[04.05.2008] Pater noster, qui es in caelis

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Was sollte die Caitiff tun, auch fliehen, nein, das war nicht ihre Art, nun wollte sie auch wissen, was hinter der letzten Tür war.

Unnötigerweise atmete sie einige Male tief durch bevor sie dann die Tür öffnete und erstmal wieder einen Schritt zurück machte, als sie diese aufstieß. Wenn nichts geschah, würde sie die Taschenlampe nehmen und in den Raum hineinleuchten. Nun hielt sie die Luft an, es war eine Situation aus einem dieser Filme, in denen auch die Lösung immer hinter der letzten Tür war.

Konnte es noch was schlimmeres geben als das was sie bisher gefunden hatte? .... Wenn sie an den Urheber dieses Labors dachte, war dies mit Sicherheit möglich, sie hatte keine Ahnung, was koldunische Hexerei eventuell alles leisten könnte.
 
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Eine kristallene Grotte tat sich auf. Die hohen Wände und auch die gewölbte Kuppel waren fast ausnahmslos mit einer Art Kristallen bestückt, die das Licht der Taschenlampe auffingen und zu einer bestimmten Stelle im Raum warfen. An dieser befand sich, was für ein Wunder, ein steinerner Sarg. Irgendeine ersichtliche Gefahr bestand nicht.
Im Gegenteil, der unbestritten romantische Einschlag der oberen Kirche setzte sich in diesem Raum fort. Irgend jemand hatte dem oder der Toten hier unten ein prachtvolles Grab errichtet. Irgendwie seltsam das das Monster das unzweifelhaft für die unmenschlichen Versuche in den vorderen Räumen verantwortlich war, hier dermaßen viel Herz und Liebe bewies.
 
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Helena blinzelte einige Male, man mußte keine Toreador sein um, damit einem dieser Anblick faszinierte. Das Lichtspiel war einfach nur toll und faszinierend. Es war einfach nur fesselnd. Sie brauchte eine Weile bis sie in den Raum hineintrat.

Irgendwie war es doch sehr merkwürdig, daß ausgerechnet Zacharii auf einer Seite solche Sachen vollbrachte. Langsam näherte sie sich dem Sarg und betrachtete ihn erst einmal von allen Seiten, gab es Aufschriften, Bilder, Darstellungen, war es eine Grabstätte für die Spanische Witwe?

Zwischendurch hielt sie inne, es hatte fast etwas von einen Sakrileg, doch das war nicht die Zeit um sich damit abzugeben. Trotzdem betrachtete sie dann die Lichteffekte, wenn sie die Decke an verschiedenen Stellen anstrahlte.
 
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Egal aus welcher Richtung sie die Kristalle anstrahlte, die Lichtstrahlen fielen beharrlich auf den steinernen Sarg zurück. Der schwere Deckel war mit dem Wappen der Lassombra verziert, war aber ansonsten vollkommen schmucklos. Auch der Rest des ausladenden Kuppelraumes war ansonsten vollkommen leer, anscheinend bestand der Einrichter darauf, dass allein der Sarg dominierte.
 
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Das mit dem Licht war ausgesprochen interessant, eine solche Leistung in der damaligen Zeit. Sie war sich nicht mal ganz sicher, ob so etwas heute möglich war. Es gefiel ihr ausnehmend gut und wenn es nicht so eine vertrackte Situation wäre, würde sie gerne eine Weile dieses Bild, das sich ihr bot bewundern.

So untersuchte sie allerdings den Sarg näher, gab es etwas besonderes. Fiel das Licht vielleicht auf eine bestimmte Stelle?

Sie schärfte die Sinne, ob ihr nicht irgendwelche Stellen auffallen würden, die etwas besonderes waren, gab es vielleicht Schlüssellöcher, Unregelmässigkeiten, die auf einen Öffnungsmechanismus hinwiesen und .... hatte ihr nicht Enio erzählt, sie hatten die Lasombra im Dom gefunden?

Gab es mehrere und wenn ja, welche davon war, die echte?
 
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Die reflektierten Lichtstrahlen umringten den Sarg zur Gänze. Eine besondere Stelle wurde nicht hevorgehoben. Auch fanden sich neben dem Wappen keine weiteren Verzierungen oder Auffälligkeiten.
 
