[04.05.2008] Ob man tod ist oder nicht ...

AW: [04.05.2008] Ob man tod ist oder nicht ...

"Na dann sind wir ja genau die richtige Truppe", kam es von Anna trocken, während sie sich die Seile schnappte. Aber vielleicht haben wir ja doch noch nen Trumpf." Kam es ebenso ruhig mit einem Seitenblick auf Kiera. "Und schleichen, nun, als Kind hab ich wohl mal Cowboy und Indianer gespielt. Ungefähr auf dem Niveau sind meine Fähigkeiten auch noch heute."

Ausgezeichnete Truppe um einen lebendigen Ghul einzufangen, der anscheinend mehr drauf hatte als die normalen Exemplare. Eines war Anna bereits jetzt klar. Sie würde nicht lange zögern das Blut auszugeben, was sie hatte. Um Nachschub musste sie sich eben später kümmern. Aber Hauptsache war doch, dass es ein später gab.
 
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Minuten später bekam Kiera, ebenfalls per sms eine Antwort:

*Kiera?? Komme dorthin, wird noch ein paar minuten dauern. Muss noch was erledigen und bin dann gleich da, passt auf euch auf, melde mich! Greets, J.*
 
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"Warten wir mal noch kurz, wir bekommen Verstärkung, Jenny kommt gleich, das kann uns nichts schaden, so wie ich gesehen habe, ist die gut darin sich zu verteidigen", teilte Kiera daraufhin den anderen Beiden mit.
 
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Zehn Minuten später röhrte der Motor der schweren Yamaha auf den Friedhof zu. Die auf den ersten Blick viel zu klein wirkende Frau stieg geschmeidig von der Maschine ab und entledigte sich in aller Ruhe ihres Helmes und ihrer Handschuhe. Anschließend ging sie zu der verabredeten Stelle. Die Anarche verzichtete auf große Begrüßungsfloskeln und begnügte sich damit einmal in die Runde zu nicken. Irgendwie schienen ihr weder der Ort, noch die Umstände oder Begeleiter geeignet, das Treffen mit mehr als dieser kleinen Geste einzuläuten.
Als sie zu jedem einen kurzen Blickkontakt aufgebaut hatte, entzündete sie sich eine ihrer geliebten Gauloises blondes.

"Können wir loslegen? Ich habe noch einen anderen wichtigen Termin, dem ich schon früher zugesagt hatte und ich möchte ungern grade dann los müssen, wenn es bei uns hier lustig wird. Seid ihr für einen Kampf gegen die Wölfe gerüstet? Wir sind verdammt tief im Süden, also würde ich vorschlagen jeder überlegt ob er kämpfen oder rennen will. Beides ist cool, die Viehcher sind verdammt fiese Gegner!"

Sie sah lächelnd zu Kiera hinüber und blies den Rauch in die Luft.

"Du machst den Boss bei der heutigen Ziegenjagd? Cool! Nette Truppe hast du zusammenbekommen, ... glaube ich wenigstens?"

Jennys Blick wanderte zu der Anna und blieb dort unverholen kritisch... fragend hängen.
 
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Kiera grinste zurück.

"Sagen wir mal so, ich mache den Pfadfinder", sagte sie dann. "Max Reser kennst du und das ist Anna Reeben." Dann sah sie zu Anna. "Und das ist Jenny Färber." Das war es dann mit der Vorstellung, eigentlich hielt sie die Truppe nicht fürs beste, was es gab, nur irgendwie waren zuviele lose Enden in der Stadt, da konnte man keine Wünsche stellen.

"Dann gehen wir mal."

Nun war es wirklich soweit, dass sie auf die Suche gehen mußten.
 
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Als Max hörte wer da noch auf dem Weg war musste er kurz ein Knurren unterdrücken.

Jetzt kannste mal zeigen was deine Nerven aushalten wenns richtig haarig wird. Und ob hinterm Maul bei dir noch was steckt

Vor allem wollte Max sich ihr jetzt gegenüber beweisen, das sollte seine Runde werden.

Ne, das glaub ich jetz nich...

