[13.10.2015] von Büchern und Geheimnissen

Caitlin schaute etwas irritiert von ihrer Lektüre hoch: "Was sinnvolles gefunden?" Neugierig schaute sie auf den Stapel in seinen Händen.
 
Stefan suchte einen Platz um das gefundene abzulegen, dann klopfte er seine Kleidung ab und antwortete:" Also wenn ich richtig liege sind das Informationen über Siegel mit Bezug zum Christentum und einige Bücher von Mosis, 6te,7te,8te und 10te Buch. Ich hoffe das diese wertvollen Unterlagen helfen können." Dann bot er an sich daran zu bedienen.
 
Moishe lächelte verschmitzt vor sich hin. In einer Gesellschaft von Blutsaugern war dieses christlich-religiöse Lied vielleicht etwas unpassend, aber als Toreador sah mal so etwas wohl etwas anders
 
Vicente hielt den Blick konzentriert auf das Buch gerichtet während er die Worte wiederholt las, sich versicherte das die Worte die richtige Übersetzung fanden.
Er nahm weiterhin das Thema mit äußersten Ernst an und würde sich nicht leisten aus einer Grippe eine Rippe werden zu lassen oder andere Fehler einzugehen.

Sein Instinkt sagte ihm das es nicht gut war. Das Wort hin oder her war er sich sicher das die Kreaturen keine solchen waren wie die Spettri, Spiriti mit denen er sich umgang oder die Loa mit denen andere verkehrte. Dann wiederum war bereits nach einer lateinischen Fassung gefragt worden. Wenn in dieser ein Wort falsch transkribiert wurde, eine Lautverschiebung gegeben war. Der Italiener mochte sich kaum ausmalen was damit geschehen könnte. Auf der anderen Seite lag wiederum die Anrufung von Wesen die ihm zu wider war. Die innerhalb jeder Sekte und jeden Clans verrufen war, bis auf die abartigsten aller Blutlinien.

Er hörte wie der Toreador ein respektive das Ave Maria anstimmte. Eine interessante Handlung, ein kures Nicken, die Darbietung kam nicht ungelegen. Der Nekromant blätterte weiter, zu neuen, interessanteren Themen während er sich wiederholt das Für und Wider vor Augen führte. Blätterte schließlich wieder zurück und ließ den Toreador sprechen. Erst danach erhob er das eigene Wort.

"In diesem Buch findet sich die Formel zur Anrufung sowie Bannung von Zweiundsiebzig Geistern. Darunter unter anderem Astaroth." teilte er mit fester Stimme mit.
"Wenn Sie sich entscheiden von dieser Anrufung Gebrauch zu machen ist es von äußerster Wichtigkeit die rechten Namen in der richtigen Folgen sowie Betonung zu benennen.
Weshalb ich davon abrate eine Abschrift zu verwenden." Vicente machte eine kurze Pause, die Intention die Information zu teilen sollte deutlich gewesen sein sowie die Wiedergabe neutral. Kurz überlegte, dann hob er erneut an.
"Nach meiner Einschätzung handelt es sich hierbei nicht um Geistern. Nicht um jene aus dem nahen oder fernen Totenreich, nicht um jene welche Objekte beseelen. Es handelt sich um Kreaturen die in den Abgrund verstoßen wurde, Kreaturen die man Dämonen nennt." fügte er schließlich als deutliche persönliche Wertung noch an.
 
"Wenn ich das richtig verstehe hat Falah also als gläubiger Mensch diese Rolle quasi unter Verschluss damit sie nicht in falsche Hände fällt und niemand diese Wesen in unsere Welt ruft? Ich denke wir hatten schon genug Probleme mit einer Kreatur in der Vergangenheit. Ich plädiere dafür das jemand die Verhandlungen mit Falah aufnimmt und ihm das unselige Ding zurückgibt. Als Preis stelle ich mir vor das er die Rolle nimmt und damit Deutschland für immer verlässt und nie zurückkehrt."
Moishe sah in die Runde und wartete auf andere Meinungen. Jetzt war ihm auch klar warum ihm als Kind sein Großvater so streng verboten hatte sich mit derlei Dingen zu beschäftigen.
 