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Die Situation war nicht einfach, es war einfach nur alles schön und dezent arrangiert. Wäre Zacharii Malkavianer gewesen, so könnte man fast meinen, die ganzen Sachen, die im Labor stattfanden waren nur zu dem Zweck durchgeführt worden, hier etwas zu bewirken. Allerdings war es so, daß Zach im Laufe der Zeit eine sehr massive Gesitesstörung im Bezug auf die Lasombra entwickelt hatte, das Ganze gepaart mit sehr viel Macht, konnte schon ungeahnte Blüten treiben.

Auch oben war alles relativ einfach gegangen, also berührte Helena das Zeichen der Lasombra und würde hinterher versuchen, zuerst den Deckel des Sargs und dann den ganzen Sarg zu verschieben.
 
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Da auch bei genauerer Suche keine weiteren Mechanismen auftauchten, blieb Helena am Ende nichts weiter übrig, als den gesamten Deckel zu verschieben. Es gab ein hässlich schabendes Geräusch und beanspruchte die gesamte Kraft der Frau, aber schließlich gab er nach. Da er aber einwandfrei zu schwer war, um ihn anzuheben, der Sarg aber auch zu schmal um ihn irgendwo an den Seiten zwischen zu lagern, würde die Ehrentoreador gezwungen sein, ihn scheppernd zu Boden krachen zu lassen. Da der Sarg selbst auf einer kleinen Empore stand, würde der steinerne Deckel den Sturz auf keinen Fall heil überstehen.

Im Inneren tat sich das Anlitz einer rassigen scharzhaarigen Frau auf. Ihre Haut war schneeweiß und absolut makellos. Sie hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Nichts an ihrem Körper wies darauf hin, dass sie bereits seit langem verstorben war. Es gab nicht geringste Anzeichen für Verwesung oder Verfall. Einzig auffällig war, dass sie vollkommen nackt war und auf der Haut - abgesehen vom Haupthaar - vollkommen unbehaart war.
 
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Es tat Helena irgendwie doch weh, daß sie den Deckel einfach herunterfallen lassen mußte, doch noch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte war, war es auch schon geschehen und das schwere Teil polterte zu Boden und zerbrach in verschiedene Teile.

Ein leises "Wow" drang aus ihrer Kehle, als sie in den Sarg schaute. Das könnte durchaus, eine Spanierin sein und es könnte durchaus auch die Gesuchte sein. War sie denn auch eine Lasombra? Da konnte doch eventuell der Kosmetikspiegel aus ihrer Tasche den entsprechenden Hinweis bringen.

Ansonsten war es ein Rätsel, weder ein Mensch noch ein Kainskind konnte normalerweise so lange in einem solchen Zustand gehalten werden und war es denn zu dieser Zeit schon normal sich komplett zu rasieren?

Sie hielt den Spiegel so, daß sie erkennen konnte, ob es ein Spiegelbild gab und berührte die Frau vorsichtig am Arm. Natürlich war sie sich der Gefahr bewußt, daß die Frau jeder Zeit aufstehen könnte und sie vernichten, doch die Gefahr bestand auch, wenn sie sie nicht berührte.
 
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Die Tote gab ein Spiegelbild ab, ganz so wie es sich gehörte.

Allerdings fehlte es ihm etwas an Substanz, irgendwie schien es, als läge ein sanft nebliger Schleier zwischen der Toten und der polierten Glasscheibe.
Es mochte an dem konzentrierten Licht liegen, aber es war doch verwunderlich. Es schien, als wolle sich das Bild weigern auf diese Art wiedergegeben zu werden, es sich aber schlußendlich doch den Gesetzen der Natur unterwarf.

Die Haut der Toten war auffallend kühl und entsprach in etwa der Umgebungstemperatur. Was man mit Sicherheit jetzt sagen konnte war:

Diese Frau war definitiv tot!
 
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Seltsam, tot war sie, aber daß das Spiegelbild nicht korrekt war, war schon erstaunlich, sie kramte in ihren Gedanken, ob sie so etwas schon mal gehört hatte, doch so auf die Schnelle fiel ihr ncht wirklich etwas ein, außer, daß man die Leiche hier herausbringen sollte. Vorsichtig schnupperte sie an dem Arm der Toten, als Kainskind konnte man eventuell riechen, ob sie nach Vitae roch. Vielleicht würde sie noch wichtig werden, doch wohin damit?

