[05.05.2008] Wieder im Lande

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"Ich verstehe, wir werden es berücksichten, sollte uns eine solche... Person über den Weg laufen." Es viel ihr schwer, die Garou eine Person zu nennen, aber zumindest die kleine Parxx verdiente diese Bezeichung. Es war schließlich durchaus möglich eine Unterhaltung mit ihr zu führen. Viellleicht mochten sogar mehr aus ihrer Septe dazu fähig sein.

"Ich glaube zwar nicht, dass dies in den Kellern von Lord Johardos Anwesen wahrscheinlich sein wird, aber besser, man ist entsprechend vorbereitet. Da gebe ich Ihnen Recht, Enio. Nun, wann kann ich jemanden vorbei schicken? Wir machen uns gleich auf den Weg zur Burg...... Passt es Ihnen sofort, dann würde ich persönlich vorbeikommen." fragte Caitlin nach kurzem Nachdenken.
 
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Telefonat mit Jenny:

Enio konnte es nicht genau in konkreten Fakten fassen aber Silber war einfach bekannt dafür, daß es Werwölfe viel mehr Schmerzen und Schaden verursachte. Ob eine Vampirklaue oder die Fänge genauso effektiv waren oder nicht mußte der Brujah abschätzen. Sein Gefühl und seine Erfahrung sagten ihm aber, daß die Garou viel zu zähe Hunde waren und sie auf Silber nicht nur empfindlich reagierten, sondern das Zeug auch nachhaltigen Nutzen hatte. Er würde lieber auf bekannte Komponenten bauen und keine Experimente wagen. „Seis drum... wird dir trotzdem mal so`n Zahnstocher mitbringen. Wie heißt es doch gleich... Viel hilft viel?! Kann ja nicht schaden sowas dabei zu haben.“

Auf Jenny Frage bezüglich der Zusammensetzung stockte der Sheriff kurz. Er hatte ihr doch gerade erst gesagt, daß Meyye auch noch mitging. Egal... vielleicht nuschelte Enio heute ja auch oder Jenny hatte noch Schaum in den Ohren vom duschen. „Nur Meyye, Lurker, Du und ich. Nettes Team... zumindest gehören wir nicht zu denjenigen, die sofort entzwei gehen wenn man mal auf Wiederstand stößt... und mit Wiederstand rechne ich eigentlich immer.“

Eigentlich war alles gesagt. Oder?


Telefonat mit Caitlin:

„Sie haben bestimmt recht... da unten werden sie es wohl nicht brauchen aber da wir nunmal schon so ein Zeug da haben sollten wir es unters Volk bringen. Wer weiß für was sie es noch gebrauchen können. Heute Nacht noch oder erst Morgen.“

Die Regentin wollte es abholen? Auch recht. Da mußte er nicht Roxana als Botenjunge mißbrauchen. Es war schon genug, daß sie den ganzen Krempel organisiert hatte. „Klar... kommen sie vorbei. Ich bin da und falls ich doch nicht anzutreffen bin wird auf jeden Fall Roxana Dragomir Bescheid wissen und ihnen das Silberbesteck geben.“
 
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"Sehr gut, ich bin in wenigen Minuten da. Man kann nie wissen, worauf man stoßen wird." sagte Caitlin und legte auf.

Sie pakte ihr Handy ein, schnappte sich noch das Mobiltelefon für Anna und war fertig. Es konnte losgehen. Sie verlies mit einem überlegenden Blick ihr Büro. Hatte sie nichts vergessen? Konnte sie noch irgendetwas gebrauchen? Auf dem Weg zum Auto, ging sie noch im Labor vorbei und steckte die Einmalhandschuhe ein. War immer sinnvoll soetwas dabei zu haben.

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Kaum 10 Minuten später fuhren Caitlin und Anna auf den Parkplatz des Hammer. Caitlin verlies das Fahrzeug und kam raschen Schrittes zum Hintereingang. Energisch klopfte sie.
 
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Wie brave Tremere so sind, die nichts spezielles gesagt bekommen, stieg Anna natürlich mit aus. Es konnte nicht schaden, sich blicken zu lassen und andere kennen zu lernen, obwohl sie auf den Sheriff eher weniger Bock hatte. Er war ihr schlicht weg ein wenig gnatschköpfig. Selbstverständlich hielt sie sich knapp hinter der Regentin und etwas seitlich und hob so schon allein durch ihre Haltung den gehobenen der Regentin hervor.
 
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Etwas weniger energisch wurde ihr geöffnet...
Die Tür ging sanft nach ausen auf und vor Caitlin stand derselbe Mann, der sie und die anderen auch schon bei ihrem ersten Zutritt am Hintereingang empfangen hatte. Der Pinguin... zumindest nannte Enio ihn im Gedanken immer so, da er sowieso Probleme hatte sich so unwichtige Daten wie Namen von Menschen zu merken.

