[12.05.2008]Feste Feiern mit den neuen Bossen

"Wenn ich es richtig deute ein Malkavianer", erwiderte Roxana. "Diese Leute sind zwar verrückt, aber gleichzeitig verfügen sie über enorme geistige Fähigkeiten, auh den Geist anderer in Mitleidenschaft zu ziehen."

Sie hatte gehört, dass Helena gesagt hatte, es wäre wohl nicht so schlimm gewesen. Was konnte dann noch nachkommen. Ihr Clan erinnerte sich daran, was geweissagt wurde, aber andere hatten es vergessen, doch man konnte nicht wirklich vergessen, man konnte es nur verdrängen, ganz tief drinnen, wußte jedes Kainskind um Kain, denn auch im Blute eines Dünnblütigen stehte immer noch die Erinnerung.

"Bleib ruhig. Konzentrier dich und am besten gehst du nach draußen, wartest dort, wo du nicht ständig mit dem Blut der Anderen konfrontiert wirst."
 
Die Anwesenden standen herum, verwirrt manche immer noch unter Schock, andere aufgeregt tuschelnd. Anscheinend wusste keiner so recht, was gerade passiert war. Und der Spieler? Tja, der Spieler war nirgends zu sehen.

"Verschwunden denke ich..."

Ein schwaches Lächeln, dann hatte sie plötzlich zwei Taschentücher in der Hand. Eines reichte sie Moishe, während sie sich mit dem anderen die Augen abtupfte, sorgsam um nichts zu verschmieren. Erst dann kam die Antwort auf die Gegenfrage. Das Taschentuch hatte er abgelehnt.

"Ich bin in Ordnung. Hoffen wir, dass es keine Langzeitwirkungen gibt."

Eigentlich sollte es scherzhaft gemein sein, doch die Worte hinterliesen einen faden Beigeschmack, als Rin plötzlich einen Anfall hatte. Musstest du das jetzt beschreien? Einige de Älteren versuchten, die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Verlegung? Als würde das etwas bringen. Der Blutgeruch wurde zwar wahrgenommen und tief in ihr meldete sich der Hunger, doch nach den Bildern von eben war ihr jeglicher Appetit vergangen. Stattdessen begab sie sich in den Waschraum.

Das Gesicht, was sie aus dem Spiegel ansah, war bleich und wirkte zugleich traurig und kühl. Von Blut nichts mehr zu sehen und ansonsten saß alles noch perfekt. Kurz schien sie sich in den nun wieder unschuldig dreinblickenden Augen zu verlieren. Atemzüge. Nicht notwendig, sie wollte ja nicht sprechen. Aber eine Methode der Beruhigung. Alles unter Kontrolle.

Sie verließ den Raum und betrat den Saal wieder. Anzumerken war ihr nichts mehr. Ihre Schritte waren sicher, wie immer. Ihre Bewegungen war elegant, wie immer. Sie sah bezaubernd aus, wie immer.
Und jetzt mach endlich etwas sinnvolles!
 
"Okay." Mehr bringt er nicht hervor. Dann dreht er sich um und verlässt mit zitternden Knien den Raum. Draußen angekommen lehnt er sich erstmal an die Wand neben der Tür und blickt in den Himmel. Malkavianer.. Mondclan.. verrückt. Er schließt die Augen und atmet tief durch, wieder noch ein Reflex aus der Zeit seines Lebens.
 
Manchmal ist ein tumber Geist nicht das schlechteste. Als der Duke kapierte was los war, war es auch schon wieder vorbei. Zumindest hatte es den Anschein, das Gitarrenspiel war verebbt, verstummt.

Aber, …

Er befand sich nicht mehr auf dem Ball, sondern im Wohnzimmer seines Elternhauses. Und im Arm hielt er seine Mutter. Sein Vater, das besoffene Schwein war mal wieder ausgerastet. Mutter hatte sich zwischen sie geworfen und hatte die Schläge abbekommen.