"Darf ich mal was probieren, bevor ihr was unternehmt?"fragte Kiera und sah in die Runde.

Was wirklich neues hatte ihr Vicente nicht gesagt. Es ging immer darum, keinen Fehler bei einem gesprochenen Wort zu machen.

"Wenn ja, dann geht doch mal ein wenig auf Abstand."
 
Stefan nahm sich das 10te Buch mosis, nachdem er den Ausführungen zugehört hatte, und begann zu lesen, wenn er konnte....
Dabei wich er min. 5 Schritte zurück.
 
Die Neuigkeit lag nicht darin das die Betonung wichtig war. Dies hatte der Italiener nur zur Begründung angeführt weshalb er teilte was dort stand. War die eigentliche Neuigkeit doch das er ein Beschwörungsritual in den Händen hielt und wohl auch ausführen konnte, wenn man ihn überzeugte oder Zwang.

Sein Blick lag auf der Seneshall dier er angesprochen hatte. Es mochte töricht sein, allerdings glaubte der Caitiff an eine Reaktion darauf.
"Was möchten Sie unternehmen?" kam die Rückfrage nüchtern.

Hatte er sich nach der Diskussion um Dämonen schon ein Stück weit von der Rolle zurück gezogen. Das es erneut ein Alleingang war, das er Fragen musste nahm er wiederum als Charakterzug Keiras hin. Ob die Rückfrage das Gemüt erneut erregte das sich die Schwester der Tremere zu einer weiteren, theatralischen Szebe hinreissen liess? Interessiert wartete er ab, würde ggf. weiter zurückweichen sofern angebracht.
 
Kiera wartete eigentlich nur, ob man ihr die Möglichkeit einräumte. Sie sah zu Moishe und ihrer Schwester.

Dann zu Vicente, meinte er sie? Eigentlich hatten die Caitiff vor Jahren schon beschlossen, dass sie sich nicht siezten, so war sie dann doch irritiert. So ging sie davon aus, er meinte ihre Schwester.

Und Kiera hatte mitnichten vor einen Geist zurufen, schon garnicht ohne entsprechende Vorbereitung und Konzentration, die ihr hier fehlten, aber vielleicht würde es ein anderer tun.
 
Vicente wartete, räumte die Möglichkeit ein zu reagieren.
Allerdings erfolgte keine. Keine theatralische Szene, keine Verneinung, nichts. Er zog die Möglichkeiten in Betracht. Natürlich lag seine Aufmerksamkeit auf der Seneshall. Sie war das ranghöchste der anwesenden Raubtiere. Neben den weiteren Würdeträgern wie dem Sherrif einer der Gründe wieso der ungewöhnlich konservative, traditionelle Caitiff die Anwesenden formell adressierte. Ungeachtet des Umgangs den er im 'privaten' pflegte.

Sein Blick wandte sich zu Keira. Eine Verwechslung war durchaus möglich, zumal sie sich nicht im geringsten angesprochen zu fühlen schien.
"Signora Keira McKinney" ergänzte er schliesslich um ein etwaiges Missverständnis aus dem Weg zu räumen.
Das er den ganzen Namen nutzte war der Verwandschaft der beiden Schwestern geschuldet, die Intonation war neutral. Das er die höfliche Form sowie den Nachnamen verwendete seinem Verständnis von Etiquette geschuldet. Ein Schritt dahin als Clan akzeptiert zu werden lag, nach seinen Vorstellungen, darin sich entsprechend zu verhalten.
 
Kiera blinzelte kurz, warum zum Kuckuck siezte Vincente sie auf einmal?

"Na, ich wollte nur, bevor ihr hier anfangt was zu beschwören oder es zurück zugeben, sehen was passiert, wenn man es wirklich anfasst", sagte sie dann. "Also ich denke nicht, dass die, die es gefunden haben, sie nicht angefasst haben, irgendwer muss sie ja auch in die Hülle gesteckt haben."

Sie sah die anderen an.

