[04.05.2008] Pater noster, qui es in caelis

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Erst jetzt fiel auf, dass bisher nur zwei aus der Gruppe den Weg hinab gefunden hatten. Wo die anderen beiden geblieben waren, ließ sich von hier unten aus nicht sagen, zu hören aber war rein gar nichts. Es stellte sich also die Frage was als nächstes zu tun war? Sollten Helena und Ben sich auf die Suche nach den anderen machen? Vielleicht hatten sie etwas gesehen, das ihr Interesse in Anspruch nahm, vielleicht war die Toreador auch einfach durch das wundervolle Lichterspiel abgelenkt und momentan nicht zu etwas anderem mehr fähig. So etwas kam vor bei diesem Clan hieß es. Sollte dies der Fall sein, war es dem Gangrel hoch anzurechnen das er die Dame nicht alleine ließ, immerhin war es derzeit alles andere als sicher in Finstertal.
Und das warf gleichzeitig eine andere, unangenehmere Möglichkeit auf. Was wenn die Garou sie erwischt hatten? Da das gesamte Gebäude in eine beinahe unheilvolle Ruhe getaucht war, musste dies bedeuten das die Werwölfe den Zugang in den Keller übersehen hatten. War es demnach sinnvoll sich ihnen zu zeigen? Immerhin gab es noch eine ganze Menge Türen hier unten die mindestens ebensoviele offene Fragen beantworten könnten.

Es half nichts, es musste eine Entscheidung getroffen werden, möglicherweise eine die über Leben und Tod des ganzen Quartetts entschied!
 
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Helena nahm die praktische Lösung und ging zu der nächsten Tür, wenn es hier was wichtiges gab, dann hier und wenn oben Garou waren, dann hätten vielleicht hier eine Chance, denen nicht in die Fänge zu fallen.

Sie schärfte die Sinne, ob denn von oben was zu hören war. Sollte denn nicht ein Gangrel als erster Chancen gegen einen Wolf haben?
 
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Nunja, damit öffnete die Pseudotorrie die nächste Tür und machte sich schon mal auf einen schlimmen Anblick gefasst, während sie dies tat.
 
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Äh, Moment mal. Die anderen beiden, wo waren sie überhaupt? Hier war niemand sonst außer ihm selbst und Helena. Die waren anscheinend gar nicht mit runtergekommen.
Ben hatte sich eigentlich eingebildet er sei als letztes runtergegangen und begann an seiner Wahrnehmung zu zweifeln. Hatte er sie denn runtergehen sehen? Nein.
Er war aber selbst runtergegangen, soviel war sicher. Obwohl er eigentlich als Letztes hätte gehen sollen. Aber egal, es nutzte wenig darüber jetzt nachzugrübeln. Er war bloß verwirrt, denn er hatte die ganze Zeit angenommen die beiden seien da, und jetzt musste er feststellen, dass sie hier unten nur zu zweit waren.

Er war doch gerade dabei gewesen eine weitere Tür zu öffnen, oder nicht?
Und dann hatte er innegehalten weil er sich fragte was diese zwei eigentlich machten.
Also gut, wenn sie noch runterkamen, dann kamen sie, und wenn nicht dann nicht. Wer weiß was oben geschehen war. Irgendwie hatte Ben wirklich keine Lust da jetzt gucken zu gehen.
Früher oder später würde er vielleicht sowieso dort rauf rasen. Also einfach weitermachen.
Ben schaute nun also schließlich was sich hinter der Tür befand.
 
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Zwei Türen wurden geöffnet und jede von ihnen wies ein weiteres grauenhaftes Ereignis auf. Die Räume waren ebenso gestaltet, wie der davor. Ein schmaler Gang, der in einem quadratischen Raum endete. Bei Helena handelte es sich um drei stark verweste Männer. Offensichtlich Soldaten, denn es waren noch Reste einer ledernen Uniform zu erkennen. Dem Schnitt nach irgendwas aus dem siebzehnten Jahrhundert, aber das ließ sich nur noch schwer mit Sicherheit feststellen. Auch hier fanden sich Halsbänder die einer sorgfältigen und sauberen Blutentnahme dienten, sowie mehrere stark verfallene Aufzeichnungen auf einem schmalen Schreibpult. Aus ihnen war nichts mehr herauszulesen, es zeigte aber das die Toten ohne Zweifel irgendwann als eine Art Versuchskaninchen fungiert haben mussten.

