[12.05.2008]Feste Feiern mit den neuen Bossen

Nun begannen die 'Men in Black' die Erinnerungen der anwesenden Sterblichen zu manipulieren. Mangels passender Kräfte hatte sich Marta darauf beschränkt, die Angestellen zusammenzusuchen und mit dem ein oder anderen über belangloses Zeug zu plaudern. Damit nicht jeder gleich sieht, wie sie zur Schlachtbank geführt werden. Ablenkung und Entspannung war angesagt. Auf geistige Kräfte verzichtete sie. Elysium ist Elysium auch wenn der Prinz es nicht angemessen schützen kann. Soviel zum mächtigsten Vampir. Der andere war ihm entweder mindestens ebenbürtig oder vollkommen verrückt.

Dann kamen auch die hohen Herrschaften und taten, was sie am besten konnten. Der ganze Prozess sah vollkommen harmlos aus, doch es war eine Waschanlage - für Gehirne. Marta prägte sich ein, wer zu den Wäschern gehörte und wer die Hirten waren, die ihre Schäfchen zusammentrieben. Sie achtete auch darauf, dass sich keiner der Sterblichen vorzeitig verdrückte. Nicht auszudenken, wenn jemand die Gelegenheit bekam über diese Szene nachzudenken.

Schließlich waren alle Mitarbeiter abgefertigt und Galante hielt eine letzte Ansprache. Danke für die Warnung, ich wäre diesem mächtigen Alten beinahe hinterhergerannt , um ihm für seine Frechheit eine Ohrfeige zu geben... Ehrlich gesagt war ihr dieser Gedanke sogar kurz durch den Kopf geschossen. Seine Aufforderung nicht auf eigene Faust nachzuforschen, konnte sie jedoch gut verstehen. Nicht, dass irgendein Weltuntergangs-Kult neue Anhänger anwirbt. In dieser Hinsicht waren Vampir auch nur Menschen. Und oft noch viel schlimmer.
 
Iain tat wie Moishe ihm geheißen. Er war - um metaphorisch zu sprechen - hart gefallen, hatte sich aber erstaunlich schnell wieder erholt und arbeitete sich nun methodisch und gründlich durch die Erinnerungen der Bediensteten.
Nach einer schier endlosen Reihe an Gedächtnisänderungen sah er kurz nach seinem Kind, überzeugte sich, dass sie unbeschadet war und schlenderte wieder zu Moishe.

"Moishe... das ist mal ne Nacht, hm..."

Die schludrige, unpräzise Wortwahl sprach Bände über Iains Zustand, sonst verriet jedoch nichts die innere Aufgewühltheit.
 
Gretchen danke Rin leise und würdevoll für das Taschentuch und drückte ihm dafür fast schon zutraulich die Hand. Dann tupfte sie sich die blutigen Tränen aus den Augenwinkel. Sie wollte gerade zu einer weiteren Antwort ansetzen, da sprach die Geissel, ihr Primogen, sie an und beorderte sie vor den Ballsaal. "Entschuldigen Sie bitte, Rin. Und vielen Dank" flötete sie leise. Dann schloss sie sich Malik an.

Als der Malkavianer seinen Ruf nach dem Uralten aussandte, versteifte sich Gretchen kurz, wie jemand, der aus Versehen den Telefonsex seines Nachbarn abgehört hatte und nun in einer Mischung aus Ekel und Faszination nicht auflegen aber auch nicht aufhören konnte sich zu gruseln. Bei den Worten Schmidts vibrierte ihr Innerstes bis kurz vor dem Zerreißen und sie spürte eine Intention, eine planlose Absicht hinter den Dingen die er sprach.... die zu hoch für sie waren. Sie wusste nur eines, dieser Geist überstieg alles, mit dem sie jemals Kontakt gehabt hatte!

Maliks Zwiegespräch mit ihm war verstummt, der große Schwarze stand einen Augenblick stocksteif da.

Die Klitsch-Klatsch-Geissel hat pitsch-patsch Angst?

Grete runzelte die Stirn. Wagte es dann trotzdem, den Schwarzen anzusprechen.
"Sein Wahnsinn ist verworrener als unserer... so viele Knoten knüpft nur das Alter... uns fehlen einige wenige Jahrtausende, um ihn zu begreifen..."
Fast wäre es eine Frage gewesen. Fast eine Feststellung. So jedoch, war es nicht von beidem, und doch alles.