Der Mann, der sicherlich auch einen Namen hatte, sah Caitlin für einen kurzen Moment an und reagierte sofort. "Ah sie müssen Frau McKinney sein. Herr Pareto erwartet sie bereits. Wenn sie mir bitte folgen würden." Anna sprach er nicht direkt an. Es schien für ihn in Ordnung zu sein, daß sie in Begleitung der Regentin kam. Der Empfangsmensch ging voraus und hinter Anna und Caitlin schloß sich die Tür automatisch.

Sie gingen wieder durch den Dance-Floor-Bereich und passierten das DJ-Pult hinter dem sich die Tür zum Treppenhaus befand. Auch wenn es im normalen Betrieb nicht zu erkenne war - genauso wie die Tür von der Garderobe aus - handelte es sich offensichtlich aber dennoch nicht um einen Geheimgang, da ihn anscheinend die Leute vom Personal benutzen als wäre es das normalste auf der Welt. Pinguin ging voran und brachte Caitlin und Anna direkt zu Enios Büro. Dort angekommen klopfte er und die Tür wurde nur eine Sekunde später durch ein Summen freigegeben.

Enio saß auf seinem Stuhl, hatte die Füße auf den Tisch gelegt und die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Roxana saß ihm gegenüber. Niemand machte Anstalten sich zu erheben... Höflichkeitsfloskeln wurden hier wohl auf einem anderen Niveau ausgetauscht. Ein Nicken von Seite des Sheriffs mußte scheinbar auch als Begrüßung für beide Tremere ausreichen. "Signora McKinney... sie kenne ja bereits Roxana Dragomir." Anna in die Weiberrunde einzuweihen war wohl eine Angelegenheit, die Enio der Regentin überlassen wollte.
 
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"Guten Abend, Frau McKinney", sagte Roxana.

Sie hatte gerade einige der Sachen ausgepackt und auch was davon noch auf dem Schoß, so dass aufstehen nicht so die beste Idee gewesen wäre, außerdem kam sie noch aus einer Zeit, da es die Männer waren, die den Frauen den Hof gemacht hatten, darüber konnten auch ihre inzwischen angepaßten Kleidungsstücke nicht hinwegtäuschen. Sie war und blieb eine Roma wie man sie aus alten Darstellungen und Filmen kannte.

Ob sie Anna vorgestellt bekam, überließ sie auch mal Caitlin, wenn nicht, würde sie deswegen auch nicht sterben.
 
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„Guten Abend, Frau Dragomir… Enio.“ Sie nickte den angesprochenen Personen mit einem freundlichen Lächeln zu und stellte rasch Anna vor: „Frau Reben, meine Clanschwester … Roxana Dragomir und unser Sherrif Enio Parreto.“
Sie wusste nicht, ob Anna den beiden bereits begegnet war und hatte der Formsache damit genüge getan. Außerdem hatten sie es eilig.

„Wir sind auf dem Durchflug zu Burg. Da wir nicht wissen können, was uns erwartet, würde ich die Silberwaffen gerne direkt mitnehmen. Sie werden uns sicher wertvolle Dienste leisten, ich danke ihnen beiden.

Aber noch eine andere Sache, ich nehme an, dass Sie Ziege direkt verhören möchten, sollten Alexander Stahl und meine Schwester erfolgreich sein. Ich habe leider zu spät daran gedacht und konnte es Kiera nicht mehr mitgeben, aber vielleicht tut er Ihnen auch gute Dienste.“

Caitlin legte ein in Samttuch eingeschlagenes Päckchen auf den Tisch und erklärte: „Dies ist ein Knochen, der so verzaubert wurde, dass er die Wahrheit zu erkennen gibt. Sprich, wann immer derjenige, der ihn in der Hand hält lügt, verfärbt er sich schwarz. Bis zu 10 Lügen kann dieser Knochen aufnehmen bevor er seine Wirksamkeit verliert. Vielleicht können Sie ihn ihn ja gebrauchen, Enio.“
 
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Roxana schaute den Knochen an.
"Ich wußte nicht, dass so etwas auch außerhalb ihres Clans wirkt", sagte sie dann, bevor sie einige Sachen auf den Tisch legte.

Vorneweg 2 längere und 2 kürzere Dolche und eine Schachtel mit Silberkugeln.