Zumindest bis er hörte und sah mit was für einer Maschine Jenny da auf dem Weg war, sein Verstand bestand gerade nur noch aus zweisprachigem Gefluche und Beschimpfungen gegenüber Jenny, seine Mine blieb allerdings ein Pokerface. Hinter dem Cafe hatte sie ihn unter den Umständen besiegt, bei der Hochzeit wirkte sie deutlich angepasster an die hohen Tiere und jetzt fuhr sie mit etwas vor, das für Max gerade einfach den Namen "geile Maschine" hatte. Es wurde langsam zu viel für ihn, entweder er musste in einer ernsten Situation ihr gegenüber zeigen das er der Boss ist, oder er konnte sich wirklich nur noch ihr unterordnen. Er nickte ihr zu als sie abstieg.

Wenn du hier als Asche endest such ich mir die Schlüssel in deinen Überresten

"Wird auch Zeit."

Sagte er als endlich die Entscheidung getroffen wurde.
 
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Kiera würde dann die erste sein, die den Friedhof betrat, eigentlich wußte sie ganz genau, wo sie suchen mußten, der Stein hatte einen genauen Ort erspürt und den würde sie aufsuchen müssen. Langsam und so leise wie möglich schlich sie vorwärts. Zum Glück trugen alle dunkle Kleidung und viel Licht gab es auf dem Friedhof nunmal vermutlich nicht.
Dank geschärfter Sehkraft würde sie das nicht so stark behindern. konnten diese Werviecher eigentlich auch in der Dunkelheit sehen? So ganz genau wußte sie das nicht, aber sie hielt es für möglich.

Natürlich hatte sie schon mitbekommen, daß Jenny ganz heiß aufs kämpfen war und so hoffte sie nur, dass sie und Max nicht zu schnell losschlagen würden.
 
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"Hey Max, tut gut dich hier zu sehen!"

Im Gegensatz zu Kiera fand Jenny die Zusammenstellung recht gelungen. Sie verdeutlichte dies in dem sie dem Brujah entwaffnend freundlich zuzwinkerte. Das der grade innerlich mit sich kämpfte, konnte sie nicht wissen und selbst wenn, hätte sie es kaum bemerkt. Ihr Interesse wechselte zu den anderen beiden Frauen. Auch wenn sie Anna nicht kannte und in Kiera bestenfalls eine Konkurrentin in Enios Gunst sah, es hätte schlimmer kommen können. Unterm Strich bedeutete das natürlich, dass sie die Gruppe auch ohne die beiden Letztgenannten für recht gelungen hielt. Da sie dies aber für vollkommen klar hielt, verzichtete sie auf eine diesbezügliche Erwähnung.
Nur gut das Jenny nicht wusste das Anna eine Tremere war. Die Magier standen in ihrem Ansehen zwar deutlich vor den Ventrue und den Toreador, aber dennoch weit entfernt von allem was man erträglich hätte nennen können.

"Wie wollen wir vorgehen? Durchkämmen wir den Friedhof einzeln oder als Gruppe?"
 
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Anna nickte Jenny dann auch in ihrer ausdruckslosen Art knapp zu. Ob rennen oder kämpfen hing natürlich elementar davon ab, welcher Gegner sich ihnen gegenüberstellen würde und wie da ihre Chancen aussahen. Auch Anna verstärkte ihre Sehkraft um im Dunkeln besser klar zu kommen. Taschenlampe? Fehlanzeige, die würde nur stören und andere unnötig auf sie aufmerksam machen.

"Zusammen.", antwortete sie Jenny knapp und schaute Kiera hinter her. "Sie kennt vielleicht nicht den exakten Weg, dürfte aber wissen, wo der Kerl sich aufhält. Trennen ist also ein unnötiges Risiko abgesehen von Einkreisen."

Dann ging sie ebenfalls vorsichtig vorwärts.

Anna schulterte die Seile und begann Kiera ähnlich vorsichtig nach zu gehe
 
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"Wenn wir dort sind, dann sollten wir uns vielleicht doch auffächern", meinte Kiera. "Vor etwas mehr als einer Stunde befand sich Ziege genau (hier irgendwie Grabmahlnummer oder was es ist eintragen). Wünschen wir uns Glück."