Unsägliche Wut war im jungen Duke. Wut und Hass. Hass auf den Alkoholiker. Hass auf sich, da er so schwächlich war. So feige. Irgendwann würde er zurückschlagen und den Alten, wenn es denn sein müsste töten.

„Schschhhhh, Mama, sch… .“ Er hielt sie im Arm und streichelte ihren Kopf.

Baumdicke Arme hielten sie im Arm, während eine rote Träne der Wut seine Backen herunterrollte.

„Schsch Mama, …“ Ihre Züge waren irgendwie anders, … „Schsch, … Mam…anda!“ Er hatte sie erkannt. Nicht Muttern sondern Zuckerschnutte blutig vollrotze da seinen Ärmel voll.

„Schsch…. Amanda, …“ Er hielt sie ihm Arm und streichelte ihren Kopf.

Baumdicke Arme hielten sie im Arm, während eine rote Träne der Wut seine Backen herunterrollte.

Er war wieder im Hier und Jetzt. Kapiert hatte er es nicht. Wie lange hatte dieser Augenblick der Schwäche gedauert? Lange bestimmt nicht.

Während er sich umblickte, hielt er die Ventrue an sich gedrückt und bot ihr Schutz. Sie war seine Zuckerschnute. Basta. Kein Vater. Kein Gitarero würde sie ihm wegnehmen. Wer war der Alte eigentlich? Egal. Jetzt war er weg.

Der DUKE war bestimmt der Einzigste im Saal, der keinen Zusammenhang zwischen dem Alten und dem entstandenen Irrsinn sah. Woher auch. …

Manchmal ist ein tumber Geist nicht das schlechteste.
 
Auch Amanda fing sich wieder. Sie fing sich, aber irgendwas war anders als vorher.
Sicherlich, es war von ihr beabsichtig gewesen, ein paar Gefühle in diesem Duke für sie zu wecken, isofern WAR es richtig, das sie sich nun in seinen starken Armen tröstete. Allerdings hatte sie nicht die geringste Erklärung dafür, wieso es sich auch richtig ANFÜHLTE.
Und groß oder nicht, er sah verdammt nochmal nicht schlecht aus, ihr Duke.
Ihr Duke...
DAS war es, was sich so richtig anfühlte. Genau dieser Gedanke. Sie rollte den Gedanken hin und her, suchte förmlich nach einer Ecke in ihrem Geist, wo er nicht reinpaßte, doch sie fand keinen. Himmel, wenn sie genauer darüber nachdachte, dann konnte sie sich auch was viel schlechteres aussuchen, um mit dem besser sein, dem Vorbild sein, dem ein wahrer Ventrue sein, anzufangen.
"Danke, Duke, es geht schon wieder."
Mit einer fließenden Handbewegung holte Amanda ein schweineteures Taschentuch heraus und begann es mit Blut zu ruinieren. Erst wischte sie Duke's einsame Tränenspur weg, dann kam ein kleiner Schminkspiegel dazu und sie kümmerte sich gekonnt um ihr eigenes mitgenommenes Äußeres.
Dabei merkte sie, das sie Duke's Anzug versaut hatte. Vollgegheult, wie ein kleines Mädchen. So ging das nicht.
"Ich kauf dir einen Neuen, ja ? Vielleicht was mit Nadelstreifen, im Gangsterlook der Dreißiger und passend zum Gitarrenkoffer mit der Thommygun."
Was auch immer dieser eigenartige Zausel auch gemacht hatte, es war gut gewesen. Die Ventrue hatte das gute Gefühl, wieder ein Ziel zu haben, auch wenn sie es nicht genau erkennen konnte. Eine grobe Richtung war jedenfalls da.
Eine genauere Kenntnis darüber, WAS da eigentlich passierte war, hatte sie nicht. Auch keine Vermutung. So einen Irrsinn hatte sie noch nicht erlebt und auch, wenn sie im Nachhinein dankbar war, es mußte nicht unbedingt ein zweites Mal geschehen.
Dann kamen offizielle Ankündigungen. Neue Location.
"Willst du mit mir fahren, Duke ? Ich hab einen Bentley mit Chauffeur draußen."
Amanda lächelte ihn an. Sowas hatte bestimmt noch keine seiner Zuckerschnuten zu ihm gesagt.
Außerdem mußte sie mal mit Iain über diese Angelegenheit reden. Der wußte bestimmt mehr.
 