"Ich weiß nicht, mit was sie umgehen können, aber normalerweise sollte eigentlich jeder mit einem solchen Ding zustechen können, wenn sie kräftig genug sind brechen sie die Klinge oder einen Teil davon in der Wunde ab, damit das Silber möglichst lange im Körper des Wolflings bleibt.
Gewehr- und Pistolenmunition habe ich in verschiedenen gängigen Größen, doch bedenken sie, das Material ist weicher als normale Patronen, dafür bleiben sie öfters im Körper stecken."

Sie erklärte dies ziemlich emotionslos. Die meisten dieser Wesen waren kaum wirklich in der Lage zu denken, da hakt einfach der Verstand aus und sie wurden im wahrsten Sinne des Wortes zum Tier.

"Ich habe noch ein oder zwei Kurzschwerter, falls einer von ihnen mit so etwas umgehen kann."

Dass sie draußen auch einige normale Gewehre und Pistolen hatte, erwähnte sie nicht, irgendwie schien jeder in dieser Stadt sich mit solchen Sachen eingedeckt zu haben.
 
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Anna nickte den beiden in ihrer üblichen Emotionslosigkeit zu und wünschten ihnen "Guten Abend." Sie wusste bereits von der Eile, der sie Unterlagen und verzichtete deshalb auf weitere Höflichkeiten wie 'erfreut ihre Bekannschaft zu machen'. Der Sheriff würde ihr wahrscheinlich eh ihre knappe Art eher danken.

Holla die Waldfee. Wusste der Sheriff überhaupt zu schätzen, was er da erhielt? Anna konnte mit nichten selbst einen solchen Knochen her stellen und sie zu beschaffen war alles andere als einfach. Sie benötigten immens viel Blut, mal abgesehen davon, dass nicht jeder beliebige Knochen für so etwas her genommen werden konnte. Schon allein an die richtigen Knochen zu kommen war keine leichte Aufgabe. Dieser Ziege musste wirklich immens wichtig sein, wenn die Regentin einen solchen Gegenstand aus den Händen gab.
 
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Tatsächlich hatte in Enios Unterbewußtsein die neu Tremere schon Pluspunkte gesammelt. Es war einfach zu selten der Fall wenn man in dieser Stadt einem Kainskind begegnete, daß nicht ständig das Bedürfnis hatte sinnlos drauf los zu plappern. Obwohl natürlich die Hexenmeister im Allgemeinen dazu neigten eher zu wenig als zu viel zu erzählen. Richtig aufgefallen war es dem Sheriff jedoch noch nicht... dazu war Anna warscheinlich einfach noch zu unwichtig und Enios Kopf zu voll mit scheinbar wichtigem Zeugs um überhaupt noch zu erkennen, daß er sich eigentlich früher nie darum geschehrt hatte wer nun offenbar wichtig war und wer nicht. Vielleicht würde er ja die nächsten Nächte noch irgendwann drauf kommen.

Enio folgte stumm den Ausführungen der Regentin und versuchte sich klar zu werden was er gerade für ein Präsent überreicht bekam. Vielleicht wäre jetzt ein gewisses Maß an Überraschung angebracht gewesen? Wie so oft benötigte der Brujah einen Augenblick der vollkommenen Reglosigkeit um überhaupt zu reagieren. Einer seiner ersten Gedanke war: Holla die Waldfee! Ansehen konnte man ihm praktisch nichts. Er nahm aber trotzdem die Füße vom Tisch und erhob sich. Na wenigstens etwas. Der Italiener war sich ansatzweise im Klaren darüber was er hier von Caitlin überreicht bekam. Ein Spielzeug der Tremere. Wie oft gab es Gelegenheiten in denen die Hexer etwas von ihren Prachtstücken für andere herausrückten? Aber wie oft wiederum gab es Situationen wie die, die gerade in Finstertal herrschte. Enio nahm zur Kenntniss, daß die Regentin ganz offensichtlich verstanden hatte um was es ging und das ihr Arsch im selben Boot saß wie der so oft diskutierte Knackarsch des Brujah-Primogens und deshalb mit der üblichen Geheimniskrämerei der Tremere erst gar nicht anfangen wollte. Alle Wetter! Das war doch schon mal was. Den Einwand von Roxana überging Enio vorläufig. Er ging davon aus, daß der Knochen auch bei anderen funktionieren mußte ansonsten wäre das Überbringsel einfach sinnlos gewesen.

