[06.04.04]Seitenstraße

Sie blickt in seine Richtung, bevor sie sich wieder auf der Couch niederlässt. Was macht er eigentlich da? Er wird es wohl sagen… Sie beobachtet einfach und wartet ab. Dennoch hatte sie das Gefühl, er würde mit jedem Telefonat ungeduldiger. “Schnell was gefunden.“ Und dann? Suchten die Polizisten ihn? Sie? Alle? Wahrscheinlich. Was war nur passiert?
 
Dimitri lächelte leicht und riss die Seite aus dem Buch heraus. Danach ging er zu Jpy und hielt ihr das Papier hin.

"Schau hier, diese Firma hat Konkurs gemeldet und da wir eine neue Zuflucht brauchen, die vorzugsweise etwas größer ist, sollten wir uns das nächste Nacht mal anschauen. Was meinst du?"
 
Als er dann doch gut gelaunt schien und auf sie zukommt, lächelt sie ebenfalls wieder. Eine Firma? Warum mieten sie sich nicht einfach ein Haus oder eine Wohnung? Sie schaut vielleicht einen winzigen Moment fragend auf das Blatt, bevor sie leicht die Schultern zuckt und dabei nickt.

Wenn du meinst, dass das besser ist als eine Wohnung. Mit anschauen meinst du, wir brechen dort ein?Das könnte heiter werden, sie hatte sowas noch nie gemacht.
 
"Nein, nein..."

Er ließ sich neben ihr auf der Couch nieder und schlug die Beine übereinander.

"Wenn diese Firma Konkurs gemeldet hat, dann werden die sicher bald ausziehen, von dort. Danach können wir das Haus besetzen. Ich habe vor, während wir weiter spionieren, genug Platz für... ...für Experimente zu haben."

Er schaute kurz an die Decke.

"Was hat dir Juan überhaupt alles erzählt? Es ist wichtig dass du jetzt ganz bei der Sache bist. Hat er dir Blut gegeben? Blut von sich?"
 
Gut, das erleichterte sie zumindest. Spionieren? Experimente? …ach ja dieses Geigendings?Was meinst du mit weiter spionieren? Diese Experimente müssen wir das machen?Machten alle Vampire so was? Juan…mh

Sie neigt den Kopf etwas zur Seite, dabei nickt sie grübelnd.Er sagte etwas von Rudel, so wie du ja auch. Er sagte wir töten keine Menschen, aber es gäbe auch keinen Grund das nicht zu tun. Ähm, er hat kurz das Tier erwähnt, ich war etwas ausgeflippt in dem Wagen…

Diesem Mann der da lag, er meinte ich könnte ihn zu einem Guhl oder so machen. Aber wie das geht oder was das ist weiß ich nicht.
Sie macht eine kleine Pause. Er sagte Christoph hätte kein Spiegelbild, weil er ein Lasombra sei und du müsstest im Dreck schlafen weil du ein Tzimisce bist. Wir Ravnos wären so was wie Kriminelle und die Zigeuner unter den Vampiren. Und er sagte ich wäre ein Monster…aber das bin ich nicht! Ich weiß, dass ich keine Zeit habe und das es andere Vampire gibt die mich töten würden. Sie zuckt mit den Schultern, sie hatte sich wirklich bemüht alles aufzuzählen.

Nach der Auflistung lächelt sie seicht.Ja, natürlich hat er mir sein Blut gegeben. In dem Auto und in dem Haus.Warum war das denn nun so wichtig?
 
Dimitri nickt leicht zu Joys Worten.

"Scheinbar hat er dir nur Kram erzählt der momentan etwas unwichtig ist. Abgesehen vom Tier vielleicht. Aber dass ich Tzimisce bin und im Dreck schlafen muss ist zwar richtig, allerdings hat dein Erzeuger vergessen unsere Vorteile zu nennen. Wir sind nicht nur kranke Bastarde. Im Grunde sind wir sehr gebildete Vampire, und ich hoffe, dass er dich auch damit betreut hat, dass du dich ab jetzt regelmäßig vom Blut anderer Menschen ernähren musst."