Katharina ließ sich von dem Brujah aufhelfen und stand kurz darauf wieder auf den Beinen. Etwas mißmutig sah sie sich um.
"Es ist nichts, geht schon wieder." Was zur Hölle war das und wo ist der Kerl geblieben ? War das auch so eine der Finstertaler Kuriositäten gewesen ? "Was ist mit ihnen ? Alles in Ordnung ?"
Was genau Rudolf da mit der, naja, wem auch immer debattierte, bekam sie nur bruchstückhaft mit. Sie war immer noch viel zu geladen wegen dem geistigen Übergriff, als den sie den Vorfall einstufte, der soeben stattgefunden hatte. Allgemein machte sich wohl Aufbruchsstimmung breit. Ins Cafe sollte es also gehen. Und wenn sie Johnny richtig verstanden hatte, dann müßte sie nicht einmal mit Grimm fahren. Nun, man mußte die positiven Aspekte sehen, nicht wahr ?
"Nur zu gern, allerdings ist mir nach frischer Luft, und das Cafe ist ja auch gleich um die Ecke. Würde es ihnen etwas ausmachen, zu Fuß zu gehen ?" fragte sie.
 
"War nicht so toll, aber geht wieder."

War dieser Typ mit den zerzausten Haaren wohl wirklich verantwortlich für das Chaos hier? Jedenfalls hatte da irgendwas anscheinend bei allen was bewirkt. Aber so richtig blickte der Brujah da immer noch nicht durch.
Eine weitere Frau kam aus dem Konferenzraum und kümmerte sich um den Asiaten. Dass diese Frau eine von denen war die in den Konferenzraum gegangen war, das war ihm gar nicht aufgefallen.
Jetzt fiel ihm aber aber auf, dass der Hüne mit einer Dame kuschelte.

"Ach tatsächlich, so nah ist das Café? Ich habe noch nicht auf dem Stadtplan geschaut wo es liegt.
Dann können wir auch genausogut zu Fuß gehen, ist mir recht."

Wo war denn der Ventrue hin?
Aber egal, warum nicht einfach schon mal losgehen.

"Wir gehen schon mal zu Fuß zum Café", sagte der Brujah zu niemand Bestimmtem, aber laut genug, das es jemand von den Umstehenden wohl mitbekam.

Er bot Katharina seinen Arm, und würde mit ihr in Richtung Ausgang gehen wenn sie niemand aufhielt.
Es tat ihm kein bisschen leid darum, dass die Party vorbei war. Nur um den leckeren Wein, na ja, und das Tanzen war auch nicht übel gewesen. Aber sonst...
 
Moishe verschaffte sich schnell einen Überblick über die Anwesenden und winkte Iain und Kai Braun zu sich heran. Bei beiden hoffte er das sie in der Lage waren Sterbliche Dinge vergessen zu lassen.

Prima, Du hast ja vorhin noch gegenüber Antonia getönt wie bemüht die Ventrue bezüglich der Wahrung der Maskerade sind. Das ist wirklich großartig, das sind doch mit Band mindestens 30-40 Leute Personal. Das wird für die Gedankenglätter eine lange Nacht...

Der Ancilla war frustriert, er würde den beiden Männern nicht helfen können. Notgedrungen zückte Moishe sein Handy und rief Sybille an - es bestand Gefahr das einer der Angestellten etwas ausplauderte. Wenn einer nur mit dem Handy photographiert hatte oder gar in der Zwischenzeit die Medien verständigte.

Als Sybille abnahm lies Moishe sie kaum Zeit sich mit Namen zu melden.