"Und ich will nicht, dass es auch euch betrifft, wenn ich mich irre."
 
Moishe wich auf Kieras Aufforderung hin auf einen respektvollen Abstand zurück. Auch wenn man die Widerstandskraft der Ventrue hatte musste man ja deren Beständigkeit nicht testen.
 
Vicente überlegte kurz, nickte.
"Wenn Sie gestatten." Der Caitiff schloss das Buch und begab sich hinter die Clansschwester.
"Sollte der Effekt niederträchtiger sein als eine Explosion möchte ich darum bitten zu Ihrer Sicherheit eingreifen zu dürfen." Bot Vicente an.
Der Nekromant glaubte nicht unbedingt daran das es zwingend eintrat, lediglich das es eine Option war. Ebenso wie die Erziehung dem konservativen Bestatter die Idee sich in Sicherheit zu verdrücken - auch noch als Mann - während sich ein Famil..Clansmitglied in Gefahr begab befremdlich erschien.
Den Blick würde er über ihre Schulter auf die Schriftrolle und das Geschehen halten.
 
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Gut, alle waren weit genug weg und Vicente wollte es so, dass er hinter ihr blieb. Zum Glück war er ein Stück grösser als sie und mußte sich nicht direkt hinter sie stellen, um über ihre Schulter zu schauen, so konnte sie gefahrlos, die Athame aus ihrem Ärmel ziehen und sich am Handgelenk ritzen um Blut für einen kleinen Schutzzauber zu haben.
"Ayida und Damballah, gebt mit die Kraft und den Schutz", bat sie mit fester Stimme und dann griff sie vorsichtig nach der Rolle, nicht nach dem Siegel, mit ihren Sinnen versuchte sie die Schwingungen zu erfassen die dieser innewohnten.

Ihr Geist wurde überflutet von Eindrücken, es waren einfach zuviele um sie zu differenzieren und viele waren zu alt, doch etwas zog ihre Finger ohne ihr Zutun zu dem Siegel.

Kaum hatte sie es berührt, als dieses ein helles gleisendes Licht verbreitete, von dem ein Teil sich im Arm von Kiera manifestierte. Mit einem Keuchen wich sie zurück, doch das Licht hörte nicht auf zu Leuchten, als sie ein Blatt Papier und einen Bleistift nahm und ihre Hand in unglaublicher Geschwindigkeit über den weissen Untergrund flog.

Bitte alle anderen mal auf Wahrnehmung und Aufmerksamkeit würfeln. Wer Auspex hat und es benutzen kann, kann das auch tun.
 
Caitlin zögerte, als Moishe den Vorschlag machte. Es klang durchaus vernünftig. Aber das würde sie erst tun, wenn sie überzeugt war, dass er damit keinen Schaden anrichten würde und es niemandem jemals in die Hände fallen würde. Wäre eine Vernichtung der Rolle nicht viel sinnvoller? Eines war sie sich sicher: Sie selbst würde keinen Dämonen beschwören wollen, ja noch nicht einmal einen Geist der so mächtig war, dass sie ihn nicht kontrollieren konnte, ob man ihn jetzt Dämon nannte oder nicht. Sie nickte also Moishe nurz zu und meinte dann: Prüfen wir unsere Optionen. Was hast du genau vor, Kiera?" Das Verwirrspiel war ihr nicht bewusst worden, oder sie fand es zu harmlos um es zu kommentieren und so lies sie sich erklären, dass Kiera es anfassen wollte. Etwas, as sie zu tun vermieden hatte. "Wenn du dir sicher bist, tu es, du wirst wissen, was du machst." Sie trat ein ganzes Stück zurück und sah dann ihrer Schwester intensiv zu, als alle zurückgetreten waren. Alle ihre Sinne waren auf hochsensibel geschaltet, aber bereit, sich sofort wieder ins Schneckenhaus zurück zu ziehen, sollte es zu einer Überreaktion kommen. Caitlin war nervös.
 