Dimitri beißt sich ein großes Stück Fleisch aus dem Unterarm, so dass viel Blut aus der Wunde läuft. Zuerst spritzt ein Schwall durch das Zimmer, danach sickert das Blut nur so heraus.

"Zeig mir dass du gelernt hast zu trinken."
 
Sie sieht ruhig zu ihm.Vielleicht habe ich auch nur die falschen Fragen gestellt oder ich hatte keine mehr über. Er sagte nicht, dass ihr kranke Bastarde seid. Ja, das mit dem Blut sagte er und er meinte Essen vertrage ich nicht mehr. Ich habe eben im Hotel etwas getrunken. Wein. Ich glaube das war nicht schlau.Sie hatte noch immer das flaue Gefühl im Magen. Blut hatte sie zwar auch getrunken aber so ganz schlau hatte sie sich dabei wohl auch nicht angestellt.

Joy verzieht ihr Gesicht, als er sich das Fleisch heraus beißt, das war brrr ...aber sie konnte das Blut schon riechen und so spürte sie die Gier erneut in sich aufsteigen. Juan sagte auch, sie solle auf alle anderen hören...
Sie ergreift seinen Arm vorsichtig und zieht ihn zu ihren Lippen, welche sie kurz darauf an die Wunde legt, um das sickernde Blut aufzusaugen. Wie sie genau trinken musste, wusste sie noch immer nicht und deshalb trinkt sie auch einfach. Es sind keine gleichmäßigen Züge, das Ganze wirkt wohl eher unbeholfen und auch etwas verkrampft, weil sie nicht wieder so ausrasten will.
 
Sie trank so unbeholfen und doch sinnlich an seinem Arm, dass er beinahe alles um sich vergessen hätte. Dieses Gefühl, für jemanden da zu sein, der kaum in der Lage ist sich selbst zurecht zu finden war etwas ganz großes für ihn. Ihm war damals das Glück vergönnt gewesen selbst ein Kind zu erschaffen, umso mehr genoss er es, jetzt Joy an seiner Seite zu haben.

"Trink lieber etwas genüßlicher und langsamer. Dadurch wirst du auch lernen auf dein Tier zu hören. Auch wenn es immer unter der Oberfläche lauert, du kannst im Einklang mit ihm Leben indem du ihm und dir das gibst was gebraucht wird."
 
Sie hebt die Augen etwas an als er zu ihr spricht. Im Einklang mit dem was in ihr ist? Mit all dieser Unruhe, bei der sie sich selber nicht mehr erkannte? Vor dem Dings was ihr Angst macht, das geht? Ganz leicht geht ein Nicken von ihr aus, Dimitri kann es wohl eher an seinem Arm spüren, als dass er es wirklich sieht. Doch zudem versucht sie ihre Schlücke kontrollierte, langsamer und genüsslicher –auch wenn sie davor noch immer etwas scheu war- werden zu lassen. Er meinte damit das Blut? Also wenn sie regelmäßig trank, würde sie doch nicht zu einer Bestie werden?
 
"Das reicht jetzt."

Dimitri zieht den Arm von ihr fort und streichelt ihr kurz über die Wange. "Ich denke, wir sollten uns noch etwas zu speisen für heute Abend kommen lassen, was meinst du?"
 
Als er den Vorgang so abrupt beendet, zuckt sie zurück, aber durch die Geste presst sie einen Moment die Lippen aufeinander und lächelt. Ja, das wäre gut. Er war nett und sie war wirklich froh nicht alleine gegangen zu sein.
 
Dimitri konzentriert sich auf seine Wunde um sie zu schließen. Nach dem Einsatz einiges Blutes gelingt es ihm auch leicht.

"Hat dir Juan erklärt wie du dich heilen kannst? Und was anderes.... möchtest du den Zimmerservice rufen? Ich denke auf eine Frau wie dich werden die meisten Männer am ehesten reagieren. Bestell doch einfach eine Flasche Dom Perignon... ich werde im Badezimmer warten wenn er kommt."
 
