[07.05.08] Krisensitzung

AW: [07.05.08] Krisensitzung

"Ich frage mich vor allem, was er damit bezweckt. Für eine bloße Demonstration von 'Stärke' und hartem 'Durchgreifen' allein kann ich es nicht ganz halten."

Weiter führte Anna ihre Gedanken nicht aus. Sie ging mal schlich davon aus, das keine Idioten sie umgaben und sie auch ein wenig selbst denken konnten. Vielleicht war es eine gewisse Machtdemonstration. Oder er hatte damit Dinge in Erfahrung bringen wollen. Wer wohl auf seiner Gehaltsliste stand?
 
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Julia reagiert weiterhin nicht im geringsten. Wenigstens sah man nichts.

Weder die Ansprache von Steven noch die Hand des Malakvianers auf ihrer Schulter schienen irgend etwas zu bewirken.

Wie Steven ihr so gegenüber saß, konnte er sehr schön sehen, dass eine etwas kürzere Strähne ihres Haares ihr Mittig ein wenig ins Gesicht hing. Aber die Strähne schien die Malkavianerin nicht im geringsten zu stören. Sie lag auch nicht direkt am Gesicht an, sondern sprang vorwitzig ein wenig ab. Ihre Haren waren nun mal eben gelockt. Wenn man nicht so weg getreten war, wie die Frau, würde es bestimmt stören.

Ob julia das Duzen wahr nahm? Und wenn ja, ob sie es überhaupt übel nahm? Zur Zeit war das schlich weg nicht abzuschätzen.

In ihr brodelte es. Ein Teil ihres Selbst wusste, das sie nutzlos hier herum saß und andere auf sie aufpassen mussten. Julia mochte das gar nicht. Natürlich nahm sie Steven seinen unfreiwilligen Job nicht übel. Oh ja, sie hatte seinen Namen registriert. Sie konnte nur nicht auf ihn reagieren. Und das war verdammt beschissen. Irgend wann würde sie wieder aus dieser dämlichen Trance aufwachen. So viel war klar. Hallo Verstand. Melde an Nervenbahnen: Bewegt euch Muskeln. Wackel mit dem kleinen Zeh. Nix.

Es war zum Haare raufen.
 
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Ferdinand musste plötzlich an Miguel denken und das Leid, dass dieser Kainit durchlitten hatte bei seiner Bestrafung, und einer spontanen Eingebung folgend trat er an den Kriegsherrn heran.

Würdevoll sprach der Malkavianer Ahn:

„Herr Pareto, auch wenn es angesichts der momentanen Lage der Domäne gerade etwas unpassend zu sein scheint…hiermit beantrage ich die Begnadigung von Miguel Cortés.
Es gibt einige Kainiten, die leider keinen Platz in unserer Gesellschaft finden, so wie jener unglückselige Caitiff, der heute sein Ende fand.
Aber bei Herrn Cortés bestünde noch Hoffnung.
Er hatte bereits gezeigt, dass er bereit ist für das Vergehen seiner Ghulin zu büßen. Er hat sich für die Domäne nützlich gemacht.
Dennoch wurde ihm keinerlei Gnade zuteil seitens Prinz Buchet. Ohne Erbarmen wurde Herr Cortés zu einer meiner Ansicht nach zu hohen Strafe verurteilt.
Nun jedoch, da Sie das Oberhaupt der Domäne sind, liegt es in Ihrer Hand ob Herrn Cortés eine zweite Chance gegeben wird. Sie könnten dafür sorgen, dass er aus seiner Gefangenschaft befreit wird. Ich bitte darum eine solche Begnadigung in Erwägung zu ziehen…“

Ferdinand schrieb etwas auf seinen Notizblock, riss das Blatt ab und übergab es dem Brujah.

„Mir ist bekannt wo exakt Herr Cortez versenkt wurde.“

Woher konnte Ferdinand das wissen? War es nicht verboten gewesen das herauszufinden?
Der Malkavianer zeigte aber dadurch und durch seine etwas gestelzte Ansprache, dass er durchaus den Mut hatte sich für jemand Geächtetes einzusetzen – und in diesem Fall machte das seiner Ansicht nach Sinn und hatte eine gewisse Aussicht auf Erfolg.
Falls der Kriegsherr Miguel tatsächlich begnadigte, konnte er also von Ferdinand erfahren wo denn die Eisentonne versenkt worden war.

Dann setzte sich der Primogen, nicht wirklich eine sofortige Antwort erwartend.
Aber er hoffte, der Kriegsherr würde sich die Sache demnächst durch den Kopf gehen lassen.
 
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Meyye schüttelt nur den Kopf bei Tonis Frage. Nein, sie hat nichts mehr das sie unbedingt gleich mit ihnen besprechen will. "Okay." sagt sie zu Steven, aber eigentlich ist sie noch dabei, die Hinrichtung zu verdauen.. oder auch nur ihre (fehlende) Reaktion, im Vergleich zu früher. Was hätte die frühere Meyye getan? Versucht, die Sache zu verhindern? Das wäre selten dämlich gewesen. Vielleicht ist sie einfach nur schlauer geworden. Oder ist auch das nur eine Ausrede?