Ben stieß auf die Überreste von drei Werwölfen. Auch sie waren skeletiert und ganz ohne Zweifel mehrere hundert Jahre alt. Anscheinend waren es geborene Crinos, denn ihre verwitterten Körper maßen weit mehr als drei Meter und wiesen einen auffällig muskulösen Körperbau auf. Wie in den Kerkern zuvor fehlte es auch hier nicht an den entsprechenden Untersuchungsutensilien. Anscheinend befanden sie sich in einem Labor indem direkt am lebenden Körper experimentiert wurde. Sinn und Zweck aber, entzog sich bislang der Kenntnis der beiden übrig gebliebenen Kainiten.
 
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Helena ging die Sache sehr sehr vorsichtig an, immerhin war sie mit einigem an Fantasie behaftet und so ging doch bei dem, was sie da sah diese auch durch und für einige Augenblicke hatte sie den Eindruck, sie würde mitten in der Szene stehen und beobachten, wie Zacharii hier seine Versuche machte. Daß er dabei in einem schwarzen Umhang mit einer Kapuze war und diese Robe über und über mit magischen Symbolen versehen war verstand sich von selbst.

Es war fast so, als würden die Schreie der Gequälten hier noch durch die Räume hallen. Es dauerte eine ganze Weile bis sie diese Szene abgeschüttelt hatte und dann schnell den Raum durchsuchte um irgendwelche Sachen zu finden, die jemand mit der Kraft der Geistigen Berührung etwas herausbekommen konnte.

Schließlich sah sie nach, was Ben gefunden hatte. Hier mußten zweifellos andere ran und es fiel ihr nur eine Gruppe ein, es war ein Betätigungsgebiet für die Hexer.

"Was haben sie gefunden?" fragte sie überflüssigerweise den Malkavianer.
 
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Eigentlich hatte Ben gedacht, hier sei noch gar nicht das Labor, sondern dass sie bis dahin noch wer weiß was für Hindernisse überwinden müssten, Fallen etc., und dass von diesen sechs Türen nur eine die richtige war um weiterzukommen im Labyrinth.
Aber hier war schon das Labor! Und was für eins.

Ben trat diesmal in den Raum hinein. Zunächst machte ihm die Enge noch nicht soviel aus.
Als er jedoch die Untersuchungsutensilien erblickte wurde ihm ganz anders.
Die erinnerten doch sehr an die Utensilien eines gewissen Doktors.

Der Malkavianer kam wieder aus dem Raum rausgeschossen aus dem Raum und schien um Luft zu ringen obwohl er ja gar nicht mehr atmen musste.

„Hier in diesem Raum sind anscheinend Skelette von Werwölfen. Riesig sind die.“

Da taten ihm sogar diese Werwölfe leid, obwohl er eigentlich ansonsten nicht viel für Werwölfe übrig hatte.

Bens Entsetzen schlug jedoch allmählich in Wut um.
Dieser Tzimi gehörte genau zu der Sorte Wesen, die er abgrundtief hasste.
Er führte wohl zwar nicht offiziell den Titel Doktor, aber was er hier getan hatte, das kam aufs Selbe raus. Dieser Tzimi war ein verdammter Doktor, und von der allerschlimmsten Sorte!

„Der Typ hat hier Experimente an lebenden Kreaturen gemacht! Genau wie mein verfluchter Erzeuger! Nur dass ich´s überlebt habe und die Wesen hier nicht.“

Hasserfüllt ballte Ben die Fäuste und schaute mit wildem Blick umher.
Wenn man das hier Vorgefundene in möglichst gutem Zustand erhalten wollte damit die Tremere es untersuchten, dann wäre es vielleicht besser wenn Ben sich von hier entfernte. Aber so weit konnte er im Moment nicht mehr denken, und er war kaum noch Herr seiner Sinne, er schien gar kurz vor einer Raserei zu stehen. Er wollte im Moment nichts anderes als hier alles kurz und klein zu schlagen.