Caitlin hatte Enios Absichten mit Ziege aber scheinbar nicht richtig interpretiert... was wiederum auch nicht wirklich wichtig war. „Caitlin. Ich danke ihnen. Ich weiß das zu schätzen und erkenne den Wert dieses Knochens. Wenn den einer brauchen kann, dann der Sheriff dieser Stadt.“ Enio nahm das Päckchen entgegen und legte es auf seinen Schreibtisch. „Ich werde ganz sicher Verwendung dafür finden. Aber ich muß ihnen sagen, daß es mir bei der Suche nach Ziege eigentich gar nicht darum geht den Wichser zu befragen. Sie haben ja beim letzten mal selbst erlebt was dabei rauskommt. Zur Not wird Zacharii ihn wieder Hirntod machen ehe er tatsächlich etwas nützlich aus seinem verdammten Schandmaul herausbekommen hat. Mir geht es eigentlich vordergründig darum Ziege aus dem Verkehr zu ziehen und die Figur vom Spielbrett zu nehmen. Deshalb muß er ja auch unbedingt am Leben bleiben... sonst wird er ja sowieso wieder irgendwo auftauchen wie beim letzten Mal. Da hab ich echt keinen Bock drauf. Ist ihnen eigentlich...?“ Enio verstummte wieder und man konnte regelrecht hören wie sein Gehirn die Frage gerade umformuliert. Wüßte sowohl Enio als auch Caitlin etwas über den Inhalt der Aufzeichnungen von Buchet würde das weitere Gespräch bestimmt ganz anders verlaufen aber so mußte man sich einfach auf Ungereimtheiten berufen, die offensichtlich waren.

„Wissen sie was mich gewaltig stört? Das Ziege schon so lange hier in Finstertal sein Unwesen treibt, daß sowohl Johardo als auch Buchet ganz genau über ihn bescheid gewußt haben. Ziege selbst hat ja sogar zugegeben, daß er mit Buchet einen Deal hatte und der Prinz über ihn Bescheid wußte. Also warum zum Teufel hat man ihn dann umbringen lassen nachdem wir ihn in die Enge getrieben haben und zum Verhör hierher gebracht hatten? Könnt man ja fast den Eindruck gewinnen man wollte uns nicht... mit zu vielen Antworten überfordern.“ Die Frage war Caitlin bestimmt auch schon eingefallen. Im Gegensatz zu der Tremereregentin hatte Enio aber nicht so eine eng verwobene Beziehung zu seinem Vorgesetzen wie Caitlin zu ihrem. Vielleicht war ihr Enios Gedankenkonstrukt ja sogar unangenehm. Vielleicht auch nicht! Jedenfalls schien sich der kurze Vorbeiflug im Hammer wieder mal zu einem interessanten Gespärch zu entwickeln.
 
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Sekunde. Noch mal zum Mitschreiben bitte. Der Lord?! und der Prinz hatten um die Besonderheit Zieges gewusst, einen Deal mit ihm UND hatten trotzdem zugelassen, das er getötet wurde? In vollem Wissen um die Konsequenzen? Und die hiesigen, durchaus in der Hierachie nicht ganz unten stehenden Kainskinder waren nicht darüber unterrichtet worden? Vorausgesetzt natürlich, das auch Caitlin von Johardo nichts gesagt worden war und das.... war wahrscheinlich, denn ihre Schwester hatte erzählt, sie hätten es erst durch Töten Zieges heraus gefunden, also diese Geschichte mit der Wiederbelebung. Das waren ja mal ganz neue und sehr interessante Aspekte. Und was hatte der Brujah eigentlich sagen wollen? Die Pause war ja mehr als deutlich zu hören gewesen und wahrscheinlich wäre die erste Wahl seiner Worte weniger...diplomatisch ausgefallen.

Wenigstens wusste er den Knochen zu würdigen und die Regentin warf keine Perlen vor die Säue. Sie wäre zu gerne dabei, wenn er den Knochen ausprobierte. Sie hatte noch nie erleben dürfen, wie jemand durch so einen Knochen gezwungen wurde die Wahrheit zu sagen. Wie bei so vielen Dingen war ihr Wissen für ihren eigenen Geschmack einfach bei weitem nicht tiefgreifend genug. Erfuhr der Verhörte dabei irgend eine Art von Schmerz? Wie ging der Kampf des Geistes in dem Knochen mit dem Lügner von statten? Einmal mehr Fragen, die sie sich nicht laut zu stellen traute.

Und was den Sheriff anging, nun, wie es so üblich war bei den Mächtigen, konnte er wohl bei annähernd gleich gestellten die Klappe aufbekommen und so was wie Höflichkeit zeigen. Das war zwar schon mal was, reichte aber nicht aus um Annas Bild von ihm in ein Positives zu wandeln - nicht, das ihr irgend etwas von all dem anzusehen war. Vielmehr lag ihr Blick zwischendurch auf den Waffen. Welcher Dolch ihr wohl gut in den Händen liegen würde und würde sie ihn überhaupt vernünftig nutzen können? Aber besser hatte sie irgend was für den Fall der Fälle als nicht, so wie jetzt.