Wieder runzelte sie die Stirn wie ein Achtjähriger, der angestrengt versuchte, einer komplizierten Nachrichtensendung über Quantenmechanik im Fernsehen zu folgen und diese zu begreifen.

Malik wandt sich um und trat zurück in den Ballsaal. Gretchen folgte ihm an seiner Seite und wartete auf eine Antwort. Sanft zirpte ihr Geist eine Melodie ins Netzwerk des Wahnsinns...
 
Mit einer düsteren Miene steht Rin vor der Akademie und betrachtet stumm all die Leute, die den Saal verlassen und wieder betreten. Noch immer an die Wand gelehnt, mit einem Fuß angezogen.

Sie rennen herum wie geköpfte Hühner. Scheint selbst für die Älteren hier eine ungewohnte und unbeliebte Situation zu sein. Hrmpf.

Er stößt sich mit dem Fuß von der Wand ab, steckt die Hände in die Hosentaschen und starrt missmutig die Straße runter.

Wo sie wohl alle hingehen?

Inzwischen hatte er sich beruhigt und das Biest wieder in seinem Geist eingeschlossen. Zeit zu erfahren, was los ist. Deswegen geht er erneut in den Saal und schaut sich das rege Treiben an, bevor er eine ähnliche Position einnimmt wie draußen. Neben der Tür, an der Wand angelehnt.
 
Malik war so in seine Gedanken und die Unterhaltung vertieft, dass er Gretchen erst mitbekam, als er sich wieder auf die anderen Primogenen konzentrierte. Natürlich blieb er stehen und langsam erinnerte er sich auch wieder an sie. Ein Teil seines Geistes hatte sie immer wahrgenommen und nun richtete sich auch seine Aufmerksamkeit auf sie.
Der Malkavianer betrachtete die Kainiten vor ihm erst einmal, als würde er sie heute zum ersten Mal am Abend bewusst wahrnehmen. So viele Farben...

Der Schwarze nickte "Mh...vielleicht fehlen uns wirklich Jahrtausende." Malik beantwortete also ihre Frage und ja, er dachte auch daran, dass dieser Kainit sehr alt war. "Ich nehme an, sie haben mitbekommen, was gerade geschehen ist?" Es war mehr eine rhetorische Frage, denn Malik hatte es so gewollt, die Frage war nur ob sie alles gehört hatte oder nur ein verzerrtes Bild der Unterhaltung mitbekommen hatte. "Wie viel sie auch mitbekommen haben, ich möchte dass sie dies für sich behalten. Zu niemanden ein Wort, einen Gedanken oder sonst etwas. Sie werden auch nichts ihren Ghulen erzählen." Malik schaute sie ernst an und sprach dabei nicht aus, was er tun würde, wenn sie es doch tun würde.

"Was halten sie von ihm?" Malik hatte sich schon eine grobe Meinung über Karl gemacht, doch war eine zweite Meinung nie verkehrt. Als er so darüber nachdachte, merkte er, dass er ihm einen Namen gegeben hatte und musste leicht lächeln. Sein Unterbewusstsein wehrte sich dagegen ihn einfach den Alten zu nennen und so auf ein Podest zu stellen. Es war sicher nicht sein richtiger Name, vielleicht ein Name den er mal getragen hatte, doch so wurde er ein klein wenig fassbarer.
 
Schmidt hatte auch schon eine grobe Meinung über Trapper. Der Junge hatte es vielleicht nicht so im Kopf, aber dafür in den Beinen, was laut Sprichwort der korrekte Ersatz sein sollte. Das mochte brauchbar sein. Abwesend vor sich her sinnend, kritzelte der Alte in sein speckiges Heft. Buchstabe für Buchstabe fand der Bleistift einen Ausdruck dafür, was in Schmidt's Kopf vorging.
Dementsprechend hätte es keiner lesen können, es sei denn, er wäre von Malkav's Gnade geküsst. So wie der kleine bunte Splitter. DEN hatte er auf der Party gesehen, glaubte er. Das Splitterchen hatte wieder nichts gesagt und nur gefunkelt. So ein Splitter mußte einfach Gretchen heißen, das ging garnicht anders.
Hänsel Malik und Gretel Worre, auf dem Weg zum Pfefferkuchenhaus.
Seine Finger drückten den Bleistift fest auf und hinterließen kratzige Spuren auf den alten Heftseiten. Aber Schmidt warf nichts weg, was man noch brauchen konnte.
Keine Heftchen und auch keine Gretchen oder Trapper's.
 
