[16.05.2008] Ankunft im Cafe

Sicher Antonia hatte kein Interesse daran um den heißen Brei rum zureden, es interessierte sie auch in etwa gar nicht, wie das Wetter wohl gerade in Genua war und ob es denn nun neuen Trasch an den europäischen Höfen gab. Die Beiden wollten was von ihr und sie wollten selber nachfragen, dann konnten sie es gerne tun. Ob Antonia nun ihre Aufmachung toll fand und es ihr lieber gewesen wäre, wenn Vicente nun nicht hier hergekommen war, das würde ihr keiner anmerken.

"Wer hat sie denn in den jeweiligen Städten freigesprochen, wenn ich mal fragen darf?" fragte sie dann.

Natürlich würde sie sie freisprechen, denn sonst würde sich schließlich jemand die Verantwortung ans Bein binden müssen, wobei hatte sie nicht gerade jemanden von einem anderen befreit?
 
Da sich auch Marta ohne Aufforderung gesetzt hatte, würde er den Beispiel der Anderen folgen und sich auch setzen. Michael ließ sich nicht zwei mal Bitten. Sie will eine direkte Antwort, also bleibt Dir nur der eine Versuche, ohne zu Wissen mit welcher Reaktion man rechnen kann, mehr als gefährlich, aber nur der gewagt kann auch gewinnen. Diese kann sie gerne bekommen, so war es Michael lieber schnell auf den entschiedenen Punkt zu kommen. Hoffentlich kommt uns zu Gute, dass alle Würdenträger schon mit Morgen beschäftigt sind. Also muss Buchet wohl tot sein, wenn ein neuer Prinz gesucht wird. Michael schaute Frau de Groote direkt an, jedoch den Blick leicht gesenkt, wie es sich für einen Niederrangige ziemte. Seine Haltung und Mimik waren ohne Regung. Michael setze bewusst da an ,wo Vicente geendet hatte, Wiederholungen langweilten ihn, also wahrscheinlich auch die Harpyie.

„ Sehr geehrte Frau de Groote,

erlaube Sie mir untertänigst die Ausführungen von Herrn Rosselini ergänzend fortzuführen.

Als Bestatter und als Arzt haben wir schon nachgewiesen, dass wir sowohl die Maskerade wahren als auch aktiv dazu beitragen können, Vorkommnisse für die modane Welt zu verschleiern. Des weitere genieße ich das Gastrecht in den Domänen Florenz und Duisburg.

Daher bitte Sie großzügigst über unser Anliegen wohlwollend zu entscheiden.

Wenn sie es wünschen unterziehen wir uns gerne einer von Ihnen; Frau de Groote, gestellten Aufgabe. Aber ich hoffe, dass dies nicht von Nöten sein wird.

Um die Aussagekraft meiner Worte weiter zu untermauern, könnte ich Ihnen sehr verehrte Frau de Groote Ausfertigungen der Briefe meiner Leumundszeugen übergeben.“

Zumindest der eine sollte bei ihr Eindruck hinterlassen immerhin trug er das Wappen und Siegel des Hauses Medici. Der Clan der Rose herrschte in Gehalt des Hause Medici in Florenz schon seit dem frühen Mittelalter, also schon lange bevor sie in der menschlichen Weltruhm erlangen.
 
Folgte der Antwort der Harpyie und war gerade geneigt das Wort zu erheben als Michael sprach.
Du hast nicht ernsthaft gerade die direkte Frage der Harpyie geradeaus ignoriert?

Ein kurzer Blick zu ihm, dann hatte Antonia seine Aufmerksamkeit.
"In der Domäne Bolzano wurde ich am 26.07.2001 durch die veehrte Imelda Mazzanti Ancilla aus den Reihen der Toreador, Seneshall unter dem Prinz Jürgen Sommer, Ahn aus den Reihen der Ventrue freigesprochen."
Die Antwort war auf den Punkt, knapp umrissen das was De Groote gefragt hatte. Schließlich entschloss er sich doch noch eine kleinere Information beizufügen. "In der Person des ebenso hochverehrten wie geschätzten Herrn Sommer handelt es sich um einen der beiden Bürgen mit welchen ich in dieser Domäne vor der Akademie vorstellig werde."
 
Sicher sagte das Haus Medici Antonia etwas, doch es war längst nicht so mächtig wie es klang, aber für einen Caitiff war das schon ausgesprochen ungewöhnlich, dass Prinzen ihnen als Leumundszeugen zur Seite standen, da waren Geisseln oder Sheriffs an der Tagesordnung, aber nun gut, es war heute nicht die Nacht um da kleinlich zu sein, dafür würde es andere Nächte geben.