"Mme. d´Auvergne, ich weiss natürlich nicht was im ratssaal passiert ist, aber hier im Ballsaal hat ein unbekannter Mann, den ich als Malkavianer einschätzen würde die Maskerade gebrochen und viele von uns durch seine Kräfte dazu gebracht Blut zu weinen. Große Teile des Personals und auch die Band wurden Zeugen davon. Wir müssen etwas tun um die Gedanken der Leute davon zu befreien sonst geht die Maskerade zum Teufel, meines Wissens nach sind hier draussen nur Mr. Finnlay und Herr Braun die zu so etwas fähig sind. Ich werde die beiden bitten schon damit zu beginnen, aber wenn nichts durchsickern soll benötigen wir Unterstützung."
 
"Natürlich, ich begleite sie gern", erwiderte Rudolf und wollte seinen Worten Taten folgen lassen, als er bemerkte wie zwei Herren begannen sich um das Personal zu kümmern. "Aber vorher sollte ich einer gewissen Archontin vielleicht noch einen Gefallen tun", bemerkte er mit einem boshaften aber sanften Lächeln auf den Lippen, als ihm dieser Gedanke kam. "Man muss sich doch um das Personal kümmern."

Schon stand er bei einem Bediensteten, der völlig durch den Wind schien und auf eine Gelegenheit wartete sich zu verdrücken und etwas Dummes zu tun. Wie einen Freund oder die Presse anzurufen. "Guten Abend, mein Freund", begann Rudolf das Gespräch mit freundlicher Stimme und legt dem Mann eine Hand auf die Schulter. Dann trafen sich ihre Blicke und er wischte den schwachen Widerstand des zerrütteten Geistes seines Gegenüber zur Seite. "Wissen sie was gerade passiert ist? Nein? Wunderbar. Lassen sie es mich ihnen erklären ..."

Wenn er etwas konnte, dann war es das Spielen auf des menschlichen Verstandes Klaviatur.
 
Kiera nickte Rudolf freundlich zu.

"Natürlich, Herr von Schwarzenberg, ich freue mich über jeden, der reagiert, wenn es notwendig ist", sagte sie und dieses Mal meinte sie es auch vollkommen ernst.

Auch Beherrschung gehörte zu den Kräften der Tremere die sie verweigerte, genauso wie den Pfad des Blutes. Ihre macht war eher das Schicksal. Warum hatte sie nicht reagiert und versucht, dem Malkavianer Steine in den Weg zu legen? Auch sie war zuerst davon ausgegangen, er war von Galante als Unterhaltungskünstler bestellt worden und als sie merkte, dass dem nicht so war, war es zu spät.

Es gab noch anderes zu tun und sie hatte keine Probleme, sich die Finger schmutzig zu machen.
 
Malik stand nahe des Ausganges und lauschte in die Nacht. Er ging nicht wirklich davon aus, dass er Erfolg haben würde und so war es eine große Überraschung für ihn, dass er eine Antwort bekam. Zuerst war er sich nicht sicher, dass ihm nicht einfach eine Stimme geantwortete hatte, die er manchmal hörte, doch nur einen Augenblick später erkannte er sie. Es war nicht wirklich ein klang den er erkannte, sondern es war einfach so. Er konnte nicht in Worte fassen, warum er es wusste, doch er wusste es.

Als der Alte das Schmuckstück erwähnte, griff der Malkavianer instinktiv danach. Er hatte also einen Anker und ein Schild. Mit neuen Selbstvertrauen fokussierte er wieder seinen Geist und nutzte nun die Brücke, die von Schmid geschlagen wurde.
Immer noch unsicher, doch mit deutlich mehr Vertrauen in seinen Gedanken antwortete er ihm.