Dann hat Helena ihre Aufmerksamkeit, als sie den Nebenraum für geöffnet erklärt.. oder so. Sie geht darauf zu und hält inne, als eine Flasche an ihr vorbeifliegt.. und gegen das Gerät, auf dem eben noch die Hinrichtung zu sehen war. Fast knurrt sie und sucht den Werfer, aber ihr Verstand sagt ihr, als sie Jenny sieht und deren Worte hört, dass tatsächlich der Screen das Ziel gewesen ist. Sie weiß zwar nichts, ausser dass eben ein Kainit hingerichtet wurde, aber Jenny stellt da schon ein paar gute Fragen.. sie kann ihr aus vollem Herzen zustimmen. Dennoch trifft sie die sichtbare Erschütterung der Caitiff bis ins Mark. So.. genau so hätte sie reagieren sollen. Oder etwa nicht?
Woher willst du wissen, ob ich das 'einfach so' hinnehme? Und wieso kommt sowas von dir auch erst nachher? Vielleicht wird sie noch mit ihr darüber reden, vielleicht auch nicht.. aber auf jeden Fall nicht jetzt. Jetzt gibt es etwas Wichtigeres. Schon wieder...

Ja, und weisst du was? Es ist
wirklich wichtiger. Zacharii aufhalten. Die Stadt retten. Der macht nach den Kainiten nämlich nicht Halt. Ich hab's schonmal erlebt... Sie wendet sich von der Tür ab, durch die Jenny längst verschwunden ist, und geht zum Nebenraum. Ihre Stimmung wird nicht gerade heller, als sie sieht wer sich dort schon eingefunden hat. Sie stellt einfach nur die Sporttasche auf den Tisch auf dem auch die Karte liegt und bleibt erstmal schweigsam.
 
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Steven hohlte, wie schon öfter an diesem Abend sein Handy hervor und speichte auch diese Nummer ab. Auf die Anfrage nach seiner Handynummer nickte er nur bejahend.

Aber Ferdinand hatte durch seine Mitfühlende Art einen Clansmitglied gegenüber, und das er sich nicht schämte dies vor einem Aussenstehenden zu zeigen, etwas an Respekt verdient. Dies war ein Verhalten das er bei Ahnen sonst eher selten fand. Nicht das sie nicht Mitfühlend oder besorgt sein konnten, aber dies zeogten sie nicht vor Clansfremden, die so ein Verhalten ausnutzen konnten.

Als Ferdinand dann gegangen war berührte der junge Gangrel sein 'Schützling' vorsichtig, nachdem er seinen Pulloverärmel hochgeogen hatte, mit seinem Fell an ihrer Hand. Er erhoffte sich das Julia durch diese ungewohnte Berührung vieleicht etwas an regung zeigen würde. Dabei spürte er allerdings auch ein Gefühl das er seit Jahren nicht mehr um diese Uhrzeitverspürt hatte: Müdigkeit und den Drang zu gähnen. Letzteres konnte er mit Mühe unterdrücken und schüttelte einmal wie ein Hund seinen Kopf.

Wie jetzt, was ist jetzt los. Ich kann doch nicht Müde sein. So geschaftt hat mich Lilly doch auch nicht. Können Malks soetwas mit ihren Disziplinen? Verdammt noch mal
 
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Ramon betrat schließlich den Nebenraum. Er bekam noch das meiste von dem Plädoyer mit, das der Malkavianer Ahn gerade vor Enio vortrug.
Wer war denn eigentlich Miguel Cortés? Anscheinend auch irgendein armer Tropf, der kürzlich hart bestraft worden war. Gefangenschaft? Der war irgendwo gefangen?
Also nicht vernichtet, und daher war noch nicht alles verloren.
Gut, dass sich mal jemand für so einen Verurteilten einsetzte. Wenn es ein Primogen tat, dann hatte das ja vielleicht sogar Wirkung. Na Ramon jedenfalls hätte das ja gar nicht tun können, da er von diesem Miguel und seiner Bestrafung bisher noch gar nichts gewusst hatte.
Der Brujah setzte sich und war gespannt ob Enio jetzt schon was zu der Sache sagen würde.
Und würde er den Typen wohl tatsächlich begnadigen?
Aber vorerst sagte er wahrscheinlich höchstens: „Ich werde darüber nachdenken.“
Ramon konnte sich nicht vorstellen, dass Enio jetzt voller Elan sagte: „Ja natürlich begnadige ich den armen Kerl.“
 
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Das schrille Bersten von Glas bestätigte ihm, was er bereits vorher befürchtet hatte. Stray wollte ganz offensichtlich nicht einen Finger breit nachgeben oder zurückweichen. Das war das Problem mit den Revolutionären und ihren extremistischen Ansichten. Sie erkannten nicht den Unterschied zwischen schmissigen Kampfparolen und der realen Notwendigkeit Kompromisse machen zu müssen. Man konnte nicht von heute auf morgen irgendwo einmarschieren, seine Flagge in den Boden rammen und mit einem knallhartem Kurs alles von jetzt auf gleich ändern. Das ging vielleicht im Märchen, wo der edle Ritter dem bösem König den Kopf abschlug. In solchen Märchen war auch der letzte Bauer in der hintersten Ecke des Landes ein armer, höchstpersönlich geknechtet und gegeißeltes Opfer, das sich nach Gerechtigkeit sehnte. Es gab keine Geschichten, in denen das tyrannisierte Land voll war von Bauern, die ihren bösen König noch nie gesehen hatten, die zwar murrten, wie sie über jede Regierung murrten, die aber im Grunde nur ihre Ruhe wollten um ihre Familien zu ernähren. Solche ambivalenten Figuren fanden in der schwarz-weiß malerischen Landschaft, aus der auch Strays griffige Parolen stammten, keinen Platz.

