem Krawattenknoten und richtete ihn wieder...
Dann machte er sich langsam auf den Weg zum Vorplatz des Doms. Seine Schritte hallten auf dem Strassenpflaster ungewöhnlich laut. Lauter, als er es sich gewünscht hätte... doch bevor er noch etwas an seinem dynamischen Auftreten hätte verhindern können, trat er schon auf den leeren Platz vor der Kirche... naja..fast leer.
Dort standen vier Personen mitten auf dem Platz...und nur zwei-Meyye und Viktor-kannte er. Wer waren die Anderen?
Alexander ging auf die ungewöhnliche Gruppe zu. Als er nah genug heran war, um die anderen Beiden zu erkennen, zog er kurz die Luft ein...
Wer oder was zur Hölle ist dieser Riese? Eine böse, ja fast dämonische Ausstrahlung geht von ihm aus...Ich sollte lieber vorsichtig sein. Wer weiss, was er hier will...
Alexander blieb neben Viktor stehen. Sein Blick jedoch ruhte weiterhin auf dem Monster...er nickte zum Grusse.
"Nabend!"
 
Es ist nicht mein Name, der da gerunfen wird aber ich zucke zusammen. Sie hat einen Helfer gefunden, er wird Dich ganz sicher holen Ich erhöhe die weiße Mauer und stelle größere Taschenlampen um das Gefängnis des schwarzen bösen Tintenkleckses. Ich dränge mich näher an Dimitri an, die ganze Szenerie ist unheimlich. Dumme kleine Kuh, du lutscht mal eben Menschen leer, zerfetzt ihre Körper und es stört dich nicht und nun winselst du fast vor Angst?
 
Von seiner beobachtungsposition aus taxierte Wolf die beiden Neuankömmlinge der große, bärtige dürfte höchstwarscheinlich zum Clan der Gelehrten oder des Tieres gehören, ähnlich wie die kleine Schwarze, ihrer legeren Haltung und Kleidung nach zu urteilen, während der Armani-Typ aller warscheinlichkeit nach ein Ventrue war, zumindest wenn man nach seinem Aussehen und Gehabe gehen konnte. Dennoch mahnte Wolf sich, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen; alle drei waren für ihn unbekannte Faktoren. Und auch wenn das Kräfteverhältnis, rein zahlenmäßig gesehen, zu ihren Gunsten stand, blieb doch immer noch das Problem, das zumindest Brenda noch keine wirkliche Ahnung von ihren Kräften hatte, und er nichts über Lurkers Kampffähigkeiten wusste. Zwar waren Angehörige seines Clans immer mit einer übermenschlichen Stärke gesegnet, doch war das absolut bedeutungslos, wenn dieser sie nicht einzusetzten wusste.

Sicherheitshalber ging Wolf daher erstmal von einem Kräfteverhältnis zu ihren ungunsten aus, auch wenn sie zumindest den Vorteil hatten, das er aus dem Hinterhalt heraus zuschlagen konnte. Langsam wanderte seine Hand unter die lederne Jacke zu seiner Pistole. Einen Moment verfluchte er, das er nicht daran gedacht hatte seine Kevlarweste mitzunehmen, während er mit einem selbst für ihn schon kaum hörbaren Klicken die Mark 23 Mod. 0 entsicherte. Gegen Vampire - und wieder ging er sicherheitshalber davon aus, das es sich bei ihren drei potentiellen Kontrahenten darum handelte - würde sie nicht viel nützen, außer er zielte auf den Kopf. Einen Moment verharrte seine Hand unter der Jacke, bevor er sie langsam wieder herauszog.

Sorgfältig konzentrierte er sich, den Mantel aus Dunkelheit, Verwirrung und Desinteresse, der ihm schon so oft nützlich gewesen war, um sich zu legen. Dann ging er langsam auf die Gruppe zu, und versuchte sich der "Black Lady", "Hotzenplotz" und "Armani", wie er die drei für's erste in Gedanken taufte, von hintern, oder doch zumindest von der Seite zu näher. Er ging langsam, und achtete sorgfältig darauf mit der Hackenkante aufzutreten und dann langsam abzurollen um so möglichst wenig bis gar keine Geräusche zu verursachen. Wenn es zu einem möglichen Konflikt zwischen seinem Rudel und diesen drei kam, wollte er möglichst früh bescheid wissen, und nur aus der Ferne über die Körpersprache würde er das kaum wirklich erfahren.

Blieb ihm nur zu hoffen, das von den dreien keiner so vorsichtig (man konnte schon guten Gewissens sagen; "paranoid") war wie er und über Auspex verfügte...
 
Dimitri warf ein schelmisches, fast montröses Lächeln in die Runde und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war jetzt nicht seine Aufgabe zu sprechen. Also wartete er geduldig.
 