„Dieser Mistkerl! Dem reiß ich seine ganze verdammte Bude ab!“
 
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Helena legte dem Malkavianer eine Hand auf die Schulter. Er würde die Wärme spüren, die von dieser ausging.

"Beruhigen sie sich, um dem was zu tun, müssen wir denn aber erst haben", sagte sie sanft. "Deswegen machen wir das schließlich, daß wir den Kerl finden."

Es war ja nicht so, daß es ihr nichts ausmachte, aber irgendwiel war im Moment ein kühler Kopf notwendig. Sie suchten hier nach Informationen und das war das wichtigste.

"Vielleicht gibt es hier noch einen Geheimgang oder etwas ähnliches? Lassen sie uns alles untersuchen, die armen Kerle können nichts dafür, wir wollen den Täter, nicht die Opfer."
 
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Die Berührung und die sanfte Stimme hatten in der Tat eine beruhigende Wirkung auf Ben.
Der Hass auf seinen Erzeuger und alle sonstigen Ärzte, der aufgeflammt war ebbte wieder ab.

„Danke, das hat mich von meinem Horrortrip runtergebracht. Dieser Typ hat eine gewisse Ähnlichkeit mit meinem Erzeuger, da hab ich total den Hass gekriegt.
Dieser Tzimi ist wohl genauso ein skrupelloser Sadist, dem gehört das Handwerk gelegt.
Das geht natürlich nicht indem man hier alles kaputtschlägt. Und ich bin nun wirklich nicht der tumbe Draufschläger, der gern sinnlos zerstört.“

Nicht auszudenken, wenn er in Raserei die Knochengerüste zerschlagen hätte, das hätte später arg an seinem Gewissen genagt, wie gut, dass er das nicht getan hatte.

„Geheimgang? Wäre natürlich möglich. Aber wo. Ich hatte ja sowieso gedacht, es geht hier noch weiter.“
 
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"Richtig, wir sollten wirklich sehen, ob wir was finden, es kann ja schließlich sein, daß es irgendwo etwas gibt, was nicht das ist, was es zu sein scheint", meinte Helena.

Zuerst sollten sie einmal alle anderen Räume anschauen.

"Das mit ihrem Erzeuger ist ziemlich schlimm, solche Kerle sollte es eigentlich in der Camarilla nicht geben..."

Leider war das ein frommer Wunsch, denn nur weil man es hier nicht auslebte, gab es auch hier jede Menge Sadisten, manchmal fielen sie irgendwann auf und es gab Ärger, doch oft genug war dem nicht so und manche geritten sogar an Posten, oft waren Geisseln oder der Sheriff aus diesem Holz geschnitzt. Mit Enio hatte man hier Glück, bei der Geissel wußte man nicht so ganz.
 
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„Oh, es sollte wohl so einiges nicht geben in der Camarilla.
Und als ob da nachprüft wird was jemand in seinem stillen Kämmerlein macht, mit seinem eigenen Kind und mit irgendwelchen Sterblichen.
Das hat mein Erzeuger ja nicht an die große Glocke gehängt. Und vor dem Freispruch darf man sein Kind doch sogar töten.
Aber bitte nicht weitererzählen. Nicht so toll, wenn man schlecht über seinen Erzeuger redet. Aber wer sich so einen Ghul wählt, einen KZ-Nazidoktor, der dann seine Menschenversuche weitermachen kann, schon allein das ist einfach nur - und leider musste ich auch miterleben wie dessen Versuchspersonen dran glauben mussten und konnte ihnen nicht helfen. Aber genug davon."

