[07.05.08] Krisensitzung

AW: [07.05.08] Krisensitzung

Max war über seinen guten Platz erfreut, er hatte alles sehr gut im Blick. Die Neuen wurden mit einem Nicken begrüßt, unter Brujah musste sowas ja nicht formvollendet sein. Bei den Gangrel zum Glück ja auch nicht. Zum Glück, sonst würde Ramon Ärger kriegen. Um es offiziell zu machen wollte Max aber selbst auch noch eine Einladung aussprechen. Als Ancilla am Tisch wollte Max dann auch noch einen Teil der Vorstellung übernehmen.

"Ich bin Max, das ist Adrian und das ist Anna. Sucht euch ein paar Stühle, noch hats genug davon."

Er wusste das er Anna damit möglicherweise sauer machen würde, aber es war ihm relativ egal. Er hatte den Chefsessel also wollte er sich auch ein wenig so präsentieren. Dazu waren Nachnamen und Ränge in dieser Runde ein wenig unpassend.
 
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Tobias reichte Ramon die Hand und erwiderte: »Freut mich die Bekanntschaft zu machen.«

Die Art und Weise wie der Ghul das sagte, signalisierte Ramon deutlich, dass er im Gegenzug wohl auch ganz ungezwungen die Du-Anrede verwenden konnte. Trotzdem würde Tobias sich erstmal im Hintergrund halten. Selbst in einer lockeren Runde unter Brujah würde der Ghuldiener wissen, dass man von ihm erwartete, seinen Platz in der Gesellschaft der Kainskinder zu kennen.

Anderseits gab ihm die Position als schweigender Statist, auch die exellente Gelegenheit alle Vorgänge im Raum übersehen zu können.
 
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„Sonst noch niemand da? Da haben wir uns ja ganz umsonst so beeilt.“

Also hätten wir ruhig noch ein wenig länger knutschen können. Verdammt.

„Ja, die Jagd war ganz O.K.“, erwiderte Lilly zu Ramon.

„Und deine? Aber woher weißt du eigentlich, dass ich im Hammer war? Hat Max geplaudert?“

Das mit Jenny wollte sie am liebsten möglichst schnell sagen, noch bevor es hier so richtig voll wurde.
Die gemütliche Runde aber jetzt auseinander zu reißen wäre nicht ganz so optimal. Wenn draußen nicht so ein Sauwetter war könnte man ja kurz nach draußen gehen. Die Tremere wegschicken wäre jetzt auch etwas blöd, und dann müsste man auch Steven und Tobias wegschicken. Und wenn Max ziemlich an Anna hing machte Lilly sich womöglich bei ihm unbeliebt wenn sie Anna jetzt ausschloss.
Also am besten ein Kompromiss. Lilly würde eben nicht bis ins letzte Detail gehen und den Brujah bei Bedarf später Näheres erzählen.
Wenn Anna eine Toreador wäre, dann jedenfalls würde Lilly jetzt kein Wort über die Angelegenheit verlieren. Tremere waren ja wenigstens keine Klatschtanten, bei einer Toreador dagegen hätte man automatisch davon ausgehen können, dass sehr bald die ganze Domäne Bescheid wusste.
Und falls Lilly entführt wurde, dann wäre es eigentlich nicht schlecht, wenn einige Leute wussten, dass Lillys Verschwinden alarmierend war. Solange es die „richtigen“ Leute waren. Jeder Hinz und Kunz brauchte da wirklich nicht Bescheid zu wissen mit wem Lilly im Clinch lag.