"Vielleicht. Doch wie es scheint haben sie mir einige Dinge voraus. Sie haben einen ganzen Raum voller Ahnen vorgeführt und sind gegangen ohne sich auch nur einmal vorzustellen. Wollen sie mir ihren Namen verraten?" Während Malik sprach, versuchte er seinen Gesprächspartner mehr zu fassen. Er suchte nach einem Bild oder einen Namen, etwas was ihm helfen würde sein Gegenüber einzuschätzen. Wenn die Hexe recht hatte, sprach er hier vielleicht mit einem Methusalem, einem Kainiten der so alt war, dass er es sich nicht einmal vorstellen konnte. Vielleicht aber auch nicht, doch war er sich sicher, dass dieser Malkavianer älter war als jeder Kainit, mit dem er jäh direkt gesprochen hatte.
Ein leichtes Beben der Euphorie und Angst durchlief die Geißel. Zacharias war mächtig gewesen, doch zu was war wohl diese Wesen fähig. Allein die Gedanken daran ließen Malik grimmig lächeln und seine Finger umklammerten das Amulett, bis seine Fingerknochen weiß hervortraten. Die andere Hand war zur Faust geballt und seine Fingernägel schnitten leicht in seine Handfläche. Bald würden die ersten Vitaetropfen fallen. Die Augen des Malkavianer waren ins Nirgendwo gerichtet und nicht mehr geschlossen. Jeder Kainit, der die Akademie verlassen würde, würde ihn so sehen, doch das alles scherte den Schwarzen nicht.
 
Moishe hatte kurz Iain und Kai gebeten sich unter die Mitarbeiter zu mischen und zu tun was notwendig war. Er bat die beiden darum in Einzelgesprächen die Erinnerungen zu löschen und jeden Gesprächspartner zu fragen ob der etwas von dem Vorfall hatte verlauten lassen oder weitergegeben hatte.
Er selbst hatte den Leiter des Catering und den Bandleader zu sich gebeten und mittels Präsenz und Beredsamkeit überzeugt ihr Personal beisammen zu halten, weil man in Einzelgesprächen eine Erklärung für die Lage durch die Mitglieder des Förderkommittes geben würde. Er lies schnell durch die Mitarbeiter Tische und Stühle aufstellen und diese durch tragbare Wände so abtrennen das Vieraugengespräche ohne Zuhörer möglich waren. An den einzelnen Tischen konnten die Ahnen Platz nehmen und man würde ihnen die Sterblichen so zuführen. Davor stellten sich die Menschen bereits in einer Warteschlange an um abgefertigt zu werden.
 
Auch wenn Moishe Kai noch nicht lange kannte, so konnte er doch bemerken das der man in black irgendwie anders wirkte. Statt seiner sonst fast schon zurückhaltenden Art, hätte man diesmal meinen können er fühlte sich wie der absolute Herrscher der Lage, als ob solch eine Aufgabe schon unter seiner würde lag.

"Verstanden."

War die einzige Bemerkung an Moishe als dieser die Aufgabe aussprach.

Keine Sorge, das ist auch in meinem Interesse und nichts für einen Anfänger wie dich.

Aber er musste sich keine Sorgen machen, der Konflikt sollte beendet sein. Die Maskerade war Kai heilig genug das er dafür sogar in diesem Fall bewusst jeden Kampf einstellte.

Dann mal der Reihe nach.

Moishe ging die Situation von oben heran an und organisierte, der Mann im schwarzen Anzug kümmerte sich um die umherrennenden Schafe. Zur ersten Eindämmung war nicht allzuviel Zeit für einzelne Manipulationen, er beschränkte sich dafür jedem die Anweisung zu geben den Vorfall zuerst mit äusserster Diskretion zu behandeln und auf einzelne Gespräche zu warten, dafür mussten die Sitzordnungen ja wohl aufgestellt werden.Die ersten 5 die er erwischte beauftrage er damit Personal an den Ausgängen drinnen zu halten und weitere Befehle abzuwarten. Er wusste das seine Befehle stark genug waren um sie dazu zu bringen selbst wütende Stiere aufhalten zu wollen. Seinen eigenen Platz an der Sitzordnung hatte er sich bereits im Geiste vermerkt. Beid er Arbeit stimmte noch etwas nicht, er konnte Befehle erteilen wie er sich daran erinnerte, aber etwas anders wollte einfach nicht so richtig funktionieren.

