AW: [05.05.2008] Wieder im Lande
Enio wurde ernster. Ja... es war eine Menge passiert aber der Bistro-Bereich des Hammers war nicht der geeignete Ort um darüber zu sprechen. "Komm mit... wir gehen in mein Büro. Ist ne Menge Mist passiert". Der Sheriff ging durch die Küche und verlies sie durch die Tür im hinteren Bereich, die in dem Gang endete, den Roxana mitlerweile zu genüge kannte.
In Enios Büro angekommen zog der Brujah seine Jacke aus, warf sie achtlos auf den Boden und schmiss sich uncharmant in seinen Bürostuhl. Eine Einladung sich selbst zu setzen sprach Enio der Ravnos nicht aus. Er ging davon aus, daß sie sich schon setzen würde, wenn ihr danach war. Die beiden Kainskinder waren beide bereits über diese Höflichkeitsfloskeln hinaus. "Der Wiedergänger Ziege lebt wieder. Wir haben ein richtig beschissenes Problem mit den Werwölfen bekommen, Zacharii gewinnt weiter an Macht und die Grenze zwischen dem Reich der Geister und unserer Ebene wird allmählich so dünn, daß es sogar schon einer Plage gelungen ist auf unserer Seite zu wechseln. Das war nicht lustig... so nem Mistvieh möchte ich mit nicht weniger als 20 schwer bewaffneten Kainskindern begegnen. Das war ein harter Brocken. Aber eins nach dem anderen. Zuerst zu den Garou..."
Enio erzählte Roxana von den Ereignissen der letzten Nächte. Er berichtete von den Versuchen die Elysien lahm zu legen und von den Anschlägen auf diverse Vampire zu den Tageszeiten. "Bei den ganzen Vermissten... ist übrigens auch Peter Crain mit dabei." Eine Randnotitz aber dennoch von Bedeutung. Enio kannte Peter schon sehr lange und vielleicht würde auch für die Ahnin der Scharlatane die Vernichtung eines Clansbruders mehr wiegen als die eines anderen. Enio fuhr fort und berichtete von Buchet, dem offenbaren Anschlag mit dem vermuteten Resultat, daß womöglich der Prinz vernichtet war und auch von den Ungereimtheiten, die diesbezüglich ans Licht gekommen waren. Roxi würde sich ihren Teil dabei denken und selbst raten müssen ob der Toreador nun tatsächlich vernichtet war oder nicht. Der Sheriff erzähle der Ravnos noch den neusten Stand der Zacharii-Sache und von den drei Körpern, die sie gefunden hatten. Er erwähnte nicht wo die Körper sich derzeit aufhielten. Alles brauchte Roxi ja auch nicht zu wissen. Für eine Camarilla-Externe war der Sheriff sowieso sehr offen gegenüber der Ravnos. Sie würde ja vielleicht sogar wissen warum. Enios Vergangenheit sprach Bände wenn man sich einmal ausgiebig mit ihr beschäftigte.
"Es gibt eine Garou mit der ich mich heute Nacht noch treffen werde. Sie ist die Mutter dieser Silva Parx, die Ziege gefangen hat. Momentan versuche ich eine Partei der Wandler so gut es geht auf unserer Seite kämpfen zu lassen. Nicht nur, das es uns die geplante Sache im Garougebiet heute Nacht leichter machen könnte, sonder auch deswegen, weil es für uns wesentlich einfach ist, wenn die Garou sich gegenseitig bekämpfen und auch, weil die Werwölfe besser geeignet sind um gegen diese verdammten Geister zu kämpfen, falls sie in größerer Zahl auf unsere Seite wechseln sollten. Es ist jedenfalls ganz und gar nicht verkehrt, wenn wir mit Silberwaffen noch ein bißchen besser ausgestattet sind. Du hast nicht zufällig Handgranaten mit Silbersplitter an der Hand oder?" Die Frage war natürlich nicht ernst gemeint. Enio bildetet sich nicht ein, daß ein Kainskind überhaupt auf die merkwürdige Idee kam freiwillig mit Handgranaten herumzuexperimentieren.
Roxi war jetzt eingermaßen informiert. Enio war nicht unbedingt die beste Informationsquelle. Aber nicht weil er nichts wußte, sondern weil er sich meistens recht kurz und knapp ausdrückte und dabei manchmal das eine oder andere Detaill verloren ging.