„Es gibt da übrigens eine wichtige Angelegenheit, die ich am liebsten nur unter Brujah besprechen würde. Allerdings wär´s etwas blöd jetzt hier die Gruppe auseinander zu reißen. Ein Staatsgeheimnis ist es nicht, aber ich wäre ziemlich angepisst, wenn Morgen in der ganzen Domäne darüber getratscht wird. Muss wirklich nicht jeder Bescheid wissen. Kann ich mich darauf verlassen, dass niemand von euch damit hausieren geht? Dann würde ich die Sache hier und jetzt ansprechen, wohl nicht so ganz ausführlich, aber so das Wichtigste.“

Sie schaute die Anwesenden der Reihe nach an, und ihr Blick blieb dann an der Tremere hängen, so als würde Lilly von ihr jetzt eine Antwort erwarten. Anna war die einzige, die sie nicht ganz so gern dabei hatte wenn es um Jenny ging, bei den anderen war sich Lilly sowieso ziemlich sicher, dass sie dicht halten würden. Aber notfalls war die Anwesenheit der Tremere zu verkraften.
Vielleicht würde es sich ja sogar als nützlich erweisen, konnte man es wissen? Hauptsache, es war kein Toreador, Ventrue oder Nosferatu mit dabei.
 
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Ramon war jetzt mal ganz Gentleman und holte für Lilly einen Stuhl.

„Ich war auch im Hammer, hab Max und Anna am Ausgang getroffen, und Anna hat mir dann gesagt, dass du auch da drin bist. Hab dich gesucht und dich schließlich gefunden, warst gerade mit Tobias am Tanzen, da wollt ich dann doch lieber nicht stören. Na ja, und dann hab ich eine besonders schnuckelige Frau getroffen und bin dann mit der zu ihr nach Hause. Zwischendurch hab ich noch ihren Macker versohlt als der auftauchte und frech wurde.“

Jetzt stellt Max die Tremere nur als Anna vor, na die wird sich freuen.

Er lauerte darauf, ob sie Max jetzt auch korrigierte. Ob sie das täte, obwohl er Ancilla war?

Und jetzt machte Lilly es aber spannend.

„Also ich werd nix weitererzählen, ist doch Ehrensache“, sagte er bloß.
 
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Anna war ausnahmsweise sogar mal nicht verärgert darüber. Immerhin hatte es von Steven auch nur den Vornamen gegeben. Immerhin hatte sie auch eine wunderbare ausrede, falls irgend jemand daher kam und es komisch fand, sie in dieser Gesellschaft zu sehen. Was konnte sie dafür, wenn Max diese Leute anzog wie die Schmeißfliegen, Adrian natürlich ausgenommen, und sie bei Max bleiben musste, weil er den Job hatte auf sie aufzupassen.

In so fern würde Lilly auch ziemlich schlechte Karten haben, wenn sie den Großen ohne die Hexe treffen wollte. An öffentlichen Plätzen galt, was der Sheriff wollte und da klebten sie nun wohl eher wie Pech und Schwefel zusammen, wenn sie dieses kleine Theaterstückchen aufrecht erhalten wollten. Lilly bekam dieses mal ein tieferes Neigen des Kopfes von ihr, denn hier waren sie in einer eingeweihten Runde.

Sie hatte sich vor wenigen Momenten die Nummern von Ramon und Adrian durchaus gemerkt und kam jetzt noch einmal darauf zurück. "Ihr könnt mich über das Gildenhaus erreichen, wenn ihr mich sprechen wollt." Sie war echt kein Fan davon, jedem Hinz und Kunz ihre Handynummer zu geben. Wenn es wichtig war, würde Maria sie schon anrufen und ihr bescheid sagen, dass jemand sie erreichen wollte. Sie wollte gar nicht daran denken, was es für Auswirkungen haben konnte, wenn ein Spion eines dieser Handies mit den lauter gespeicherten Nummern in die Hand bekam. Es war einfach zum Gruseln. wenigstens in ihrem Handy würde man nichts verwertbares finden. Sogar die Nummern in der Wahlwiederholung und in den Anruflisten löschte sie jedes mal sofort, wenn sie denn überhaupt jemanden anrief oder eine SMS schrieb.