Es gab hier Wichtigeres zu tun als zu quatschen. Manche Leute waren eben schon als Menschen Monster, dafür brauchten sie nicht erst Vampir zu werden.
Und Ben wollte jetzt nicht mehr an dieses Grauen denken, das suchte ihn ohnehin Nacht für Nacht heim.

„Dann wollen wir doch mal sehen, was es hier noch zu entdecken gibt!“

Ben schärfte seinen Sehsinn.

„Und bleibt uns wohl nichts anderes übrig als alle Türen durchzuprobieren. Man weiß ja nie.“

Er öffnete also eine weitere Tür, hinter die sie noch nicht geschaut hatten.
 
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Endlich ein Raum der kein Grauen für sie bereit hielt. Nach dem obligatorischen schmalen Gang schloß sich zwar ebenfalls ein kleiner Raum an, aber dieser wies wenigstens keine verotteten Leichnahme auf. Allerdings hingen auch in diesem Verlies drei Paar Ketten von den Wänden herab und auch hier wies ein kleiner Beistelltisch die üblichen Folterinstrumente auf.

Ansonsten war nichts besonderes zu finden.
Oder doch? War es hier nicht staubiger als in den anderen Räumen? Hing nicht trotz der vielen vergangenen Jahrzehnte noch immer ein Hauch von Asche in der Luft?
 
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Man brauchte wahrlich kein Hellseher zu sein, um zu erahnen, an welcher Art von Wesen der Koldune hier geforscht hatte, nämlich an denen, die bei ihrem endgültigen Tod nur Asche und Staub zurückließen.

Aber hatte man erwarten können, daß er vor der eigenen Art halt machte? Nicht wirklich, das Dumme war, hier konnte man nichts mehr herausfinden. Nachdem was Ben vorhin erzählt hatte, behielt sie ihn hier besonders gut im Auge, denn zweifellos war er selber Opfer eines solchen Barbaren geworden. Würde er, gerade er als Malkavianer dies gut überstehen? Immerhin stand keinem der Mondkinder auf die Stirn getackert, an welcher Art von Störung sie litten und man konnte sie auch nicht fragen, die meisten sahen es nicht einmal als Störung an.

Auch hier packte sie vorsichtig die kleineren der Folterinstrumente ein, die auf dem Tisch lagen. Ansonsten ein genauer Blick in alle Ecken, gab es hier vielleicht einen geheimen Gang, oder auch nur etwas, was auf einen hätte hindeuten können, eine Stelle vielleicht, die anders war als die anderen, eine kaum sichtbare Unregelmässigkeit an der Wand?
 
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Es fand sich nichts weiter.
Allerdings hatten sie auch noch zwei Türen übrig...
 
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Naja, gut, dann auf zur nächsten Tür, vielleicht gab es dort etwas, was ihnen weiterhelfen würde. Helena vergaß gerade die Welt ein wenig um sich herum, denn es hatte sie die Neugierde gepackt und da waren dann vorübergehend andere erst dann wieder wichtig, wenn man sie ansprach, doch solange das nicht geschah, würde sie einfach die nächste Tür öffnen.
 
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Dieser Raum war vollkommen anders. Endlich erreichten die beiden einen kleinen Teilerfolg. Anstelle des schmalen Ganges eröffnete sich hinter der Tür ein geräumiges Labor. Es entsprach nicht im Mindesten dem heutigen Stand der Technik. Die chaotische Einrichtung glich eher den verwegenen Instrumenten eines altertümlichen Alchimisten, als einer funktionellen Einrichtung.
Keiner der beiden Eindringlinge hatte auch nur annähernd ein Verständnis für die Dinge die hier einst untersucht wurden. Nahm man die vorigen Räume allerdings als Grundlage für verschiedene Vermutungen, dann hatte der Koldune hier wahrscheinlich tiefgehende Experimente zur Natur und Mystik des Blutes selbst unternommen.
Es war zweifelhaft, ob irgendetwas an der Einrichtung noch für eine tiefergehende Untersuchung taugen würde, immerhin standen all die Karaffen, Trichter, Kolben und Gläser bereits seit etlichen Jahrzehnten unberührt hier herum und dürften kaum noch Anhaltspunkte bieten.
Abgesehen davon hatten die Tremere mittlerweile derart viele Dinge zu untersuchen, dass einträgliche Ergebnisse für alle dem, frühestens in einigen Wochen zu erwarten war...
 