Sie musterte die beiden Männer, vermutlich würden sie den Eindruck haben, sie würde deren Gedanken lesen, dann nickte sie.

"Nicht nötig, ich werde ihnen die Freisprechung geben und ihnen auch Frau Hagen, falls mir das durchgerutscht sein sollte", sagte sie dann. "Ich verlasse mich darauf, dass sie die Statuten unserer Gesellschaft beherrschen und verinnerlicht haben."
 
Sobald die Harpyie begann ihn anzuschauen, betete Michael sein Mantra: Ich schwöre bei Appollon dem Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und allen Göttern und Göttinnen, indem ich sie zu Zeugen rufe, dass ich nach meinem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Vereinbarung erfüllen werde..........

Es wäre zwar verboten, aber bei uns ist sowieso alles erlaubt und frei nach George Orwell alle sind gleich, manche gleicher und in der kainitische Gesellschaft erst recht; Ahnen dürfen per se erst mal alles.

„Verbindlichsten Dank für Ihr Vertrauen, Frau de Groote, ich werde Sie nicht enttäuschen“, in der Einhaltung aller Traditionen der Camarilla, erwiderte er.
 
"Vielen Dank Frau De Groote ich weiß es zu schätzen. Sie können sich versichert sehen das mir die Gesetze, Statuten sowie Traditionen vertraut und in meinen Handlungen verinnerlicht sind." Zur Bekräftigung des gesagten und Zeichen des Danks verneigte er sich leicht. Tatsächlich war er etwas überrascht das es bis hierhin derart gut lief. Immerhin war hier mehr als eine Erfahrung und geforderte Handlungsweise recht bis vollkommen neu für ihn.

Sein Blick ging zu Michael, durchaus ein Stück erleichtert. Das dieser gedanklich die Zusage einschränkte, das sie nicht mehr den vollen Umfang dessen was er verbal zusicherte abdeckte, hätte der Italiener wohl nicht zu denken gewagt. Ob die Harpyie Gedanken las, stellte er dahin. Einerseits war es das Elysium, andererseits konnte er sich dem eindringen nicht erwehren und letztlich hatte es wohl die Entscheidung nicht beeinflusst. Auswendig gelernte Texte mochten sie davon kaum abhalten und wenn man bei einem derartigen Gespräch auf derlei traf war es ein sicheres Anzeichen das man etwas verbarg.
 
Code:
Also mehr als ein zwei Stunden bis die Sonne aufgeht sollten es nicht mehr sein...ich hab Moishe nicht ohne Grund in meinem letzten Post für den 16.5. abgemeldet.
 
Out of Character
Ich hätte auf so etwa noch allenfalls eine Stunde getippt. Eher weniger als mehr.
Ansonsten, wäre das nicht eher ein Thema für die Koordination? So das man hier mit dem eigentlichen Spiel weiter machen kann?
 
Out of Character
Jepp, Michael hat vielleicht noch was mehr. Aber wenn der Sheriff geht, sollte Vicente langsam ins Bett - aber das bitte im anderen Thread.
 
Nein, Antonia hatte es nicht getan, aber immerhin tat oft auch das so tun als ob, sein übriges und wenn es nur bewirkte, dass das Gegenüber sich unwohl fühlte.

"Dann sollte es keine Probleme geben und sie sollten sich gut in der Stadt einfügen", sagte sie. "Wenn sich neue Dinge ergeben, dann können sie sich nochmals bei mir melden, meine Nummer steht in ihren Unterlagen."

Wenn sie was verbargen würde sie schon dahinter kommen, meistens früher als später.
 
"Ich werde darauf zurück kommen." Wenn mir die Unterlagen den ausgehändigt werden. Zwar war der erneute Besuch bei der Akademie bereits angesetzt, allerdings setzte es voraus das der Verhandlungen gut liefen und sie aufgenommen wurden. Vielleicht verlief es so gut wie das aktuelle Gespräch, vielleicht auch nicht.

Seine Hände ruhten diesmal während er sprach. "Nachdem ich meine Wünsche an Sie herangetragen habe, gibt es etwas womit ich Ihnen dienen kann? Etwas um mich erkenntlich zu zeigen?" Er nahm das entgegenkommen der Harpyie hinsichtlich des Status durchaus nicht als selbstverständlich hin. Es bleibt ein Spiel der Gefallen.
 
"Kein Problem." Antonia lächelte und unterdrückte das Schaudern über Vicente, nein, es war schon gut, wenn er ihr nicht zu oft nahe kam.