Zusatz:

Als die Brujah dann ihre Ankündigung machte, war Annas Ausdruck wie immer vollkommen neutral. Sie hatte es nicht nötig, der Brujah irgend etwas zu versichern. Die Tremre waren nicht dafür bekannt, Plappermäule zu sein auf der anderen Seite konnte sich die Brujah fast genau so sicher sein, dass es an Annas Obere weiter gehen würde, wenn es aus ihrer Sicht auch nur ansatzweise von Interesse wäre. Aber etwas gab sie der Brujah immerhin doch und minimierte damit auch Max Spielraum:

"Weder Max's noch mein Auftrag lässt es zu, dass wir uns hier trennen. Ich kann deshalb deinem Wunsch nicht nachkommen, euch hier allein zu lassen." Ansonsten hätte Anna damit wenig Probleme gehabt und es sogar sofort und kommentarlos auf den Wunsch einer Ancilla hin getan. Aus Annas Sicht war damit klar und deutlich ausgesagt, dass ihr Auftrag wichtiger war und vor allem von einer Person ausgesprochen worden war, die wohl über dem Rang von Max und Lilly stand.
 
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Ramon holte einen Stuhl für sie?

„Wie aufmerksam, danke.
Ahaa, und du hast uns also heimlich beobachtet.“

Lilly setzte sich.

Habe ich mich undeutlich ausgedrückt? Ich habe doch gerade eine Frage gestellt. Wieso sagt die Frau jetzt nichts?

Ramon hatte ja eine prompte Antwort gegeben, aber die Einzige von der sie eigentlich was dazu hören wollte sagte nichts. Für die anderen war es nur eine rhetorische Frage, bei der Tremere aber nicht.

Aber dann kam ja doch noch eine Antwort. Auftrag? Max und Anna waren also wohl irgendwie durch einen Auftrag aneinander „gebunden“?

Na klasse, also hat Max die ganze Zeit ne Klette an sich dranhängen.

Dann konnte man also nie mal unter vier Augen mit ihm sprechen? Na wirklich toll.
Lilly ließ sich aber nicht anmerken wie wenig begeistert sie war.

„Schon O.K., dann also die Kurzversion.
Hat einer von euch schon eine Caitiff namens Jenny kennengelernt? Habe vorhin recht unangenehme Bekanntschaft mit ihr gemacht. Sie hat mich solange provoziert bis ich draufgehauen habe, ich hab dann aber den Kampf abgebrochen weil ich kurz vor der Hungerraserei stand. Die Frau hat mir dann sogar angedroht mich zu töten, die hat jetzt total den Hass auf mich. Der trau ich zu dass sie das Angedrohte ernst macht.
Ich bin ja sehr wehrhaft, aber wenn sie sich zum Beispiel von hinten anschleicht und mich mit einem Rammstoß zu Fall bringt – es kann dem besten Kämpfer passieren überwältigt zu werden. Außerdem ist sie mit den Nosferatu dick befreundet, sie könnte mich also in der Kanalisation verschwinden lassen.
Falls ich also irgendwann plötzlich buchstäblich wie vom Erdboden verschluckt bin wisst ihr Bescheid was passiert sein könnte, und ich hoffe ja mal, dass ihr nicht locker lassen würdet. Habe wirklich keine Lust in einer Nosferatu Folterkammer zu versauern. Und wenn die Brujah dann nachhaken können die wohl kaum alle Brujah verschwinden lassen.
Und falls ich stattdessen irgendwo ohne Kopf am Laternenpfahl hänge, äh nein, ohne Kopf bin ich dann wohl nur noch Staub. Aber wenn ich also wirklich hopps gehe, dann sollte diese Frau wenigstens nicht ungeschoren davonkommen. Bruch der 6. Tradition ist schließlich ein schweres Verbrechen. Wenn mir jemand so was androht nehme ich das lieber ernst. Und ich dachte mir, da wär´s ganz gut wenn ihr Bescheid wisst. Enio sollte ich auch noch davon erzählen, aber er ist ja grad bei der Primogenssitzung, und gut wenn also ihr schon mal wisst was los ist."
 