Dummerweise war die echte Welt voll von diesen Gestalten. Dem Durchschnittsbauern war es völlig egal wer gerade an der Macht war, solange er nur weitermachen konnte wie immer. Was für Lurker nur simple Logik war und eine Einsicht, zu der er schon vor langer Zeit gekommen war, musste für seine Tochter ein kaltes, ekelhaftes Gift sein. Es war nicht das böse Scheiß System, das einen zu Fall brachte. Das absolut böse kam nicht als fleischgewordener böser König daher. Es waren genau die Leute die man zu befreien glaubte, für die man dachte in den Ring zu steigen. Die arme, geknechtete Masse, die Schwachen, die keine Stimme hatten, alle jene vor die man sich stellte und ihnen ein 'auf Männer, ich stehe euch bei' zurief, die einen verletzten und enttäuschten. Am Ende war es nicht das große Übel das einem zum Verhängnis wurde, sondern die Schlachtreihe hinter einem, in der ein Soldat für die gute Sache nach dem Anderem mit den Schultern zuckte und sich abwandte.

Darum war es nichts als tiefe Traurigkeit, die Stray zu sehen bekam, als sie ihrem Vater einen letzten Blick zu warf. Es tat ihm weh, dass sie litt, es tat ihm weh, dass er wusste, dass ihr Traum zerbrechen würde. Er wusste dass sie ihm nicht glaubte, egal wie oft er ihr erzählte, dass genau dieses hier geschehen würde. Selbst wenn ihr Verstand es erfassen und ihm Recht geben mochte, tief in ihrem Herzen wollte sie das es anders war, das die Leute gut waren und eigentlich füreinander eintreten wollten. Sie wünschte sich so sehr eine Welt in der nicht der Neid und die Selbstsucht alle dazu brachte die eigenen Schäfchen ins trockene zu bringen. Sie wollte daran glauben, dass im Herzen jeder einen Funken des edlen Ritters in sich trug und nur darauf wartete hinaus zu dürfen und gutes zu tun.

Wäre es ihm möglich gewesen, er hätte ihr dieses Märchen erfüllt. Aber hier gab es nichts, außer dem trostlosem, kahlem, grauen Felsen der Realität, auf dem jeder Traum eines Tages zerschmetterte.

Er lies sie gehen. Es hätte auch keinen Sinn gehabt ihr jetzt zu folgen. Sie musste ihre Wut hinaus schreien. Wahrscheinlich würde sie losgehen und irgendwo eine Schlägerei anzetteln, so dass sich ihr Zorn in Form von Gewalt Bahn brechen konnte. Danach erst würde sie Trost suchen. Sollte sie sich zuerst austoben, dabei wäre er ihr nur im Weg, denn sie würde versuchen sich zu beherrschen und sich zusammen zureißen, wenn er in der Nähe war. Also starrte er nur stumm einige Augenblicke hinter ihr her, beobachtete genau ob jemand ihr folgen wollte und setzte dann seinen Weg zur Besprechung fort, wenn sicher war, das Stray niemand folgte und ihr keine Gefahr drohte. Wobei die Gefahr wohl im Augenblick bei demjenigen läge der ihr folgte. Immerhin war er nun aufgewühlt und wach. Jede Trägheit war verscheucht worden durch seinen inneren Aufruhr.

Wie aufgewühlt der Nosferatu tatsächlich war, konnte man wohl nur ermessen, wenn man ihn näher kannte, denn er ließ sich im Besprechungszimmer auf den erstbesten Stuhl fallen und verschränkte mit einem Schnauben die Arme übereinander, um einen Schutzwall zwischen sich und der Welt zu schaffen. Eine Geste wie von dem Menschen der Lurker einmal war. Solche Dinge waren selten geworden.
 
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Jenny hatte das Café verlassen und man begab sich in das Hinterzimmer. So auch dann die alte Ventrue.

Dort wurde sie noch Zeugin, wie der Malkav den Kriegsherrn ansprach. Ein Name ließ sie aufmerken. Migúel Cortez!

Aha, kaum war Stahl nicht da und wahrscheinlich sogar verschwunden, flatterten die Geier drauflos. Interessant, mehr als interessant.

Ok. Sollten sie den Mörder einer Clansschwetser ruhig begnadigen. Sie würde es nicht. Er wäre dann ein weiterer auf ihrer Liste. Und mit ihrem Meister zusammen würde sie ihn vernichten. Alle, die gegen die Gebote der Camarilla verstießen, würden vernichtet werden. Keine Gnade.

Ihr fiel plötzlich ein italienischer Philosoph ein. Es war besser gefürchtet als geliebt zu werden. Sie würden Finstertal schon wieder aus dem Dreck ziehen. Und wer dagegen war würde fallen. Egal wie.

Seit dem Geschenk ihres Meisters strotzte sie vor Energie. Ja, sie würden am Ende siegen. Kein Zweifel.
 
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Dann ging Lilly dieser Marius durch den Kopf. Sein seltsamer Abgang vorhin, bisher hatte sie sich darüber noch nicht groß Gedanken gemacht.
Hatte er nicht was von Stahl gesagt? Also doch nix mit sich als Caitiff ausgeben?
Also irgendwas stimmte da doch nicht. Hatte sie sich blenden lassen durch diese Story, und in Wirklichkeit hatte der Typ sie nur die ganze Zeit verarscht? Oder aber er war verdammt feige und inkonsequent. Nix da mit Caitiff, doch lieber den eigenen Arsch ins Trockene kriegen und ihn sich pudern lassen.
Und dann sein tolpatschiger Abgang aus dem Café. Und so jemanden hatte sie mit einem heiklen Auftrag betraut? Shit! Wenn er den genauso stümperhaft durchführte, na dann Prost.
Und was sollte das überhaupt mit dieser Müdigkeit, seit wann wurden Kainiten müde. Und selbst wenn es mal ausnahmsweise aufträte – verdammter Jammerlappen, man posaunte das doch nicht aus wenn man mal nicht so ganz auf der Höhe war. Konnte sich nicht mal die paar Minuten zusammenreißen, die es brauchte um sich den Erschöpfungszustand nicht anmerken zu lassen und aus dem Café zu verschwinden.
So ein Weichei. So jemand konnte doch nicht eine knallharte Chose durchziehen.
So jemand würde doch sehr schnell klein beigeben bei einem Verhör.
Der hatte doch keinen Mumm in den Knochen.
Der sollte mal froh sein, wenn nicht sie ihn verhörte.
Wäre interessant zu wissen welche Story er bei der Akademie aufgetischt hatte und was Malik von ihm hielt. Aber vielleicht war er mit dem Kerl noch gar nicht in Berührung gekommen.