Gretchen blickte Malik an, ganz ohne Argwohn, ganz ohne Häme, ohne wahrnehmbaren Schleier zwischen ihm und ihren Worten.

"Er ist älter. Er spielt mit anderen Jungs zusammen Fußball. Wir können da höchstens als Bälle dienen..."

Auf seine unverholen ausgesprochene Drohung reagierte sie gar nicht, fast wirkte es, als nahm sie diese gar nicht erst wahr. Was sie tatsächlich davon hielt, war eine andere Sache. Wusste er, wie sie auf Drohungen zu reagieren pflegte? Hatte er eine Ahnung, wie ihre Standardreaktion auf Drohungen war? Hatte er deswegen diesen Empfang dazu genutzt, weil er wusste, dass es auf sie negativ zurück fallen würde,zerkratzte sie ihm jetzt das Gesicht und stach sie ihm die Augen aus?

Vampire taten nichts ohne Berechnung, also hatte er es gewusst! Und sie absichtlich gezwungen, ihre urnatürlichste Reaktion zu unterdrücken und weiter die brave Zuckerpuppe zu spielen.
Sie lächelte wie eine Barbie.

Dann schnupperte sie. Eine Vorahnung streifte sie sanft, ohne ihr wirklich etwas zu verraten. Roch es nach Lebkuchen?
 
Malik schüttelte leicht den Kopf. "Ich werde sicher kein Ball sein. Man sollte immer danach streben ein Spieler zu sein."

Gretchen überschätzte den Ahn in dieser Situation. Er hatte nichts so eingerichtet, dass sie sich brav verhalten musste. Es war alles zufällig so gekommen wie es war oder vielleicht nicht? Die Geißel hatte sich jedenfalls keine bewussten Gedanken darüber gemacht. Einige Dinge mussten einfach ausgesprochen werden und Malik war noch nie ein Freund von all zu großem Vertrauen gewesen.

"Aber es ist interessant zu sehen, wie ein anderer Blutsverwandter die Sache sieht." Malik schaute sich kurz um "Und wie es scheint sind sie die Einzige, die heute zum Fest gekommen ist." Musste er auf König jetzt also auch noch jagt machen?

"Hier haben sie meine Nummer und ich bitte sie darum, mich anzurufen, wenn sie etwas haben, was in dieser Sache weiter helfen kann. Ich glaube die anderen Clans werden diesmal nicht so viel ausrichten können. Doch seien sie vorsichtig, wenn sie etwas unternehmen, ich möchte nicht der einzige Malkavianer in der Stadt sein." Außerdem hatte er schon bei seinem ersten treffen mit der Malkavianerin gemerkt, dass sie eine ganz andere Art von Wahnsinn lebte als er es tat. Vielleicht war das der Schlüssel zu einem Spieler auszusteigen.
 
Nachdem er dabei geholfen hatte die Sterblichen aufzureihen, zog Rudolf sich an den Rand des Saals zurück. (Es sei denn er hätte die Anweisung erhalten sich an einem der Tische zu tummeln.) Er beobachtete und versuchte zu lernen, zumindest sich die Gesichter der Beherrscher zu merken. Es war nie verkehrt zu wissen, wem man lieber nicht in die Augen schauen sollte. Natürlich ergab sich dabei auch die Lösung des großen Rätsels: Zwillinge. Zumindest sahen sich Caitlin und Kiera, die ja nun in ein und demselben Raum waren, sich derart ähnlich.

Zwillinge? Wer es glaubt wird selig … Diese Lösung war einfach zu einfach. Immerhin ging es hier um die Regentin. Es gab kaum einen Regenten bei den Tremere, der nicht über eine große Expertise in der Blutmagie verfügte. Und mit der Thaumaturgie war alles möglich, zumindest theoretisch. Möglicherweise wäre die Geschichte vom Zwilling glaubhaft gewesen, wenn die beiden Regentin gewesen, oder aber zumindest im Gildenhaus gewesen wären. Denn in seinem Verständnis hatten sich heute Abend alle Tremere im Gildenhaus versammelt gehabt, ehe zur Festlichkeit aufgebrochen worden war. Also wäre dieser Zwilling dann ja kein Tremere … was wiederum absurd für das Amt der Regentin gewesen wäre. Einen Zwilling zu besitzen, der ebenfals tot und nicht begraben, aber auch kein Tremere war.
Nein, Rudolf war sich ziemlich sicher es mit einer äußerst mächtigen und klugen Hexerei zu tun zu haben. Die Regentin hatte wohl eine Doppelgängerin geschaffen und sie der Welt als Zwilling verkauft. Eine kluge Strategie – so standen ihr ungeahnte Möglichkeiten offen. Sie konnte mit dem eigenen Gesicht durch die Welt spazieren, sich mit den Feinden der Tremere verbrüdern und doch keinen Verdacht schöpfen. Brilliant!

