[08.05.2008] - Ein Treffpunkt ist gut wie jeder Andere

AW: [08.05.2008] - Ein Treffpunkt ist gut wie jeder Andere

Es gab Situationen, da war es regelrecht angenehm, sich mit dem dunkel geflecktem Schemen aus der Kapuze des Nosferatu zu unterhalten. Zum Beispiel, wenn man befürchten musste, das man einen mitleidigen Blick ernten würde. Was für ein rabenschwarzer Tag, an dem so etwas wie Lurker mit einem Mitleid empfand. doch glücklicherweise gab es diese Verhüllung und so gab es für Trapper nichts weiter zu sehen, als den üblichen Schatten, der über dem lag, was immer der Verborgene sein Gesicht nennen mochte. Sein Gegenüber verzichtete auch darauf eine Geste beizusteuern, oder durch seine Körperhaltung in irgendeiner Art und Weise Skepsis oder Bedauern mitzuteilen. Vermutlich war es das Beste so. Wer wusste schon, ab der Irre nicht ausrasten würde, wenn man ihn bezüglich dieses Themas in die Ecke drängte.

Es gab im Mai Aufstände in der Stadt. Halbstarke Rebellen, die Flaschen werfen und eingängige Parolen auf Plakate und Wände schmieren und hier und da einen Autoreifen aufstechen. Es ist einiges zu Bruch gegangen seinerzeit, soweit ich hörte sind solche Kleinst Volksaufstände bei den Kindern heutzutage beliebt. Besonders im Monat Mai. Frühling, schätze ich.

War er nicht ein guter Nosferatu? Lieferte er doch auf Maliks Frage hin tatsächlich ein gewünschtes Resultat.

Vielleicht eine Minute? nicht viel mehr, eher weniger. Zumindest der für mich sichtbare Teil.

Schließlich konnte der Verborgene nicht wissen, wann das Ganze im Kopf der Geissel angefangen hatte. Anscheinend hätte Trapper es aber auch für möglich gehalten, dass sein Aussetzer auch von längerer Dauer hätte sein können. Alles in allem war das Beunruhigend, aber er hatte Mondkinder mit übleren Marotten kennen gelernt, so dass die Geißel eher eine der harmloseren Vertreter seines Blutes war, wenn denn diese Anfälle alles waren, was in der Richtung passierte. Einen davon betrachtete er im Rückblick als einen Freund. Andererseits sollte er nicht zu schnell urteilen. Bei den Wahnsinngen konnte es einem leicht passieren, dass man sie als nur leicht verschroben einordnete, weil sie ansonsten ganz normal funktionierten und dann fand man sich plötzlich eingeladen auf einem Empfang wieder, bei dem der Gastgeber die anderen Teilnehmer allesamt fein säuberlich in Vakuum Folie verpackt in seiner Galerie verteilt hatte und während einer Führung beiläufig auf die schönen Muster hinwies, die er in sie hineingeätzt hatte. Wem das nicht reichte um sich unwohl zu fühlen, dem wurde spätestens am Ende der Führung, wo ein mannsgroßer Plastik Sack und eine Vakuumpumpe auf einen wartete klar, dass er hier auf der falschen Fete und der Herr Gastgeber doch kein so netter, schrulliger Kerl war.

Lurker schüttelte sich kurz. Seine Gedanken waren schon wieder abgeglitten und zwar nicht in angenehme Gefilde. Es wurde schlimmer. Mit Mühe zwang er seine Konzentration zurück in die Gegenwart.

Sind wir dann erstmal mit allem soweit durch, möchten sie erstmal ein wenig Zeit haben um sich zu sammeln?
 
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"Mh..." Malik legte den Kopf etwas schief und schaute die leeren Gassen entlang. So etwas wie eben hatte er noch nie erlebt. Einige seiner Blutsgeschwister hatten zwar von Visionen gesprochen, doch selbst erlebt hatte er dies noch nicht. Sicher würde es morgen Nacht in einigen Ohren liegen, dass die Geißel jetzt langsam durchdrehte. Doch würde er es ändern, wenn er dem Primogenen bat, das Geschehene und den beiden zu lassen oder würde dies den Preis der Information noch mehr in die Höhe treiben?

Dass hier scheinbar wirklich einmal etwa stattgefunden haben soll, beruhigte den Malkavianer ein wenig. Doch nicht ganz durchgeknallt!

"Nun ich danke ihnen, dass sie mich von der Straße weggeholt haben, ich weiß so etwas zu schätzen. Um ehrliche zu sein habe ich den Faden auch ein wenig verloren und weiß nicht mehr so richtig, wo unsere Unterhaltung abgebrochen hat. Daher wird es vielleicht wirklich das Beste sein, wenn ich mich wirklich ein wenig sammle." Malik klopfte sich noch ein wenig Staub vom Ärmel.

"Wie kann ich sie erreichen, falls etwas Dringendes ist?" Damit meinte die Geißel nicht nur Informationen, denn in diesen Nächten wusste man nie, was einen an der nächsten Ecke erwartete.
 
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Es war sicher gut, wenn sein Gegenüber ihn in leidlich dankbarer Erinnerung behielt. Die Geißel machte nicht den Eindruck, als würde es einem den Hals retten, wenn man auf der Abschussliste landete und einen Stein bei ihm im Brett hatte, aber es war trotzdem immer gut, wenn kleinere Vergehen oder Dinge aus der Vergangenheit unter einem etwas wohlwollenderem Licht betrachtet wurden. Dennoch ging der Nosferatu nicht weiter darauf ein. Wenn der Andere es einfach als Selbstverständlichkeit abgetan hätte, dass man die Maskerade halt gewahrt hatte, hätte ihn dies auch nicht verwundert. Es war kein Angenehmer Gedanke auch nur anzudeuten, das man bei jemandem wie Lurker um einen Gefälligkeit in der Schuld stand. Damit war natürlich gemeint 'jemanden seines Blutes'.

Sie erreichen mich zentral über die Bibliothek in Finstertal. Dort gibt es ein Fach auf den Namen 'Ludger'. Ansonsten kann ich ihnen bei Gelegenheit eine Liste mit anderen Briefkästen geben die kontrolliert werden. Einer ist sicher auch in ihrer Nähe.

Klang ein wenig wie ein Werbeslogan. Tatsächlich gab der Verborgene auch kurz Gelegenheit zu Schmunzeln, bevor er fortfuhr.

Außerdem erreichen sie mich über den Sheriff, seit jemand es eine lustige Idee fand mich zum Juniorpartner des Brujah zu machen.

Es sollte ja wohl ausreichen, wenn Pareto die Piepsernummer des Nosferatu hatte. Wenn Malik auch der Schlag sein mochte, der einem modernem Kommunikations Netzwerk nicht traute und aus einer Zeit kam, in der man noch wusste, dass man seine Angelegenheiten persönlich erledigte und sie nicht in den Äther erbrach, war er dennoch immer noch schlecht gelaunt, dass er nun bereits zweimal in dieser Woche eines dieser widerlichen tragbaren Telefone beantworten hatte müssen, die sich schlimmer als eine Seuche ausgebreitet hatten. Damit wollte er den Wahnsinnigen dann auch seiner Wege ziehen lassen. Mit einem Gruß würde der Verborgene einfach in Richtung des Endes der Gasse gehen und damit aus der Sicht des Anderen verschwinden, wenn dieser ihn nicht aufhielt.
 
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