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Ben warf einen Blick in den vierten Raum und sah auf dem ersten Blick nichts Besonderes, also ging er nicht hinein um keine unnötige Panikattacke zu riskieren, denn er hatte sich ja eben erst von seiner Rage beruhigt.
Die Ruhe hielt jedoch nicht lange an.

Im fünften Raum war also ein Labor.
Es sah nicht wirklich aus wie das Labor seines Erzeugers und dessen Ghul, wo alles peinlich sauber gewesen war und die Einrichtung relativ modern.
Das hier war wohl kein richtiges Ärtztelabor, aber nachdem Ben nun mal Zacharii als „Arzt“ klassifiziert hatte war sein Labor automatisch ein Ärztelabor, ganz egal wie es darin aussah.

Ben war es plötzlich als würde er Schreie hören. Die Schreie der Gequälten und Sterbenden.
Das Leid war hier unten noch spürbar, zumindest für Ben, und es mischte sich mit dem was er selbst erlebt und mitbekommen hatte.
Er hielt sich die Ohren zu, doch das half natürlich nicht, er hörte die Schreie trotzdem noch, und sie wurden immer lauter. Helena und seine wirkliche Umgebung nahm er kaum noch wahr.

„Nein! Bitte nicht! Bitte aufhören! Ich halte das nicht mehr aus!“

Dann war es nur noch verzweifeltes Kreischen.
Das war nicht mehr zum Aushalten. Dieser verdammte Arzt sollte endlich damit aufhören!
Bens Gesicht, ja seine ganze Körpersprache drückte seine Verzweiflung aus. Sein Körper krümmte sich, und noch immer hielt er sich die Ohren zu.

„Aufhören!“ rief er aus. Doch es half nicht, er konnte rein gar nichts tun um den Gequälten zu helfen.

Und dann breitete sich Panik aus. Mit ihm würde gleich dasselbe passieren, ihn würde man gleich auch quälen.

Er musste hier weg. Ja, bloß weg hier, dann wäre er gerettet.
Ohne ein weiteres Wort drehte der Malkavianer sich um und zischte in Richtung Treppe. Er eilte behände die Treppe hinauf, und seine Schritte wurden für Helena langsam leiser.
 
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Bis Helena reagieren konnte, war es zu spät, immerhin war sie in dem Raum drinnen. Zwar konnte sie das entsetzte Gesicht von Ben sehen, doch dann ging alles zu schnell und der Malkavianer rannte die Treppe hoch, so schnell, daß sie ihn kaum würde einholen können, denn immerhin hatte sie keine Geschwindigkeit wie es für Toreadoren üblich gewesen wäre.

Das war wohl der Fluchttrieb, er hatte lange durchgehalten, das rechnete sie ihm hoch an. Falls oben noch der Gangrel und die Torrie wären, würden sie ihn vielleicht aufhalten können, sie würde es auf keinen Fall schaffen, so konnte sie nur diesen Raum weiter durchsuchen. Vielleicht gab es hier Schriftstücke oder etwas ähnliches, irgendwelche Materialien, die ihnen weiterhelfen würden. Hatte Zach hier geforscht, damit er diese Sache mit dem Umbra machen konnte?

Sie konnte nur suchen.
 
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Helena fand keine weiteren Anhaltspunkte. Das Labor war unzweifelhaft rein medizinischer Natur und diente einigen auffallend bösartigen wissenschaftlichen Untersuchungen. Anscheienend hatte jemand das Blut seiner Opfer untersucht. Da die Methoden allerdings vollkommen veraltet waren und Helena nicht unbedingt viel von diesem Thema verstand, brachte sie diese Suche kaum weiter.
Es blieb nur noch eine Hoffnung, der sechste und letzte Raum.
 
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