[09.06.06] Unterricht für ein Küken

AW: [09.06.06] Unterricht für ein Küken

Als Helena das Gespräch beendet hatte, kam Jonathan ins Zimmer und lächelte sie an.

"Wenn du willst, werde ich hinfahren, dann hast du etwas mehr Zeit zur Vorbereitung", sagte er.

"Schön, du weißt wo das Cafe ist, eigentlich kannst du die Kleine nicht verfehlen, blond, blauäugig, bring mir einfach die hübscheste Blondie mit, die du dort findest", antwortete die Caitiff. "Ich bereite dann alles vor. Mal sehen, ob die Liste schon da ist."

Mit einem letzten Nicken, griff sich der Mann seine Jacke und den Autoschlüssel und fuhr kurz vor 20.30 Uhr vor dem Café de Trois vor.
 
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Tanja saß drinnen und spielte mit einer ihrer langen Haarsträhnen... Sie war doch etwas nervös.

Was, wenn ich es nicht schnell genug lerne ? Wenn ich mich dumm anstelle ? Halt die Klappe Tanja - Du gibst dein bestes, mehr geht nicht ! Und wenn das nicht reicht ? Dann kannst du auch nichts dagegen machen ! Aber ich muss, ich meine... Ich werde noch irre werden, wenn ich mich nie richtig in dieser Gesellschaft bewegen kann... Meyye würde ich zwar auch folgen aber ihre Art ist einfach sehr schwer für mich. Jetzt beruhige dich endlich ! Du machst dich noch verrückt ! Wer ist hier verrückt ? Du ! Du zankst hier schliesslich gedanklich mit dir selbst rum. Gott, du warst gestern echt zu lange bei Timo. Klappe jetzt...

Tanja schreckte aus ihren Gedanken hoch und sah auf, als ein Fremder das Cafe betrat...
 
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Jonathan sah sich um, verneigte sich vor den Anwesenden und steuerte dann den Tisch an, an dem Tanja saß.

"Guten Abend", grüßte er mit einem warmen Lächeln. "Sind sie, Miss Kirilenkowa?"

Er blieb stehen und verneigte sich nun auch vor Tanja.
 
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Tanja hatte sich erhoben, als Jonathan auf ihren Tisch zu kam... Sie ging erst einmal immer davon aus, dass alle Ranghöher waren als sie selbst, so gut wie immer lag sie damit richtig...

"Ja... Das bin ich."

Als Jonathan sich verneigte, knickste sie unwillkürlich höflich.

"Ihnen ebenfalls einen guten Abend, Herr...?"
 
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"Jonathan Archer", stellte er sich vor. "Wenn sie bitte mitkommen würden, Miss O'Niell erwartet sie. Müssen wir noch etwas mitnehmen?" Er schaute auf ihre Tasche und nahm die dann an sich.

Sein Lächeln wirkte wirklich sehr nett und zuvorkommend. Helena hatte recht gehabt, das Mädchen war wirklich ausgesprochen hübsch.
 
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"Nein, nur meine Tasche...", entgegnete die junge Vampirin, wärend sie ihm zulächelte.

Archer... Wie aus der Serie. Hmm, sollte ich aber besser nicht erwähnen.

Natürlich hatte Tanja ein paar Startrekfolgen gesehen, auch wenn ihr die jüngste nicht sonderlich lag.

Okay... Ruhig Blut, Mädel. Helena war hübsch und nett, dieser Typ ist hübsch und nett... Das heißt nicht ZWANGSLÄUFIG, das irgendetwas faul ist, weil zu schön um wahr zu sein. Und Meyye kennt sie. Und das ist vieleicht diene einzige Chance...

Die Tzimisce machte eine Bewegung mit ihren filigranen Fingern in Richtung der Tür.

"Gehen sie voraus, ich folge ihnen, Herr Archer..."

Als er die Tasche an sich nahm, lächelte sie.

Gentleman...

"Spaciba."
 
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Jonathan nickte im Hinausgehen den Anwesenden zu.

Vor der Tür stand Helenas Wagen, da der zweite immer noch irgendwo mit dem Zug unterwegs war.

Er packte die Tasche in den Kofferraum und öffnete Tanja dann die Tür, damit sie einsteigen konnte, bevor er selbst einstieg und losfuhr.

"Ich hoffe, sie hatten einen angenehmen Tag", begann er beiläufig die Konversation.
 
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Tanja schmunzelte.

"Ich habe vom Tag nicht viel mitbekommen, wie sie sich denken können. Und selbst ?"

Abgesehen von dem Einbrecher...
 
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"Ich habe ein paar Recherchen angestellt, wenn man es so nennen will", antwortete er. "Es ist einiges im Gange, aber das dürften sie besser wissen, als wir, die wir erst ein einigen Tagen wieder hier sind."

Er fuhr schnell und sicher und es war nicht sonderlich weit, bis er in eine Tiefgarage einbog, deren Rolltor er mit einer kleinen Fernbedienung öffnen konnte.
Im hinteren Teil gab es markierte Plätze und auf einen von diesen fuhr Jonathan und stellte den Motor ab.

"Kommen sie, wir wohnen im obersten Stockwerk", sagte er dann, stieg aus, holte ihre Tasche und öffnete Tanja dann die Autotür
 
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"Ja, in der Tat... Auch wenn ich in diesem Chaos manchmal immer noch den Überblick verliere. Falls ich ihnen irgendwie helfen kann...?"