Es dauerte etwas, aber dann hatte die Waschanlage ihren Zweck erfüllt und es sollte wieder für 5 Minuten so etwas wie Normalität einkehren. Diesen Moment, vor der nächsten Welterschütterung, nutzte Rudolf, und trat wieder auf Kiera zu. Mit einem verschmitzten Lächeln verneigte er sich leicht. „Ich schätze ich leide noch ein wenig am Jetlag, ich scheine meine guten Manieren vergessen zu haben. Wir wurden uns noch gar nicht vorgestellt. Rudolf von Schwarzenberg mein Name, Ancilla der Tremere. Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Seiner freundlichen interessierten Miene war nicht zu entnehmen, ob er ihr die bisherige Begegnung als versuchte Irreführung übel nahm.

Mal sehen was Grimm zu meiner Theorie sagen wird. Obwohl, er wird sie mit Sicherheit als lächerlich abtun. Entweder, weil eine solche Hexerei seinen Verstand übersteigt, oder aber weil er nicht wollen wird, dass ich hinter dieses kleine Geheimnis gekommen bin.
 
Kiera grinste.

"Habe ich mir gedacht, dass sie von Haus und Clan sind", erwiderte sie dann. "Caitlin ist meine kleine Schwester. Ich bin Kiera McKinney, meines Zeichens Mambo. Ich dachte, das wäre bekannt, immerhin hat es bisher keinen verwundert."

Sie sah dann doch etwas überrascht aus, zumindest für jeden, der sie nicht gut kannte.

"Wenn das noch jemand nicht weiß, dann sollten sie die bitte informieren, ich hatte gedacht, sie wüßten wer ich bin."

Auch sie hätte vermutlich Rudolfs Theorie sehr interessant gefunden, wenn er sie darauf angesprochen hätte, aber das würde er wohl nicht tun, sie hatte schließlich nie behauptet, die Regentin zu sein.
 
Moishe hatte auf Iains Bemerkung hin nur die Augen verdreht und war weiter von Reihe zu Reihe gegangen, dabei beruhigend mit den Menschen sprechend, scherzend, Konversation machend. Wer genau hinsah bemerkte das keine Präsenz mehr im Spiel war, der Jude verstand es einfach mit den Leuten zu reden, so servierte er einer Bedienung die ein wenig nervlich anggeschlagen war in bester Manier einen Drink ohne lange nach Personal zu rufen, eine anzügliche Bemerkung in der es sich dafür entschuldigter nicht so schöne Augen wie die Dame zu haben lies die Leute entspannt auflachen und an andere Dinge denken. Moishe brachte die Menschen dazu über sich selbst zu sprechen, ihre Pläne und Ziele und lenkte sie so von den Geschehnissen der vergangenen Minuten ab.
Als sich die Reihen des Personals langsam lichteten nahm der Ventrue kurz auf dem Rand der Bühne Platz und schnaufte ein wenig durch, sammelte seine Gedanken.