Wenn der mich verarscht hat zieh ich ihm das Fell über die Ohren.

Warum hatte sie dem überhaupt einen Auftrag gegeben? Tja, aber am Anfang hatte er ja noch nicht wie eine Memme gewirkt.
Bisher hatte Lilly noch halbwegs Nachsicht mit Schwächlingen gehabt, aber damit war es jetzt vorbei.
In ihr wuchs und gedeihte jetzt das Ideal der Härte mehr als jemals zuvor.
Jammern und sich wehleidig beklagen war da einfach verachtenswert.
Den Kerl sollte sie sich nochmal vorknüpfen. Oder vielleicht sollte sie das besser Malik überlassen. Man konnte sich den Kerl allerdings auch mal zu zweit vornehmen. Mal abwarten was Malik dazu sagte.
Aber Lillys Auftrag sollte der Typ sich am besten in den Arsch schieben.
Und wenn sie jetzt beständig so einen Trottel beschützen sollte dann hätte sie ja viel zu tun. Der manövrierte sich doch vielleicht ständig in irgendwelche Schwierigkeiten. Scheiß Deal.
Aber dann würde die den Deal eben canceln.
Wer ihr vielleicht was wollte, das konnte Lilly doch auch so erraten, dafür brauchte sie nicht so einen Schnüffler. Und über Jenny wusste sie doch eigentlich schon das Wichtigste. Und als ob der Frau es so leicht gelingen würde Lilly platt zu machen.

Als Lilly zu Steven schaute beruhigte sie sich wieder. Schon allein sein Anblick hatte eine beruhigende Wirkung auf die Brujah, das war schon erstaunlich. Sie sah ihn bei der Malkavianerin sitzen.
Dann runzelte Lilly die Stirn. Warum berührte er die Frau denn mit seinem Fell? Aber sicher hatte das keine große Bedeutung. Zum ersten Mal spürte auch Lilly etwas Eifersucht in Bezug auf Steven.
Aber Steven hatte nicht nur und nicht immer eine beruhigende Wirkung auf Lilly, und das war gut so.
Sie wollte unbedingt mal seine Klauen sehen - diese gefährlichen Killerwerkzeuge mit denen er Lilly töten könnte.
Vielleicht würde er sie töten wollen, wenn er wüsste was in ihr vorging.
Diese potentielle Gefahr, die von ihm ausging war erregend. Lilly stellte sich vor wie Steven sanft mit seinen Klauen über ihren nackten Bauch strich. Das wollte sie unbedingt mal in natura erleben.

Ach was bin ich doch pervers.

Lilly musste ein Grinsen unterdrücken.
 
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Hirn und Verstand waren etwas feines. Wenn sie funktionierten. Wenn nicht, war das immer so eine Sache. Etwas felliges berührte ihre Hand. Glatt und weich war es. Es erinnerte sie an Murli, ihre Katze vor so unzähligen Jahren. Damals, als sie noch #Kind war. Ja, an Murli erinnerte es sie und ganz bestimmt nicht an Mäuse oder gar Ratten, die während der Flucht zum einen gefährlich waren und zum anderen gegessen wurden, weil es nichts anderes gab. Murli war sicherer.

Murli war gut.

Ein paar Sekunden gescah erst mal rein gar nichts. Wie zuvor. Aber dann begann die Malkavianerin tatsächlich über das Fell zu streicheln. Ganz sacht und zart tat sie es und natürlich mit dem Strich. Ansonsten wirkte sie immer noch recht weg getreten und noch lösten sich ihre Augen nicht von ihrem bisherigen Ziel. Das Fell war weich, aber doch sehr viel kürzer als bei einer Katze und doch ganz anders als die Haut eines Menschen oder auch gar Kainiten.

In ihrem Inneren ging die Kampf um die Herrschaft über ihren Körper weiter. Sie konnte nicht umhin, Steven dankbar zu sein für das, was er tat. So wie es aussah, ersparte er ihr unter Umständen wie eine willenlose Puppe von Ferdiands Ghul abgeholt zu werden. Sie musste sich nur weiter nach vorne kämpfen. Murli. Gute Erinnerung. spielen und streicheln, vor allem streicheln. Schade, dass der Arm keinen Kopf hatte, an dem man die Ohren guffeln konnte. Also so hinter die Ohren der Katze greifen und dort streicheln, ja fast mehr massieren mit etwas Kraft und dabei auch den Ohransatz einbeziehen. Aber Fell streicheln war auch gut. Es half.

Diese Bilder. Nein. DIESE Bilder waren nicht gut. Sie würde dem Gangrel jetzt bestimmt nicht an den Kopf fassen und ihn hinter den Ohren kraulen. Nein. Nein. NEIN! Aber es half ein wenig. Das Bild war wirklich zu abstrus.

