AW: [01.06] Dozent und Professor im Café
Ich sehe im Gegenteil eher ein Vorteil in dem verhältnismäßig überschaubaren Rat. Die Wege sind kürzer und Endscheidungen sind schneller getroffen.
Gut, eine so kleine Zahl von Erstgeborenen und dann auch noch ohne anwesenden Prinzen könnte auch als Schwäche ausgelegt werden, wenn wir aber ge- und entschlossen zusammen stehen, sollten unsere Feinde uns lieber nicht unterschätzen.
Wir dürfen halt nie auch nur den Anschein erwecken, das wir ohne Prinz Buchet handlungsunfähig sind.
Ich denke, die Neueinteilung der Domänen zeigt schon in einem recht hohen Grad, wie weit die Kompetenzen des Rates auch ohne Buchet ist.
Allerdings müssen wir unsere Entscheidungen so kommunizieren, das es für einen jeden klar wird, das wir stets im Sinne der Stadt und somit im Sinne des Prinzen handeln.
Sobald jemand all zu offenkundig Begehrlichkeiten welcher Art auch immer gegen die Ordnung in der Stadt versucht durchsetzten, öffnen wir Emporkömlingen und Gierhälsen Tür und Tor.
Regieren wir aber gerecht, unvoreingenommen und trotzdem mit starker Hand, wenn es nötig ist, sprich wenn wir allen Kainiten der Stadt, des Umlands und überhaupt jedem, den es interessiert zeigen, das wir gewillt und fähig sind, Buchet's Ordnung auch wärend seiner Abwesenheit aufrecht zu erhalten, brauchen wir aus dem Inneren keinen handfesten Wiederspruch fürchten.
Und sollte es dann jemand von Außen wagen, gegen Finstertal zu intrigieren oder uns gar offen anzugreifen, werden wir die Stadt mobilisieren können wie es zuletzt bei der Fomorergeschichte der Fall war.
Nur müssen wir uns gewahr sein, das die kainitische Gesellschaft hier in Finstertal sehr viel heterogener ist als damals.
Jene, die zumindest ein paar Jahre in der Stadt vorzuweisen haben, kann man an einer Hand abzählen. Machtblöcke haben sich zum Teil drastisch verschoben. So bin ich zum beispiel recht skeptisch was die Kampfkraft der Ventrue angeht. Ashton ist in seiner derzeitigen Situation sicherlich nicht einsatzbereit. Und eine Primogena, die vor kurzem ihren Oppertunismus sehr offen zur Schau gestellt hat, indem sie sich als erste Finsterburgerin auf unsere Seite geschlagen hatte, als sich am Horizont die wahre Stärke unserer Stadt herauskristalisierte, ist nicht unbedingt das was ich verlässlich einstufen würde.
Bei einigen anderen Clans sieht es nicht viel besser aus.
Viel junges Blut, wenig Erfahrung und Alter.
Zudem muss ich eingestehen, das ich zwar auf diplomatischem Parkett vielleicht nicht herade ungeschickt bin, bei handfesteren Auseinandersetzungen bin ich aber nicht gerade für die allervorderste Kampflinie geeignet.
Doch da zähle ich im Fall des Falles auf unseren Sheriff. Und sie haben sicherlich auch noch den ein oder anderen Trick im petto.
Somit können wir uns gegenseitig ergänzen und unterstützen.
Und, naja, im Zweifelsfall haben wir mit den ihnen so verhassten Garou noch immer ein Ass im Ärmel....
Eigentlich wollte der Maler sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn sich eine wirklich mächtige Front gegen die Stadt formieren würde.
Ja, sie waren geschwächt.
Und ja, das könnte zu ihrem Verhängnis werden.
Doch daran wollte er gar nicht denken...
Zudem halte ich eine, wie nannten sie es, ...'Scharade'... in der wir vorgaukeln das Buchet nun doch in dser Stadt ist, für geradezu gefährlich.
Vielleicht ist es im ersten Moment von Vorteil und würde einiges vereinfachen, aber was würde passieren, wenn dieses Schauspiel durchaut werden würde? So etwas kann schnell nach hinten losgehen.
Vielleicht wäre es ein Kompromiss, wenn wir vorgäben, zumindest in Kontakt mit Buchet zu stehen. Das sollte ausreichen, 'Buchet's Stuhl warm zu halten'...