Spukst du etwas doch zu sehr in MEINEM Schädel herum? Lass es sein, du gefährdest nur wieder was dir heilig ist.

Auf dem Weg zur Nächstgelegenen Tür, um auch die Nebenzimmer abzuarbeiten, kam er kurz an Moishe vorbei.

"Fünf Personen sind zu den Ausgängen geschickt um das Personal drinnen zu halten, falls jemand versucht zu verschwinden, ich kenne das Gebäude abernicht gut genug um zu wissen ob das reicht. Ich arbeite jetzt weitere Nebenräume ab und schicke Personal hierher, danach...unterstütze ich sie bei der Feinarbeit. Falls sie noch Personal vor der Akademie haben, weisen sie ihnen die Aussenabsicherung zu."

Fast schon lag es ihm auf der Zunge zu sagen das er die Feinarbeit leiten würde, überhaupt war sein Ton kommandierend, führend und die Rolle schien ihm für den Moment garnicht mal so schlecht zu stehen. Von wem hierbei wohl wieviel in dieser Haut stammte? Er wartete nicht auf die Antwort von Moishe, er erwartete von ihm effektiven...Gehorsam? Ja, nein, aber eigentlich schon. Moishe würde seine Aufgabe gut erledigen. Danach griff er nach seinem Handy und Blätterte durch das Addressbuch, suchte den Namen der Ghul im Wagen. Er konnte sich noch daran erinnern das sie auch hier war.

"Es gab einen Zwischenfall im Gebäude...gehen sie in den Hauptsaal, dort wird man sich um sie kümmern, so lange kein Wort zu irgendwem. ...sichern sie den Aussenbereich und schicken sie jeden Angestellten wieder ins Gebäude."

Das Telefonat war damit schon wieder zu Ende, einen Kellner hatte er im Vorbeigehen abgefertigt und nun ging er schon wieder über zum nächsten.
 
Da man auf den ersten Blick erkennen konnte, wie Moishe das Problem zu lösen gedachte, beschränkte sich Rudolf bei seinem nächsten Patienten darauf ihn einfach zu den Schlangen zu schicken.
 
Moishe nahm Kais Vorschlag entgegen und machte sich an die Arbeit. Er war nicht eitel, was Braun sagte machte Sinn und es sollte nicht daran scheitern das er gegenüber Moishe einen bestimmenden Ton anwandte.
 
Johnny hielt inne und blieb stehen und schaute was vor sich ging.

"Oder vielleicht werden wir noch gebraucht hier? Ich glaube es ist nicht unbedingt so optimal, wenn wir einfach abhauen obwohl wir vielleicht irgendwie helfen könnten."

Die ganzen Menschen hier, die hatten doch zuviel gesehen. Und erst vorhin hatte er daran gedacht, dass Ventrue und Tremere doch Erinnerungen manipulieren konnten. Na ja, wenn sie die entsprechende Disziplin gut genug konnten.
Also fragte er Katharina:

"Können Sie die Erinnerungen von Leuten verändern, sodass sie sich nicht mehr daran erinnern was hier passiert ist?"

Da war der Ventrue ja wieder.

Was ging da vor, Leute stellten sich in einer Schlange an. Wozu das dienen sollte hatte der Brujah nicht mitbekommen.
 
"Habe ich das ? Schade. Aber nicht unerwartet. Und ja, das habe ich. Es war eine Vorführung, da führt man nunmal vor."
Was der Junge bloß mit seinem Namen hatte ?
"Aber was würde es mir nützen, wenn ich dir verriete, das ich Hildegard heiße, oder Karl-Heinz ? Ich habe kein Namensschild an deiner Jacke bemerkt, Trapper."
Doch immerhin besaß der Bursche ein gewisses Gespür, sonst hätte er Schmidt nicht rufen können. Sollte er es riskieren ? Aber nicht einfach so. Nein. Wenn es zu einfach wäre, dann würde er nur faul und übermütig. Einen Hinweis hatte er aber verdient.
Nur für den Fall, das der Junge wirklich begreifen, glauben wollte und nicht bloß wissen.
"Geh nach Hause. Geh Heim, leg dich ins Bett und lies was gutes, Trapper. Ich empfehle dir das Buch Nox."
Da hatte er seinen Hinweis. Mehr konnte dieser Malik nun wirklich nicht verlangen.
"Ach ja und Trapper ? Ruf nicht mich an ! Ich rufe dich an."
Womit das Geplapper auch beendet war. Offenbar hatte der Alte alles gesagt, was er hatte sagen wollen und überließ es nun Malik, schlau daraus zu werden.
 
