AW: [05.05.2008] Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
Wollte sie gerade wirklich seine ernste Meinung hören? Nun, Geld konnte ein Anreiz sein, aber Geld allein war nicht alles. Aber er wollte nichts von dem Zeug selbst anfassen, davon hatte er keine Ahnung.
"Nein, davon hab ich zuwenig Ahnung, da sollte blos wer ran der sich gut damit auskennt. Sowas hat man nicht alle Tage."
Das Angebot war nicht schlecht, da konnte Max nicht nein sagen. Kopfgeldjäger, es klang gut genug für ihn. Aber wie würden andere darauf reagieren? Er durfte ihr nicht direkt widersprechen, aber ein schlechter Rat war genauso fehl am Platze. Und im Kopf von Max geisterte eine andere Frage.
Was bist du wirklich?
Die Ereignisse der letzten Nächte warfen diese Frage auf. Sie hatte einen extrem steilen Aufstieg, vom Ghul zur Herrscherin. Vielleicht wäre es eine gute Idee es anzutasten. Aber bei allen Gedanken, allein schon bei ihrem Anblick war es für Max enorm schwer an direkte Rebellion zu denken ihr gegenüber, ihre Augen allein waren schon niederschmetternd. Und sich dann auch noch zu bemühen so klar und deutlich zu reden wie man konnte war schwer.
Was zum Geier ist profan?
"Für mich wärs immer ein Zeichen von gutem Willen, wie's andere auffas'n würn weiß ich nich. Bei'n Ventrue würds vielleicht nich so gut ankomm, ob man denen nen Tausender für ihre Arbeit gibt oder nur nen fünfer dürfte beim Vermögen das die ham kein Unterschied machen."
Er sprach fast schon zu frei, aber es reizte den Brujah auch ein wenig. Er selbst war schon deutlich länger Vampir als sie es war, zumindest soweit er es selbst verstand, da protestierte in ihm einfach etwas dagegen mehr zu kriechen als nötig. Ja, sie war die Seneschall, aber ja verdammt in seinen Augen war sie auch noch ein Küken. Vielleicht würde er ein absoluter Kunststück schaffen, ihr ein wenig auf den Zahn fühlen und gleichzeitig Punkte sammeln in dem er gute Ratschläge von sich gab.
"Vielleicht gibts aber auch Mittel die die Gier aller mehr anspricht. Ich bin nicht vollkomm im Bilde wie's grad echt aussieht in der Stadt, ob Buchet tatsächlich tot ist oder nicht, aber vielleicht lässt sich da Unsicherheit nutzen. Jeder will 'n Prinzen ausm eigenen Clan ham, geht mir so, geht sicher auch allen andern so. 'n Primogen der den Einsatz als Bewerbung für'n Prinzenamt sieht wird sicher ne gute Motivation ham und weitergeben."
Max wusste das er sich gerade auf dünnes Eis begab. Er war kein Händler, das war klar und genausowenig ein Diplomat. Alles was er konnte war versuchen das beste rauszuholen und das tat er. Aber zuerst war die große Frage wie Lady Noir nun reagieren würde.