Ihr fiel nur eines ein, der Keller des Cafes. Sie zog das Handy heraus und probierte den Empfang aus. Jonathan mußte dringend hierherkommen und auch eine Decke oder einen Leichensack mitbringen um sie zu transportieren, außerdem brauchte sie ein Fahrzeug.

Eine SMS an Enio konnte auch nicht verkehrt sein.
 
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Kein Blut zu riechen, es schien als wäre der tote Körper vollkommen leer. Das die Gliedmaßen dabei vollkommen schlaff, aber erstaunlich gelenkig waren fiel eher nebenbei auf, war aber mit Sicherheit nicht minder interessant.
 
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Sehr seltsam, wirklich sehr seltsam, die Leiche mußte unbedingt mit, aber sie konnte sie nun wirklich nicht durch die Stadt tragen und Taxi ging auch nicht, also wählte sie Jonas Nummer und hoffte, daß sie eine Verbindung bekam.

Out of Character
Hi, Mitra, wenn du mir sagst, ob ich durchkomme oder nach oben muß, dann kann ich beschreiben, wie Helena und ihr Guhl die Frau im Keller vom Cafe deponieren, bis sie wissen, was mit machen.
 
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Aus dem Keller heraus war ein Telefonat nicht möglich, doch schon mit Erreichen der Treppe sprang das Display auf zwei Empfangsbalken. Im Keller selbst blieb alles vollkommen ruhig. Jetzt wo Helena ihre Suche beendet hatte und damit den Kopf wieder für andere Dinge freibekam, fiel ihr ein weiteres Mal wie still es hier unten war. Es gab keinerlei Getier in der Nähe der Kirche. Keine Vögel, keine Ratten, keine Insekten, nichts. Nicht der kleinste Spinnweben hing unter der Decke. Anscheinend hatte die Natur selbst trotz aller Schönheit den Blick von diesem Ort abgewandt.
 
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Helena hatte sich schon vorher gewundert, es war seltsam, aber wie sie schon einige Male gedacht hatte, sie hatte keine Ahnung, was koldunische Hexerei konnte.

Als sie dann Empfang hatte, rief sie ihren Guhl an und gab ihm die Adresse durch ausserdem sagte sie ihm, er sollte mit dem SUV kommen und nicht mit dem Jaguar, da sie eine besondere Ware hatte und außerdem bräuchte sie einen Leichensack, sowas hatte sie für Notfälle auch in dem Wagen, so würde es kein Problem werden, die Sache zu managen.

Irgendwie ärgerte sie sich über den Gangrel und die Torrie, Ben konnte nicht wirklich etwas dafür, der hatte sich tapfer gehalten, daß es dann nicht bis zum Ende ging, das konnte sie ihm verzeihen, er hatte sich bemüht und das war eine gute Sache.

Während sie wartete, nahm sie schon mal die Leiche aus dem Sarg und brachte sie nach oben, es war schon etwas bedrückend so alleine und freiwillig länger hierbleiben als nötig wollte sie auch nicht, so war sie heilfroh, als nach einer Viertelstunde Jonathan auf den Parkplatz fuhr und dann auch mit dem Verpackungsmaterial anrückte. Irgendwie atmete sie auf, als die Frau im Kofferraum lag und sie den Altar wieder an seine ursprüngliche Stelle schieben konnten.

Was das wohl alles zu bedeuten hatte, auf der Fahrt brütete die Caitiff vor sich hin und hätte um ein Haar verpaßt, die SMS an Enio abzuschicken.

Leiche in Zacharias-Kirche gefunden, informier dich über alles weitere später. Hel

Vor dem Cafe war noch einiges los, die Nachtschwärmer waren heute reichlich anzutreffen und normalerweise würde das Helena gefallen, denn bestimmt wäre der eine oder andere für einen Snack geeignet, doch heute waren sie eher störend und es dauerte eine Weile, bis sie ungesehen im Cafe waren, denn der Innenhof war nicht wirklich befahrbar.

Schließlich war es dann doch gelungen und die Dunkelhaarige Leiche lag unter einem Tuch in einer der Gästezellen im Keller.
 
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