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Als sich die Türe das nächste Mal öffnete betrat ein Mann das Café, der wohl schon längere Zeit im Regen unterwegs war. Zumindest tropfte seine Kleidung und es bildete sich eine Pfütze zu seinen Füssen. Es schien ihn aber nicht zu stören.

Es schien ein Engländer zu sein. Zumindest konnte man seinen Kleidungsstil in diese Richtung interpretieren. Desweiteren trug er in der linken Hand eine Aktenkoffer und in der rechten einen zusammengeklappten Regenschirm.

Er ließ seinen Blick kurz über jeden der Anwesenden schweifen, bevor er sich zur Theke begab. Eine Spur von Wassertropfen hinterlassend.

„Guten Abend. Ich bin auf der Suche nach einer gewissen Helena, die sich des Öfteren hier befinden soll. Ich gehöre zur Gesellschaft und möchte mich der Hüterin vorstellen.“ Sprach er die hübsche Bardame an. Keine Spur der Maskerade oder der Wortspiele, die sonst angewandt wurden. Der Fremde schien sich sicher, dass keine Ohren anwesend waren, die seine Worte nicht hören durften.

Auch an der Theke hinterließ er eine Pfütze, als er akkurat und steif davor stand. Seinen Koffer hatte er exakt im 90-Grad-Winkel davor abgestellt und den Regenschirm sich über den Arm gehängt, der halb auf der Theke lag.
 
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Ramon setzte sich wieder hin und hörte zu.

Na die gehört ordentlich fertig gemacht, wenn die wirklich so eine miese Nummer abzieht. Die prügeln wir dann in Grund und Boden.

Aber das sagte Ramon jetzt lieber nicht laut, schließlich saß da die Tremere. Unter Brujah hätte man sowas ja sagen können. Besser also jetzt nicht voll dem Klischée der gewaltbereiten Brujah entsprechen und sich etwas zurückhalten.

„Na die hat Nerven. Meint die, nur weil sie die Nosferatu im Rücken hat kann die sich alles erlauben?
Mit Clan Brujah sollte die sich besser nicht anlegen. Wird ein Brujah total übel zugerichtet, dann wär das natürlich eine Beleidigung aller Brujah. Sehe ich zumindest so. Und ganz zu schweigen von einer Vernichtung.
Denke nicht, dass ich Jenny schon begegnet bin. Bei der Schlacht gestern war sie nicht dabei, oder?“

Da betrat ein neuer Gast das Café. Ramon sah kurz in dessen Richtung.

Schon wieder ein Neuer.
 
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Eine Caitiff namens Jenny? Sie meinte doch nicht etwas Färber, oder? Was hatte die Brujah eigentlich vor? Versuchte sie Jennys Ruf zu demontieren, den sie hier in der Stadt sicher hatte? Wollte sie sich wirklich nur absichern oder stekcte noch etwas anderes dahinter? So so. Sie wollte also Pareto auch davon erzählen. Waren ihre größten Sorgen zur Zeit wirklich diese Jenny? Dachte sie überhaupt nicht mehr an die Gefahren durch Zacharii und die Werwölfe? Selbst wenn Lilly jetzt so einfach verschwand, war damit noch lange nicht gesagt, das die Nosferatu oder oder Jenny daran schuld wären. Schluckten die anderen das jetzt einfach so? sie war gespannt, wie Max reagieren würde und vor allem, wie viel er über den Sheriff und Jenny wusste. Würde er Lilly warnen, wenn er etwas wusste?

Die Reaktion Enios während dieses seltsamen Trips war jedenfalls recht eindeutig gewesen. Er war nicht gern mit Informationen über die Färber heraus gerückt und der Schluß, dass ihm etwas an ihr lag, war nahe.