Caitlin folgte dem Interimsprinzen umgehend in den Ballsaal um bei der Maskeradewahrung zu helfen. Das war eindeutig vorrangiger als eine Sitzung und sie scheute auch nicht, den Anwesenden zu offenbaren, dass sie über solche Fähigkeiten verfügte. Es gab wichtigeres.

Die Tremere betrat den Saal einige Sekunden vor der Ventrue-Primogena und verschaffte sich zunächst einen Überblick. An verschiedenen Ecken fingen die Fähigen die Menschen ab und verwickelten sie in Gespräche. Sie setzte sich ebenfalls an einen ruhigen Ort und begann mit ihrer Arbeit mit der nötigen Sorgfalt. Da sich die Menschen zu Schlangen gefügt hatten, war es leicht den Überblick zu behalten und diejenigen, welche fertig waren, durften sich entfernen. Ihr einziges problem war nicht das Verlöschen der Erinnerungen, sondern vielmehr, das ersetzen der Erinnerungen durch eine plausible Antwort auf die Frage: warum das Personal jetzt zum Geier einzeln an die Tische der Gäste kommen musste. Schließlich löschte sie auch diese Erinnerung und lies den Abend einfach ausgeklungen sein. Die Band war toll, es wurde zwar wenig getrunken und noch weniger gegessen, aber schließlich war es ja auch schon spät und die Herrschaften sicher eher müde. Auch die interessante Gitarrenmusik ließ Caitlin zu einem Prachtstück der Musikkunst werden, an das sie sich noch wage erinnern konnten. Ein netter Abend.

Doch Caitlin war besorgt. Sie wusste, wie sensibel die Gedächtnismanipulation ist, und wie leicht so etwas zurückkommen kann, wenn die Arbeit nicht von einem Fachmann ausgeführt wird. Und dieses „Beherrschung von der Stange“, lud die Ungeübten sicher zu Fehlern ein. Doch sie hielt sich zurück. Das sollte Galante und die Stadthalterin organisieren, sie würde einen Teufel tun und sich in deren Kompetenzen mischen.
 
Galante

Der Prinz betrat den Ballsaal und besah sich das Chaos. Er hatte es sich schlimmer vorgestellt, aber es herrschte doch ein ziemliches Durcheinander. Einige Personen saßen schon am Tisch und brachten die Gedanken der Belegschaft in Ordnung.

Galante ging von Tisch zu Tisch und Ahn zu Ahn. Er gab ein Thema vor wie die Erinnerungen der Leute aussehen sollte, alles war in Ordnung gewesen, gute Musik, angenehme Atmosphäre und dann der Höhepunk durch den Klaviervirtuosen, der einige der Kunstliebhaber zu Tränen gerührt hatte so dass deren Schminke dabei etwas in Unordnung geraten war. Kein Grund zur Beunruhigung. Außerdem wurde gefragt wer Bilder gemacht oder Nachrichten weitergegeben hatte, Bilder wurden gelöscht, Namen notiert um ein späteres Bearbeiten dieser Problematik zu erleichtern.

Danach setzte sich Galante seelenruhig an einen der Tische und half das Problem zu lösen. Danach bedankte er sich bei den Mitarbeitern, versprach einen großzügigen Bonus und gab ihnen den Rest der Nacht frei. Nachdem alles Persomnal fort war wandte er sich an die verbliebenen Helfer.