Je näher Viktor gekommen war, desto ungemütlicher war ihm geworden.
Die große Gestalt, die bei der Gruppe stand, weckte in ihm ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend.
Mit was für Typen hing die Gangrel hier rum.
Ob das irgendwelche Werwölfe waren?
Und irgendwo schien jemand ein Loch in die Erde gegraben zu haben.
Es roch muffig, fast so, als wenn jemand die Erde bei den nahegelegenen Grabstätten umgepflügt hätte.
Sein verstärkter Geruchssinn ordnete diesen Duft aber der kleinen buckligen Gestalt zu.
Und auch das rote Haar der dritten Person war sehr auffällig.

Er wollte gerade wieder eine Frage zu Meyye und den drei Gestalten stellen, als Richard neben ihn trat.
Es beruhigte ihn.
Der Ventrue schien ein sehr zuverlässiger Begleiter zu sein.
"Hallo! Ich bin Viktor! Und mit wem habe ich die Ehre?"
Seine unverwechselbare Stimme klang kräftig, tief und angenehm.


Out of Character
Nein, Kel! Ich habe dich nicht bemerkt! :D
 
Wenige Meter stand Wolf nun nur noch von der Gruppe entfernt; gerade in der Distanz, das er das Gespräch gut verfolgen und auch bei einem sich anbahnenden Kampf schnell eingreifen konnte, jedoch weit genug entfernt, so das er genügend Reaktionszeit hatte, falls jemand von der Gruppe wegschritt.

Einen Moment lang schien es ihm, als ob der sich umblickende Hotzenplotz (mit Namen Viktor, wie er hörte) einen Moment lang in seine Richtung blickte und ihn sah, doch in dem Moment, in dem desse Augen ihn trafen, schienen sie diesen kurz geistesabwesenden Ausdruck anzunehmen, wie er ihn schon des öfteren bei anderen gesehen hatte, die von der Disziplin der Verdunkelung genarrt wurden. Natürlich konnte das auch nur gespielt sein - wer wusste das schon - doch schien Wolf diese Möglichkeit gering und zu schwer zu verwirklichen, zumindest in dieser Situation.

Out of Character
Hättest eh mindestens Auspex 2 für gebraucht... ;)
 
Er meint es ernst. Es ist kein Scherz. Lange hats ja gedauert, bis die Erkenntnis sich ihren Weg gebahnt hat und noch länger bis sie akzeptiert wird. Na toll, zwei Sabbat-Mitglieder hat ihr Lurker da mitgebracht. Was bezweckt er damit? Wenn sie ihn so ansieht, glaubt sie nicht dass er das Blutsband gebrochen hat (mal abgesehen davon dass sie nicht wüßte, wie soetwas ginge), also will er sie nicht fertigmachen... aber was zum Teufel hat er dann mit dem Sabbat zu tun?

Deutlich angespannter steht sie da und starrt den 'Unhold' an. "Sieh an... ich hab noch nie einen von euch live gesehen... abgesehen vom guten Zach vorgestern." sagt sie langsam und halblaut, während sie ihre Chancen berechnet. Lurker wird sich raushalten wenn sie es ihm sagt, und die Kleine an Dimitris Seite ist zwars ein unbekannter Faktor, sieht aber nicht so aus als hätte sie Schneid genug sich mit einem klauenbewehrten Biest einzulassen, zu dem Meyye gleich werden wird. Sie geht einen Schritt zurück und nimmt die Arme herunter. "Bist du der Aufpasser, dass auch niemand dem tollen Fluch deines Kumpels in die Quere kommt?"

Autos kommen heran, und sie war noch nie so froh darüber, dass noch mehr Vampire auf einen Haufen zusammenkommen, von dem sie Teil ist. Ihre Hände bleiben Hände, während sie Dimitri fixiert und wartet. Erst als Viktor und Alexander heran sind, blickt sie sie flüchtig an, spart sich aber eine Begrüßung und sagt stattdessen: "Sieht so aus als wär heut nicht dein Glückstag, Sabbat." Und aus ihren Fingern werden skalpellscharfe Krallen.

Out of Character
1BP für die Klauen. ;)
 
Klauen!
Verdammt noch mal, Klauen!!


Viktor starrte auf Meyyes Hände!
"Hey, verdammt nochmal, was ist hier los?
Warum die Klauen?"

Der massige Mann, dem seltenerweise jemand in fast gleicher Größe gegenüberstand, wirkte verwundert und wurde nervös.
 
Meyye hebt die Krallen und schaut, schon wütend genug durch die Anwesenheit dieser beiden Feinde, verärgert zu Viktor. Sie hat doch laut und deutlich Sabbat gesagt, oder? Lurker wird ihr noch einiges zu erklären haben. "Hast du nicht zugehört? Er ist einer von diesen Tzimmie-Scheißkerlen!" Schon duckt sie sich zum Sprung, holt aus zum Hieb mit den Krallen, der Dimitri gleich ereilen muß...

Out of Character
Wenns geht noch nicht zu weit reagieren... Kelenas und ich haben da was ausgemacht. ;)
 
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