"Wenn sie mal was für mich tun können, werde ich mich gerne bei ihnen melden." Vermutlich würde das erst am Sanktnimmerleinstag sein, aber es war die Antwort, die auf das Angebot eines Gefalls erfolgen musste.
 
Sie hat einen Gefallen bei mir gut, Gefallen gegen Status ein faier Deal, mal sehen wie sie wirklich ist, wenn hart auf hart kommt. Die Unterlagen, jaja da war wieder das Problem; numero uno.

„Nochmals bedanke ich mich bei Ihnen Frau de Groote. Selbstverständlich würde auch ich mich Ihnen gegenüber gerne erkenntlich zeigen.“ Wenn sie befiehlt ist sowieso besser zu springen.“Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung“
 
Vicente nahm die Worte der Harpyie mit einem unverbindlichen Lächeln auf und nickte zur Bestätigung.
Er erwog der De Groote eine Visitenkarte zu geben, entschied sich jedoch dagegen dafür war die Antwort zu knapp, zu höflich formell. Dementsprechend verwarf er den auch den Gedanke seine Fähigkeiten näher zu beschreiben wieder. Die Art und Weise der Gesprächsführung war ihm bisher zwar fremd, aber nach seiner bisherigen Beobachtung ging er davon aus das die Harpyie es bei Interesse selbst adressieren würde. Letztlich war er sich durchaus seiner Ausstrahlung bewusst und schloss nicht aus das es daran lag.
Dementsprechend würde er zunächst Schweigen und die weitere Leitung des Gesprächs in die Hände Michaels sowie Frau De Groote geben.
 
"Ja, ich denke, damit können sie sich dann in unserer Stadt frei bewegen", sagte Antonia. "Ich denke, dass sie zu einer ungünstigen Zeit hierher gekommen sind, hat ihnen Helena schon erklärt, doch mit ein bisschen Mut und gutem Willen sollte vieles zu schaffen sein."

Wenn sie ehrlich war, so recht wußte sie nicht, was sie mit den beiden anfangen sollte.

"Wie werden denn ihre nächsten Schritte hier aussehen?"
 
Helena, so es wird geduzt, sie verstehen sich also, wer würde uns wohl zur Seite stehen müssen, wenn wir unfrei wären Jenny oder möglichereweise sogar Helena würde ich schätzen, wenn ich an Duisburg denke.

„Für eine entgültige Entscheidung ist es sicher noch zu früh, sehr geehrte Frau de Groote, hier werde ich selbstverständlich abwarten, ob wir das Bleiberecht erhalten. In der Zwischenzeit würde ich mich als Notfallarzt in der Ambulanz verdingen. Bei den vielen unschönen Ereignissen der letzten Zeit, ist es sicherlich von Vorteil ein paar Augen direkt vor Ort zu haben.“
 
"Ich werde die verbleibende Zeit sowie die kommende Nacht nutzen mich auf die Vorstellung vor dem neuen Seneshall vorzubereiten. Wie ich eingestehen muss habe ich keine Erfahrung mit den anstehenden Vorgängen in der morgigen Nacht. Ich werde wohl auf die Worte der hochverehrten Archontin vertrauen müssen in der Akademie empfangen zu werden." Es mochte für einen Caitiff bereits eine Herausforderung sein vor einen Seneshall treten zu dürfen, dies innerhalb kaum einer halben Woche gleich zweimal tun zu müssen während einer derartigen politischen Situation mochte die offen eingestandene Unkenntis und leise angedeutete Unsicherheit erklären. Vicente fragte sich durchaus in wie weit die Harpyie Einblick über Kandidaten hatte, wie weit sie gewillt war Gerüchte zu teilen.

"Daneben bietet sich die Zeit wohl an um erste Eindrücke von der Stadt zu gewinnen. Auch wenn es natürlich voreilig wäre vor einer endgültigen Aufenthaltserlaubnis und angesichts der weiteren Vorgänge Objekte zu erwerben so möchte ich dennoch potentielle Aquisationen in Betracht ziehen. Letztlich mit dem Ziel vor Augen ein eigenes Beerdigungsinstitut zu eröffnen, ein Domizil zu finden." Im Grunde das übliche.
 
"Nun, das sind natürlich Dinge, die alle nicht von heute auf morgen passieren werden, doch zum Glück haben wir Zeit, das ist sozusagen, das einzige, was uns nicht ausgeht", erwiderte Antonia.

Wobei, vielleicht war es auch nicht so die Zeit morgen vorbei war.

"Vielleicht nutzen sie die Zeit morgen Nacht, sich einfach ein wenig umzuschauen, denn vorher kann ihnen sowieso keiner eine Auskunft geben."
 
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