Wie sah eigentlich das Fell aus, was sie da streichelte? Abrupt löste sich ihr Blick und wanderte schnurstracks zu dem Arm, den sie streichelte, um ihn genauer in Augenschein zu nehmen.
 
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Enio nahm die Karte beiseite, in die er immer noch hineingestarrt hatte und sah Ferdinand abschätzend an. Nach seinen Worten wechselte der Blick von abschätzend zu „skeptisch anstarrend“. Was auch immer das bedeuten könnte. Hatte der verdammte Malkavianer etwas die Regeln des Elysiums so derb mit Füßen getreten und Enios Gedanken gerade gelesen? Enio glaubte so wenig an Zufälle das es fast nicht anders sein konnte. Ferdinands Timing war wohl gut und sehr schlecht gleichzeitig.

Es änderte sich nichts an dem was der Kriegsherr soich sowieso vorgenommen hatte aber er hatte absolut keine Lust hier vor allen andere dieses Thema zu vertiefen. Daher bekam der Malkavianer-Primogen wohl eine sehr unbefriedigende Aussage, die man auf vielerlei Weise interpretieren konnte. „Zur Kenntniss genommen! Ich hab dazu bereits schon im Laufe des Abend eine Entscheidung getroffen und werde sie Morgen darüber informieren.“

Und was war jetzt das verdammte Resultat der Entscheidung? Nachfragen wäre wohl eine ganz blöde Idee gewesen und hätte unter die Kathegorie „Dünnes Eis“ gehört. Enio wartete bis sich Ferdinand wieder entfernt hatte und Platz nehmen würde. Danach würde er das Wort wieder an die kainitische Gesellschaft Finstertals richten.


Out of Character
Ich schreibe heute auf jeden Fall noch weiter (spätestens heute Abend) und versuch mal in die Pötte zu kommen wegen den verschiedenen Einsätzen heute Nacht. Aber gerade hab ich keine Zeit. Wäre nett wenn ihr bis dahin nicht noch mehr den Thread zuschwemmt und noch irgendein Charakter auf die Idee kommen sollte in der Zwischenzeit sein Abi nachzumachen.
 
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Nachdem der Strom der Kainiten sich nun langsam in Richtung Nebenraum begab, machte sich Malik auch auf in diesen. Seine 15 Minuten waren nun erst einmal vorbei uns so ging er ohne große Gesten oder andere Auffällige Dinge in den Nebenraum.

Dort angekommen gesellte er sich zu dem Tisch wo der Kriegsherr stand und besah sich die Karte. Egal was er nun über die Kainiten, die noch da waren dachte. Er suchte keine Blicke mehr und schien an sich auch nicht interessiert jetzt noch ein Gespräch anzufangen. So wartete er dann auf den Anfang der nächsten Besprechung.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Lilly sah, dass die Malkavianerin nun wiederum Stevens Fell streichelte. War sie jetzt doch nicht mehr so ganz weggetreten?
Die Brujah spürte einen spitzen Stich von Eifersucht durch sich hindurchfahren.
Nein, es gefiel ihr nicht, dass eine andere Kainitin Steven streichelte und er sie.
Aber verbieten konnte und wollte sie ihm das natürlich nicht, und sicher war das da vorne nichts worüber sie sich Sorgen machen müsste. Steven würde sicher nicht plötzlich mit der Malkavianerin zusammen sein wollen.
Aber dennoch, es war nahezu unerträglich diese Zärtlichkeiten mitanzusehen, und doch konnte Lilly sich zunächst nicht von diesem Anblick losreißen.

Da merkte sie, dass Malik schon an ihr vorbeigegangen war. Verdammt, Gelegenheit verpasst.
Dann musste sie ihn eben nach der Sitzung ansprechen, hoffentlich huschte er dann nicht so schnell aus dem Raum raus, dass sie ihn wieder verpasste.
Die Brujah betrat nun auch den Nebenraum und setzte sich zu Ramon.

Out of Character
Lilly hatte extra bei der Tür auf Malik gewartet. Wäre nett, wenn Malik nach der Sitzung nicht auch husch husch weg ist bevor Lilly ihn ansprechen kann.
 
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Enio hatte natürlich noch mitbekommen was sich ungefähr im anderen Raum mit Jenny abgespielt hatte. Natürlich hatte er nicht jedes Wort verstanden aber das war auch völlig egal gewesen. Sie hatte reagiert wie er es erwartet hatte… vielleicht sogar noch ein bißchen heftiger. Aber dem Brujah war klar gewesen, daß diese Hinrichtung Wasser für Jennys Mühlen gewesen sein mußte. Das schlimmere daran war… sie hatte recht. Aber das änderte nichts an Enios Position und dem was er die nächsten Nächte vor hatte.

Die Gedanken fortgeschoben sah der Sheriff noch einmal kurz durch den Raum und entschied, daß alle hier waren. Er nahm eine entspannte Haltung ein, die natürlich nur gestellt war und überkreuzte die Arme vor der Brust. So begann man eigentlich keinen Vortrag, Rede oder wie auch immer man das nennen könnte. Jeder Rethoriktrainer hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Aber Enio war auch nicht hier um sich gut darzustellen. Der Italiener erhob sich gewohnheitsmäßig nicht als er zu sprechen begann.