Sie sah sich sorgsam um, ob sie irgendetwas entdecken konnte. Von den anderen, die sie angesmst hatte, war keine Antwort gekommen.

Out of Character
Wie sieht es auf dem Friedhof denn so aus?
 
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Der Friedhof lag in absoluter Finsternis. Der sich stündlich weiter verdichtende Nebel machte eine Orientierung dabei nicht leichter. Hier und da brannte ein kleines rötliches Grablicht erhellte die triste, ja beinahe melancholische Stimmung dabei aber nur sehr wenig. Der Südfriedhof war unübersehbar sehr alt, viele Gräber waren bereits im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert angelegt worden, einige andere bereits auch früher. Kenner der Stadt wussten, dass der Südfriedhof bereits in den fünfziger Jahren gesperrt worden war, da er aufgrund einer ungünstigen Lage einen sehr hohen Grundwasserstand besaß was den Umstand mit sich brachte, dass die hier beerdigten Menschen über die Jahrzehnte mumifizierten. Da das deutsche Gräbergesetzt vorsieht das ein Grab nur dann neu belegt werden darf wenn der verwesungsprozess weitgehend abgeschlossen ist, hat es den Rat der Stadt dazu gezwungen diesen Friedhof für weitere Nutzungen zu sperren.
Unter den Jugendlichen der Stadt, aber auch in gewissen Szenen besaß der Friedhof eine gewisse Berühmtheit. Viele Gräber waren mit kunstvoll verzierten Grabstmälern aus Sandstein verziert, andere besaßen beeindruckende Engelsfiguren und andere Kunstwerke als Hinweis auf die hier liegenden Menschen.
Heute konnte man das besondere Flair jedoch nicht genießen, der Nebel machte eine gute Sicht selbst mit gestärkten Sinnen recht schwierig. Brachte allerdings auch den Vorteil das man selbst sicherlich auch eher schlecht entdeckt werden konnte.
 
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Kieras Handy meldete sich ein weiteres Mal aus dem inneren ihrer Tasche und verlange nach Aufmerksamkeit
Ich bin auf dem Weg zum Friedhof.
 
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Kiera nahm das Teil heraus und warf einen Blick drauf, vielleicht würden sie ja doch besser aus der Sache herauskommen als sie dachte, auch wenn die Sache mit Ziege in die Geschlechtsteile schießen nicht die beste Idee gewesen war und leicht in einer Katastrophe hätte enden können, so hatte alles, was sie bisher über den Ventrueprimogen gehört hatte gezeigt, daß dieser wohl das hatte, was man in der heutigen Zeit Eier in der Hose nannte. Der kleine Balken auf ihrer Chancenanzeige wanderte ein klein wenig weiter auf ihre Seite, wobei sie natürlich auch davon ausgehen mußte, daß vermutlich Zacharii schon längst wußte, was sie unternahmen.
Vielleicht wäre es besser, nicht zu wissen, wie gut man aus dem Umbra auf die Welt runterschauen konnte.

Sie hob kurz die Hand.

"Stahl kommt als Verstärkung, das kann nichts schaden", flüsterte sie den andern zu.
 
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Was das doch für ein Wetter war, sehen und gesehen werden bekam eine neue Möglichkeit der Interpretation. Max versuchte ebenfalls leise zu antworten.

"Sehn wir irgendworan ob er noch im Grab is, oder graben wir zur Sicherheit mal drauflos?"

Letzteres hätte ihm eindeutig besser gefallen.
 
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"Ich fürchte, wir werden diesen sehr lebendig vorfinden, ich gehe einfach mal davon aus, daß Enios SMS kein blöder Witz war", erwiderte Kiera. Irgendwie stellte sie sich Enio gerade vor, nein so etwas passte nun wirklich nicht zu ihm, er kannte zwar auch einen gewissen Humor - ganz bestimmt sogar - aber bestimmt nicht in einer solchen Situation, das wäre doch sehr daneben.

War Stahls Ankunft schon zu hören?
 
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Die Kolonne bewegte sich Richtung Friedhof, Nebel waberte an den Wagen mit getönten Scheiben vorbei.
Die Ventrue machten sich auf...
Eduard hatte im Wagen sein kleines Headset aufgesetzt.
Endlich....