Anna war sehr gespannt auf die Antwort der Regentin und hielt sich weiter mit auf dem Rücken verschränkten Armen an ihrer linken Seite hinter ihr.
 
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"Tut es." sagte Caitlin mit einem wissenden Lächeln zu Roxana und beugte sich dann rasch über die Silberwaffen. "Wunderbar, das sollte reichen." Sie hatte die ein oder andere Schusswaffe in ihrem Besitz, eine verbarg sich in der Seite ihres Audies. Nicht, dass sie in der Regel darauf angewiesen war...

"Ich weiß, das Ziel ist es, den Luden zu fassen und wegzusperren. Doch vielleicht sollte man ihn doch ein wenig befragen. Dieses niedliche kleine Objekt zwingt sein Opfer nämlich zur Wahrheit, wenngleich er eine Lüge aussprechen wollte. Da könnten wir Dinge erfahren, die wirklich wichtig wären. Aber das überlasse ich Ihrer Einschätzung. Das eine durchgeschnittene Kehle keine Lösung ist, war auch für mich äußerst überraschend, hat man mir doch extra Herrn Hansen mitgegeben, ihm den Tod zu bringen.

Doch wir lernen aus unseren Fehlern.“ Hier lachte sie leise und offensichtlich leicht frustriert. Sie warf einen schnellen Blick auf Anna und Roxana.

„Das Wissen meines Lords um die genauen Fähigkeiten des Wiedergängers ist etwas, was ich nicht einzuschätzen vermag, aber ich bedauere, dass er es nicht vorab mit mir geteilt hat, dann hätten wir einige Probleme weniger. Doch es steht mir nicht zu, sein Handeln zu kritisieren. Ich gehe davon aus, dass er wohlüberlegte Gründe hat. Ebenso wie seine Exellenz Prinz Buchet. Ob er jetzt allerdings noch einmal so handeln würde?“ meint Caitlin mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Es war wirklich zum Haareraufen. Sie wusste, dass das Bild (Zieges Mojo) in Warschau war. Johardo hatte es ihr am Telefon gesagt. Für alle anderen war es ein mehr oder weniger offenes Geheimnis. Sie konnte Johardo wirklich nicht verstehen, doch das würde man von einer Tremere nicht hören. Was sie mit der letzten Frage gesagt hatte, war das Äußerste dessen, was sie sich an Kritik über ihren Lord erlaubte. Caitlin wusste, wie Enio und auch augenscheinlich die gesamte Kainitenbevölkerung Finstertals über Johardo dachte, doch es war nicht ihre Aufgabe über seinen Ruf zu wachen. Sie war nur für ihre eigenen Handlungen verantwortlich und zur Zeit war es besser für das Überleben der Stadt, wenn sie sich als vertrauenswürdige Partnerin gab, die der Stadt mit Rat und Tat zur Seite stand.
 
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Das bisschen Kritik an ihrem Lord war schon viel, aber Roxanas Blick streifte Anna - hatte man die eigentlich aus einem Roboter gemacht oder war es Arroganz, die sie so emotionslos wirken ließ? - und ging dann wieder zurück, vielleicht würde sie mehr sagen, wenn nicht die Andere dabei war.

"Ansonsten könnte es ja eventuell ihre Schwester tun", sagte sie mit einem gleichgültigen Unterton, aber vielleicht gab es eine Reaktion, Zauberkräfte schien die Andere auch zu haben. "Was für ein Kaliber haben sie denn für ihre Waffen?"

Dann ging sie doch noch auf das Mojo ein.

"Es wäre vermutlich sehr viel sinnvoller, wenn es hier in unseren Händen wäre, denn dann könnten wir im Notfall Ziege ausschalten. Sagt mal, hört sich das für euch nicht auch alles nach einem riesigen Komplott an.
Buchet tod, zumindest anscheinend, Johardo macht sich aus dem Staub und raubt uns die Dinge, die uns helfen könnten, Noir ein Küken, wo ich mich frage, wer da nachgeholfen hat, dass sie viel mehr kann als ein Küken?

Also die Sache stinkt und zwar bis zum Himmel."
 
