[07.05.2008] Im Finstertaler Schloß

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"Die Jacke abgeben, kann man glaube ich da drüben", meinte Antonia. "Ich meinte eigentlich, wo wollen wir warten? An der Bar oder wo? So oft bin ich nicht in einer Disco, bisher war ich auch nur hier, wenn eine Veranstaltung war oder um mich mit Herrn Stahl zu treffen."

Sie sah sich um, ob sie irgendwo den Geschäftsführer entdecken konnte.
 
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„Warten wir doch ruhig an der Bar. Zum Tanzen hab ich jetzt sowieso keine Lust.“

Tanzen konnte Spaß machen, aber nicht hier und heute, in der triefnassen Kleidung.
Ramon entdeckte jetzt die Garderobe.

„Ich geb nur erst noch kurz meine Jacke ab.“

Ramon ging seine Jacke abgeben und kam dann wieder zurück, jetzt konnten sie also zur Bar gehen.

"Also ich frag mich was mit Herrn Stahl ist, ich hoffe mal ihm ist nichts zugestoßen. Aber in dieser Stadt kann viel passieren, da kann´s jeden erwischen. Vor allem wenn man eh schon angeschlagen ist. Herr Stahls Verletzungen werden sicher nicht so schnell heilen."
 
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"Dann gehen wir an die Bar", antwortete Antonia. "Mal sehen, wir könnten den Barkeeper mal fragen, ob er etwas weiß, vielleicht hat es ihn schlimmer erwischt als wir dachten und er konnte nicht kommen."

Sie ging zu der Bar und wartete, ob Ramon den Gentleman abgeben wollte.
 
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Ramon ging mit zur Bar.

„Soll ich uns was zu trinken bestellen?“

Er wartete ab ob Antonia was haben wollte.
Hier gab´s zwar nicht dieselben kainitengerechten Getränke wie im Café, aber dafür war es bestimmt wesentlich billiger. Wenn man jede Nacht im Café was trank, da wurde man ja arm bei, zumindest wenn man wie Ramon nicht gerade wohlhabend war.
 
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"Ja, bestellen sie irgendwas, dabei können sie dann auch unauffällig mal nach Herrn Stahl fragen, wenn er nichts weiß, werde ich mal sehen, wenn man sonst noch fragen kann. Es gibt hier auch einen Manager, aber den habe ich nur einmal kurz gesehen, da hoffe ich, dass ich den wieder erkenne", meinte Antonia und setzte sich, bevor sie sich umsah, wer eventuell in der Nähe war.

Es war nunmal so, dass sie nicht wußte, ob es hier einen Guhl von Stahl gab.
 
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„Zwei Cola bitte“, sagte Ramon zu der Bedienung hinter der Theke.

„Ach, und wissen Sie zufällig was mit Herrn Stahl ist, wir haben versucht ihn zu erreichen, vergebens.“

Dann konnte er doch eigentlich auch gleich nach dem Manager fragen.

„Oder ist der Manager hier, dass man mit dem mal reden könnte?“
 
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"Cola kommt sofort", erwiderte der Barkeeper. "Herr Stahl war schon seid ein paar Tagen nicht mehr hier. Aber das ist nichts Neues."

Er sah sich kurz um.

"Den Geschäftsführer finden sie da drüber, der Mann mit dem dunklen Anzug, der gerade telefoniert."

Er schenkte die Gläser voll.
 
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Ramon wartete auf die Getränke und hörte zu was der Barkeeper zu sagen hatte.

„Danke für die Info.“

Dann sagte er zu Antonia: „Der Mann da hinten im dunklen Anzug ist also der Geschäftsführer. Wollen Sie den dann mal fragen ob er mehr weiß? Aber im Moment telefoniert er ja noch.“
 
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"Dann warten wir einen Augenblick bis er frei ist, vielleicht hat er sich krank gemeldet oder sowas", meinte Antonia und nahm dann die Cola entgegen. "Danke schön."

Sie blickte sich um und musterte die Leute hier.

"Gefällt ihnen ein solcher Laden? Ich meine, müßte ihnen doch eigentlich besser gefallen als so ein steifer Laden wie das Café."
 
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„Ja doch, gefällt mir ganz gut hier. War heute auch schon kurz in Enios Hammer, der Laden war auch nicht schlecht.
Äh ja, ich geb ja zu, im Café ist es mir eine Nummer zu steif. Wem´s gefällt – aber ich bin eben nicht so der vornehme, steife Typ.
Jemand wie Rothschild wiederum würde hier überhaupt nicht hinpassen, ich wette er würde sich hier unwohl fühlen.“

Ramon konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass es dem Malkavianer Ahn hier gefallen könnte.