Das Schauspiel dauerte nicht lange. Sobald Kiera damit fertig war das Blatt mit Zeichen zu füllen, verlosch das Licht auch wieder und Kiera brach zusammen. Nur Vicente hatte die Chance sie aufzufangen und was er dann im Arm hatte, war mehr eine Puppe als ein Vampir.

Caitlin hatte dies allerdings schon erlebt, als Kiera auf Aurareise ging, doch das war im Augenblick nicht der Fall, ihr Bewußtsein schien einfach nur extrem überreizt zu sein.
 
Stefans Augen wurden groß als er das Geschehen beobachtete. Er wusste nicht was er tun sollte geschweige denn was er davon halten sollte. Er hatte bisher nichts dergleichen erlebt und sog doch alles in sich auf. Der Stoff aus dem Geschichten sind, oder Lieder.
Das was er wahr nahm musste er erstmal verarbeiten, hier waren genug Personen zum helfen anwesend und er würde eh nur im Weg stehen.
 
"Haben Sie auch diesen Engel gesehen? Und wer sind die Gefallenen? Ist das dieser biblische Kram um den Sturz Luzifers?"
 
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Stefan wurde aus seinen Gedanken gerissen und schaute hinüber:"Es war Astarde, sie sang so wundervoll engelsgleich, wüsste ich es nicht besser würde ich sagen das kann nichts Böses sein das so wundervoll von Harmonien beherrscht wird...es klang nach...."
Dann versuchte er die Melodie wieder zu geben.
 
Vicente hielt sich dicht genug hinter Keira um nicht nur die Rolle, das geschehen in Augenschein nehmen zu können sondern auch die Möglichkeit zu haben einzugreifen. Natürlich ließ er hierbei den nötigen Raum.
Aufmerksam verfolgte er wie sie die Rolle berührte, hörte das Keuchen und wie sie zurück wich. Eine ruckartige Bewegung ging durch den Italiener und bei dem nächsten Anzeichen von Gefahr würde er eingreifen.
Er bekam noch mit wie sie anfing zu schreiben als gleißendes Licht eine andere Szene zeigte.
Der Verstand des Forschers raste während er die Szene beobachtete, während er jedes Wort das er begriff versuchte zu erfassen, zu memorieren. Im inneren rumorte es während er den König erkannte, sich der Blick auf die Steine richtete, einsickerte wer dort vorsprach. Warnungen seiner Erzeugerin, die Doktrin des Clans, die Erziehung, Ethik sowie der Glaube kämpfte gegen die widernatürliche Überzeugung an. Falle ich?

Das Licht ging zurück, er bemerkte sofort das Keira aufgehört hatte zu schreiben, wie der Körper nach unten sackte und griff umgehend nach ihr. Fing sie mit dem linken Arm auf und griff mit den rechten unter die Kniekehlen. In einer gleitenden Bewegung nahm er den Körper auf und verhinderte das sie unsanfte Bekanntschaft mit den Boden machte. Das eigene Blut floß, stellte sicher das er über die notwendige Kraft verfügte während er stumm mit unbewegter Mine die leblose Gestalt betrachtete. Die Gedanken auf das was er gesehen hatte, was ihm angeboten, dargeboten war gerichtet.
Kurz erwog er ob das der Grund war wieso der Jäger wie der Werwolf hinter der Rolle her waren. Bei genauerer Betrachtung schien es jedoch unwahrscheinlich. Eine Falle? Er versuchte sich zu erinnern während er nach Keiras Zettel sah,

"Es ist davon auszugehen das uns unterschiedliches gezeigt wurde." stellte Vicente in die Runde während er überlegte welches Ziel ein solches Vorgehen haben könnte. Seine erste Überlegung legte nahe das der Dämon, die Kreatur befreit werden wollte und daher jeden möglichen Träger Versprechungen machte, Angebote unterbreitete. Es würde erklären wieso andere dem infernalischen verfielen. Bevor er es jedoch äußerte nahm er sich die Zeit weitere Gedanken zuzulassen Alternativen. Eine Schwäche mit der ich versuchte die Idee zurechtfertigen über einen Packt an Wissen zu gelangen?
 
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