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Die weiteren Informationen über den Knochen lies nun doch eine Augenbraue des Sheriffs nach oben wandern. Na das war ja mal was anderes. Einem anzuzeigen ob man die Wahrheit sagte oder nicht war das eine aber jemanden zu zwingen die Wahrheit zu sagen… spielte doch in einer anderen Liga. Blieb natürlich immer noch die ja bereits schon einmal genutze Möglichkeit des Koldunen seinen Diener zu zerstören, wenn er die Region betrat mehr als beschissene Lügen erzählen zu müssen. „Ausgezeichnet! Letztendlich kann es ja nicht mehr als schief gehen. Wie sie ja selbst wissen ist dieser verdammte Tzimisce ein jämmerlicher Spielverderber und nimmt seine Figuren schnell aus dem Spiel wenn sie dazu übergehen mehr Schaden als Nutzen für ihn darzustellen. Aber wer weiß… vielleicht können wir ihn ja damit…“, Enio deutete auf den eingepackten Knochen, „… etwas überrumpeln und ja doch etwas Neues erfahren.“

In Wirklichkeit machte sich Enio da nicht viel Hoffnungen. Schon beim letzten Mal hatte der Brujah das Gefühl gehabt, daß sie Ziege weich bekommen hatten und genau da war Zacharii im Spiel aufgetaucht und hatte alles kaputt gemacht. Aber deshalb mußte man ja auch nicht gleich aufgeben.

Enio folgte Caitlins Ausführungen bezüglich Johardo. Er mußte sich zusammenreisen um nicht laut loszulachen. Es lag aber nicht an der Regentin… es lag mehr an Enios Einstellung zu Signore Primogen Honorabel und dem was er mit ihm schon erlebt hatte. Viel war es nicht… aber es war bezeichnend. Roxanas Kommentar aufnehmend antwortete der Turiner: „Da hast du verdammt nochmal recht! Mitlerweile wissen wir ja alle, daß Meyye im Keller der Akademie eine Auseinandersetzung mit einem Gargyle hatte, der offensichtlich das Bild von Ziege an sich genommen hat. Zu wem der gehörte und was er mit dem Bild gemacht hat ist dann wohl auch klar.“ Es war eigentlich zuviel der Ironie, daß Enio viele seiner Informationen von der Schwester der Regentin hatte. Wobei der Sheriff auch nicht hier war um Caitlin irgendwelche Vorhaltungen zu machen… auch wenn das im Moment täuschen konnte. Aber man mußte doch die Regntin ein bißchen aufklären und Johardo ins rechte Licht rücken. „Glauben sie mir Signora McKinney… ich habe erst in jüngster Vergangenheit ein paar Dinge mit Johardo erlebt, die mich an den Grundfesten der Camarilla zweifeln liesen und an der richtigen Motivation ihres Lords.“ Enio dachte dabei natürlich an sein Erlebtes während der Helloweennacht als sie diesem alten Lasombra begegnet waren. Dennoch fuchtelte der Brujah-Ahn anschließend gleich mit der Hand abwiegelnd vor sich hin. „Aber lassen wir das… mir ist natürlich klar, daß sie bezüglich Johardo nie das sagen werden was sie vielleicht denken und ich will auch nicht länger darauf herumreiten. Die Fakten bleiben aber und die sprechen leider auch nicht unbedingt für einen Geniestreich unseres Prinzen und momentan leider auch gegen unserer ehrenwerten Seneschall. Wenn es nach uns beiden gegangen wäre, würde sie diesen Posten nicht mehr inne haben. Ich denke wir haben beide unsere Gründe für unser Handeln, das gestern ja auch öffentlich statt gefunden hat.“ Enio sah zu der Ravnos als würde sein Blick etwas aussagen. „So wie es schient geniest Lady Noir im Moment nicht gerade das was man uneingeschränktes Vertrauen nennen könnte.“ Enio sprach das aus was mitlerweile schon mehrer untereinander tuschelten. Es schien ihn dabei auch in keinster Weise zu stören, daß ein untergeordente Novizin im Schlepptau der Tremer-Regentin war und nicht einmal, daß eine clanszugehörige anwesend war, die streng genommen noch nicht einmal zur Camarilla gehörte.

Bei all dem Gesagten ging bei dem Brujah-Primogen offenbar der eigentliche Grund warum Caitlin ins Black Hammer gekommen war unter. Die Waffen müßten sich wohl selbst verteilen.
 
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Gut. Stift? Papier? Jedenfalls würde sie heute Abend einiges zu tippen haben, wenn sie nach hause kam. Sie konnte sich die Sachen dann einfach noch besser merken. Ohne es zu wissen, ging Anna mit Roxanna konform. Was Caitlin hier von sich gab war sehr, sehr viel. Die Regentin musste den beiden ziemlich vertrauen und sie selbst... der Blick eben, war das eine Anspielung auf ihren Fehler der letzten Nacht? Oder fragte die Regentin sich, wie weit sie ihrer neuen Untergebenen vertrauen konnte? Oder wurde sie gar auf die Probe gestellt? Sie erwiderte den Blick lediglich auf ihre gewohnte Art. Etwas daraus zu lesen war schlicht kaum möglich.