„Und Sie, sind Sie da flexibel, oder ist Ihnen das unangenehm hier?
Sind Sie Künstlerin?"

Na ja, wohl eine etwas dumme Frage bei einer Toreador. Sie war doch Toreador? Das hatte ihm zwar niemand explizit gesagt, glaubte Ramon zumindest, aber Harpyien waren doch eigentlich meistens Toreador, und auch so wirkte sie einfach wie eine.
 
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"Ja, ich bin Bildhauerin, man sagt sogar ich wäre gut", erwiderte Antonia und schaute wieder zu dem Manager, ob der aufhörte zu telefonieren.

"Also mir gefällt es auch hier, ich bin da eher vielseitig, immer nur das selbe wäre doch langweilig, finden sie nicht auch? Es gibt hier sehr viele verschiedene Bars und Clubs und ähnliches, wenn sie länger bleiben, sollten sie mal einen "Zug durch die Gemeinde" machen, das eröffnet Perspektiven."

Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung des Mannes.

"Wenn er fertig ist, wer von uns soll fragen?"
 
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Out of Character
Wenn ich das richtig sehe, befinden sich noch immer ein paar von euch im Schloß!?


Die Polizisten begnügten sich die erste Zeit damit das Äußere des Schloßes zu sichern. So konnten sie verhindern, das weitere mögliche Einbrecher unbemerkt fliehen konnten und ansonsten abwarten, bis der bestellte Hausmeister kam. Wie in allen öffentlichen Gebäuden war den Ordnungshütern über die Leitstelle einige Notfallnummern bekannt die nun alle gewählt und eingeschaltet wurden. Nach nichteinmal fünfzehn Minuten erreichten sowohl der zuständige Amtsleiter, wie auch der leitende Hausmeister den Ort des Geschehens. Sie schlossen die Haupttüren auf und betraten mit fast einem dutzend Beamter das Schloß.
In Finstertal hatte es in der Vergangenheit häufig Anschläge und andere gewaltsame Übergriffe gegeben. Keiner der verantwortlichen Personen die für diesen Einbruch zuständig waren, war gewillt eine weitere Schlappe zuzulassen. Lieber ging man übervorsichtig vor, als ein weiteres Gebäude zu verlieren. Die Nervenheilanstalt, der Brand im Keller des Doms, der Anschlag auf das Indianermuseum in Burgh, die Gasexplosion im Schwarzen Kamp oder gar der seltsame Anschlag auf den Irish Pub in der Südtstadt. Die Liste war lang und sollte sich nicht verängern.

Zwei weitere Streifenwagen der Autobahnpolizei trafen ein...
 
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Nun, da hieß es dann, noch zu warten und die Funktion der Kraft aus den Gedächtnis seines Gegenübers zu verschwinden nutzen, wenn dann die Tür offen war, wenn sie Glück hatten, würde man es für einen Streich halten, den die beiden Personen veranstaltet hatten, um ... vielleicht von was anderem abzulenken, wer konnte das denn schon genau wissen.

Gerade in der Stadt wurde oft von anderen wichtigen Dingen abgelenkt, das sollten die Amtshüter inzwischen doch auch schon gemerkt haben.
 
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„Ja, immer dasselbe ist langweilig, stimmt schon, Vielseitigkeit ist immer gut. Ich sollte hier wirklich mal durch die Bars und Clubs ziehen. Aber bisher war ich ja viel zu sehr mit anderem Kram beschäftigt."

Zacharii gönnte einem ja keine Verschnaufpause. Und so benommen wie Ramon sich fühlte, da sollte er bloß die Finger von angetrunkenen Leuten lassen, sonst wurde es vielleicht noch schlimmer wenn er von denen trank.

„Bildhauerin, aha. Arbeiten Sie dann auch an so über zwei Meter hohen Marmorblöcken, so wie Michelangelo das gemacht hat?“

Dieser Künstler war immerhin war sogar Ramon ein Begriff. Aber das war auch eigentlich der einzige bekannte Bildhauer, den Ramon überhaupt kannte.

„An so einem riesigen Stein herumkloppen, das ist doch körperlich bestimmt ziemlich anstrengend, oder?
Also ich war mal Trapezkünstler, vor dem Kuss, bin in einem Wanderzirkus aufgewachsen. Hab daher daher nie eine richtige Schule besucht, hab also nur das gelernt, was mir die Leute vom Zirkus beigebracht haben.“

Na ja, zum Überleben reichte es, und Schreiben und Lesen hatte er dort gelernt, und auch die Grundrechenarten.