Er öffnete die gepanzerte Tür seines Wagens. Wieder sah sein Fahrer nur einen Ort mit schon abgestellten Fahrzeugen als Eduard seine Scheiben verdunkelte. Er wartete bis sich der Clan versammelt hatte und zog seine Waffe.
 
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Stahl? War das nicht dieser Typ aus dem Mexican? Jenny hatte ihn nicht vergessen und das obwohl er nicht auf der Hochzeit bei Prinzens zugegen war. Damals hatte er sich einigermaßen geschlagen und sie war gut mit ihm ausgekommen. Aber das war am Ende eines sonst sehr seltsamen Abends gewesen und ihre eigentliche Konzentration galt damals diesem Viktor Thorson. Die Caitiff schnaufte verächtlich, unerheblich. Ventrue agierten stets auf den Rücken der anderen. Bevor die sich die Finger schmutzig machten waren die eigenen Leute bereits im Dutzend gefallen.

"Ventrue! Pfff, hättest du was gesagt, dann hätte ich meinen Teddy mitgebracht. Er wäre mindesten genauso nützlich wie diese Penner und er stände außerdem nicht ständig im Weg! Echt, wenn ich Männer mit aller Kraft rennen sehen will, schalt ich den Sportkanale ein!"

Jennys Blick wanderte zu Kiera. Ihre Augen funkelten wild und ließen keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der folgenden Worte. Das letzte Mal als Jenny mit einer Gruppe aus Toreador und Ventrue unterwegs war, hatte einer von ihnen ihren Geist verbogen und ihren Willen vergewaltigt. Nochmal würde sie dies nicht ungestraft über sich ergehen lassen. Obwohl, ungestraft war ja nicht ganz richtig, wer kannte denn schon das dunkle Schicksal der süßen Delilah Gerlish?

"Im Ernst, ich kenne dieses Pack! Sollte es einer von denen wagen seine schmierigen Finger nach meinem Hirn auszustrecken, ich schwöre bei allen uns verlassenen Göttern: Ich bringe ihn um!"

Zornig zündete sich Jenny eine Kippen an, ab jetzt konnte es doch nur noch schief gehen.

"Die sind keine Hilfe, hör auf meine Worte!"
 
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Kiera ging einen Schritt näher und flüsterte dann neben Jennys Ohr.

"Aber sie sind vielleicht eine gute Ablenkung und wenn sie die Aufmerksamkeit der Wölfe auf sich ziehen, können wir uns Ziege vermutlich besser schnappen", sagte sie. "Ansonsten ein guter Tipp, schau keinem von denen in die Augen und wenn du dir komisch vorkommst, dreh dich um."

Das funktionierte zwar nicht immer, aber meistens, von daher war es schon etwas, was die Gefahr enorm verringerte. Auffällig genug, war das Fahrzeug ja schon, sowas fuhr vermutlich normalerweise nicht in der Gegend herum.
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"Ich werde mich sicher nicht für die zum Opferlamm machen, wenn du das meinst!"

Ein kurzes Nicken folgte, mehr zu sich als zu den anderen.
Mittlerweile verstand sie eine ganze Menge von Politik und strategischen Winkelzügen. Sie war längst nicht mehr der unbedarfte Heißsporn von früher, mochte es aber wenn man sie noch immer dafür hielt. Sicherlich hatte sie nach wie vor großen Spaß daran sich mit überlegenen Gegnern zu messen, liebte eine offene Konfrontation und gefährliche Situationen. Sie liebte derartige Dinge sogar, die Nähe des Todes war der einzige Moment an dem sie sich noch lebendig fühlte. Dazu kam die Lust die der Schmerz in ihrem Körper entfachte. Masochismus für ganz weit Fortgeschrittene. Aber sie hatte gelernt abzuwägen und die Nutzen einer Tat mit den möglichen Kosten zu vergleichen. Sie musste sich nicht mehr um jeden Preis prügeln und bereits das war für sie ein riesiger Schritt.

"Ich kenne den Trick Kiera. Aber ich bevorzuge es eigentlich, unerwünschte Blickkontakte dadurch zu vermeiden, dass ich den Kopf des anderen nach hinten drehe!"
 
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