"Meine Damen und Herren, ich möchte ihnen für ihre Umsicht und Besonnenheit danken die Sie in dieser Situation bewahrt haben. Es ist alles in Ordnung und niemand wurde verletzt - durch Ihre Unterstützung und Ihre Einsatzbereitschaft ist auch unsere Maskerade in Takt. Ich bin sicher Frau de Groote und Mme. d´Auvergne werden das zu belohnen wissen.
Natürlich wird von Seiten der Domäne etwas gegen diesen Frevel getan werden. Ich bitte daher darum, dass keiner von Ihnen auf eigene Faust nach diesem Kerl sucht, überlassen Sie das Sheriff und Geißel. Wenn diese Unterstützung brauchen werden sie bestimmt um Unterstützung bitten.
Wie ich höre ist die Feier ins Cafe´de Trois verlegt worden. Selbstverständlich wird die gesamte Rechnung dort durch mich übernommen - wenn unsere Unterredung nicht zu lange dauert werde ich mich dort später ebenfalls noch sehen lassen. Bis dahin wünsche ich Ihnen allen noch einen schönen Abend.
Die Primogene bitte ich nun wieder zum Sitzungssaal."

Galante verabschiedete sich bei einigen noch persönlich mit einem kurzen Handschlag und dankte dabei auch noch einmal. Die Wahl fiel dabei scheinbar willkürlich auf Kai Braun, den Duke und Kiera.
 
Maliks Vermutung, dass er ganz in der Hand des Alten lag wurde bestätigt, als dieser ohne dass die Geißel es verhindern konnte ihre Verbindung unterbrach. Wieder stieg leichte Euphorie in der Geißel auf und er hatte eine Entscheidung gefällt. Bis eben war er sich noch unsicher gewesen ob er weiter in Finstertal bleiben würde. Sein Auftrag war erfüllt und eigentlich brauchten die zwei Archonten ihn hier nicht. Er konnte genauso seine Reise fortsetzen und nach seinen Wurzeln suchen, doch nun hatte er etwas gefunden, was ihn wesentlich mehr faszinierte als sein Ursprung. Malik fühlte sich lebendig und er war nicht in einem Kampf. Dies war nun schon das zweite Mal an diesem Abend, dass er dieses Gefühl hatte und es war ein Menschenleben vergangen, seit er sich so außerhalb eines Kampfes gefühlt hatte.

Er würde in Finstertal bleiben und diesen Alten suchen. Vielleicht konnte er ihm ein paar Antworten geben, oder wenigstens ein paar Fragen. Einen Hinweis hatte er jedenfalls schon, wobei er sich nicht sehr sicher war, ob damit die Seiten, die er König abgenommen hatte gemeint waren oder ein Buch was noch in der Bibliothek von Nox lag. Vielleicht meinte er ja auch ein ganz anderes Werk? Malik grübelte ein wenig, entschied dann aber, dass es ihn hier nicht weiter helfen würde.

Gerade musste er sich um ein paar andere Fragen Gedanken machen. Wie viel konnte er den anderen Primogenen offenbaren? Hatte er Verbündete oder gar Freunde unter ihnen? Der Schwarze schüttelte den Kopf. Freunde ganz sicher nicht! Also wie viel konnte er ihnen erzählen?

Malik betrat den Ballsaal wieder, als Galante gerade die Primogenen in den Besprechungsraum bat. Scheinbar hatten sie sich um die Maskerade gekümmert und waren erfolgreich gewesen. Gut so! Der Ahn durchquerte den Raum mit einem nachdenklichen Gesicht und schenkte den anderen Kainiten keine Aufmerksamkeit. Sollte ihn jemand ansprechen, so würde er reagieren, doch er glaubte eh nicht, dass sie ihn beachten würden. Er war bei weitem keine so schillernde Persönlichkeit wie die Ventrue oder die Hüterin, doch war dies ja auch nicht die Natur seines Amtes.

 
Zurück
Oben Unten