Scheint ja alles gut gegangen zu sein, aber was war das nun wieder für ein Kerl? Malkavianer? Wenn ja von welcher Fraktion? Der Sabbat versucht die Maskerade zu stören - wäre im Prinzip möglich, aber der Mann wirkte wie ein sehr alter Vampir und die sind beim bim Sabbat nicht gerade häufig. Also einer von uns, macht es nicht eben besser. Schwierige Sache für Galante - eigentlich müsste er auf diesen Masskeradebrecher die Blutjagd ausrufen zumal jeder weiss was die Camarilla von diesen Gehenna - Legenden hält. Wenn sie den aber dann nicht erwischen ist das peinlich für die Archonten und schwächt Galantes Position noch weiter. Schlimm genug das das auf seiner ersten Feier in Finstertal passieren konnte. Ich möchte heute nicht in Sybilles Haut stecken - nicht mal nur drei Zentimeter tief, aber die Zeiten in denen das eine Rolle spielte sind lange vorbei.
Aber wenn man genau drüber nachdenkt - woher kommen wir wirklich? Wir sind selbst eine Art Legende und es gibt uns...also warum sollen nicht unsere Legenden wahr sein, zumindest teilweise? Wenn es keinen Stammvater gibt - warum heissen wir Kainskinder und mein Volk glaubt an die Thora...warum soll es keinen von Jahwe verfluchten Bauern geben der seinen Bruder erschlagen hat aus dem wir alle hervorgegangen sind? Aber reden darf man darüber nicht, zumndest nicht wenn einem das leben lieb ist.
 
Jean Wartete ein paar Minuten doch Henry gab keine Antwort Kurz Entschlossen sagte Jean noch auf Wieder sehn „Machs gut wir werden uns sicher noch mal übern weg laufen.“

Nach dem Jean das Gemacht hatte, verlies er denn Ball und machte Sich auf den weg ins Cafe
 
Wenn das der Duke wüßte, dass sie ihn sozusagen in Besitzgenommen hatte, wäre er bestimmt ´not amused` gewesen. Alles andere gefiel ihm. Sie war zwar mitnichten der heißeste Feger hier im Raum, aber der der ihm am Nächsten war. Und willig schien sie auch.

Gangsterlook? Nadelstreifen? Das erinnerte ihn an was. Sowas hatte er doch erst vor Kurzen gesehen! Irgendwie schien ihm das aber unpassend.
„Nö. Lass mal. Kein Nadelstreifen. Son Gehrock mit Weste wäre was. Müsstest nur noch ne passende Uhr springen lassen.“ Er hatte wieder dieses Grinsen. Ob es das in seiner Größe überhaupt gab? Musste bestimmt maßgeschneidert werden. Aber Zuckerschnute hatte ja Geld.
Dann riess er die beiden versauten Armel seines Anzuges einfach ab stopfte sie sich in die Hosentaschen. Jetzt fühle er sich wesentlich freier. Er bewegte seinen Kopf und seine Schultern, dass es laut knackte. Amanda sah jetzt zum ersten Mal seine muskelbepackten Unter- und Oberarme.

„Ah, schon besser!“
Dann leuchteten seine Augen.
„Das mit der Tommygun kannst auch vergessen. Is´ irgendson Inselaffendingens, Tommy eben, .. . Ne RailGUN wäre doch passender. So à la Predator. DAS hätte was. Sowas is´ cool. Wennde sowas besorgst bin ich dir auf ewig Freund!“

Vorsichtig Duke. Ewig is´ sehr lange fürn Untoten! Und Ventrue standen im Ruf SOWAS wörtlich zu nehmen. Irgendwann. Zu unpassender Zeit.
Auf die Ankündigung mit dem Bentley und dem Chauffeur lächelte er dreckig. Dass er nun abgeschleppt werden sollte, darauf reagierte er erstmal gar nicht. DAS musste er erst einmal verarbeiten. Das kam wirklich nicht oft vor.
Oft? Überhaupt schon Mal? Hm, … Konnte sich nicht erinnern.
So ganz in Gedanken gab er dem Zug der Kleinen einfach nach und folgte ihr. Er bemerkte erst sehr spät wohin die Reise ging. Nicht auf den Rücksitz für ein Reinrausspiel, sondern zur geilsten, heißesten, sexiesten, attraktivsten Person hier überhaupt.
Dass sie auch mit zu den gefährlichsten Personen im Raum gehörte, war ihm nicht bewusst.
… und diese Nase, …
Der Riese folgte dem Zug von Amanda und verbeugte sich. Etwas was er Nie tun wollte. Verdammtes Hirnficken. Verdammte Blaublüter. Verdammte Präsenz. Verdammte Hormone.
Irgendwann hatte auch ein Duke zu Ende gedacht und er realisierte wohin ihn seine Zuckerschnute gebracht hatte. Mitten in den Dunstkreis von Leuz, die er gar nicht mochte. Mit denen er nichts zu tun haben wollte. Mit der Führung der Domäne. Enio natürlich ausgenommen und Malik und Meyye, die er aber noch nicht kannte und nochn paar Ausnahmen. Aber definitiv nicht mit Mrs. Statthalterin `Ich-habe-einen-für-Normalzungen-nicht-aussprechbaren-fränzösischen-Namen´.
„Bäh. Pfui Spinne!“ Ups, laut gedacht, …
Und wenn man denkt es konnte nicht schlimmer kommen, kam der Oberaffe und … reichte ihm die Hand, nickte ihm zu, sagte was von „Danke“ und verschwand wieder.
Hä? Wasn jetzt los?
Er war zur Säule erstarrt und musste schon wieder denken. Langsam wurde es lästig. Das überforderte ihn jetzt.
Wieso kam der Schnösel zu ihm. Sie kannten sich gegenseitig doch nicht. AAAAAh, genau deswegen hasste er solche Treffen. Ohne Rückendeckung! Wo war Jenny? Oder Enio? Oder irgendjemand der in aus diese Situation rettete? Von mir aus sogar Malik!
 