Die Seneschall war ein Kücken?! Und dann hatte sie sie trotz ihres Amtes behandelt wie... nun, Noir stieg so eben nicht unbedingt in Annas ansehen. Es gab Argumente gege den Lord, die über das übliche Maß hinausgingen? Anna fühlte sich fast wie im Schlaraffenland. Hier breitete sich vor ihr eine bisher nie gekannte Menge an Informationen über aktuelle Geschehnisse aus. Das kannte sie aus ihrer bisherigen Erziehung nicht. Sie mochte die Stadt und Caitlin so wie ihre Art das Haus zu führen immer mehr.

Roxanas Eindruck eines Robotors traf es eigentlich ziemlich gut, jedenfalls passte es nicht ganz zu der Theorie von schlicht arrogantem Verhalten, als von Anna wieder kurze Worte zu hören waren: "Darf ich?" Sehr offensichtlich meinte sie dabei den Waffen, denn sie näherte sich dem Tisch und deutete auf die Dolche. Gern wollte sie sie in die Hand nehmen und ausprobieren, wie ausgewogen sie waren und welcher von ihnen am besten in ihrer Hand lag. Wahrscheinlich war es einer der beiden kleineren Dolche, deren Handling ihr am leichtesten fallen würde - nicht, das sie irgend welche Erfahrung damit hätte, die über die eines Küchenmessers hinaus gingen. sie konnte nur darauf achten, ob Griff und Klinge ausgewogen im Gewicht waren und ob das Heft gut in ihre Hand passte, weder zu groß noch zu klein. Weniger klar hingegen war, wen sie um Erlaubnis fragte. Fragte sie nun ihre Regentin oder Roxana oder gar beide?
 
AW: [05.05.2008] Wieder im Lande

Roxana deutete auf die Dolche.
"Bitte, tun sie sich keinen Zwang an", sagte sie zu Anna.

Wenn Anna sie näher betrachten würde, würden ihr vermutlich schnell einige Runen entdecken, die auf dem Griff und der Klinge angebracht waren, alles sehr fein und ausgewogen.

Es waren wertvolle Stücke, daran bestand kein Zweifel, die hatte ein Meister seines Faches hergestellt.
 
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Ob Caitlin Enio und Roxana wirklich vertraute war schwer zu sagen. Jedenfalls spürrte sie, dass sie sich notfalls zumindest auf Enio verlassen konnte und dieser schien im Gegenzug Roxana zu vertrauen. Das lies ein gewisses Maß an Offenheit zu. Es war nicht so, dass sie Anna und ihren sicherlich anerzogenen Hang Informationen zu sammeln unterschätzte, aber Caitlin hielt es in diesem Moment für wichtiger, dass zwischen ihr und dem Sherrif eine Vertrauensbasis geschaffen wurde, denn er vertraute Noir ebensowenig wie sie selbst. Über den Knochen hatte sie einiges an Informationen preisgegeben, doch Anna konnte nicht wissen, dass magische Dinge wie dieser hier eine Handelsware waren. Normalerweise zwischen der Regentin einer Gildehauses und dem Prinzen der Stadt und da in diesem Fall die Seneshall ihr Ansprechpartner wäre, bedeutete es eine ganze Menge, dass sie sich mit diesen Dingen stattdessen an den Sherrif wandte.

Während Roxana ihre Aufmerksamkeit Anna zuwandte und ihr die Waffen zeigte, wandte sich Caitlin Enio zu und antwortete ihm. "Nun, zu Johardo möchte ich mich im Moment nicht anders äußern als: Die Gedanken sind frei, sagte schon eine altdeusche Volksweise"meinte Caitlin mit einem Lächeln, wechselte ab dann schnell das Thema. Aber auch auf die Aussage zu dem Bild ging sie nicht weiter ein. Manchmal war es sinnvoll gar nichts zu sagen, wenn man ansonsten gezwungen wäre zu lügen.
"Was Noir betrifft kann ich Ihnen nur zustimmen. Irgendetwas stimmt nicht, nur leider kenne ich sie zu wenig, um herauszufinden, was es ist. Aber ich würde sehr gerne darüber nachdenken, vielleicht fällt mir ein, was es ist. Leider ist Zeit zum nachdenken in Fintertal anscheinend Mangelware.

Enio, ich würde unheimlich gern unser Gespräch fortsetzen, denn ich habe das Gefühl, wir haben beide Puzzelstücke, die zur Lösung des ganzen beitragen könnten. Leider wartet Helena O´Neil und Ihr Clansbruder Max Reser auf uns vor der Burg und wir sind schon ein wenig spät dran. Ich schlage vor, wir setzen und später nocheinmal zusammen? Vielleicht wird sich in dem Labor unter der Burg etwas nennenswertes ergeben, was uns weiter hilft."
 