Auch wenn sie selber schon ihre Wunden schloss, staunte sie als sich seine Wunde, scheinbar wie von selbst, schließt. Ja, das hat er. Wir haben es auch schon ein bisschen geübt gehabt.
Ich soll also den Zimmerservice anrufen nd hier auf dem Zimmer in ein Gespräch verwickeln?

Sie muss etwas Schmunzeln, dabei winkt sie leicht ab. Danke

So hatte sie es heute doch schon einmal gemacht, vielleicht war es doch nicht so dumm?

Ich werde einfach mein Glück versuchen.

Kaum ausgesprochen erhebt sie sich und geht zum Telefon. Nachdem sie die Taste für den Zimmerservice drückte, wartet sie auf antwort.
 
Rezeption, ja Bitte? meldet sich die Stimme mit dem akzent den Du vom einchecken kennst.
 
Guten Abend, hier spricht Kleingräber, aus dem Zimmer 409. Für den Armen klang die Erwähnung des Nachnamens, in Zusammenhang mit der Zimmernummer, sicher schon wie eine Drohung, auch wenn ihre Stimme sehr freundlich ist. Sie lächelt sogar was er ihren Worten entnehmen dürfte.
Könnten sie bitte, eine Flasche Dom Perignon auf unser Zimmer bringen lassen?
 
Selbstverständlich. Ich schicke gleich jemanden hoch. Damit legte er auch schon wieder auf.
Dann stellt er sich an dem Thresen, stützt sich auch und überlegt einen kurzen Moment um anschließend einen Kellner zu rufen.

Satte 10 Minuten später klopft es an der Tür. Zimmerservice!
 
Dimitri verstummte und ging schnell ins Bad. Mit seinen Händen versuchte er unterwegs Joy klar zu machen, dass sie die Tür öffnen, und den Mann hereinlassen sollte.

"Joy, bezirze ihn, und wenn du ihn so weit hast, dann huste 3 mal laut, ich komme dann aus dem Bad und versperre die Tür.", flüsterte Dimitri noch, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.
 
Sie schließt kurz die Augen als es klopft, bei Dimitris Worten nickt sie verständig wobei sie ihm kurz nachsieht. So schwer wird das schon nicht…Das wird irgendwie gehen. Nach diesem Gedanken tritt Joy auf die Tür zu, bevor sie diese jedoch öffnet setzt sie ihr schönes Lächeln auf.
Guten Abend. Die dunklen braunen Augen, betrachten ihr Gegenüber scheinbar neugierig, jedoch mustert sie es genau.
 
Guten Abend Frau Kleingräber, sie hatten Champagner betsellt? Wo darf ich Ihn hinstellen. Ein ca. 18 Jähriger junger Mann schiebt auf einem kleinen Servierwagen eine Flasche Schampus in einem Sektkühler und zwei Champagnergläsern in das Zimmer.
 
Verdammt…so jung. Er ist ja noch ein halbes Kind.Ja, das habe ich.Ihr Lächeln vertieft sich. Bitte…dort herüber Sie deutet mit einer schwungvollen, ausladenden Handbewegung zu einem Tisch in dem Raum. Reiss dich zusammen ‚Frau Kleingräber’, ihm passiert ja nichts.

Bedächtigen Schrittes, folgt sie dem jungen Mann, nachdem sie die Tür ins Schloss gleiten ließ. Sie tritt an ihm vorbei und versucht Augenkontakt zu ihm aufzubauen. Sie streicht sich eine der dunklen Strähnen hinter das Ohr dabei lächelt sie den Jungen weiterhin sanft an.

Wären sie so freundlich, die Flasche zu öffnen und mir einzuschenken? Sie beugt sich elegant vor, eins der Gläser ergreifend, jedoch nicht den Augenkontakt unterbrechend.



Out of Character
Verführen: Schritt eins: EB+ Ausflüchte gg Geistesschärfe +3 des Ziels. Hoffe das ist richtig?

[dice]
 
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