Sie fuhren dann indess weiter und Tanja zeigte sich überrascht, als er ihr die Tür öffnete. Derart perfekte Manieren war sie nicht gewohnt... Das Mädchen schien indess noch blutjung sofern Jonathan sagen konnte... Höchstens volljährig, aber vieleicht auch etwas jünger... Und so würde sie auf ewig sein.

Das Küken betrachtete kurz interessiert das Gebäude... Nach diesem ungemein beeindruckenden Wagen hätte sie es nicht gewundert, vor einer Villa zu stehen.
 
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Jonathan holte mit den Aufzug und entreigelte das oberste Stockwerk mit einem Schlüssel und mußte dann noch einen Code eingeben, dann setzte sich der Aufzug in Bewegung und hielt kurz darauf im obersten Stockwerk an.

Als sich die Lifttüren öffneten, war es eine Art Villa, sie standen in einer Art Salon, mit hellen Teppichboden, an den Wänden ein paar edle, bestimmt teure Bilder, einige Pflanzen, alles in ein sanftes, indirektes Licht getaucht.

Es hatte nichts von dem, was man von einem Vampir erwarten würde, denn es war alles recht modern und hell.

Da Helena den Aufzug gehört hatte, kam sie ihnen entgegen. Sie war in ein weitgeschnittenes weißes Gewand gehüllt, das von ihrer Figur nicht viel erahnen ließ, aber einen perfekten Kontrast zu dem dunkleren Teint und den dunklen Haaren bildete.

"Guten Abend, Tanja, ich hoffe, es geht dir gut", sagte sie und streckte ihr die Hand entgegen.
 
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Tanja, die sich heute Abend für zwar feine, aber recht normale Kleidung entschieden hatte, kam sich in all den teuren Dingen und neben Helenas scheinbar perfekter Verhüllung wieder einmal unglaublich klein und unwichtig vor...

Ihr Händedruck war indess sanft und weich, viel Kraft schien die Schöne nicht im Leibe zu haben, wenngleich sie lächelte.

"Ja, das tut es... Ich danke ihnen...ahm... dir sehr, Helena."

Sie warf einen Rundumblick.

"Du hast es hier wirklich sehr schön, mein Kompliment."
 
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"Danke für das Kompliment", antwortete Helena. "Kommt mit in mein Arbeitszimmer." Sei deutete auf die Tasche, die Jonathan mitgebracht hatte.
"Was ist das? Suchst du Asyl?"

Hätte sie das mit dem Einbruch gewußt, hätte sie vermutlich den Witz unterlassen, aber so, gehörte es eben zu ihrem Wesen.
 
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Tanja sah in der Tat auf den Witz etwas gequält drein, wandelte es jedoch zu einem Schmunzeln.

"Nein... Mir ist nur gestern Abend noch eingefallen, dass ich keine Ahnung habe, was man auf einen Vampirball anziehen sollte, damit sich niemand pikiert fühlt, deswegen habe ich ein paar Kleider mitgebracht von denen ich dich fragen wollte, welches wohl am besten passt."

Sie folgte Helena indess ohne Widerspruch.
 
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Jonathan stellte die Tasche ab und verabschiedete sich dann geflissentlich, zum Glück mußte er nicht bei solchen Veranstaltungen zu gegen sein.

In dem Zimmer gab es einen großen Schreibtisch, darauf mehrere Flachbildschirme, einen Drucker, einen Scanner und es gab auch zwei Computertower. Daneben stand auf einem Glastisch noch ein Laptop und lagen etliche Papiere.
"Setz dich doch", meinte Helena und deutete auf einen der Sessel die um den Tsich herum standen. "Willst du was trinken? Ich habe allerdings kein Menschenblut hier."
 
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"Ich trinke sowieso nur dann Menschenblut, wenn ichs nicht vermeiden kann oder muss... Aber trotzdem danke für das Angebot. Was hättest du denn da ?"

Sie schloss kurz die Augen, während sie sich auf dem Sessel niederlies...

Na, ist doch alles okay... Sie könnte echt schlimmer sein...
 
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"Da wir das Blut vom Schlachthof holen nur Rind oder Schwein", antwortete Helena. "Bekommt man dort relativ problemlos und es stellt keiner große Fragen." Sie ging zur Tür und wartete dort auf eine Antwort.
 
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"Ist in Ordnung... Ich hätte auch eine Cola getrunken, wenn du eine da hättest."

Ein Lächeln folgte, während sie zu Helena sah.

"Aber mach dir bitte wegen mir keine Umstände, schliesslich möchte ich ja etwas von dir, nicht umgekehrt..."
 
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Helena wischte den Einwand mit einer Handbewegung weg.
"Hör mir mal gut zu, Tanja", begann sie dann. "Klar willst du was von mir, aber wenn ich dir sowas anbietete, dann nimm es und ich will mal was zu der Sache dazu sagen, es ist nicht so ganz uneigennützig, wenn ich dir jetzt etwas zu Trinken gebe, wie du denkst."
Sie ließ die Tür auf und Tanja konnte sehen, wie Helena nebenan in einer perfekt ausgestatteten Küche verschwand und kurz darauf zurückkam. In der Hand eine undurchsichtige Flasche und zwei Glaser.
"Ein Tier das satt ist, macht nämlich weitaus weniger Ärger als ein hungriger Vampir und das letzte was ich hier haben möchte, ist einer unserer Sorte in Raserei."
 
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"Gut. Allerdings bin ich eigentlich noch immer satt nach der Sache in Florenz und... Delilah meinte eigentlich, wir sollen nur soviel trinken bis wir satt sind und nicht mehr... Trotzdem, danke."

Sie nickte indess knapp.

"Glaub mir, ich habe keinen Bedarf daran, in Raserei zu verfallen."
 
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