"Nun, sie sagten eben etwas von einem Spaziergang, wenn ich mich recht erinnere", schien Rudolf das Thema der verwechselten Identität nicht beachten zu wollen. "Ich denke ich werde hier nicht mehr benötigt und diese Festlichkeit ist ja nun verlegt worden. Wir sollten uns also lieber auf den Weg machen, bevor jemand auf den Gedanken kommt, der Malkavianer hatte Helfershelfer."

Er war sich nicht ganz sicher was eine Mambo war. Aber dafür gab es ja Bibliotheken. Neuerdings passten die sogar in die Hosentasche und hießen Zwischen-Netz-Verbindung. Obwohl sie eigentlich ein Fernsprecher waren. Zum Glück musste man ein Werkzeug nicht wirklich verstehen, solange man wusste wie es zu benutzen war. In erster Hinsicht war er dazu manches Mal zu träge, in letzterer eindeutig besser informiert.
 
Iain arbeitete auf Moishes leichte Abweisung hin dann auch weiter. Als er jedoch sah, dass der Jude sich an der Bühne niedergelassen hatte, gesellte sich Iain wieder zu ihm. Moishe schien seinen Gedanken nachzuhängen, deswegen wartete Iain einen Moment. Dann sprach er ihn trotzdem an.

"Moishe, mein Bruder... hast Du mitbekommen, was hier überhaupt vor sich ging?
Alles was wir sehen konnten, war ein scheinbar recht Alter, der hier mit einer Gitarre hineinspaziert ist. Und dann haben uns unsere eigenen Schuldgefühle versucht KO zu schlagen. Was ist dort drinnen...." Iain deutete auf den Raum in dem die Primogenssitzung stattgefunden hatte "... passiert?"
 
"Na, dann kommen sie, ein bisschen frische Luft kann nichts schaden", erwiderte Kiera und nahm am Ausgang ihren Umhang vom Haken.
"Ja, wer weiß, wer denkt denn schon, dass einem so ein Kerl mit Gitarre was antun kann, aber vermutlich reicht ein Malkavianer um jede Menge Verwirrung auszuösen. Hoffen wir mal, dass es keine Nachwirkungen hat."
Wer konnte schon sagen, was einer der Irren so alles auslösen konnte.

Draußen konnte sie dann auch ihre Sinne wieder erweitern und das tun, um was sie Helena gebeten hatte, nämlich die Augen und Ohren offen halten um zu sehen, ob der Kerl irgendwelche Spuren hinterlassen hatte.

"Haben sie sich freiwillig für Finstertal gemeldet? Wenn man auf das Ausgefallene steht, ist das eine wirklich gute Stadt, hier ist in den Paar Wochen mehr geschehen als in den Jahrzehnten davor."

Vielleicht gab es ja mal Abenteurer unter den Hexern.
 
Rudolf warf noch einen Blick zu Katharina, aber ihr schien es soweit gut zu gehen. Auch sonst fand er es viel angebrachter der Doppelgängerin zu folgen, als hier noch auf Brotkrumen zu warten. Diese Party war vorbei und die nächste gleich nebenan. Da er keinen Mantel dabei hatte, wurde er am Ausgang nicht aufgehalten und konnte den völlig veralteten menschlichen Umgangsformen des Spießbürgertums gerecht werden, indem er seiner Begleitung die Tür offen hielt.

