[04.05.2008] Artefakte aus der Kirche

Casandra

Kainskind
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13. August 2006
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Als Antonia zu Hause war, legte sie zuerst ein weißes Tuch über ihren Schreibtisch und breitete dann den Inhalt der Tüte aus.

3 seltsame Apperate, die wohl mal eine Art Zapffunktion hatten, dann mehrer Kleiderreste, die man nur sehr vorsichtig anfassen konnte, damit sie nicht zerbrachen, außerdem eine Art Becher und eine Schale, die noch irgendwelche Reste von irgendwas enthielten, das nicht mehr festzustellen war.

Zuerst betrachtete die Toreador die Teile nur und nahm dann geistigen Kontakt mit den Teilen auf, in dem sie sich auf diese Objekte einschwor, als sie dann soweit war nahm sie als erstes einen dieser Apperate in die Hand und versuchte etwas aus den Erinnerungen der letzten Person oder Personen zu erhaschen. Ihre blosse Hand übertrug diese in ihren Geist, wenn es denn noch welche gab.

[occ]Es ist der Halsreif von dem Menschen - Auspex 3 6 Würfel[/occ]
 
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Die Eindrücke waren alt, schwach und undeutlich. Kaum Emotionen hafteten noch auf den Gegenständen. Mehr als ein vager Schatten war aus den seltsamen Werkzeugen nicht mehr herauszuholen. Das erste Halsband, von dem der kleine Zapfhahn beinahe anklagend herausragte, entsprech damit den Erwartungen.
Antonia fühlte, wie ein Mensch ängstlich vor einer fremden Wesensform zurückzuweichen versuchte, natürlich umsonst. Kalte Ketten fesselten ihn an die Wand und hatten mit stoischer Beharrlichkeit bereits tiefe Wunden in die Handgelenke geschabt. Der Schmerz war nur schwach, aber er hatte eine Eintönigkeit, die dem Gefangenen fast den Verstand raubte. Ein unglaubliches Gefühl der Schwäche setzte sich plötzlich durch, dann folgte das Begreifen der Aussichtslosigkeit. Der Schatten der Erinnerung verschwand...
 
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Antonia ließ die Gefühle auf sich wirken, eigentlich hatte sie etwas ähnliches erwartet, so dass es sie nicht umwarf und doch wirkte es eine Weise nach, nachdem sie die Hand weggenommen hatte.

Für einen kurzen Zeitraum, der ihr selbst allerdings wie Stunden vorkam, hatte sie das Gefühl, als spürte sie die Schwere und Argonie. Wenn von einem getrunken wurde, hatte man normalerweise gute Gefühle, man sagte, die Leute würden sogar unter guten Gefühlen sterben, doch hier hatte man den Menschen diese Gnade versagt. Zacharie war wirklich eine Bestie, das konnte man nicht anders sagen.

Einige Male atmete sie tief durch und griff dann nach dem nächsten Teil, wieder eines der Geräte. Ob hier mehr zu erkennen war?

Out of Character
Das von den Garou
 
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Diese 'Zapfanlage' hielt überhaupt keine verwertbaren Erinnerungen mehr bereit. Bleiche Schatten huschten noch durch die Empfindungen der Toreador, hinterließen aber kein Bild mehr mit dem man hätte arbeiten können.

Schade...
 
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Ja, es war schade, doch auf der anderen Seite, was hatte sie erwartet, das Zeug war Jahrhunderte alt, viel älter vermutlich als sie selber und so war es schon verwunderlich, dass überhaupt noch etwas zu erkennen war, doch vielleicht gab es noch Dinge, die mehr enthielten, es gab noch ein drittes dieser Teile, vielleicht erbrachte dieses mehr?

Vielleicht sollte sie einmal in den Keller gehen, aus dem die Sachen kamen, vielleicht am nächsten Abend?

Aber zuerst die Arbeit, sie hatte es Helena versprochen.

Langsam senkte sie die Gedanken in den dritten Reif und wartete, was die Konzentration bringen würde.
 
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Hier war nicht das Leid das eindringlichste Gefühl, sondern ein unbeugsamer Wille. Irgendjemand, dessen Entschlusskraft derart ausgeprägt war, das es einen schier überwältigte. Dieses Wesen, Antonia konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber es war wohl ein Mann, wollte mit der Blutabnahme ein bestimmtes Ziel erreichen. Sie spürte wie Mitleid, Gnade und Menschlichkeit an ihm herabtropften, weil er diese Gefühle dem Willen unterordnete die Lösung seines Problems zu erreichen. Der Mann war erschöpft, müde, hungrig, dachte jedoch nicht eine Sekunde darüber nach eine Pause ein zu legen. Seine Gefangenen litten und starben für die Forschung, also war es nur recht und billig wenn er es ebenfalls tat...
 
