AW: [01.05.09] Jetzt wird es ernst
Auch Fabian verschwand irgendwann und trieb sich noch ein wenig in der Stadt herum.
Er hatte ein paar letzte Blicke auf die Versammelten geworfen und sich vergewissert, das er auch alles richtig mitbekommen hatte.
Scheinbar war die Camarilla wieder von neuen Mitgliedern durchströmt. Eigentlich eine gute Chance, ein neues Image aufzubauen und sich ein paar Verbündete zu sichern. Trotzdem, wie auch schon zuvor viel es dem Brujah schwer auch nur einen Schritt in Richtung eines anderen Individuums zu gehen, wenn er nicht gerade etwas von ihm wollte. Er hatte sich ein bisschen mit den Personen unterhalten und alles schien ihm so falsch. Selbst Jenny hatte sich wohl in diesem krakenhaften Ding namens Camarilla verfangen. Sie schien eben doch zu sehr an manchen von diesen Personen zu hängen, die da drin steckten. Oder war das Teil ihres Plans, der Camarilla zu schaden?
Kurz musste Fabian auflachen, als er daran dachte, wie Jenny in einem Hinterzimmer einer Bar böse Pläne zur Vernichtung der Camarilla in Finstertal schmiedete. Absurd. Dann wiederum, eigentlich hatten sie bereits gut durchgeplannte Aktionen durchgeführt. Neben dem offensichtlichen Tohuwabohu, das Fabian immer wieder mal fabrizierte. Und bisher hatte immer noch niemand heraus gefunden, warum die alte Geissel tot war.
Doch das war sowieso vorbei. Fabian hatte eigentlich von Anfang an gewusst, das er alleine stehen würde. Jetzt hatte er keine Wahl mehr. Es war nicht mehr möglich sich einfach abzusondern und im Spezialstatus zu exisitieren, den er bisher gehabt hatte. Warum eigentlich?
Er hatte sich selbst ein tiefes Loch gegraben. Sollte er am Ende hier beerdigt werden? Er würde zumindest die letzten Möglichkeiten ergreifen, um nicht dort hinein gestürzt zu werden. Konnte er irgendetwas für die Stadt tun, so dass er nicht am nächsten Tag vom Prinzen geköpft wurde?
Wie klein diese Idee doch wirkte, wenn man sie mit dem größeren Bild verglich. Trotzdem, sollte Fabian sterben gab es niemanden mehr, der das ganze Bild vor sich hatte und betrachten konnte. Fabian war alleine, so wahr es von Beginn an gewesen und so würde es bleiben.
Doch vielleicht, mit viel Glück und bemühungen konnte er am Ende doch einige Stimmen gewinnen, die für ihn sprachen, die ihm sein Überleben sicherten.