„Ich kenne Herrn Stahl nicht so wirklich und bin erst seit kurzem überhaupt in der Stadt, von daher wirkt das dann vielleicht etwas seltsam, dass ich nach Herrn Stahl suche, also falls der Geschäftsführer nachhakt. Sie sind aber schon länger hier und kennen Herrn Stahl schon lange, wär also vielleicht günstiger wenn Sie fragen?“
 
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Ferdinand empfand das Warten schon jetzt als ermüdend.
Er hatte jetzt umso mehr das Gefühl immer mehr abzudriften.
Er musste sich aber darauf konzentrieren, dass man ihn nicht sehen konnte.
Wie schön wäre es sich jetzt zu Boden sinken zu lassen und sich hinzusetzen, sich anzulehnen und zu dösen. Aber das konnte er jetzt doch nicht machen, unmöglich.
Also musste er wohl oder übel abwarten was weiter passierte.
Es mochte noch eine ganze Weile dauern bis die Polizei wieder abzog? Na wunderbar.
 
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Out of Character
Wer sich nicht mehr am Schloß herumtreibt kann sich auch einen neuen Thread für alles weitere eröffnen. So bleibt es übersichtlicher. Niemand kommt später auf die Idee an dieser Stelle einen Besuch beim Mexikan zu suchen... (Nur als Beispiel...)


Immerhin war es dunkel und die Polizisten suchten in erster Linie nach deutlichen Einbruchsspuren und anderen Beweismitteln. Es war möglich das zu den beiden Flüchtigen noch andere Verbrecher gehörten die sich irgendwo im Gebäude versteckten, doch die Suche nach ihnen war eher sekundär. Da alle Türen im Schloß verschlossen waren, konnten sich die Einbrecher ja nun nicht unbemerkt überall verstecken. Sollten die im Gebäude verbliebenen Kainiten also mittels Verdunkelung zu entkommen versuchen, so würden sie dies ohne große Probleme schaffen.

Länger innerhalb des Amtes zu verweilen aber war wahrscheinlich nicht die Beste Idee. Zumindest nicht ohne einen geeigneten Schlüsselbund...
 
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Hm, auf die Idee, daß sie Schlüssel brauchen würden kam Helena auch, irgendwie versuchte sie sich dem Hausmeister anzunähern, vielleicht würde man sie ihm entwenden können, wenn sie sie nicht jetzt brauchen würde, dann vielleicht später oder in der nächsten Nacht.

Ohne daß der Mann sie bemerkte, folgte sie ihm, vermutlich hatte er eine Generalschlüssel, was natürlich das beste alles in allem war.
 
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Ferdinand dachte sich, dass es vielleicht nicht so gut wäre hier in dieser Poststelle zu bleiben. Von hier aus konnte er ja nicht ins Innere des Schlosses gelangen ohne eine Tür gewaltsam aufzubrechen.
Er kletterte also wieder aus dem Fenster hinaus.
Und jetzt? Etwas unschlüssig stand er herum. Vielleicht blieb er am besten erstmal hier und wartete ab was weiter geschah.
 
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Ncoh befand sich der Hausmeister, der von einigen Beamten, aber auch seinem Chef begleitet wurde, auf der anderen Seite der Tür. Die Poststelle war noch immer verschlossen. Lange würde es aber nicht mehr dauern, bis der Pulk an Menschen auch hier hereinkommen würden, denn immerhin war ihnen durchaus bewusst, das die Poststelle das Ziel des Einbruchs gewesen war.

Vom äußeren Flur drangen Stimmen und Schrittgeräusche an die Ohren der Kainiten. Tanzende Lichtstrahlen, erzeugt durch die gehaltenen Taschenlampen blitzten unter der Ausgangstür des Raumes hervor. Nicht mehr lange und die Gruppe würde eintreten...
 
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Helena machte sich bereit, sie war sich noch nicht sicher, ob sie es hier machen wollte oder lieber erst, wenn sie ihn alleine erwischte. Aus Erfahrung wußte sie, daß sie von normalen Sterblichen nicht entdeckt werden konnte, wenn sie keinen Fehler machte und auch für viele Kainskinder und Werwesen war es zumindest extrem schwer.

Die Müdigkeit fiel zumindest für den Moment von ihr ab, sie wollte ganz einfach etwas erreichen und wenn nicht jetzt, wann dann? Im Gedanken verfluchte sie Malik dafür, daß er ihr Adrian vorenthalten hatte, denn er hatte es bestimmt gewußt, wenn er es nicht direkt erfahren hatte, daß der Brujah sich damit auskannte, dann hatte es auf jeden Fall dieses hinterhältige Miststück von Lilly gewußt. Davon ging sie jedenfalls aus.

Ob er ihr nun Ramon als Spion mitgeschickt hatte, war ihr mehr oder weniger egal, sie machte aus ihrem Herzen eh keine Mördergrube, was die Tatsache anging, was sie von ihm hielt.
 
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