„Die letzte Nacht war umtriebig aber nicht weniger erfolgreich. Das wir die feindlichen Werwölfe nahezu unbeschadet zurückgeschlagen haben, hat wohl jeder mitbekommen. Das dabei ein paar Kreaturen versucht haben aus einer anderen Ebene hierher zu gelangen hat sicherlich auch niemand übersehen. Es ihnen nicht gelungen. Die Lorbeeren dafür müssen wir größtenteils der ehemaligen Seneschall Lady Noir überreichen.“ Ehre wem Ehre gebührt. Enio sah keinen Grund warum er nicht erwähnen sollte, daß die Toreador ihnen einen Dienst erwiesen hatte… egal aus welchen Gründen. „Danach haben wir versucht in die Ruine hineinzugelangen beziehungsweise in den unteren Bereich der Ruine. Das wiederum ist nicht so gut gelungen. Vermutlich sind dort noch die Anführer der gegnerischen Garou und Ziege drin eingeschlossen. Seis drum… wir werden das heute Nacht noch herausfinden. Viel wichtiger ist vorerst was danach passiert ist. Zacharii hat seine eigene Schwäche offenbart und die Notbremse gezogen. Viele von uns haben das Bewußtsein verloren und sind einfach erst wieder spät in der Nacht zu sich gekommen. Das dem so war haben diejenigen anderen Kainskindern zu verdanken, die nachdem sie das Bewußtsein verloren hatten in einer anderen… naja… nennen wir es mal Relaität oder Existenzebene aufgetaucht sind wo sie auf andere Weise gegen den Koldunen stehen mußten. Was alles genau dort geschehen ist haben einige von Ihnen ja warscheinlich schon von Erzählungen anderer mitbekommen aber ich will auch hier und jetzt nicht im Detail darauf eingehen, da wir heute Nacht noch andere Dinge vorhaben und schon genug Zeit mit Schwätzchen oder anderem Dreck verschwendet haben.“ Hierbei meinte Enio mit „Dreck“ natürlich die Hinrichtung aber wer konnte das schon ahnen?

„Fakt ist, das wir dem Feind… dem Tzimiscen Zacharii eine empfindliche Niederlage verpasst haben und seine Pläne ordentlich durchkreuzt haben. Wäre das nicht so würde warscheinlich keiner mehr der hier Anwesenden mehr Platz im Raum beanspruchen als in eine mittelgroße Mülltüte passen würde. Aber das ist noch kein Grund die Sektkorken knallen zu lassen wir haben lediglich einen Teilerfolg erreicht. Wichtig ist jetzt in die Ruine zu gelangen und in dieses… Heiligtum der Werwesen kommen… den Caern. Dort werden hoffentlich weitere Hinweise und Puzzlestücke zu finden sein, die uns im Kampf gegen Zacharii helfen werden. Ich werde mit Kiera McKinney, der Regentin der Tremere, Max Reser, Meyye, Jenny Färber und…“, sein Blick ging zu Roxana hinüber, „… Roxana Dragomir in die Ruine vordringen. Ich gehe davon aus Roxana, daß du uns weiterhin unterstützt, da du ja offenbar heute hierher gekommen bist und nicht das Weite gesucht hast.“ Er hätte es ihr nicht verdenken können. Die Ravnos hatte keinerlei Verpflichtungen hier uns es hätte ihn nicht gewundert, daß sie nach der gestrigen Nacht einfach weitergezogen wäre. Er hätte es früher ja selber so gemacht. Ach ja… falls es jemand aufgefallen war… Enio hatte Jenny immer noch in seiner Rechnung. Man stellte sich nicht so einfach gegen einen Auftrag des Kriegsherren. Jedenfalls könnte es so aussehen.

„Malik Trapper wird mit einer anderen Gruppe, die er selbst zusammenstellen wird uns Rückendeckung geben und den äußeren Bereich absichern. Eine weitere Gruppe wird sich auf die Suche nach dem anscheinend noch übrig gebliebenen Körper des Unholdes machen, der möglicherweise hier im Schloß ruht. Die Leitung dieses Trupps wir die Hüterin Helena O´Niell übernehmen. Der Primogen der Malkavianer, Ferdinand von Rothschild wird sie dabei unterstützen. Ich gehe davon aus, daß Signorina O´Neill und die Geissel sich einig darüber werden wer der Anwesenden in welcher Gruppe sein wird. Haben sie sich diesbezüglich schon abgesprochen?“

Enio mußte einfach zwischendurch eine Frage stellen und den Ball weitergeben. Das viele Reden machte seinen Mund ganz fusselig. Würden auch irgendwann mal wieder Zeiten kommen in denen Enio wochenlang nichts sprach? Warscheinlich nicht!
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Helena stand zwar wie immer an der Tür, aber war trotzdem für alles zu sehen.

"Nein, dazu habe ich noch keine Gelegenheit gehabt, doch ich denke, er dürfte mit meiner Entscheidung gut bedient sein", sagte sie. "Ich würde dann außer Herrn von Rothschild noch Frau de Groote und Herrn Yoshida mitnehmen."

Nun, sie hatte ihre Gründe, so zu wählen.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Miguel Cortez? Der Fensterheini? Wie kommt der jetzt auf den? Aber recht hat er. Vielleicht gar nicht so ungeschickt wie es scheint, den nach der Hinrichtung zu erwähnen, die einige hier ja doch weniger gut fanden. Allerdings würde es Meyye erstaunen, wenn dieser Effekt auch auf Enio oder andere Entscheidungsträger hier zuträfe. Ja, dass Enio irgendein Mitleid mit dem Geköpften von eben verspüren soll, ist schon ein ziemlich lächerlicher Gedanke! Lurker? Nein, der wohl auch nicht. Helena? Die zuckt doch mit keiner Wimper. Also vielleicht doch jetzt eher fehl am Platze, so ein Gnadengesuch.