Er schob die Hände in die Hosentaschen und beobachtete wie Kiera "die Nase in den Wind steckte". Jedenfalls interpretierte er ihre Körperhaltung so, es sei denn sie hätte genug Konzentration übrig ihn auch noch durch eine äußerst gelungene Schauspielerei darüber zu täuschen. "Freiwillig? Nun ja, ich habe mich einmal freiwillig gemeldet, aber das ist schon lange her. Seitdem gehe ich dahin wohin ich geschickt werde. Ich bin immer ein braver Junge, wissen sie?" Sein Lächeln verebbte mit einem Mal und er runzelte die Stirn. "Nun ja, zumindest bis ich hierher kam. Diese Stadt scheint ein besonders düsteres Karma zu besitzen."

Oh ja, ich bin ein braver kleiner Tremere. Was anderes kriegst du erst einmal nicht von mir zu hören, Doppelgängerin. Wobei ... wer glaubt schon einem Tremere? Ich jedenfalls nicht.
 
Kiera hätte bestimmt die Möglichkeit gehabt, ihn mit einer gelungenen Schauspielerei zu täuschen, doch warum sollte sie, warum jetzt, dazu würde es vielleicht ein anderes Mal eine Möglichkeit geben.

Sie registrierte, dass er die Tür öffnete, quittierte es mit einem freundlichen Nicken. Woher wollte er eigentlich sicher sein, ob er nicht gerade gescannt wurde? Nun, im Moment war er zu uninteressant.
Ihr Blick wanderte über die Umgebung, aber sie hatte kein Problem damit, trotzdem mit Rudolf zu reden.

"Ja, so ist das halt, alles hat seine Vor- und Nachteile, am Anfang wäre ich gerne eine von euch geworden, doch je länger ich lebte um so dankbarer war ich dem Drecksack, der mich gewandelt hat ..." Sie lächelte und ihr Blick traf den seinen. "Ich möchte auch nicht wissen, was mit ihnen passiert, wenn sie versuchen, kein braver Junge zu sein und das einer mitbekommt. Was haben sie denn der Archontin getan, dass sie sie am Schlawittchen hat?"

Auf das düstere Karma ging sie nicht ein, sie fand es heute ausgesprochen heiter, keiner der ihre Gedanken traktierte, kein unnatürlicher Himmel ... das war in Finstertal doch schon was, was man in den Kalender schreiben konnte.
 
Verdammt, das hatte ich ja ganz vergessen. Ich hätte gerne noch einen Malkavianer bitte, der mir den entsprechenden Teil des Verstandes entfernt.

Er lächelte schief und zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, offenbar habe ich heute das falsche Hemd angezogen. Merkwürdig nicht wahr? Ich hätte sie für die Toreador und ihn für den Ventrue gehalten." Er stieß einen kurzen spöttischen Schnaufer aus, wenn Schnaufer überhaupt spöttisch klingen konnten. "Aber was ist in unserer Welt schon wie es scheint?" Er schüttelte den Kopf. "Nun, was die Vorteile angeht haben sie nicht gelogen. Was die Nachteile angeht ... eigentlich auch nicht. Aber wie kann ein dummer Junge schon einschätzen welche Bedeutung Worte wirklich haben? Welche Bedeutung das Wort Wien tatsächlich hat?"

Kaum war ihm dieses Wort über die Lippen gekommen, schon zogen sich seine Schultern hoch und der Kopf wurde ein wenig eingezogen.
 
"Tja, ich hätte ja behauptet, die Frau ist weder das eine noch das andere, aber zumindest die Kräfte scheint sie zu beherrschen. Ich werde versuchen, aus deren Schussfeld zu bleiben, doch ich fürchte, das wird mir hier genauso wenig gelingen wie in der vergangenen Zeit", sagte Kiera und dann lachte sie. "Du meinst, die haben dir die Nachteile schon vorher genannt und du hast trotzdem mit Blut unterschrieben, na alle Achtung, da scheinen sie ja ziemlich sicher gewesen zu sein, dass sie ein Angebot haben, das man nicht ablehnen kann. Was Wien angeht, nun ich mache einen großen Bogen drumherum und solange keiner von denen meiner Schwester was tut, ist es nur eine Stadt in Österreich und das nicht mal eine, die mich kulturell reizen würde."

Sie tat so, als hätte sie die Wirkung des Damokless-Schwerts nicht bemerkt, doch es war nicht so unauffällig wie Rudolf vielleicht dachte.
 
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