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Nun gab es doch noch etwas näher zu betrachten. Sie nickte Roxana leicht zum Dank zu. Fast sanft nahm Anna einen der Dolche in die Hand, dann den anderen. Wenn Roxanna sie dabei beobachte, dann konnte sie sehen, wie Anna anscheinend die Runen etwas genauer in Augenschein nahm. Es gab einige, die sie eher erwartete als andere, auch war sie neugierig, welches Futhark hier Anwendung gefunden hatte. Beide kleineren Dolche lagen hervorragend in der Hand und waren ausgewogen. Was diese Eigenschaften anging, war wenigstens Anna nicht in der Lage zu sagen, welche Klinge wohl die 'bessere' wäre. Aber vielleicht führten die Runen zu einer Entscheidung, wenn sie unterschiedlich waren. Und diese Klingen sollte sie im Leib eines Werwolfes abbrechen?! Sicher, es war besser als zu sterben, aber es war.... eine Sünde. Viel Zeit um sich zu entscheiden hatte sie offensichtlich nicht.
 
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Langsam und bedächtig nickte Enio. Caitlin hatte leider recht und in Finstertal war Zeit zum Nachdenken tatsächlich Mangelware. Manchmal war das auch ganz gut. Vor allem da der Sheriff in den letzten paar Wochen bemerkt hatte, daß zuviel Zeit zum Nachdenken das Gehirn in finstere Regionen bringen konnte oder man - wie in Enios Fall - durch eine unfreiwillige Auffrischung des Gewissens und Verjüngung der Menschlichkeit, gezwungen war sich mit den Taten vergangener Nächte auseinanderzusetzen. Mehr als man wirkich wollte.

Enio würde sch nur zu gerne mit Caitlin auf ein Gläschen zusammensetzen und weiter mit ihr die jüngste Vergangenheit diskutieren und das aktuelle Verhältnis zur Seneschall aber das mußte wohl doch warten. Der Brujah hatte jedenfalls wieder einen Weg breiter gemacht und sich die Möglichkeit auf andere Informationen offen gehalten. Lurker würde sich wohl nie dazu entschließen können mit der Tremereoberhexe zusammenzusitzen und ein bißchen zu plauschen. Oder wenn doch würden sie sich warschienlich nur gegenseitig umkreisen wie zwei Katzen, die sich gegenseitig die Maus abluchsen wollen aber vordergründig so tun als ob sie ihrem Gegenüber auf gastfreundliche Art eben diese Maus anbieten wollten. Enios Art war manchmal gefährlicher und offensichtlicher... aber sie hatte schon oft funktioniert.

"Ich verstehe. Wünschen wir uns einfach gegenseitig viel Erfolg. Sofern es uns möglich ist, sollten wir uns zur frühen Morgenstunde kontaktieren. In Zeiten wie diesen ist es wichtig auf dem Laufenden zu bleiben... und sich mit den richtigen Leuten zu unterhalten." Es war klar das Enio damit gemeint hatte, daß nicht jede Information an jeden weitergegeben werden mußte. Aber wem erzählte er das überhaupt. Der Regentin der Tremere mußte er das ganz bestimmt nicht sagen.

Enio deutete noch abschließend auf die ausgelegte Ware von Roxana. "Nehmen sie mit was ihnen nützlich erscheint und rüsten sie Max gut aus... er kann ja offenbar etwas damit anfangen. Die Rechnung werden wir dann Lady Noir präsentieren." Auch der letzte Satz könnte durchaus eine gewisse Doppeldeutigkeit beinhalten.
 
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Wenn die Rechnung auf die Seneschall ging, brauchte Anna ja kein schlechtes Gewissen habe. Sie bezweifelte namentlich auf der Rechnung aufgeführt zu werden und selbst wenn - in diesen Nächten war die Annahme eines Dolches aus Silber wohl nicht ganz etwas, was die Seneschall auf ihrer Haben-Seite verbuchen konnte, wennsie einfach die Kainiten im Kampf gut ausgerüstet sehen wollte. Und das wollte sie sicherlich, wenigstens nach vorne hin. Ob die Oberen der Seneschall auch noch eine andere Rechnung präsentieren würden, war hingegen eine ganz andere Sache. Anna würde es sicher nicht stören, aber in dieser Liga spielte sie höchstens als Handlanger mit, wenn überhaupt. So langsam war sie nun aber doch gespannt, wie ihr zweiter Termin in der Akademie ausgehen würde. Nach den Worten des Brujahs, nahm sie auch die beiden größeren Dolche näher in Augenschein. Für ihn war sicher einer von ihnen besser geeignet. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie verschwindend klein ihre Hand in seiner gewesen war.
 
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