Enios Antwort wundert sie daher wenig. Dann geht die Besprechung los, wegen der sie eigentlich hergekommen ist. Aber erstmal die große Rückblende. Alles in allem zutreffend soweit sie das mitbekommen hat.. auch wenn sie immer noch nicht weiß, warum sie eigentlich den Keller der Ruine nicht auch noch ausgekundschaftet haben, in jener Nacht. Von der kurz darauf erfolgenden Notbremse von Zach wusste ja niemand was.. oder doch?

Skeptisch ist sie auch dahingehend, ob diese Ruine wirklich das Heiligtum der Garou war.. sie würde das eher in der Nähe, in der Natur suchen. Vielleicht sogar zwischen all den Feuern, wo die Garou auf sie gewartet haben. Ein Versammlungsplatz eben, nichts das person auf den ersten Blick als heilig erkennt. Wenn die Tremere nach Macht suchen, sieht das vielleicht schon anders aus. Aber ansonsten hat sie nichts dazu zu sagen.. sie gehen zur Ruine und gut. Was hält sie noch auf?
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Wo war eigentlich Max plötzlich hin? Kam er mit seiner Tremeretussi gar nicht zur Sitzung, komisch. Die Tremerezwillinge waren aber auch nicht da, und der Primogen der Ventrue auch nicht.

Noir hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Riesenheuschrecken nicht in diese Welt gekommen waren?
Und dann erinnerte Lilly sich an die komische Frage gestern von Helena, ob sie einen Traum gehabt hätten. Ein paar Leute waren in einer anderen Realität gewesen, während der Rest traumlos und bewusstlos bei der Ruine gelegen hatte?

Sah ja ganz so aus als würde Enio nur Leute seines Vertrauens in die Ruine mitnehmen wollen.
Interessant, dass die Tremerweiber ein so hohes Vertrauen genossen. Na sonst hätte er die Regentin ja wohl kaum als Quasi-Seneschall eingesetzt. Sie war zwar nicht dem Titel nach Seneschall, aber wer die Akademie unter Kontrolle hatte, der brauchte diesen Titel doch gar nicht unbedingt.
Die hatte dann Einblick in alle Akten - schauderhafter Gedanke!

Von den Neuen wollte Enio niemanden in seiner Truppe dabei haben, what a surprise.
Nicht, dass Lilly so sonderlich scharf darauf gewesen wäre durch jene Tür zu treten wo ihr gestern voll diese fiese Ladung Sauzeug erwischt hatte.
Aber dass Enio diese Jenny dabei haben wollte!
Und da war dieses nagende negative Gefühl, dass die Neuen hier zweitklassig waren.
Malik durfte also immerhin diesmal selbst aussuchen, wen er mitnahm.
Na dann blieben für ihn aber anscheinend nur die übrig, die Helena nicht haben wollte.
Wenn Helena Lilly in ihrer Gruppe hätte haben wollen, na das hätte die Brujah doch sehr überrascht. Die fuhr aber offenbar auf diesen superhöflichen Asiaten ab. Ein bestimmt ziemlich eiskalter Typ, und bei dem hatte sie noch nicht das geringste Anzeichen von Temperament entdeckt.
Aber wenn Ramon dann also in Maliks Gruppe wäre, das wäre gut. Warum sollte Malik nicht Ramon wollen, bei so einer Aktion ein paar Brujah dabei zu haben war doch immer gut.
Und Enio schickte ihnen diesmal keinen Aufpasser mit, nein? Oder vielleicht kam das noch.
Jedenfalls wäre es diesmal nicht Helena.
Wer blieb denn sonst überhaupt noch übrig, der in Maliks Gruppe mitmachen könnte?
Lurker, der Nosferatu. Na der wäre doch ein optimaler Aufpasser um dann an Enio weiterzugeben ob sie Mist gebaut hatten.
Die Ventrue Alte war ja auch noch nicht eingeteilt, na die würde Malik hoffentlich nicht mitnehmen. Na gut, als Lockvogel für den Feind konnte sie noch herhalten, aber doch nicht als Kämpferin.
Wenn sich der Feind erst auf den körperlich Schwächsten stürzte, umso besser wenn es die Gräfin erwischte und nicht einen von den anderen, na dann hätte ihre Anwesenheit doch wenigstens einen Nutzen.

Und Steven? Aber wer würde denn schon wollen, dass ein völlig Neuer mitkam, sicher weder Enio noch Malik. Enio gegenüber erwähnte sie Steven aber besser nicht. Wie hörte sich denn das an, wenn sie für einen völlig Unbekannten bürgte, dadurch bekäme der Primogen doch bloß einen schlechten Eindruck von ihr.
Außerdem war Lilly ohnehin zwiegespalten ob sie Steven überhaupt dabei haben wollte. Sie wollte, und gleichzeitig wollte sie es nicht. Es wäre schön ihn in ihrer Nähe zu haben, ja. Aber sie wollte es lieber vermeiden, Malik und Steven gleichzeitig in ihrer Nähe zu haben.
Steven könnte eifersüchtig werden, wenn sie dann nicht direkt mit ihm mitkam nach der Aktion bei der Ruine sondern stattdessen mit Malik mitging. Am Ende würde er bei dem Kämpfchen mit dabei sein wollen, und das wäre Lilly gar nicht recht. Sie wollte da mit Malik zu zweit sein, sie wollte dieses Kämpfchen voll und ganz genießen und sich allein auf ihn konzentrieren. Das könnte sie doch nicht, wenn Steven daneben stand. Und er würde doch dann sehen was für einen Spaß sie mit Malik hatte, und ganz bestimmt würde das dem Gangrel nicht gefallen, umso weniger da er den Malkavianer nicht leiden konnte.
So ein Kämpfchen mit jemanden, den Lilly begehrte war für sie nun mal etwas sehr Erotisches. Das würde Steven ihr doch sicher ansehen wenn er dabei wäre. Da waren einfach jegliche Zuschauer unerwünscht.
Mit Max wäre das etwas anderes, denn als Mann reizte er sie nicht im geringsten, da könnten also ruhig 100 Leute zuschauen. Von dem Kämpfchen mit Max konnte Lilly Steven dann also ruhig erzählen.
Aber was Malik anging, besser Steven wusste von nichts, getreu dem Motto: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Wie erwartet reagierte das neue Domänenoberhaupt nicht gerade freundlich auf Ferdinands Antrag. Der Brujah hatte schon über die Sache mit Miguel nachgedacht und bereits eine Entscheidung getroffen? Das allerdings war erstaunlich. Doch da der Brujah sich offenbar jetzt nicht dazu äußern wollte wie die Entscheidung lautete sah Ferdinand davon ab nachzuhaken.