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Antonia schnappte nach Luft, so stark traf sie die Sache, dass sie zurückwich und die Hand fast von dem Objekt wegriss, das mußte Zacharii sein, der hier seine Spuren hinterlassen hatte und sie hatte das Gefühl als würde sie für einen Augenblick in den Strudel hineingerissen.

Er war besessen, er war auf der einen Seite so genial und auf der anderen Seite hatte er mehr als nur ein paar Sprünge in der Schüssel, was hatte er nur bezweckt, leider war dies nicht ersichtlich aus dem gesehenen, sollte sie es nochmal versuchen, jetzt wo sie wußte, mit was sie rechnen mußte?

Auch eine zweite Untersuchung brachte nicht mehr Ergebnisse, also wandte sie sich dem nächsten Stück zu, das vor ihr lag. Dabei handelte es sich um ein Stück Stoff, das sie sehr vorsichtig anfassen mußte, da es schon mehr als nur Auflösungserscheinungen zeigte. Ob das Stoffstück noch Erinnerungen des ehmaligen Trägers übermittlen konnte? Die Toreador war gespannt und gleichzeitig wappnete sie sich für eventuelle unangenehme Überraschungen.
 
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Ein außerordentliches Glücksgefühl durchströmte die Toreador. Es mischte sich mit körperlicher Schwäche, großem Hunger, großer Angst und Reste von uferloser Hoffnungslosigkeit. Jemand hatte ihn aus den Ketten gelöst, hatte angenommen das er zu schwach war um zu überleben. Aber das stimmte nicht ganz. Bei allem Elend das er durchlebt hatte, traute er es sich zu einen Fluchtversuch zu unternehmen. Das Glücksgefühl klärte sich, es handelte sich um Hoffnung. Hoffnung auf ein mögliches Überleben.
Ein eiskalter Schwall Angst ergoß sich darüber, als der Schwache sich katapultartig vom Boden abstieß und die letzte verbleibende Chance auf ein Überleben zu nutzen versuchte. Spindeldürre Beine warfen den Körper nach vorne, als wollten sie sich später nicht vorwerfen lassen müssen, ihren Teil der Flucht mit ausreichendem Ernst vollführt zu haben.

Bitte, bitte, bitte! Gott ich bin dein Diener, halte deine Hand über mich und gib mir die Chance diesem Grauen zu entfliehen! Herr ich lege mein Schicksal in deine Hände denn du bist mein Hirte. Ich...

Irgendetwas hielt in mit eisernem Griff. Antonia spürte, wie sich der Kragen des morschen Leinenhemdes in die Kehle des Flüchtenden grub und ihn von den Beinen riss. Etwas riss, der schwache Stoff hielt dieser Gewalt nicht länger stand.

Die Emotionen wechselten, sprangen über auf einen anderen Geist.

Ausufernder Ärger übernahm das Regiment der Gefühlsreihe und verdrängte alles was eben noch da gewesen war. Ärger über die Tatsache das niemand hier zu verstehen schien, wie wichtig diese Untersuchungen waren. Es ging nicht um das jämmerliche Leben eines Einzelnen, hier ging es um das große Ganze. Die tote Frau, die große Liebe musste errettet werden. Warum verstand das denn keiner? Ihr Überleben stand weit vor allem anderen.

Nur weil ihr es nicht versteht, heißt das nicht, dass ihr das Recht habt an meinen Taten zu zweifeln. Ich bin der Herr dieses Landes, der Herr über alles Leben! Und ich fordere das jeder den ich erwähle, mit Freuden sein Leben hingibt.... für meinen Traum. Ich bin der Herr!

Die Emotionen verblassten und hierterließen nur einen schwachen Schleier
 
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Antonia ließ die Gefühle auf sich wirken und hielt sie dann fest, um sie hinterher aufzuschreiben. Es war wichtig, das sie es aufschrieb, denn gerade solche Sachen gingen schnell wieder verloren und konnten dann nicht mehr reproduziert werden.

Was für ein Gefühlswirrwar. Der, der gequält wurde, mußte ein sehr gläubiger Mernsch gewesen sein, denn sonst würde es es kaum so ertragen haben. Das andere dürfte wohl Zacharii gewesen sein, so schätzte sie es jedenfalls ein.

An dieser Stelle schrieb sie erst einmal die Ergebnisse auf, bevor sie zum nächsten Teil ging, einem weiteren Stück Stoff, etwas was wohl einmal ein Obergewandt gewesen war. Dieses Vorgehen hatte auch den Effekt, dass sich ihre Emotionen etwas erholen konnten, denn wer wußte, was noch kam.

[occ]Ein zweites Stück Stoff, Kalanni hat gesagt, sie hat mir 2 gegeben.[/occ]
 
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Nur drei Gefühle und diese überlagern alle anderen.
Grenzenlose Mutlosigkeit, unbeschreibliche Angst und allumfassende Schwäche.
 
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