Und wieso war sie überhaupt auf einen Kampf eingestiegen, wenn sie eh schon hungrig gewesen war? Anna konnte das nicht wirklich nach vollziehen, selbst wenn sie das Gemüt der Brujah mit in Betracht zog.

Was die Brujah erzählte schien für die Tremere nicht von besonderem Interesse zu sein. Jedenfalls packte sie ihren Laptop aus und legte ihn auf den Tisch um ihn hoch zu fahren. Sie hatte heute noch nicht die Zeitungsmeldungen gecheckt und es war höchste Zeit dafür. Das konnte hier auch während des Small Talks geschehen.
 
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Max hatte für die Sache nur ein Schulterzucken übrig, Jenny hatte er inzwischen ja auch schonmal erlebzt gehabt.

"Jup, klingt ganz nach Jenny. Ist nichts neues, die sucht Ärger wo es nur geht. Bevor die und ich zum erstn mal aufeinandertrafen gabs hier noch nen Stuhl mehr."

Aber vielleicht gab es da ja eine Möglichkeit da ein paar Dinge zu verbinden.

"Ich werd mich mal mit ihr unterhalten, hätte da was das ihr passen könnte."

Den neuen ignorierte er noch komplett.
 
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'Eine gewisse Helena - hey, für Fremde heißt die Miss O'Niell', schoß es Maya durch den Kopf, aber das sagte sie nicht.

"Tut mir leid, da werden sie wohl warten müssen, bis die Primogensitzung zu Ende ist, dort kann und darf ich sie nicht stören", sagte sie stattdessen. "Vielleicht möchten sie hier warten? Sie sind erst angekommen?"

Die Pfützen übersah sie einfach mal.
 
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Da Anna zu nächst mit ihrem Laptop beschäftigt war, bemerkte sie den Herren an der Theke erst etwas später. Sie war ja hier auch nicht für Sicherheit oder so zuständig. Ob er zu ihrem Clan oder den Ventrue gehörte? Jedenfalls ließ sein Erscheinungsbild darauf schließen... Da er aber noch keinerlei Anstalten machte, der Gruppe seine Aufmerksamkeit zu schenken, war es zur Zeit noch nicht von belang für sie.
 
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Adrian hatte schweigend zugehört. Der Name Jenny Färber sagte ihm gar nichts. Dafür war er einfach zu frisch in der Gegend oder besuchte einfach die falschen Orte. Heute am frühen Abend hatte er sich zunächst die Stadt ersteinmal angesehen. Doch er war keinem der ihrigen begenet. Scheinbar gab es nicht mehr allzuviele Kainiten in Finstertal. Zumindest nicht alteingesessene. Laura Raabe erwähnte allerdings etwas von vielen Neuzugängen. Sehr praktisch für ihn. Sie würde nicht die Zeit haben, alles bis ins kleinste zu durchleuchten.

In Gedanken war er bei seinem Auftrag. Gab es eine Möglichkeit diese Situation zu nutzen? Bei Lilly konnte er gut anknöpfen. Sie kannt noch nicht alle Kainiten der Stadt. War relativ neu hier und hatte schon eine Feindin, die im Extremfall nun der perfekte Sündenbock abgeben würde. Auch Ramom schätzte er für die Theorien seines Auftragsgebers empfänglich ein. Er sollte in kürze einen Vorstoß machen. Ein unauffälliger Blick auf den nach innen gedrehten Stein am linken Ringfinger würde ihm verraten, ob hier etwas anwesend war, dass Schmidt suchte.

Den Mann am Tresen hatte er zwischendurch ins Visier genommen, sich dann aber wieder Lilly und ihrer Geschichte zugewandt.
 
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@Adrian:

Hier im Raum schien sich zumindest im Moment nichts zu befinden, das für die Schmidts interessant sein könnte, nicht mal bei der Tremere war etwas dergleichen, dabei war doch wohl davon auszugehen, daß sie was magisches dabei hatte ... oder etwa nicht?
 
