AW: [08.05.2008] Odysseus und Estebans Auftritt im Stieed
Esteban stand mittlerweile hinter dem Biliardtisch. Meyye hatte ihn wohl bei einer weiteren Umrundung unterbrochen. Esteban hob grüßend seinen Arm. Für Meyye war erkenntlich, dass er seine Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille verbarg und dass auch der Bart einen Großteil seines Gesichts verdeckte. Eine sofortige Interpretation seiner Mimik war dadurch nur schwer möglich.
Esteban verbeugte sich, wie er es bereits bei Helena tat. Er wusste nicht, dass er damit gegen die Etikette verstieß, aber immerhin hatte sich Helena nicht beschwert. Dementsprechend dachte er sich, dass er mit diesem Schema erneut gut fahren würde. Meyye bemerkte sofort den starken, spanischen Akzent in Estebans Stimme. Er wirkte allgemein sehr ruhig; so als ob ihn nichts aus der Fassung bringen könnte. Dies war vielleicht etwas ungewöhnlich für ein Childe.
"Esteban Sola mein Name. Ich hätte Sie gerne früher kontaktiert, jedoch war dies aufgrund eines Notfalls nicht möglich. Herr Stein und Frau O'Neill können Ihnen bei Bedarf gerne die genauen Einzelheiten erklären. Ich möchte mich diesbezüglich lieber zurückhalten, da sich mir die genauen Zusammenhänge noch nicht ganz erschließen."
Esteban wanderte um den Tisch herum, bis er bei Meyye, Richard und Helena ankam.
"Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, jedoch möchte ich die allgemeine Situation mich bezüglich gerne persönlich erläutern. Mein werter Sire entsandte mich mit einem Schreiben an die Akademie. Dieses Schreiben gab ich dort ab. Letztlich verschlug es mich hierher, da ich Herrn Stein im Cafe de Trois kennenlernte. Er wollte mich dabei unterstützen, die Stadt zu erkunden und mich nach einem Job umzusehen, welcher mit der Maskerade vereinbar ist. Während der Fahrt hierher trat der besagte Notfall auf. Herr Stein und ich haben deswegen hier auf das Eintreffen von Frau O'Neill gewartet. Sie teilte mir einige Informationen bezüglich der momentanen Lage Finstertals mit und riet mir, mich möglichst im Hintergrund zu halten. Ohne unhöflich wirken zu wollen möchte ich jedoch anmerken, dass dies weder meine Art ist, noch meine Intuition. Ich weiß nicht, aus welchem Grund mich mein Sire nach Finstertal entsandte, allerdings bezweifle ich, dass es in seinem Interesse ist, wenn ich der Domäne nicht aktiv meine Unterstützung anbiete. Hat Herr DuPont Ihnen das Schreiben meines Sires kopiert oder anderweitig zukommen lassen? Ich selbst weiß leider nicht, was darin stand. Es war ein versiegelter Umschlag und Herr DuPont hat ihn als erster geöffnet."