Was der Kriegsherr dann zu den Versammelten sagte war natürlich für Ferdinand alles nichts Neues.
Aha, und die Hüterin meldete gleich Anspruch auf den asiatischen Brujah an.
Dieser Yoshida war doch sicher der Brujah Adrian, sonst konnte es ja niemand sein, er war doch hier der einzige, den Ferdinand noch nicht kannte. Außerdem hatte die Hüterin ihn als einen Brujah mit guten Manieren charakterisiert, und Asiaten waren doch im Allgemeinen sehr höflich.

Tja, da hatte die Geißel wohl das Ringen um den Asiaten verloren.
´Ich denke, er dürfte mit meiner Entscheidung gut bedient sein.´
Das hörte sein Clansbruder sicher nicht gern...dass die Hüterin entschied und er sich fügen musste.
Aber wenn Trapper jetzt einen Aufstand machte und protestierte machte er sich doch lächerlich.
Diese Frau hatte es also mal wieder geschafft ihren Willen durchzusetzen.

Der Primogen der Malkavianer fühlte sich zwar noch immer nicht so ganz auf der Höhe, aber schon wesentlich besser als direkt nach der Vision.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Als Malik durch die Tür zur Sitzung gegangen war, hatte er Lilly aus gutem Grund ignoriert. Nicht jeder im Café musste sehen, dass sie sich gut verstanden. Er war sich zwar sicher, dass es einige ahnten, aber eine Ahnung ist immer noch etwas anderes als es zu erleben.

Enio hörte er schweigend zu und wenn Helena gehofft hatte mit ihrer Antwort ihren Willen zu bekommen, dann kannte sie Malik schlecht. Lieber würde er hier eine Niederlage einstecken, als das einfach so an ihm vorbei gehen zu lassen.
"Ich habe ihnen schon bei der Erstgeborenensitzung gesagt, dass es Gründe gibt, warum Mister Yoshida nicht mit ihnen kommen wird!" der Tonfall der Geißel war streng und es hörte sich so an als würde er ein unartiges Kind tadeln.

"Daher werde ich mich mit ihnen nicht auf eine Diskussion einlassen! Mein Team wird aus Lurker, Mister Yoshida und Miss Flyn und mir bestehen." Malik schaute dabei die genannten an und sein Blick blieb dann nicht etwas auf Helena ruhen. Nein er schien er so, als würde er sie schon nicht mehr für ernst nehmen und er konzentrierte sich auf die Karte und den Kriegsherren.
 
AW: [07.05.08] Krisensitzung

Das mit der anderen Realität verstand Ramon nicht so ganz, und das war ihm im Moment auch ziemlich wurscht. Er nahm das alles ziemlich gleichmütig in sich auf. Dann allerdings als es an die Aufteilung der Gruppen ging fühlte er sich zurückgesetzt. Niemand wollte ihn dabei haben? Ihn, einen Brujah?
Eigentlich könnte er ja froh sein, wenn der Kelch diesmal an ihm vorbei ging, aber das ging einfach total gegen seine Brujah-Ehre.
War Ramon etwa weniger fähig als dieser superhöfliche Schleimer?

Und um den kloppen die sich jetzt oder wie? Was ist denn an dem soviel besser als an mir?

O.K., Malik hatte wahrscheinlich seine Gründe, aber die erschlossen sich Ramon nicht, und toll fühlte sich das allemal nicht an. Auch Helena hatte ja nicht ihn gewollt sondern diesen Asiaten.
Ramon war doch auch Brujah, als ob er Enios Truppe nicht auch Rückendeckung geben könnte, er hatte hier doch auch schon gestern sein Unleben riskiert, und jetzt war er hier bloß der Schwarze Peter, den niemand haben wollte?
Wenn niemand die klapperige Ventrue wollte, das war verständlich, aber dass man auch ihn nicht wollte, da fühlte er sich unbewusst auch in seiner Eitelkeit getroffen.

Merda, die können mich doch mal! Wozu sitz ich hier eigentlich?!

Am liebsten wär Ramon jetzt aufgestanden und gegangen, aber das konnte er jetzt doch nicht bringen.

"Und mich will niemand dabei haben?" konnte er es dann aber nicht lassen zu fragen, und er schaffte es sogar unter großer Selbstbeherrschung unbeteiligt zu klingen, so als würde er nach der Getränkekarte fragen, während es aber in Wirklichkeit in ihm brodelte. Aber er konnte doch hier jetzt nicht seine Wut offen zeigen.
 
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