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Aha, heute war Primogenssitzung. Auch gut.

„Vielen Dank. Dann warte ich hier auf selbige.“

Er lächelte Maya, ihm namentlich unbekannt, an. Das Lächeln transportierte nichts. Weder Wärme noch Hohn noch sonst irgendwelche Gefühle. Es schein vielmehr eine Maske zu sein. Eine Mimik, die in der Situation angebracht schien und deshalb gezeigt wurde.

„Da dies hier ein Café ist, nehme ich an, dass man auch den erlesenen Geschmack unserer Art hier befriedigen kann. Was darf ich denn erwarten?“ fuhr er das Gespräch mit ihr fort.

Desweilen nahm er mit allen Sinnen seine Umgebung auf. Er zählte die Sitzplätze. Er registrierte die Anordnung der Flaschen und Gläser. Er bemerkte sogar wer von den anwesenden Turnschuhe, Stiefel oder Sandalen trug. Alles geschah unterbewusst und wurde abgespeichert und bei Bedarf hervorgeholt zu werden. Seine Körperhaltung hatte er nicht verändert. Er stand, inzwischen in einer großen Lache, stocksteif und mit durchgedrücktem Rücken, am Tresen.
 
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"Natürlich", sagte Maya und nahm eine Karte von der Theke.

"Ich bringe ihnen ihr Getränk an den Tisch. Sie können aber auch gerne hier am Tresen sitzenbleiben."

Sie lächelte und ihr Lächeln war echt, ein Engel in einer Höhle gefüllt mit Monstren. Es war nicht an ihr, ihn den anderen Kainskindern vorzustellen, deswegen verwies sie ihn nicht an die Leute am Tisch. Wenn diese Interesse daran hatten, würden sie ihn schon an ihren Tisch bitten.

Er würde bestimmt bestens zu Anna passen, nur er konnte wenigstens lächeln, wenn auch genauso wenig Gefühl von ihm ausging.
 
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Crauli nahm die Karte und setzte sich an den erst besten Tisch. Er setzte sich auf einen Stuhl und legte die Karte vor sich hin. Den Aktenkoffer platzierte er parallel zu den Beinen des Stuhls links von ihm. Den Regenschirm hängte er rechts an die Tischkante.

Dann schlug er die Karte auf. Mit der rechten Hand, während die linke flach daneben ruhte.
Immer eine Seite nach der anderen. Er blickte die Seiten emotionslos an. Es schien fast, als ob er sie auswendig lernte. Erst als dies tatsächlich geschehen war, blätterte er um, bis er die gesamte Karte kannte. Dann drehte er sie wieder auf Anfang und legte sie mit beiden Händen exakt in die Mitte des Tisches.

Die Preise waren sehr hoch, aber es störte ihn nicht im Geringsten. Er entschied sich für etwas Nichtalkoholisches. Wobei es ihm egal war. Es ging ihm weder um den Geschmack noch um die Aufnahme von Blut. Es ging lediglich darum, dass der Schein gewahrt blieb.

...

Er blickte ruckartig auf und drehte sich dann erst in Richtung Maya und hob die Hand, mit ausgestrecktem Zeigefinger.
 
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Maya kam näher und lächelte wieder.

"Sie wünschen?" fragte sie freundlich.
 
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Er drehte sich wieder zu seinem Tisch um und deutete auf die Karte.

„Einmal Fallen Angel bitte.“

Er legte anschließend beide Hände wieder flach vor sich und wartete ab. Er wartete, ob sein Telefon doch noch zum Leben erwachte oder ob diese Helena zuerst hierher kommen würde.

Helena. Ob sie nach der griechischen Mythologie benannt war oder doch nach der Mutter Kaiser Konstantins oder womöglich nach dem Asteroiden 101. Man würde sehen. Sein Blick starrte in die Leere des Raums.
 
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